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Wie begreift das Herz was der Kopf längst kapiert hat?

chocomoko
Zitat von DieSeherin:
bindungsangst - es gibt zwar menschen damit, aber die meisten sind bindungsunwillig!

Ohja, das sollte man nicht verwechseln. Wenn man das nur als Bindungsangst deklariert, entmündigt man den anderen in seiner Verantwortung. Bindungsunwillig trifft es da schon eher : kein Bock auf commitment, kein Bock auf seelische und emotionale Intimität.

@te such dir einen Mann der reifer ist, und dich da abholt wo du es brauchst. Er ist es nicht.

21.05.2025 10:41 • x 4 #16


Superdropsi
@Scheol darf ich fragen, ob du beruflich in dem Feld unterwegs bist? Klingt so erfahren. Ich habe jetzt erst durch die Beschäftigung damit erfahren, dass ich überhaupt traumatisiert bin. Für mich war Trauma immer mit etwas wirklich Schlimmen verknüpft, wie Missbrauch, Verlust eines Elternteils o.ä.
Das auch fehlerhaftes Verhalten der Bezugspersonen ein Trauma auslösen kann, ist mir erst die letzten Wochen bewusst geworden.
Und das mit dem Kindheitstrauma wiederholen um einen guten Ausgang zu erreichen macht für mich gerade auch Sinn, mehr als ich will mich unbewusst selbst kasteien. Ich konnte mir nie vorstellen warum mein Unterbewusstsein so agieren sollte, aber ja das macht Sinn.

Bin sehr gespannt ob das Coaching auch direkt diese Ansatzpunkte findet. Ich habe halt in meinen Therapien gemerkt es ist schwer jemand zu finden, der für dich als Coach/Therapeut passt und der zu dir durchdringen kann. Daher halt jetzt der Versuch bei jemand der sich genau mit dem Thema inneres Kind beschäftigt.
Einmal als ich auf der Suche nach einem Therapieplatz war hat der Therapeut zu mir gesagt was interessiert mich denn was ihre Eltern getan haben, bin dann natürlich nicht da in Therapie, aber ich weiß noch, dass mich das total verunsichert hat, weil ich dachte dann liegt es doch an mir.
Aber ich hoffe der Weg den ich da jetzt für mich sehe ist einer der mich weiterbringt.

21.05.2025 10:43 • #17


A


Wie begreift das Herz was der Kopf längst kapiert hat?

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M
@chocomoko ja das sehe ich ähnlich. Bindungsangst wird immer sehr schnell vorgeschoben oder in den Raum geworfen.
Dabei gibt es eben auch zig andere Gründe weshalb es nicht gepasst haben könnte. Und manche Menschen wollen schlichtweg keine Verbindlichkeiten auch in Sachen Freundschaft etc

Wenn er wollen würde aber Angst hätte, hätte er sicher anders agiert. Aber es scheint als wäre er von Beginn an komplett uninteressiert an mehr gewesen. Und das hat er ja auch so kommuniziert.

21.05.2025 10:45 • x 2 #18


Superdropsi
@chocomoko ich hatte wirklich angenommen, ein 50 jähriger (ich bin 41) hätte die Lebenserfahrung und innere Reife. Zumal er sich viel mit sich beschäftigt hat und sehr in sich ruhend wirkt. Ich glaube deswegen habe ich auch so schnell vertraut, weil es so offen über viele Themen geredet hat, dass ich angenommen habe das gelte für alle Lebensbereiche.
Aber Alter schützt vor Torheit nicht wie ich merke.

21.05.2025 10:45 • #19


DieSeherin
Zitat von Superdropsi:
Für mich war Trauma immer mit etwas wirklich Schlimmen verknüpft, wie Missbrauch, Verlust eines Elternteils o.ä.


ich gebe zu, dass mir der begriff trauma auch in vielen zusammenhängen nicht so wahnsinnig gut gefällt und ersetze den für mich innerlich dann oft in fehl-konditionierung

21.05.2025 10:46 • x 2 #20


chocomoko
Zitat von Superdropsi:
@chocomoko ich hatte wirklich angenommen, ein 50 jähriger (ich bin 41) hätte die Lebenserfahrung und innere Reife. Zumal er sich viel mit sich ...

