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Werde mit dem Kummer nicht mehr fertig wie früher

D
Hallo,

eigentlich wollte ich gar nicht schreiben, werde sonst immer alleine fertig mit solchem Kummer. Nur bei diesem ist es irgendwie anders, es bedrückt mich, macht mit depressiv, raubt mir meine Laune.
Ich steigere mich immer tiefer hinein bis es so stark ist, das ich irgendwas brauche damit es wieder besser wird, meistens nehme ich dann eine Tavor oder Mirtazapin, davon werde ich müde und kann etwas abschalten, leider geht der Mist, dann wenn man wieder wach ist, wieder von vorne los.

Ich war mit meiner Ex gute 3 1/2 Jahre zusammen, wir hatten ab und zu mal immer Streit aber das ist normal.
Irgendwann eskalierte es eben und sie zog aus meiner Wohnung aus und ging wieder zurück zu ihren Eltern.
Dann kam es so, das sie mir jedes mal immer geschrieben hatte, als sie selbst den Liebesschmerz nicht mehr ausgehalten hatte und kehrte dann wieder zurück, es ging ein paar Monate gut dann wieder Streit und meistens kam der Streit immer von ihr und sie ging dann wieder. Das ging dann einige zeit lang so weiter und sie meinte eben das sie ohne mich nicht kann. Ich habe ihr vorgeschlagen das wir unsere Konflikte mal lösen müssten und darüber reden, haben wir dann auch aber sie baute irgendwie einen inneren Hass auf mich auf, ich weiß nicht warum. Immer wenn ich dachte so jetzt ist alles wieder gut, fing sie wieder mit all dem Streit an. Irgendwann habe ich gemerkt und verstanden das sie mich hasste aber auch liebte, sie kam von mir nicht los, wollte aber weg von mir.
Ich konnte diesen inneren Hass von ihr nicht mehr aufhalten, irgendwann dann hatten wir wieder streit und sie ging dann wieder weg. Ich dachte mir dann ok gut, soll sie gehen, ich werde erst mal nicht mehr reagieren wenn sie mir wieder schreibt, da sie das sonst immer getan hat wenn ihr Liebeskummer zu stark wurde. Ich wollte damit erreichen das sie, so wie sie es sonst immer macht, bei mir damit nicht mehr durch kommt, ich wollte sie etwas leiden lassen um ihr zu zeigen wie das ist, dieses ständiges hin und her.

Es vergingen zwei Wochen und es kam nichts von ihr und ich fing an mich zu wundern, weil sie es sonst keine 4 Tage aushielt. Ich habe dann mal ihre Mutter angerufen, mit ihrer Mutter verstehe ich mich ganz gut und sie war sehr froh mich als Schwiegersohn zu haben. Und sie meinte dann zu mir das meine Ex-Freundin beschlossen hatte nach Italien zu gehen zu ihren Verwandten dort, weg von mir, um von mir los zu kommen, weil sie daheim ständig am weinen war. Ich wollte mit ihr nochmal reden aber sie wollte nicht.

Sie flog weg und hat dann dort Kontakt mit einem alten Freund von ihr aufgebaut und dann kam sie mit ihm auch zusammen und jetzt kommt es, sie tat das nur um von mir weg zu kommen. Das hat dann mir ihre Mutter erzählt.
Das ist doch der Wahnsinn oder? Anstatt mal mit mir eine Lösung zu suchen um mit mir dann wieder glücklich zu werden, einfach in die Arme eines anderen rennen, obwohl sie ihn nie gemocht hatte, also er war nicht mal ihr Typ.
Das war jetzt vor gut 4 Monaten. Jetzt erzählt sie mir natürlich das sie mich nicht mehr liebt und mich schon vergessen hat, einfach so. Genau diese Frau, die sich davor sogar umbringen wollte wenn ich sie je mal verlassen würde. Was sie mir nicht alles erzählt hatte, das ich das beste bin was ihr je passiert ist und das sogar auch dann als sie sich jedes mal trennte und diesen Hass aufgebaut hatte, das ich der einzige bin für sie, das sie keinen anderen will oder nehmen würde, sie könnte ohne mich nie glücklich werden.
Und jetzt hat sie mich einfach ersetzt um von mir weg zu kommen und das schmerzt eben sehr. Ich kann es irgendwie nicht glauben das sie das getan hat und wirklich durchzieht. Weil sie so eine Person eigentlich nicht ist, ich kenne sie und ich weiß das sie das nicht ist und genau das zerbricht mir das Herz.
Ich habe jetzt Schuldgefühle und frage mich ständig was ich hätte tun können.

