Wie kann eine Beziehung funktionieren? Tipps

Zitat von Blind-Meg:

Dann sprechen wir hier von unterschiedlichen Dingen. Ich meine das Reden darüber, was einen beschäftigt, was einem wichtig ist, worüber man sich ...

Sehr wahrscheinlich hatten wir da unterschiedliche Themen im Sinn.

Zitat von Blind-Meg:

Ich meine das Reden darüber, was einen beschäftigt, was einem wichtig ist, worüber man sich gefreut oder geärgert hat, was man sich wünscht oder wie man sich fühlt.

Das Kommunizieren der eigenen Bedürfnisse ist essentiell für eine funktionierende Beziehung. Denn nur so kann der Partner auch darauf eingehen.

Zitat von Worrior:

Sehr wahrscheinlich hatten wir da unterschiedliche Themen im Sinn.

Könnte so sein.

Zitat von Aiyla:

Hi @carlos7, wie kommts dass Du Dich mit ihm schon auseinander gesetzt hast?

Ich interessiere mich einfach für Paar-Dynamiken. Zumal wir eine nicht konventionelle Ehe leben, in der Kommunikation und gegenseitiges Verständnis essentiell sind. Man kommt bei der Frage, was eine Beziehung und was Liebe ausmacht, eigentlich nicht um Sternberg rum.

Was ich bei ihm auch gut finde... er erkennt dass eine Beziehung nichts statisches ist und dass sich die Dynamik der 3 Säulen stets wandelt. Daher ist es gut, immer wieder gut als Paar Bestandsaufnahme zu machen. Wo fühlen wir uns sehr verbunden, wo weniger. Was wollen wir innerhalb der Beziehung intensivieren, was lagern wir (teilweise) aus. Wenn wir Eifersrucht emfinden, in welcher der Säulen ist das vor allem der Fall.

Was ich auch sehr gut finde, ist die von den alten Griechen entlehnte Definition von Liebe (die eigentlich sehr ähnlich ist) und aus den 3 Pfeilern Agape (spirituelle Verbundenheit) , Eros (Leidenschaft) und Philia (Freundschaft) besteht.

Außerdem finde ich diesen Thread zum Thema sehr interessant, der ein paar zusätzliche Aspekte einbringt: was-ist-liebe-wie-geht-partnerschaft-t54890.html

Zitat von Perfume:

Wenn ein Mann mit mir eine Beziehung möchte dann steht an erster bis dritter Stelle

1. Keine Spielchen spielen
2. Keine Spielchen spielen
3. Keine Spielchen spielen

Das geht so bis Punkt 1000.

1000. Keine Spielchen spielen

Das ist nicht nur bei Männern so. Egal ob Mann oder Frau, wer meint in einer Partnerschaft Spielchen machen zu müssen, katapultiert sich ins Aus. Niemand, wirklich niemand braucht solche manipulativen Partner. Das einzig wahre ist Authentizität.

Zitat von carlos7:

Das ist nicht nur bei Männern so. Egal ob Mann oder Frau, wer meint in einer Partnerschaft Spielchen machen zu müssen, katapultiert sich ins Aus. ...

Genau. Das ist einfach nur Gift.

Und besonders Männer machen das zur Zeit ja in ganz ganz großem Stil. PUA und Red Piller.

Zitat von Perfume:

Und besonders Männer machen das zur Zeit ja in ganz ganz großem Stil. PUA und Red Piller.

Konmt immer auf die jeweilige Brille an. Gibt auch genug Frauen, die ne extrem manipulative Ader haben. Denke, da tun sich die Geschlechter nichts

Zitat von Perfume:

Und besonders Männer machen das zur Zeit ja in ganz ganz großem Stil. PUA und Red Piller.

Ich denke das ist eine kleine Minderheit von bindungsunfähigen Männern. Frau muss sicherlich ein Auge drauf haben, wie Mann sich verhält. Wenn Frau beziehungs-erfahren ist, dann sortiert sie so Männer recht schnell aus.

Ich antworte mal mit Loriot: eine gute Beziehung ist diejenige, in der sie ein bisschen blind ist und er ein bisschen taub.
Man übergeht auch mal was.
Wir haben das mit allen Höhen und Tiefen so gehalten: ich will dich immer lieben, achten und stören.
Humor ist wichtig, gerade über sich selbst. Man ist nicht immer die Kirsche auf der Torte für den anderen, ganz im Gegenteil.

Für eine gute Beziehung braucht es meiner Meinung nach wahrhaftig Interesse an den anderen, unabhängig davon, was etwas an Auswirkungen auf uns als Paar hat. Ohne diese Komponente und ohne gute Kommunikation kann es nicht funktionieren.

Gut ist, wenn die Beteiligten die Beziehung wollen und nicht brauchen, wenn sie reflektiert sind und in der Lage, für ihr Wohl zu sorgen. So dass das Miteinander ein Geschenk ist, das jeden Tag sich neu manifestiert.

Die meisten Menschen sind meiner Erfahrung nach für so eine Verbindung ungeeignet. Leider. Das ist der Grund, warum ich seit einigen Jahren alleine bin.

