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Wenn der Schmerz mal wieder unerträglich wird

Kamikazeherz85
Zitat von Hitachi:
Guten Morgen...sehr guter Thread übrigens! ....ich z.B. stelle mit allemöglichen Szenarien vor! Er entscheidet sich doch für mich (so wie er es mir in einer sehr emotionalen whattsapp schrieb), er aber wohl noch nicht drüber weg ist und Zeit braucht seine beendete Beziehung zu verarbeiten! Genauso und das überwiegt zur Zeit er doch nicht abschliessen kann mit ihr, sie einen Neustart wagen um eventuell doch glücklich zu werden! Oder er gar keine Beziehung will, weder mit mir noch mit der Verflossenen! Ich bin sehr still geworden (was ich überhaupt nicht bin, wenn ich ...


Wenn ihr denselben Musikgeschmack habt, ist es natürlich nicht besonders vorteilhaft, dann solche Lieder zu hören ...
Ja, ich versuche auch, mir einzureden, dass alles einen Sinn hat. Aber es ist nicht so einfach, einen Sinn im Tod meines Babys und im Abgang meines Exfreundes zu sehen. Dazu ist alles viel zu unverständlich.

30.12.2018 13:15 • x 1 #16


B
Mein Zauberwort ist--- Ablenkung.

Meine Tätigkeiten im Ehrenamt haben mich oft abgelenkt. Ich gehe jetzt allein ins Kino oder Theater. Kleine Tagesfahrten tun mir auch sehr gut. Fazit ich habe mir ein Leben ohne meinen EX aufgebaut. Sämtliche Erinnerungsstücke an ihm sind entsorgt.

30.12.2018 13:18 • x 1 #17


A


Wenn der Schmerz mal wieder unerträglich wird

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Kamikazeherz85
@tinesherz: Ich verfolge ja auch deinen Thread und bewundere dich sehr für deine Stärke. Ich finde, du bist auf einem richtig guten Weg!
Im Grunde weiß ich auch alles, aber die Umsetzung fällt mir noch so schwer. Mein Herz hat das Ruder übernommen, auch wenn der Verstand weiß, was ich nun tun müsste, um für mich zu sorgen.
Für den Gedanken, am liebsten zu sterben, schäme ich mich im Ürbigen auch - zumal meine beste Freundin gestern ihren Mann verloren hat: Er ist mit nur 28 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Aber auch hier ist es so, dass mein Verstand weiß, wie dankbar ich sein sollte, dass ich am Leben bin, während mein Herz nur will, dass der Schmerz aufhört.

30.12.2018 13:21 • x 1 #18


K
ja, das Photo muss auch noch weg! Verbanne alles, was Dich an ihn erinnert! Und versuche, möglichst jeden Kontakt zu vermeiden. Eigentlich ist Null-Kontakt das beste. Ich habe ihn völlig aus meinem Leben verbannt und möchte ihn weglöschen, ausradieren!
Hast Du eigentlich schon eine Negativ-Liste erstellt? Auch Dein Ex hatte seine Macken und Fehler. Und nichts läuft nur rund und gut. Versuche das mal auf Papier zu bringen und lies Dir diese Liste in schwachen und traurigen Momenten immer wieder durch. Ich bin dadurch in eine Trennungsaggression reingekommen, was mir schon sehr geholfen hat.

30.12.2018 13:28 • x 1 #19


Kamikazeherz85
@outer-space: Wahre Worte. Der Schmerz kommt nicht nur von meinen beiden Verlusten der letzten Wochen, sondern da gibt es noch eine Ebene darunter. Die muss ich zu fassen kriegen. Eine diffuse Ahnung davon ist schon da, aber die ist noch zu unkonkret. Meinst du mit anderen Menschen professionelle Unterstützung oder Freunde, Bekannte, dieses Forum? Auf der Suche nach professioneller Unterstützung bin ich schon, aber es ist so schwierig, den richtigen Therapeuten zu finden. Ich denke schon, dass ich die Unterstützung durch andere Menschen zulassen kann, denn ich trage meine Gedanken und Emotionen sehr nach außen, und die werden von anderen gespiegelt.
Tja, wer bin ich und wer will ich sein? Gute Frage. Daran muss ich wohl arbeiten.
Der Barkeeper war in den letzten Wochen übrigens mein bester Freund.... Mir ist auch klar, dass ich da sehr aufpassen muss, da ich gefährdet bin, von der (Sehn-)Sucht nach meinem Ex in die nächste Sucht reinzurutschen ...

30.12.2018 13:30 • x 1 #20


Lydia10
Zitat von Kamikazeherz85:
Was genau tut ihr dann? Habt ihr irgendwelche Strategien? Wirklich ganz konkrete Dinge, an die ihr denkt, an die ihr glaubt, die euch Hoffnung schenken? Dinge, die ihr dann tut? Irgendwas?
Vielleicht können wir uns hier darüber austauschen.
Ich persönlich habe leider noch überhaupt keine Strategien gefunden, die mir dann helfen. Es tut einfach nur höllisch weh und ich würde so ziemlich alles darum geben, meinen geliebten Exfreund zurückzubekommen. Ich möchte dann, dass er mich sieht, wie ich weinend auf dem Boden liege und dass er mir beim Aufstehen hilft. Aber weder das eine noch das andere wird passieren. Er sieht nicht, wie ich leide, und er wird nicht kommen, um mich von diesem Schmerz zu erlösen.
Was macht ihr, um nicht zugrunde zu gehen?


hallo liebe Kamikazeher85,

nimm den Schmerz an, akzeptiere in , er ist jetzt da, der Schmerz ist Teil deiner Verarbeitung. Ich weiss es ist schwer, aber das akzeptieren hilft wirklich wenigstens einwenig. Viel Kraft. Es wird irgentwann nicht mehr so weh tun, es wird sich verändern , ganz sicher! LG Lydia

30.12.2018 16:30 • x 1 #21


F
Da hat recht.
Schmerz + Widerstand = Leid.