Die Sache ist aber auch die, das ich in dieser Beziehung selbst Fehler gemacht habe, es gab auch gravierende Sachen aber ich habe mich auch immer bei ihr entschuldigt und meine Fehler eingesehen. Manchmal habe ich es geschafft diese Fehler zu korrigieren, manchmal auch nicht.
Sie hat auch viele Fehler gemacht, Sachen die mich gestört haben, aber ich habe immer darüber hinweggesehen weil ich sie eben liebte. Und genau das wollte ich auch von ihr, das sie über meine hinwegsieht und die Fehler die ich trotz Einsicht weiter mache auch darüber sollte sie hinwegsehen so wie ich bei ihr, weil man das eben tut wenn man sich liebt. Aber nein sie hat eben Hass und Frust aufgebaut, die dann eben so stark wurde bei ihr das sie eben explodiert ist. Ich habe einige Fehler von mir für sie korrigiert aber das hat ihr nicht mehr gereicht. Ihre Fehler habe ich aber immer akzeptiert auch wenn sie nicht so gravierend waren wie meine.

Jetzt habe ich eben Schuldgefühle und denke mir das ich das verdient habe und das es mir Recht geschieht. Ich denke mir das ich eine gute Person irgendwie kaputt gemacht habe, weil wie gesagt sie war früher nicht so, fröhlich glücklich mich zu haben immer gelacht und als ich mit diesen Fehlern anfing wurde sie immer trauriger.
Wenn ich jetzt darüber nachdenke muss ich auch immer weinen, ich weine sonst nie aber der Schmerz ist eben so groß das ich es nicht zurück halten kann.

Tja und jetzt, bin ich ständig zwischen tiefer Traurigkeit und Hoffnung. Hoffnung das sie vllt. doch wieder zurück kehrt, das sie einsieht das dieser Typ für sie nichts ist und dann kommt wieder die Traurigkeit das ich sie vermutlich doch verloren habe, weil sie sich bei diesem Typ besser aufgehoben fühlt.
Ich habe jetzt schon 3 mal mit ihr telefoniert und sie ist sogar ein paar mal zu mir in die Wohnung gekommen um ihre Sachen abzuholen und ständig hat sie mir alles vorgeworfen, sie lässt ihren Hass freien lauf.
Sie meint eben immer es ist vorbei, sie will nicht mehr weil ich sie eben kaputt gemacht habe. Für sie ist es jetzt ganz einfach, da sie jetzt jemanden hat der sie eben auffängt ihr den Kummer den sie sonst hätte weg nimmt.
Denn ich weiß ganz genau würde sie nicht mit ihm zusammen sein würde sie immer noch an mir hängen. Für mich ist sie eine Heuchlerin, weil sie knallhart lügt, das sie mich nicht mehr liebt, weil ich sie kenne. Zuhause bei ihren Eltern, als sie von mir ging, hat sie ständig wegen mir geweint und gehofft das ich einfach so zu ihr komme und an ihrer Tür klopfe, als sie gemerkt hat das ich nicht komme hat sie eben beschlossen weg zu fliegen und dort jemand anderen kennenzulernen um eben von mir weg zu kommen und jetzt liebt sie mich natürlich plötzlich nicht mehr.

Keine Ahnung, ich versuche damit klar zu kommen aber es geht irgendwie nicht, diese Bilder im Kopf, die schönen Zeiten, diese Gefühle die wollen einfach nicht weg. Es gibt Tage da vergesse ich sie aber ich spüre in meinem Herzen das ich nicht glücklich bin, ich fühle das mein Herz besetzt ist aber nichts mehr fühlt.
Irgendwann eben kommen so Momente wo es richtig stark wird und ich kann dann auch nicht mehr schlafen ein richtiger Alptraum, es bedrückt mich so stark, das ich kaum noch atmen kann, dann fühle ich mich eben sehr depressiv und bekomme sogar Panikattacken.

Ich treibe Sport, ich treffe mich mit Freunden, schaue Fern oder bin am PC aber bringt alles nichts, ich schaffe es nicht mich komplett von ihr abzulenken. Schlimm ist es eben Abends wenn alles ruhig ist und man genug Zeit hat nachzudenken. Ich bin bei einem Neurologen in der Therapie aber wegen Angstgedanken, Tabletten nehme ich keine will ich auch nicht. Psychotherapie habe ich mal gemacht aber mir bringt es nichts, bin nicht davon überzeugt.

