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Wenn man es einfach nicht versteht

A
Hallo Forum,
bin hier ganz neu und habe mich angemeldet, weil ich mir einfach etwas von der Seele schreiben will und vielleicht auch etwas Austausch finde.
Ganz kurz zu meiner Situation, es ist jetzt schon 4 Monate her ca. als sich mein Freund urplötzlich (für mich) von mir trennte. Sozusagen von jetzt auf gleich. Eine richtige Erklärung habe ich bis heute nicht bekommen. Wir haben nicht zusammen gewohnt (nach ca. 2 Jahren Beziehung) und wir waren an dem Tag bei mir verabredet, er kam vorbei und teilte mir mit, dass er das nicht mehr könne, sprach von ner Art Ausgebranntsein und sein Leben wäre ein Chaos, ihm sei alles zu viel und er könne mir nicht das geben, was ich möchte (denke mal mehr Verbindlichkeit).
So in etwa äußerte er sich sehr für mich eher unklar. Auch auf mein Nachfragen, ich stand ja total neben mir, kam da nichts mehr. vorher hatte er keinen Ton darüber verloren, es war alles wie immer.
Natürlich jetzt im Nachhinein, wo man grübelt und analysiert, fallen einem natürlich vermeintliche Details auf.
Spielt aber jetzt auch nicht DIE Rolle mehr. Er ist einfach weg aus meinem Leben und ich komm darauf nicht klar. Ich kann mir auch nicht vorstellen, jemandem wieder so zu vertrauen und dann bums - alles vorbei.
Es gibt soweit ich weiß niemand anderes. Aber gut, das kann ich nur vermuten. Ich hab seitdem nichts mehr von ihm gehört - allerdings auch ihn nicht kontaktiert. ich konnte es nicht. Auch würde es nur zu weh tun und davon abgesehen glaube ich nicht, das er seine Meinung ändert noch dass es mich irgendwie weiterbringt. oder sollte ich ihm zumindest sagen, wie es mir ergangen ist?

An manchen Tagen ist es ok, wie es ist, aber an anderen fühle ich mich einfach so verzweifelt, weil ich es nicht fassen kann und ihn so vermisse. Dann bin ich wieder unfassbar wütend und frage mich, warum sowas ausgerechnet mir passiert. ich war nach langer Zeit so froh, endlich den vermeintlich richtigen gefunden zu haben - Pustekuchen.

Einerseits denke ich, ich sollte nach vorne schauen. ich war auch recht aktiv in der Zeit, habe viel für mich gemacht, Wohnung renoviert, einige Pläne geschmiedet. aber zugleich ist da immer noch dieser Schmerz und diese Verletzung. Auch tut es so weh, so viele um mich herum sind alle mehr oder weniger glücklich verbandelt und ich frag mich, was bei mir nur schief läuft.

Eigentlich weiß ich auch, nur die Zeit hilft einem weiter. Aber ich dachte mir, hier sind vielleicht Gleichgesinnte/Leidensgenossen und ich muss nicht immer meinde Freundinnen damit zutexten, zumal die sauer auf ihn sind, weil er mir das angetan hat sozusagen und nicht verstehen, dass ich noch an ihm hänge.

12.02.2018 19:38 • x 1 #1


H
Zitat:
Auch tut es so weh, so viele um mich herum sind alle mehr oder weniger glücklich verbandelt

Dieses Gefühl hat wohl jeder, der verlassen wurde.
Tatsächlich dauert es seine Zeit, bis du darüber hinweg bist- besonders, da er dir anscheinend vorher nicht gesagt hat, dass seine Gefühle sich zu dir verändert haben.
Du bist von ihm ent-täuscht und deshalb tut es weh, da deine Träume zerplatzt sind.

12.02.2018 20:00 • #2


A


Wenn man es einfach nicht versteht

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A
Zitat:
Dieses Gefühl hat wohl jeder, der verlassen wurde.
Tatsächlich dauert es seine Zeit, bis du darüber hinweg bist- besonders, da er dir anscheinend vorher nicht gesagt hat, dass seine Gefühle sich zu dir verändert haben.
Du bist von ihm ent-täuscht und deshalb tut es weh, da deine Träume zerplatzt sind.


ja, genau so ist es. Ich hatte wirklich an uns geglaubt. Und natürlich kann es passieren, dass sich Gefühle ändern, aber nach allem was war, warum kann man nicht vorher drüber sprechen, jemandem noch eine Chance geben, überhaupt dazu etwas zu sagen oder versuchen, es zu retten? Bzw. weiß ich ja nicht mal, ob es eben ein Verschwinden der Gefühle/ein passt doch nicht (dennoch spät, das zu merken) oder eben aufgrund seiner Äußerung, dass ihm alles zu viel sei (Art Depression, davon sprach er auch mal) entstand - auch wenn es im Nachhinein eh irgendwie alles sinnlos ist. Irgendwas in mir möchte es einfach richtig verstehen..