Ich dachte eine zeitlang auch, dass ältere Männer automatisch reifer wären, aber nein, viele sind einfach nur bequem und auch irgendwo stehengeblieben Alter heißt (leider) nicht gleich (innere) Reifung.

21.05.2025 10:49 • x 1 #21


Blindfisch
Zitat von Superdropsi:
Insofern ist das für mich auch eine interessante, wenn auch schmerzliche Sicht. Aber danke für die Perspektive, so habe ich noch nie drauf geschaut.

Schmerzhaft ist es nur deshalb, weil Männer und Frauen nun mal unterschiedlich sind. Unterschiedlich denken. Unterschiedlich daten. Einfach unterschiedliche S.-Strategien haben. Wenn du als Frau deine weibliche Sicht auf den Mann projizierts, wirst du enttäuscht werden. Da redet man (Frau) sich dann hinterher ein, das der Typ Bindungsangst hat, eine Therapie braucht - oder der Klassiker: er ist einfach noch zu unreif
Verstehen, was möchte der Mann und nicht was denke ich als Frau, was der Mann möchte.
Roman Gertje hat dazu mal ein Video gemacht: Männliches Weibliches S..u.a.lverhalten verstehen oder traumatisiert untergehen Find ich persönlich sehr aufschlussreich

21.05.2025 10:53 • x 1 #22


Superdropsi
@Blindfisch also grundsätzlich gebe ich dir recht, wir sind unterschiedlicher als wir (Frauen) wahrhaben wollen. Aber es erscheint mir auch ein bisschen einfach es auf die Neandertaler Gene zu schieben.
Aber wahrscheinlich ist das gesünder als eigene Wahrnehmungen hineinzuinterpretieren.

21.05.2025 11:01 • #23


Scheol
@Superdropsi
Zitat:
Für mich war Trauma immer mit etwas wirklich Schlimmen verknüpft, wie Missbrauch, Verlust eines Elternteils o.ä.

Nimm doch mal was Wort Angst ,…. Angst vor Spinnen.

Millionen von Menschen sagen , warum Angst vor Spinnen ? Was soll das ?

Millionen andere sagen , oh Gott eine Spinne !

Wer will definieren wovor man Angst hat ?

Ein Trauma ist ein subjektives Empfinden eines Ereignisses.

Was bei einer Person ein Trauma auslöst , muss bei einer anderen gar nichts bewirken , bei einer anderen leicht etwas bewirken aber diese Person hat selbst Möglichkeiten sich mit seiner Erfahrung , seinem Wissen , selbst aus dieser Situation heraus zu holen.

Es gibt Begriffe wie
Entwicklungstrauma
Verratstrauma
Institunellestrauma
Verlusttrauma

PTBS
Komplexe ptbs

Trauma Typ 1 = Schocktrauma = Unfälle
Trauma Typ 2 = komplexe Traumatisierungen = man Made Desaster , wo auch das Entwicklungstrauma drunter fällt.

Usw.
Zitat:
Das auch fehlerhaftes Verhalten der Bezugspersonen ein Trauma auslösen kann, ist mir erst die letzten Wochen bewusst geworden.

Kinder sehen die Welt anders.

Die Eltern werden als Gott ähnlich aus ihrem Blickwinkel gesehen .

Der Kühlschrank ist voll ich bekomme zu essen zu trinken , dann muss das Gott sein.