Reden hilft mir nur solange ich rede oder wie jetzt gerade wenn ich schreibe aber leider auch nur solange ich darüber rede oder schreibe, danach geht es wieder los.

Ich weiß einfach nicht, ich habe das Gefühl ich habe das wundervollste in meinem Leben kaputt gemacht und verloren. Ich komme nicht über sie hinweg, zu viele Schuldgefühle, ich bereue vieles.

26.12.2018 16:01 • #1


F
Hey Django
Deine Geschichte tönt nur schon beim Lesen sehr anstrengend. Dieses ständige Gehen und wieder Zurückkommen, das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Abhängigkeit. Auch wenn es jetzt für dich sehr schwer ist, dass sie einen anderen hat, ist es wohl das beste, was dir passieren konnte. So ein Hin und Her brauchst du doch nicht, das macht dich auf Dauer nur noch mehr kaputt. Lass sie gehen, kontaktiere sie nicht mehr. Wenn es so sein soll und ihr wirklich füreinander bestimmt seid, dann wird sie sowieso zurückkommen. Ich glaube aber, dass ihr beide zuerst noch viel an euch selber arbeiten müsst. So kannst du dann auch eine gesunde Beziehung führen, egal ob mit ihr oder mit einer, die dann eben noch viel besser passt.
Ich weiss, dass diese Worte nicht viel bringen, wenn man so sehr im Schmerz feststeckt. Aber es ist schon mal gut, dass du weinen kannst. Das ist so wichtig für die Heilung. Und schreib hier alles nieder, was dich beschäftigt. Das hilft auch ungemein.

26.12.2018 16:20 • x 1 #2


A


Werde mit dem Kummer nicht mehr fertig wie früher

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E
Lieber @Django90

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mein Rat Dir gerade nicht willkommen sein mag, denn Du liebst diese Frau und bist eventuell noch nicht bereit für eine andere Perspektive.

Ich rate Dir, Dich mit dem Thema Borderline auseinander zu setzen, auch hier im Forum gibt es sehr viele gute Beiträge zu diesem Thema.

Du findest diese Themen über die Suchfunktion. Ich vermute, dass Du Eure Geschichte dort mehrfach wieder erkennen wirst.

Wenn Du weitere Tipps brauchst, kannst Du Dich gerne jederzeit über PN an mich wenden.

Halte die Kontaktsperre ein, was es auch kostet, denn ich befürchte, dass es anderen Falles noch schlimmer kommen würde, wie gesagt, lies Dich in dieses Thema in Ruhe ein.

Dir alles Liebe und Gute, es tut mir sehr Leid, dass Dir das passiert ist.

Simply

26.12.2018 16:34 • x 2 #3


E
Zitat von fontana:
Hey Django
Deine Geschichte tönt nur schon beim Lesen sehr anstrengend. Dieses ständige Gehen und wieder Zurückkommen, das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Abhängigkeit. Auch wenn es jetzt für dich sehr schwer ist, dass sie einen anderen hat, ist es wohl das beste, was dir passieren konnte. So ein Hin und Her brauchst du doch nicht, das macht dich auf Dauer nur noch mehr kaputt. Lass sie gehen, kontaktiere sie nicht mehr. Wenn es so sein soll und ihr wirklich füreinander bestimmt seid, dann wird sie sowieso zurückkommen. Ich glaube aber, dass ihr beide zuerst noch viel an euch selber arbeiten müsst. So kannst du dann auch eine gesunde Beziehung führen, egal ob mit ihr oder mit einer, die dann eben noch viel besser passt.
Ich weiss, dass diese Worte nicht viel bringen, wenn man so sehr im Schmerz feststeckt. Aber es ist schon mal gut, dass du weinen kannst. Das ist so wichtig für die Heilung. Und schreib hier alles nieder, was dich beschäftigt. Das hilft auch ungemein.


Dem schließe ich mich an und möchte noch ergänzen, dass Tavor hochgradig abhängig macht.Um dich anders zu regulieren,könntest du Skills anwenden, zu finden z.B.auf Seiten wie z.B.Blumenwiesen.org.. Tavor kappt quasi den Bezug zu den Emotionen,verarbeiten tust du nicht.Und Mirtazapin ist,soweit ich weiß, kein Medikament,welches man bei Bedarf einnimmt, höchstens um die schlaffördernde Komponente zu nutzen.Wurde es dir als AD oder zum Schlafen in geringer Dosierung verschrieben?