12.02.2018 20:51 • x 1 #3


L
Ich kann es nachvollziehen. Mein Ex machte urplötzlich mit mir Schluss. Einen Tag davor ging es noch um die Abendplanung für den nächsten Abend. Ich fühle mich vor dem Kopf gestoßen, hintergangen und frage mich ständig, was ich falsch gemacht habe, dass er so unglücklich gemacht hatte. Vor allem die Tatsache, dass er es mir nichts sagte, als wir noch zusammen waren und er mich schlussendlich vor vollendeten Tatsachen stellte, macht mich traurig. Klar, er hatte das Recht dazu. Vielleicht ist es auch die Enttäuschung darüber. Man dachte, dass es super läuft, man über alles reden kann und plötzlich bekommt man einen Schlag ins Gesicht.

12.02.2018 21:24 • #4


A
Hallo aleah.

ich bin auch ganz neu hier(seit gestern)und ich denke wir sind alle aus dem selben Grunde hier.Ich hab hin und her überlegt ob ich das machen sollte,aber es war richtig denn geteiltes Leid ist halbes Leid.Es tut gut sich auszuztauschen und anderen zu helfen,denn man hilft sich damit auch selbst.Bei mir ist seit Nov.2017 nichts mehr wie es mal war.Auch ich wurde verlassen nach 18 Jahren Beziehung davon 15 Jahre Ehe.Ich muss dazusagen ich war ein Spätzünder.Ich war 23 als wir uns kennenlernten,meine erste Frau überhaupt.War nicht so ein Typ der sich austoben musste,wollte mich für die Richtige aufheben.Es folgten wunderschöne Jahre,das zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung,das unbeschwert sein,die Hochzeit mit Flitterwochen in Ägypten.Die Schwangerschaft und die Zeit bis zur Geburt unserer Tochter,mittlerweile 13 Jahre,die Geburt selbst ,sein Kind mit auf die Welt zu bringen und gleich in den Arm zu nehmen ist das schönste was es giebt.Das Glück schien perfekt.Ich glaube damals war es auch noch so.Wir zogen in eine grössere Wohnung,nahmen uns einen Garten mit schönem Gartenhaus und verbrachten dort viel Zeit ,haben sehr viel dort übernachtet mit Lagerfeuer und so.Unsere Tochter ist dort mehr oder weniger aufgewachsen.Es folgten weitere schöne Urlaube,der schönste in Kenia vor ihrer Einschulung.Ich kann auch falsch liegen aber wenn ich ehrlich zurückdenke fingen ab da unsere Probleme an.Also es lag nicht an unserer Tochter ,nein an uns.Wir hatten schon immer unterschiedliche Auffassungen wegen der Erziehung,und ab der Schulzeit wirds ja auch für die Kinder ernst.Ich ,der eher etwas weichere der seine Tochter schützt und von gefahren fernhalten will und seine Prinzessin nicht so richtig loslassen will, und meine noch Frau die die Rolle der dominanteren übernommen hat und der härtere part war.
Es folgten weitere Urlaube und alles schien trotzdem gut zu laufen.2015 haben wir von meiner Oma ein kleines Haus bekommen.Wir renovierten ein Jahr lang ,hauptsächlich an den Wochenenden,ich vor und nach der Arbeit,und wir beide im Urlaub.Im Dez.2016 und nach einer Woche Urlaub in Prag zogen wir ein.Verbrachten das erste Weihnachten im eigenem Haus.Und plötzlich nach nicht mal einem Jahr,und nach einer weiteren Meinungsverschiedenheit,die häufiger wurden ,peng und es war aus.Jetzt zu deinem Thema,ich verstehe es nicht.Ich kann zwar die Trennung mittlerweile gut annehmen und mir gehts langsam besser ,auch wenn die emotionalen Rückschläge einem immer mal wieder aufs Korn nehmen.Man denkt man wird zusammen alt und kann alles gemeinsam schaffen.Aber ab irgendeinem Punkt müssen wir uns entzweit haben,man wollte es nur nicht wahr haben ,auch wenn man es ab und an tief im inneren gemerkt hat das etwas nicht mehr stimmt.Was schwer zu verstehen ist ,ist das jetzt alles vorbei ist und umsonst war,und worin der der Sinn in dieser Niederlage ist.Was hätte man noch alles machen können ,hätten wir uns retten können ,unsere Ehe,Familie?Hatte immer Angst davor unsere Tochter könnne ein Scheidungskind werden,keine gemeinsamen Feierlichkeiten mehr,nä Jahr ist Konformation,nur nicht mehr gemeinsam.Der Trennungsschmerz ist elend groß und das verstehen des ganzen ist weit weg.Viele Fragen ,keine Antworten.Vielleicht hat die Angst mich zu sehr bestimmt ,vielleicht war es eine Vorahnung.Ich weis es nicht.Was ich weis,und das gilt auch für dich,ist das im Leben alles seinen positiven Sinn hat ,auch wenn der Verstand dagegen rebelliert.Ich glaube fest,und das solltest du auch,das eine noch schönere ,intensivere,Partnerschaft wartet und nur darauf wartet entdeckt zu werden.Manchmal kommen die Dinge so wie sie kommen müssen um reifer zu werden, zu wachsen,sich selbst neu zu hinterfragen um einen neuen Weg zu finden der für einem der richtige ist.Ja ich weis ,jetzt setzt der Verstand wieder aus,bei mir auch gerade,warum es gerade ein weg sein muss voller Tränen,die sich eben auf meiner Tastatur sammeln.Hoffentlich giebts keinen Kurzschluss.Also tu etwas für dein Glück und vor allem lerne positiv zu denken ,an das fest zu glauben was du dir wünscht ,und darauf zu vertrauen das es in Erfüllung geht.Dann wird es passieren,früher oder später,versprochen.Denk dran, ,,Das was du heute denkst ,wirst du morgen sein.Der Verstand wird versuchen dir einen Streich zu spielen,lass ihn.Glaube und vertraue und tue etwas dafür und es wird eintreten.