Schächelt ein Elternteil , ist die Existenz = die Versorgung des Kindes nicht gesichert. Das Kind versucht nun mit einer Überlebensstrategie, die eigene Existenz zu sichern in dem es den schwächelnden Elternteil stabilisiert ( Parentifizierung,….. es nimmt Aufgaben an die nicht in der Aufgabe des Kindes stehen ).


Zitat:
Und das mit dem Kindheitstrauma wiederholen um einen guten Ausgang zu erreichen macht für mich gerade auch Sinn, mehr als ich will mich unbewusst selbst kasteien.

Selbstschädigendes Verhalten ( Traumafolgestörung ) eine Störung durch eine traumatische Erfahrung.

Zitat:
Ich konnte mir nie vorstellen warum mein Unterbewusstsein so agieren sollte, aber ja das macht Sinn.

Wie groß ist das Unterbewusstsein ?


Was Schätz du ?


Vera Birkenbiehl sagte das Bewusstsein ist 1,5 cm , so breit wie ein Daumen.

Dagegen ist das Unterbewusstsein, 11 Kilometer lang.

Zitat:
Bin sehr gespannt ob das Coaching auch direkt diese Ansatzpunkte findet. Ich habe halt in meinen Therapien gemerkt es ist schwer jemand zu finden, der für dich als Coach/Therapeut passt und der zu dir durchdringen kann. Daher halt jetzt der Versuch bei jemand der sich genau mit dem Thema inneres Kind beschäftigt.

Sollte schon jemand sein der Ahnung hat , es gibt wenige Trauma Therapeuten die auch Ahnung haben.

In der Reha sagten damals zwei Therapeuten am Ende der erste Woche , „ sie haben mehr Erfahrung zum Thema Trauma als wir hier , wir haben einen anderen Fachbereich , wir können ihnen nicht helfen“. Ehrlich , aber für mich nicht hilfreich.

Andere Eiern rum , zahlst , aber haben keine Ansätze und Erfahrung.

Zitat:
Einmal als ich auf der Suche nach einem Therapieplatz war hat der Therapeut zu mir gesagt was interessiert mich denn was ihre Eltern getan haben,

Da hast du ja schon solch Exemplar gehabt . Wie ich es oben meinte.


Zitat:
bin dann natürlich nicht da in Therapie, aber ich weiß noch, dass mich das total verunsichert hat, weil ich dachte dann liegt es doch an mir.

Also genau das Gegenteil von dem was er machen sollte , Sicherheit !

21.05.2025 11:02 • x 1 #24


E
Zitat von DieSeherin:
ich gebe zu, dass mir der begriff trauma auch in vielen zusammenhängen nicht so wahnsinnig gut gefällt und ersetze den für mich ...

Genau so denke ich auch. Vor allem auch, weil es die Person entmachtet und in die Opfer-Rolle bringt. Wir sind alle konditioniert durch das, was wir erlebt haben. Alle. Ohne Ausnahme. Und manche Konditionierungen sind ungünstig, schmerzhaft und hinderlich.

21.05.2025 11:03 • x 2 #25


DieSeherin
Zitat von Ella:
Und manche Konditionierungen sind ungünstig, schmerzhaft und hinderlich.

genau... und traumata gibt es natürlich durchaus auch, die wollte ich nicht klein reden.

21.05.2025 11:07 • x 2 #26


chocomoko
Zitat von Blindfisch:
Schmerzhaft ist es nur deshalb, weil Männer und Frauen nun mal unterschiedlich sind. Unterschiedlich denken. Unterschiedlich daten. Einfach ...