26.12.2018 16:37 • x 1 #4


D
Zitat von EchtJetzt:
Dem schließe ich mich an und möchte noch ergänzen, dass Tavor hochgradig abhängig macht.Um dich anders zu regulieren,könntest du Skills anwenden, zu finden z.B.auf Seiten wie z.B.Blumenwiesen.org.. Tavor kappt quasi den Bezug zu den Emotionen,verarbeiten tust du nicht.Und Mirtazapin ist,soweit ich weiß, kein Medikament,welches man bei Bedarf einnimmt, höchstens um die schlaffördernde Komponente zu nutzen.Wurde es dir als AD oder zum Schlafen in geringer Dosierung verschrieben?


Ich kenne mich mit Tavor gut aus, es ist ein Notfallmedikament und wurde mir auch dafür verschrieben von meinem Neurologen. Um ehrlich zu sein hilft mir Tavor in diesen Momenten auch nicht, könnte aber auch vielleicht an der geringen Dosierung liegen, nehme nur 0,5mg.
Doch man kann Mirtazapin bei Bedarf nehmen um genau eben schlafen zu können. Ich habe schon sehr lange Schlafstörungen schon vor meiner Ex und nehme deshalb Mirta, auch nur dann wenn ich eben nicht schlafen kann. Auch hilft mir Mirta bei Akuten Situationen, nicht immer aber oft genug, da es müde macht kann ich mich etwas beruhigen und dann damit schlafen, laut meinem Neurologen hat es auch eine Angst dämpfende Wirkung auch wenn man es nicht regelmäßig nimmt.

Nur für den Bedarf, da ich eben nicht ständig Schlafstörungen habe.

26.12.2018 17:14 • x 1 #5


U
Zitat von Django90:
Psychotherapie habe ich mal gemacht aber mir bringt es nichts, bin nicht davon überzeugt.


Es gibt da eine Menge verschiedener Methoden. Was hast Du denn gemacht? Warum denkst Du, hat es Dir nicht geholfen? Hast Du den Therapeuten schätzen können?

26.12.2018 17:19 • x 2 #6


E
Zitat von Django90:

Ich kenne mich mit Tavor gut aus, es ist ein Notfallmedikament und wurde mir auch dafür verschrieben von meinem Neurologen. Um ehrlich zu sein hilft mir Tavor in diesen Momenten auch nicht, könnte aber auch vielleicht an der geringen Dosierung liegen, nehme nur 0,5mg.
Doch man kann Mirtazapin bei Bedarf nehmen um genau eben schlafen zu können. Ich habe schon sehr lange Schlafstörungen schon vor meiner Ex und nehme deshalb Mirta, auch nur dann wenn ich eben nicht schlafen kann. Auch hilft mir Mirta bei Akuten Situationen, nicht immer aber oft genug, da es müde macht kann ich mich etwas beruhigen und dann damit schlafen, laut meinem Neurologen hat es auch eine Angst dämpfende Wirkung auch wenn man es nicht regelmäßig nimmt.

Nur für den Bedarf, da ich eben nicht ständig Schlafstörungen habe.


Welche anderen Therapieerfahrungen hast du bis jetzt gemacht ,bzw. welche Therapieformen?

26.12.2018 17:27 • x 1 #7


D
Zitat von unregistriert:
Es gibt da eine Menge verschiedener Methoden. Was hast Du denn gemacht? Warum denkst Du, hat es Dir nicht geholfen? Hast Du den Therapeuten schätzen können?


Sprachtherapie, ich war wegen Angststörungen in Behandlung, die Therapeutin war super haben uns auch gut verstanden, war 4 Monate bei ihr. Aber geholfen hat es mir eben nicht, die Angst war trotzdem noch da.

Zitat von EchtJetzt:
Welche anderen Therapieerfahrungen hast du bis jetzt gemacht ,bzw. welche Therapieformen?


Außer Sprachtherapie gar nichts.

26.12.2018 17:46 • #8


U
Zitat von Django90:

Sprachtherapie, ich war wegen Angststörungen in Behandlung, die Therapeutin war super haben uns auch gut verstanden, war 4 Monate bei ihr. Aber geholfen hat es mir eben nicht, die Angst war trotzdem noch da.



