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Wie geht es euch nach der Trennung?

F
Da ich mich selber gerade in einer schlimmen Trauerphase finde, und ich ihn schmerzlich vermisse in jeglicher Art und Weise. Fühle ich mich besser wenn ich weiß das ich nicht alleine bin mit meinen Schmerz, das da noch andere sind die genauso fühlen und dafür danke ich euch
Wie geht es euch mit euren Schmerz? Geht es euch besser oder schlimmer?

Ich danke euch jetzt schonmal für eure Antworten und Anregung.

eure flowernine

02.03.2014 17:41 • #1


N
Hallo flowernine,

es tut mir leid, dass du dich gerade in so einer als äußerst schmerzlich empfundenen Phase befindest.

Um deine Frage nach meinem Befinden zu beantworten, kann ich nur sagen: Mir geht es bestens. Allerdings ist meine Trennung schon fast 2 Jahre her und sie ist für mich kein Thema mehr. Es hat aber über ein Jahr gedauert, bis ich mit der Situation umgehen und sie akzeptieren konnte. Und ich war schon am Verzweifeln, weil ich dachte, dass ich aus diesem Labyrinth keinen Ausweg mehr finden werde.
Aber alles braucht eben seine Zeit.
Ich wollte dir nur sagen, dass es normal ist, dass du dich gerade einsam und verlassen fühlst, denkst, dass dieses Vermissen nie aufhören wird und du diesen Schmerz ein Leben lang empfinden wirst.
Aber wenn du dich intensiv mit dem Geschehen auseinandersetzt und anfängst, dich selbst endlich wieder wichtig zu nehmen, dich anzunehmen und zu akzeptieren wie du bist mitsamt deiner ganzen Geschichte, dann kannst du auch wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Im Moment jedoch solltest du dich nicht um ungelegte Eier kümmern, sondern dich mit dem Hier und Jetzt arrangieren.
Ich verspreche dir, alles wird wieder. Ich habe es erlebt und lebe nun wieder in einer neuen Beziehung, von der ich vor einem halben Jahr noch dachte, dass es das für mich nie wieder geben würde.
Also Kopf hoch, nicht verzweifeln und verzagen!
Alles wird wieder gut, wenn du das willst und daran arbeitest!

02.03.2014 20:07 • x 1 #2


A


Wie geht es euch nach der Trennung?

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Miss-Misery
Liebe flowernine,

mir geht es ähnlich wie dir, ich vermisse ihn mit jeder Faser meines Körpers, wie man so schön sagt und wovon ich nie wusste, dass es so zutreffend ist. Mir geht es 2,5 Wochen nach der Trennung insofern besser, dass ich ruhiger bin und weniger weine. Aber ich glaube, das liegt daran, dass ich mich im Moment richtig abgestumpft fühle. Ich versuche mich, so viel wie möglich abzulenken, aber es ist anstrengend für mich, was mit Freunden zu unternehmen, ohne der mitgeschleppte Trauerkloß zu sein.

Wie geht es dir denn selbst?

03.03.2014 22:03 • x 1 #3


F
Hallo Miss Misery
Im Moment fühle ich mich einfach nur beschissen. Er war meine erste große Liebe und hat mich von Heute auf Morgen vor 2,4 Wochen verlassen. Es schmerz total Ihn nicht mehr um mich herum zu haben. Manche verneinen das die Trennung etwas mit den Tot zusammenhängt. Für mich ist das aber so, ich habe ihn nicht mehr um mich herum er fehlt mir so. Körperlich geht es mir auch nicht gerade gut und schlafen kann ich auch nur mittels Beruhigungstee.Manchmal da wünschte ich mir es gäbe eine Gefühlsausknopf den man drückt und diese Gefühle ausgeblendet werden. Ich habe ihn sehr geliebt und mit ihn habe ich mich entlich komplett gefühlt. Und dann hat er mein herz herausgerissen und zerfetzt.

04.03.2014 18:50 • #4


N
Zitat von flowernine:
Manche verneinen das die Trennung etwas mit den Tot zusammenhängt.

Das sehe ich nicht so. Natürlich ist etwas tot! Zwar kein Mensch, aber die Beziehung zu einem Menschen, mit dem uns etwas Besonderes verbunden hat.
Das, was das ganze so unerträglich scheinen lässt, ist der Umstand, dass der Mensch, der uns einmal so nahe stand eben nicht tot ist, sondern sich seines Lebens freut und es neu gestaltet, nur ohne uns. Das macht das Akzeptieren so schwer. Der geliebte Mensch ist ja noch da! Ihm geht es gut, während wir uns beschissen fühlen ob des Verlustes.
Der Tod ist etwas Endgültiges, während der geliebte Mensch nach einer Trennung nur unwiederbringlich scheint, sich unsere Wege aber weiterhin kreuzen könnten. Mit dieser Tatsache muss man zu leben lernen.
Und weil sich der Verlust wie ein kleiner Tod anfühlt, darf man auch trauern.
Zitat:
Körperlich geht es mir auch nicht gerade gut und schlafen kann ich auch nur mittels Beruhigungstee.Manchmal da wünschte ich mir es gäbe eine Gefühlsausknopf den man drückt und diese Gefühle ausgeblendet werden. Ich habe ihn sehr geliebt und mit ihn habe ich mich entlich komplett
gefühlt. Und dann hat er mein herz herausgerissen und zerfetzt.