Zitat von Ella:

Gut ist, wenn die Beteiligten die Beziehung wollen und nicht brauchen,

Auf den Punkt gebracht. Danke dafür, musste ich mir jetzt auch wieder verinnerlichen

Authentizität und Ehrlichkeit zueinander habe sich hier als wichtige Kriterien ergeben.
Das mag in vielen Fällen auch tatsächlich so sein dass in der Kennenlernphase diese Dinge gelebt werden.
Durch die anfängliche rosa Brille werden gar ungünstige Eigenschaften zurechtrationalisiert oder auch in der späteren Beziehung als gegeben hingenommen oder normal betrachtet.
Meist nach einer Trennung wird dann das Bild des Expartners entmystifiziert, man fragt sich dann wieso man viele Dinge einfach so hingenommen hat und nicht sofort reagiert hat.

Ich würde für mich sagen:
Getrennte Wohnungen, keine Geheimnisse (auch nicht aus der Vergangenheit, und wenn sie noch so dunkel scheint), keine Eitelkeiten, jederzeit offene Kommunikation, Ich-selbst-sein können und dürfen (beidseitig), Kompatibilität beim S. natürlich.

Voraussetzung dafür ist nicht die andere Person. Voraussetzung dafür ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist. Wer bin ich und was will ich?
Nicht, was für normal gehalten wird, gesellschaftlich, familiär usw. Aus welcher Motivation heraus gehe ich diese Beziehung ein? Mein Gefühl (aber das ist nur meins) ist, dass viele an einem bestimmten Punkt Beziehungen eingehen, die zu viele Kompromisse fordern, um z.B. eine Familie gründen zu können, nicht Alleinsein zu müssen usw.! Und diese Kompromisse sorgen dann später dafür, dass man versucht den Partner irgendwie so hinzubiegen, dass man damit doch noch selbstzufrieden leben kann. Und dann sind beide plötzlich unzufrieden.
Nach einigen Jahren fliegt ihnen das um die Ohren, durch Lieblosigkeit, fehlendem Respekt, Affären. Weil sich die Menschen nicht selbst eingestehen wollen, dass sie selbst zum Scheitern beigetragen haben und sich „damals“ auf einer Welle mittragen haben lassen, die eben zu dieser Zeit so allgemein so geschwommen und gefühlt so erwartet wurde. Kinder sind hier ein wichtiges Thema, auch biologisch (eine Frage des Alters der Personen, die gern Eltern werden würden). Die halten dann die Beziehung aber irgendwo zusammen und spalten unbewusst gleichzeitig, erzeugen in einem selbst Druck. Viele Mütter verändern sich oft zu extrem, Väter oft zu wenig. Wie immer gilt: nicht alle!
Keine Kinder zu bekommen, ist natürlich global gesehen keine Lösung. In keiner Hinsicht. Aber auf deren Rücken wird meines Erachtens zu viel Selbstverwirklichung und Erwartungen (auch an den Partner) ausgetragen.

Eine wirkliche Lösung dafür habe ich aber auch nicht. Weil sie zu wertvoll sind um darauf zu verzichten und zu schützenswert um rücksichtslos alle eigenen Bedürfnisse (z.B. schnelle Trennungen, Auszeiten, sich ausschließlich beruflich jederzeit auszuleben, extreme Hobbys, Party, aber auch Überbehütung usw.) auszuleben. Ich hoffe, es ist verständlich wie ich das meine.

Zitat von Worrior:

Authentizität und Ehrlichkeit zueinander habe sich hier als wichtige Kriterien ergeben.
Das mag in vielen Fällen auch tatsächlich so sein dass in der Kennenlernphase diese Dinge gelebt werden.

Im Gegenteil. Je länger die Partnerschaft, desto wichtiger ist Authentizität und Ehrlichkeit.

Zitat von Ella:

Für eine gute Beziehung braucht es meiner Meinung nach wahrhaftig Interesse an den anderen, unabhängig davon, was etwas an Auswirkungen auf uns als Paar hat. Ohne diese Komponente und ohne gute Kommunikation kann es nicht funktionieren. Gut ist, wenn die Beteiligten die Beziehung wollen und nicht brauchen, wenn sie ...

Da hast du einen mega wichtigen Punkt angesprochen! Wahrhaftigkeit. Viele übersetzen das heute mit Authentizität was etwas völlig anderes ist, es ist viel zu oberflächig. Wahrhaftigkeit ist zu seinen Idealen zu stehen, nicht alles zu sagen - sondern das Richtige, nicht gefallen wollen - sondern echt zu bleiben, Integrität.

Ein wahrhaftiger Mensch bleibt, weil er will, nicht weil er muss. Das ist, meiner Meinung nach heute ein großes Thema, weil viele eine Beziehung eingehen, aus Abhängigkeiten und Bedürftigkeit. Wahrhaft ist der, der sich aus freien Stücken entscheidet, man geht eine Verbindung ein aus Gründen der Fülle, nicht aus Mangel.

Wie @carlos7 schon richtig sagte, man geht die Verbindung bewusst ein, weil man sich frei entscheidet.

Dann hat man die Leichtigkeit, es ist kein Gefühl des Brauchens da, sondern Empfinden.