Wie definiert Ihr Liebe?

Ich las mal den Spruch.:
Liebe ist wenn Treue Spaß macht.
Hat mir ganz gut gefallen.

Oder

Liebe ist, wenn du nicht darüber nachdenkst, treu zu sein

Oder

Der Partner wird „angemacht“ und antwortet:

ich habe einen Partner

ich habe leider einen Partner

Feiner aber bedeutender Unterschied

Zitat von Plague:

Da fehlt noch Ludus in deiner Aufzählung.

Und was ist damit gemeint?

Liebe ist für mich ein warmes Gefühl, wenn ich an die Person denke.

Das ich stets möchte das es dem anderen gut geht.

Die Bedürfnisse des anderen erkennen.

Füreinander da sein; egal was passiert.

Füreinander einstehen, auch wenn es mal schwer wird.

Anziehung, Kribbeln, Geborgenheit.

Beiieinander wohl fühlen. Sich fallen lassen können .

Ich sein können ohne Angst.

Sich ansehen und spüren wie der andere fühlt.

Sehnsucht nacheinander. Wunsch nach Nähe, auch körperlich.


Und noch so viel mehr.

Liebe im partnerschaftlichen Sinne ist für mich sich gegenseitig so sein zu lassen wie man ist und sich deswegen/trotzdem (leidenschaftlich) zu mögen.

Zitat von Multiversum:

Und was ist damit gemeint?

Die spielerische, herausfordernde, dabei aber nicht besitzergreifende Liebe.

Zitat von Plague:

Die spielerische, herausfordernde, dabei aber nicht besitzergreifende Liebe.

Die gefällt Dir am besten, richtig?

Meine Gedanken dazu:

Liebe – ein Wort mit nur fünf Buchstaben. Und doch füllen wir es alle mit ganz eigenen Bedeutungen, Gefühlen, Erwartungen, Hoffnungen und Werten.

Für die einen ist Liebe ein sicherer Hafen. Für andere ein Kampf, ein Versprechen, ein Risiko – oder die letzte Hoffnung, nicht unterzugehen.

Liebe hat viele Gesichter. Es gibt nicht die eine Liebe. Es gibt viele – und nicht alle sind heilend.
Nicht alle sind tragfähig. Aber fast alle fühlen sich im Moment ihrer Intensität echt an.

Es gibt …

...die aufopfernde Liebe, die sich selbst vergisst – und dabei langsam ausblutet.
...die selbstlose Liebe, die ohne Erwartung schenkt – und still leidet, wenn nichts zurückkommt.
...die egoistische Liebe, die sich nimmt, was sie braucht – und den anderen aus dem Blick verliert.
...die einseitige Liebe, die hofft, kämpft – und doch allein bleibt.
...die heimliche Liebe, die im Verborgenen lebt – genährt von Sehnsucht, begleitet von Schuld.
...die platonische Liebe, die tief verbindet, auch ohne Körper.
...die abhängige Liebe, die mehr mit Angst zu tun hat als mit Freiheit.
...die romantische Liebe, die von Sehnsucht lebt – schön, aber oft flüchtig.
...die dramatische Liebe, die Hochs und Tiefs mit Leidenschaft verwechselt.
...die verlorene Liebe, die in der Erinnerung größer wirkt, als sie war.
...die projektionhafte Liebe, in der wir mehr das sehen, was wir uns wünschen, als das, was ist.
....die toxische Liebe, die weh tut – und trotzdem nicht loslässt.
...die vertraute Liebe, die leise ist – und doch tief wurzelt.
...die reife Liebe, die trägt, ohne zu erdrücken.
...die freiwillige Liebe, die nicht braucht, sondern wählt – aus Freiheit, nicht aus Angst.
...und manchmal: die verklärte Liebe, die erst nach dem Ende zu glänzen beginnt.

Vielleicht ist das Entscheidende nicht, ob wir lieben – sondern wie.
Und ob das, was wir Liebe nennen, uns wirklich nährt – oder uns nach und nach zermürbt.
Vielleicht ist Liebe am Ende genau das: ein Spiegel dessen, wie wir mit uns selbst – und mit dem anderen – in Verbindung sind.

Zitat von Multiversum:

Die gefällt Dir am besten, richtig?

Könnte was dran sein.

In erster Linie erinnerte mich Bernhards Aufzählung an die Arbeiten von Lee aus den 70er Jahren, der diese griechischen Typologien genauer unter die Lupe genonnem hat. Da gibt's eben auch Agape, Ludus und Storge.

Zitat von Plague:

besitzergreifende Liebe

Gibt es die auch ? -Und wenn ja,
wie heißt die ?

Was ist Storge ?

Zitat von Multiversum:

Gibt es die auch ? -Und wenn ja,
wie heißt die ?

Bei Lee wäre das wohl Mania.
Sternberg würde es als obsessive Form von Leidenschaft bezeichnen.

Zitat von Multiversum:

Was ist Storge ?

Das ist die freundschaftliche Liebe.
Sternberg würde sagen: Vertrautheit + Verbundenheit