Ich mache gegen akuten Schmerz das:

30.12.2018 16:39 • x 2 #22


O
Mit andere Menschen meine ich Menschen, denen Du vertraust.
Jemand, von dem Du meinst, dass Du ihm etwas vorspielen musst, ganz gleich aus welchem Grund, wird Dich nicht unterstützen können.
Theoretisch kann das auch ein Barkeeper sein, wobei meiner Erfahrung nach Rauschmittelhandel stets die zwischenmenschliche Ebene dominiert und irgendwann erwürgt.

30.12.2018 19:57 • x 1 #23


Kamikazeherz85
@fallingdown: Ich habe das Video von Vera Birkenbihl gerade angeschaut, kannte es auch schon (habs nur verdrängt). Vielleicht kann ich ein bisschen was für mich rausziehen. Aber ich hab immer das Gefühl, man verar***t sich so ein bisschen selber. Alles schön und gut, man ist selbst seines Glückes Schmied usw., aber wenn man einen anderen Menschen so stark vermisst, kann man sich da nicht austricksen - ich für meinen Teil zumindest nicht.

31.12.2018 14:50 • #24


Kamikazeherz85
Lieber outer-space, solche Menschen habe ich zum Glück um mich. Allerdings sind meine besten Freundinnen und Freunde momentan selbst sehr von Schicksalsschlägen getroffen, zweitens habe ich vorrangig männliche Freunde, bei denen ich sehr stark darauf achten muss, keine falschen Signale zu senden. Wenn ich mich bei denen ausweine, kommt bei denen schnell der Beschützerinstikt durch, was sich ganz schnell auch zu gefühlter (nicht zwangsläufig echter) Verliebtheit bei besagten Männern ausweitet. Und dann hab ich das nächste Problem. Also alles nicht so ganz einfach. Ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt. Schöner wäre es, jemanden zu haben, der einen auch mal stundenlang in den Arm nimmt. Das würde mir gerade noch mehr helfen, denke ich. Denn im Reflektieren bin ich ja eigentlich schon ganz gut ... Und ich habe ja auch schon sehr viele wertvolle Tipps hier bekommen. Nur die Umsetzung läuft noch nicht so richtig.

31.12.2018 15:06 • #25


O
Identität ist Selbstvera*schung, trotzdem hat jeder eine und braucht jeder eine.
Ich finde das gar nicht so verkehrt, sich auch einfach mal vor den Spiegel zu setzen sich eine Minute lang dämlich anzugrinsen und sich selbst zu sagen, wie hübsch man doch ist.
Garantiert ist das nicht verkehrter als darüber zu grübeln, wie entsetzlich das eigene Leben ist.
Passende Musik hat übrigens einen ähnlichen Effekt.
Und gewisse Dinge kann man sich auch aussuchen, zB die Antwort auf die Frage 'Wer will ich sein?'.
Sich das vorzustellen kann sehr tröstlich sein, vor allem wenn man es gerade nicht ist.

Ganz bemerkenswert übrigens, was Du über die schweren Zeiten Deiner Freunde schreibst. Das fällt mir auch immer wieder auf. Als ob wir in Gruppen auf die Welt kommen würden, wo jeder auf andere Weise mit ähnlichen Problemen konfrontiert wird.

Zu gefühlten Verliebtheiten fällt mir das Thema emotionale Abhängigkeit ein... das fällt mir aber auch zu dem Wunsch ein stundenlang im Arm gehalten werden zu wollen.

Ich denke, ich geh mich jetzt mal im Spiegel anlächeln und frage mich, was man mit so viel Schlauheit anfangen kann im Leben, außer Coach zu werden.

31.12.2018 15:33 • x 2 #26


Kamikazeherz85
Die gefühlte bzw. echte Verliebtheit war nicht auf mich bezogen, sondern auf meine männlichen Freunde. Aber bezüglich des Ich will in den Arm genommen werden gebe ich dir Recht. Ich habe starke co-abhängige Züge an mir entdeckt.
Das mit dem Spiegel muss ich auch mal ausprobieren. Dämlich grinsen kann ich wohl ...

31.12.2018 15:39 • #27


H
Zitat von outer-space:
Ich finde das gar nicht so verkehrt, sich auch einfach mal vor den Spiegel zu setzen sich eine Minute lang dämlich anzugrinsen und sich selbst zu sagen, wie hübsch man doch ist.


...OHooo, erzähl das bloss niemandem aus deiner Familie.... dann kommt gleich, du hast ja narzisstische Züge

31.12.2018 15:59 • x 1 #28


E
Zitat von Fallingdown:
Da hat @Lydia10 recht.
Schmerz + Widerstand = Leid.

Ich mache gegen akuten Schmerz das:


Du verarschst dich nicht selbst .Es ist eine Möglichkeit, die dir zur Verfügung steht,diesen Gefühlen nicht machtlos gegenüber zu stehen.Es ist nicht DIE Lösung,kann aber Erleichterung verschaffen,weil auch den Stresshormonen etwas gegenüber gestellt wird.
Du hast ja nichts zu verlieren

31.12.2018 16:17 • x 1 #29


H
...herrlich! Vielen Dank

31.12.2018 16:25 • #30


A


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