Außer Sprachtherapie gar nichts.


Sprachterhapie kenne ich jetzt nur vom Logopäden. Meinst Du vielleicht kognitive Verhaltenstherapie?
Habt ihr allgemein gesprochen über Dein Leben und wie Du es bewertest, oder habt ihr konkret an solchen Dingen
wie Glaubenssätze gearbeitet?

Wenn Du Dich mit ihr super verstanden hast, das ist schon mehr als die halbe Miete.

26.12.2018 17:52 • #9


E
Die Therapie zaubert deine Angststörung ja nicht weg.Therapie bedeutet vor allem Eigenleistung.Hast du die in der Therapie aufgegriffenen Inhalte für dich weiter bearbeitet?
Eine Freundin ist Therapeutin,die hätte auf deinen Satz Therapie bringt nichts geantwortet Gut erkannt. Gebracht bekommen sie nichts, sie müssen es sich holen.Und wegen der Erfahrung mit einer Einzigen Therapieform,kannst du doch überhaupt nicht abschätzen, dass es nicht doch eine gute Therapieform für dich gibt.Ich bin selbst keine Therapeutin ,will auch nicht die Hobbypsychologin mimen,aber mir fällt bei dir Schematherapie / DBT ein.Schau dir die Seite mal an,die ich eben erwähnte.

26.12.2018 18:01 • x 1 #10


D
Zitat von unregistriert:

Sprachterhapie kenne ich jetzt nur vom Logopäden. Meinst Du vielleicht kognitive Verhaltenstherapie?
Habt ihr allgemein gesprochen über Dein Leben und wie Du es bewertest, oder habt ihr konkret an solchen Dingen
wie Glaubenssätze gearbeitet?

Wenn Du Dich mit ihr super verstanden hast, das ist schon mehr als die halbe Miete.



Ja habe mich mit ihr gut verstanden. Ja wir haben über alles geredet über mein Leben, Kindheit ect.
Dann eben solche Atemübungen und wie ich mich verhalten soll wenn ich mal PAs habe usw.

Ich habe eine generalisierte Angststörung, das eine ziemlich besondere Form von Angststörung, die Angst vor der Angst. Ich kann in mir Angst erzeugen wo keine ist und dann frisst sich das in mein Unterbewusstsein und erzeugt in mir immer wieder Angst obwohl keine Gefahr besteht. Dann steigert sich das, bis ich an Dingen an denen ich Freude hatte, keine Freude mehr empfinde sondern einfach nur so ein Angstgefühl.

27.12.2018 01:39 • #11


D
Zitat von EchtJetzt:
Die Therapie zaubert deine Angststörung ja nicht weg.Therapie bedeutet vor allem Eigenleistung.Hast du die in der Therapie aufgegriffenen Inhalte für dich weiter bearbeitet?
Eine Freundin ist Therapeutin,die hätte auf deinen Satz Therapie bringt nichts geantwortet Gut erkannt. Gebracht bekommen sie nichts, sie müssen es sich holen.Und wegen der Erfahrung mit einer Einzigen Therapieform,kannst du doch überhaupt nicht abschätzen, dass es nicht doch eine gute Therapieform für dich gibt.Ich bin selbst keine Therapeutin ,will auch nicht die Hobbypsychologin mimen,aber mir fällt bei dir Schematherapie / DBT ein.Schau dir die Seite mal an,die ich eben erwähnte.



Das sagt sich immer alles so einfach, man soll selbst daran arbeite ect. ect. bei mir funktioniert das aber nicht, egal wie sehr ich daran arbeite. Meinst du ich habe es nicht versucht? Meine Angst ist eine Angst die mich zerfrisst, ich kann nichts dagegen tun.
Ich gebe dir mal ein Beispiel, es gibt Dinge die ich gerne tue, zum Beispiel Fußball spielen, dann kann es passieren das ich so eine Art Erwartungshaltung entwickele, das heißt ich fange immer an zu analysieren, ich frage mich dann, macht es mir eigentlich wirklich Spaß Fußball zu spielen oder rede ich mir das nur ein?, so jetzt fresse ich mich so in den Gedanken hinein und überprüfe ob Fußball mir wirklich Spaß macht, empfinde ich keinen Spaß dabei, dann besorgt es mich, durch diese Sorge frisst sich eine Angst hinein und sobald ich dann anfange an Fußball zu denken empfinde ich so ein Angstgefühl und Fußball ist für mich gestorben da es kein Spaß mehr macht.