Ich finde diese Ansicht nicht mehr so zeitgemäß, fast schon irgendwie altmodisch. Frauen haben sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, und Männer sollten da mal nachziehen und nicht alles auf irgendwelche S.strategien begründen. Männer sind so, Frauen sind so, bringt gar nix. Man sollte schauen wie kann man sich annähern, und Annäherung bedeutet Entwicklung. Und nicht alles auf irgendwelche S. Grundprinzipien runterbrechen, sondern das mehr kontextualisiert hinterfragen. Und sich auch fragen ob das erstrebenswert ist das alles auf ein Prinzip herunterzubrechen. Ich finde Männer hinken sehr stark hinterher, was emotionale Arbeit betrifft. Gibt ja genug Männer die nichtmal ihre Gefühle benennen können, sondern alles mit S. überstülpen und dadurch Nähe suchen, weil sie es anders nicht können oder gelernt haben. Das ist nicht unbedingt ausschließlich etwas biologisches, sondern etwas gesellschaftlich erlerntes. Aber bevor es jetzt hier irgendwie ausartet, lass ich das mal so stehen.

21.05.2025 11:12 • x 5 #27


Scheol
Zitat von Superdropsi:
Ich glaube deswegen habe ich auch so schnell vertraut, weil es so offen über viele Themen geredet hat, dass ich angenommen ...

Traumatisierte ziehen sich an


So wie du ihn beschreibst , war Nähe und Verbindlichkeit nicht seins.

21.05.2025 11:16 • x 1 #28


Blindfisch
Zitat von chocomoko:
Ich finde diese Ansicht nicht mehr so zeitgemäß, fast schon irgendwie altmodisch.

Du meinst die Natur ist nicht mehr zeitgemäß? Die Natur ist jetzt raus aus dem Thema dating?
Warum ist die TE so traurig und hängt an der F+? Ist er der Mann, den du hier beschreibst? Der moderne Mann - so wie die moderne Frau ihn gern hätte? Warum werden dann diese Männer im Schnitt eher nicht von den Frauen selektiert?
Oder sollte es doch so sein, das die Natur sich was dabei gedacht hat?
Zitat von chocomoko:
Und sich auch fragen ob das erstrebenswert ist das alles auf ein Prinzip herunterzubrechen.

Du hast recht. Es ist zu einfach gedacht. Wir sind alle individuell und da kann man kein Prinzip drüber packen. Jeder ist anders und jeder spielt ein anderes Spiel.
Zitat von chocomoko:
sondern etwas gesellschaftlich erlerntes

Die TE hat sich auf eine F+ eingelassen obwohl sie wußte, das er keine Beziehung möchte.
Das muss ihr die Gesellschaft gelehrt haben.
Zitat von chocomoko:
Aber bevor es jetzt hier irgendwie ausartet, lass ich das mal so stehen.

1:1 unendschieden.

21.05.2025 11:24 • x 1 #29


Superdropsi
@Scheol nochmals danke.
Deine Art Kinder zu beschreiben hilft mir wieder das nicht als du hast dich aber auch angestellt abzutun.
Meine Schwester ist 13 Jahre älter, sie war nicht gewollt, meine Mum hat ihr mal gesagt sei froh, dass dein Vater da war ich hätte dich abgetrieben, mir hat sie mal gesagt sie liebt ihren Enkel eh mehr als ihre Töchter also meine Eltern sind beide sehr speziell.
Auf jeden Fall ist meine Schwester extrem stark und unabhängig und ganz anders, trotz gleichem Elternhaus, auch daher immer so ein bisschen die Frage inwiefern bin ich Schuld aber wenn du noch mal verdeutlichst wie abhängig man als Kind ist wird mir klar, damals war das Verhalten meines Vater existenzbedrohend. Er hat mich nämlich tagelang ignoriert wenn ich wieder mal nicht lieb Kind war oder schlechte Noten geschrieben habe.
Und auch das du sagst jeder Mensch nimmt das anders wahr und geht anders damit um, selbst mit der gleichen Situation hilft mir, mich weniger wie ein Versager zu fühlen.

Wahnsinn! Ich hatte so gezweifelt ob ich hier was schreiben oder nur still mitlesen soll und jetzt eröffnest du mir eine ganz andere Sicht auf mich selbst, danke! Wirklich aus tiefstem Herzen danke!

21.05.2025 11:25 • #30


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