Hallo zusammen.
Ich bin grad am überlegen, ob ich meinem Ex ne 2te chance geben soll, muss mir aber vorher Rat abholen ob ihr das für ne gute idee haltet, und insbesondere auch wissen wie sich für euch eine Beziehung / Liebe nach + - 10 Jahren anfühlt. Meine eltern geben mir gemischte signale dazu und auch freunde halten sich mit ner meinung voll zurück .
Situation:
Mein ex ist 51, ich bin 33 Jahre alt.
Wir waren 10 Jahre zusammen, als ich Schluss gemacht hab (für mich wars mehr so als würde ich mit meinem
besten freund zusammen sein/ wohnen, und auch das vertrauen war irgendwie zerstört): das Ganze ist nun ein Jahr her. In der zwischenzeit hatten wir immer wieder freundschaftlichen Kontakt, da ich ihn als menschen sehr schätze (und er, wie sich aber erst jetzt rausgestellt hat, mich immer noch liebt).
Positives der ex beziehung:
Wir waren vertraut miteinander, haben nach wie vor vieles gemeinsam gemacht waren füreinander da (er ist/war immer gesprungen wenn ich bei irgendwas hilfe gebraucht hab, so wie auch umgekehrt), haben uns im alltag viel berührt, sind gerne reisen gegangen, haben gern zusammen gekocht und gegessen etc.
die letzten beiden Jahre hatten wir eine offene Beziehung, da ich kaum noch lust auf S. mit ihm hatte, was ich besonders am ende als positiv empfunden habe (und er diese ja eigentlich auch relativ früh wollte).
Vertrauensbruch (seinerseits):
im Laufe der Jahre kamen mehrere Vertrauensbrüche zu stande.
- er hat gek. und zum teil auch bei seinem konsum gelogen
- er hat einen kredit aufgenommen um sich gewisse luxusartikel zu kaufen (und auch für mich, da ich studiert habe), der kredit war gen ende relativ hoch und ich wusste nie was davon: was mir die beine recht unterm boden weggerissen hat.
- er ging in den ersten Jahren mehrmals fremd, mit der Begründung, ich klammere zu viel (hat mich natürlich doppelt verletzt) : eine offene beziehung hab ich zu beginn der beziehung abgelehnt
- wutausbrüche: ich bin ein eher rationaler mensch, und werde manchmal schon auch laut und weine, meistens jedoch bin ich ruhig und versuche zu schlichten und zu klären, mit überbordenden emotionen komme ich hingegen null klar (es tut mir richtig weh). Nun ja, seine gefühle sind jedoch sehr oft sehr unkontrollierbar gewesen (vom *beep*?), was mich jedes mal massenhaft energie gekostet hat.
Vertrauensbruch (meinerseits):
- ich wollte mit ihm öfters über das thema alter und tod reden, da mir im laufe der jahre der altersunterschied irgendwie sorgen bereitet hat. Ich mach mir nen kopf dann mit 60 einen für mich wichtigen menschen zu verlieren, wenns ihn nicht mehr gibt (er war da eher gekränkt, weil er daran nichts ändern kann)
- aus meiner sicht bin ich dann öfters fies geworden im alltag, wodurch er sich distanziert hat: Grund war der ungelöste "Konflikt: Altersunterschied"
- Mit 32 überlegt man sich, ob man nicht doch noch in eine andere stadt ziehen will, auswandern will oder oder oder…auch das hat ihn natürlich verständlicherweise gestresst, weil das für ihn kein thema war.
im letzten Jahr:
hab ich neue hobbies gelernt, reflektiert ( u. A. weniger klammern bei neuen liebschaften) viele neue männer getroffen, abgenommen, job gewechselt: Kurz, ich hab mich richtig ausgetobt und auf mich geschaut. Und in eine andere stadt môchte ich auch nicht mehr ziehen.
er hingegen hat gefühlt alles getan, um wieder zurück zu mir zu können: eine therapie begonnen (wutausbrüche), mit dem *beep* aufgehört, sein S. (promiskuität?) hinterfragt….
und nun ist da wieder ein tief bei ihm, weil ich weiterhin auf (freundschaftliche) distanz gehe.
streng genommen waren wir im letzten jahr zwar getrennt, wir waren aber nie so richtig getrennt.
darum meine frage:
wie fühlt sich eine beziehung nach 10 Jahren für euch an?
wie viel "schmerz", "krisen", "vertrauensbrüche" gab es bei euch? Wie fühlt sich das vertrautheitsgefühl bei euch mach so einer zeit an? Was soll man vergeben, was nicht?
und: Soll ich meinem ex eine "2te chance" geben?
ein teil von mir denkt, die hat er verdient, ein anderer hat furchtbare angst, dass die "konflikte" einfach zu gross waren / sind, um einen gemeinsamen weg (in einer beziehung) zu finden: und dass ich ihm dann nur unnôtigerweise ein zweites mal weh tun muss.
13.05.2022 21:19 •
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