Ich hoffe ,ich habe dich nicht gelangweilt sondern etwas aufgemuntert.
Alles Gute und Kraft(die wir sowieso haben )

12.02.2018 21:51 • #5


P
Liebe aleah fühl dich gedrückt.

Ich kenne das gefühl. Mein ex hat auch etwa vor 4 monaten mit dieser aussage schluss gemacht. Ich was auch mega wütend, dass er nicht den mut hatte vorher zu kommen und zu sagen das sich die gefühle verändern.

Inzwischen sag ich mir wenn er nicht den mut hat das auszusprechen dann war er eh der falsche. Ich will jemanden der mit mir redet und mich nicht ausschliesst und bei der ersten schwierigkeit abhaut.

Auch ich habe schwere tage. Vorallem wenn ich im stress bin wie momentan aber es wird mit jedem tag besser. Ich glaube du bist auch auf einem gute Weg. du verdrängst die gefühle auch nicht sondern akzeptierst sie. Irgendwann wird der schmerz weniger und man schaut wieder nach vorne

12.02.2018 22:49 • #6


A
Hallo ihr alle,
danke für Eure Nachrichten... ja, ich denke, ich bin sicher kein EInzelfall...
Ich bin einfach menschlich so enttäuscht, das ist es glaube ich vor allem, klar vermisse ich ihn auch sehr und frage mich, wie es ihm geht etc. - aber immer noch ist für mich unvorstellbar, sich so zu verhalten, vor allem, weil ich ihm wirklich nix getan habe und meiner Meinung nach auch eine wirklich gute Freundin/Partnerin war und viel für die Beziehung gemacht hab (ohne aber jetzt extrem zu klammern oder irgendwie zu was zu drängeln, im Gegenteil, er hatte viel Freiraum).
Naja, man kann noch so viel herumhirnen, im Endeffekt muss ich auf mich schauen und akzeptieren, dass ich ab und an solche Rückfälle haben werde..

schönen Abend euch!

14.02.2018 21:25 • #7




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