Es hört sich ziemlich krass und idiotisch an aber genau dieses Problem habe ich leider über die Jahre entwickelt und es beherrscht mich.

27.12.2018 01:47 • #12


Lebensfreude
mal so nebenbei gefragt: wem in deiner Familie (Eltern, Großeltern, Urgroßeltern) ist was ganz Schlimmes passiert?
Kennst du da Geschichten?

27.12.2018 01:50 • #13


U
Zitat von Django90:
Ich habe eine generalisierte Angststörung, das eine ziemlich besondere Form von Angststörung, die Angst vor der Angst. Ich kann in mir Angst erzeugen wo keine ist und dann frisst sich das in mein Unterbewusstsein und erzeugt in mir immer wieder Angst obwohl keine Gefahr besteht. Dann steigert sich das, bis ich an Dingen an denen ich Freude hatte, keine Freude mehr empfinde sondern einfach nur so ein Angstgefühl.


@Django90
Das heißt die Angststörung regiert für sich alleine und ist kein Ausläufer einer klassischen Depression?

Die kognitive Gesprächstherapie hat bei mir immer nur ein bisschen geholfen, die Ängste ein wenig gedämpft, aber sie nie weg gemacht. Ich habe da eine Menge Zeit investiert.

Geholfen hat mir jetzt die Schematherapie. Sie setzt an bei unseren Selbstgesprächen zwischen unseren Persönlichkeitsanteilen, die Du da gerade sehr genau beschrieben hast. Zum ersten mal in meinem Erwachsenenleben bin ich jetzt fähig, meine Emotionen zu managen und bin ihnen nicht mehr ausgeliefert.

Google mal den Begriff.

Ich glaube gerade für Angst- und Zwangsstörungen ist die Methode sehr transparent, es setzt an der richtigen Stelle den Hebel ab. Halt die Ohren steif!

27.12.2018 10:04 • #14


D
Zitat von unregistriert:
Das heißt die Angststörung regiert für sich alleine und ist kein Ausläufer einer klassischen Depression?


Richtig. Es ist eher so das ich durch die Angststörung eine Depression entwickelt habe. Die Depression ist aber bei mir nicht dauerhaft vorhanden, daher ich habe auch nur eine leichte meistens, außer eben es passieren solche Ereignisse wie das mit meiner Ex jetzt, das wirft mich tief in ein Trauerloch.


Zitat von unregistriert:
Geholfen hat mir jetzt die Schematherapie. Sie setzt an bei unseren Selbstgesprächen zwischen unseren Persönlichkeitsanteilen, die Du da gerade sehr genau beschrieben hast. Zum ersten mal in meinem Erwachsenenleben bin ich jetzt fähig, meine Emotionen zu managen und bin ihnen nicht mehr ausgeliefert.



Habe mir das ein wenig durchgelesen, genau so könnte es bei mir vielleicht auch sein.
Auch diese Angst verlassen zu werden eben, diese hatte ich schon immer in meinen Beziehungen.
Dieser Gedanke der mir Angst macht und mich in die Trauer führt, wieder Einsam zu sein, erneut Schmerzen zu ertragen, erneut Erinnerungen vergessen zu müssen, dann eben die schwierige Suche nach einer neuen Partnerin und dann natürlich auch einer mit der man sich genauso gut versteht, die einen eben auch versteht so wie die Ex damals, man hat eben einfach nur Angst weil man all das verliert und alles erneut suchen muss, die Zeit vergeht und jünger wird man auch nicht mehr, man hat Pläne und kommt nicht voran, da alles wieder eingerissen wird.
Ich muss auch zugeben das ich alleine niemals glücklich werden kann, ich kann diesen Zustand der Einsamkeit nicht ertragen. Vielleicht geht es mal für ein paar Monate gut aber dann kommen wieder diese Sehnsüchte hoch, wie schön es ja ist wenn man eine Partnerin hat, dann ist man wieder bedrückt.
Also mache ich dann immer das was ich immer tue wenn es mal wieder aus ist, ich gehe intensiv auf die Suche und hoffe eine Person zu finden, mit der es diesmal funktioniert. Leider ist es so das ich dann manchmal mit gemischten Gefühlen eine neue Beziehung anfange, da diese Angst eben wieder verlassen zu werden bei mir nie verschwinden wird.

27.12.2018 13:59 • x 1 #15


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