Na ja, den Knopf zum Abstellen, Ausblenden, Ausschalten der Gefühle haben schon viele versucht zu finden. (Ich selbst hatte einmal einen thread erstellt. )
Allerdings geht es eigentlich nicht darum, Gefühle abzustellen..., sondern zu lernen, mit ihnen zu leben. Gefühle bestimmen unser gesamtes Leben, gehören einfach zu uns. Im Moment machen dir die negativen Gefühle wie Trauer, Wut, Enttäuschung, Sorge, Angst, Hoffnungslosigkeit, Unzufriedenheit...das Leben schwer. Aber sie sind Ausdruck dessen, was wir empfinden. Unsere Gefühle sind auch unsere Ventile, um mit bestimmten Situationen besser umgehen, sie verarbeiten zu können. Gefühle machen uns menschlich und lebendig. Es gilt nicht, sie zu unterdrücken, sondern sie auszuleben. Dann können auch bald wieder positive Gefühle die Oberhand gewinnen.

04.03.2014 20:02 • x 1 #5


Miss-Misery
Hey flowernine, hey Neja,

Den Knopf zum Ausstellen der Gefühle suche ich auch. Neja, ich glaube, du hast aber Recht, ich versuche seit einer Woche einfach nicht mehr darüber nachzudenken und lenke mich gerade abends so lange mit irgendwas ab, bis ich einfach einschlafe, aber das hilft auch nichts... irgendwann bricht dann wieder alles auf einmal hervor. Es nützt also auch nichts. Aber darüber nachzudenken tut einfach auch körperlich so weh. Ich weiß gar nicht, wie das jemals anders werden soll. Aber wenn man es nur verdrängt, hat man keine Chance, dass es besser wird... denke ich

04.03.2014 20:10 • x 1 #6


N
Zitat von Miss Misery:
Aber wenn man es nur verdrängt, hat man keine Chance, dass es besser wird... denke ich


Da denkst du richtig.
Gefühle wollen gelebt werden, brauchen ihren Raum. Gefühle zu verdrängen oder sie zu ignorieren, würde ihnen die Möglichkeit geben, sich zu manifestieren. Daraus können sich u.a. krankhafte Depressionen entwickeln, die dann wiederum eine langfristige Behandlung bedürfen und deine Lebensqualität einschränken.
Alles im Leben hat seine guten und seine schlechten Seiten. Die Kunst besteht darin, mit beiden zu leben.

Also, nichts in euch reinfressen, sondern Gefühle rauslassen! Derer muss sich niemand schämen.

04.03.2014 20:22 • #7


I
Hallo flowernine,

nein Du bist nicht alleine. Ich gehe jetzt in die achte Woche, nachdem sie mich verlassen hat. Wohne bis Mitte März auch noch mit ihr zusammen. Waren fünf Jahre zusammen und nach einer Woche Trennung, hat sie nichts besseres zu tun als mit jemanden anders ins Bett zu springen. Ich sitze hier und leide und habe auch Angst vor der Zukunft. Fühle mich sehr einsam und meine Gedanken drehen sich 24 h um unsere ehmalige Beziehung und die Person, die mich aus ihrem Leben geschmissen hat (muß sich jetzt ausleben, sucht Abenteuer usw.). Jeder Tag fordert alles von mir. Mag hier auch nicht zu klein und erbärmlich wirken.

Fühl Dich von mir umarmt. Es tut gut, sein leiden hier niederschreiben zu können. Es sind viele nette Leute hier.

Ps.: Tut mir nur leid, daß ich Dir nichts aufmunterndes schreiben kann...

04.03.2014 20:24 • x 1 #8


S
Hallo flowernine,

Ich bin seit ein Monat von meiner großen Liebe getrennt wobei er noch bis letzte Woche in unserer gemeinsamen Wohnung schlief.

Ich kann dir sagen es ist echt hart den Menschen den du liebst, das er noch bei dir wohnt. Du musst ihn sehen, riechen, kannst ihn aber nicht mehr berühren.

Jetzt wo er raus ist ist es einerseits eine Erleichterung anderseits vermisse ich genau wie du mit jeder Faser meines Körpers. Er fehlt mir an allen Ecken und Enden. Und ich weiß das ich es verhindern hätte können wenn ich mich nicht so gehen lassen hätte.

Jetzt habe ich die Chance an mich zu arbeiten, und das werde und muss ich auch machen.

Seit ich ein kleines Ziel vor Augen habe kann ich auch wieder besser schlafen. Schaffe es zumindest auf 5-6 Stunden. Das war in den ersten Nächten nicht mal mit verschriebenen Schlaftabletten möglich. Für uns alle hier wird es irgendwann wieder Bergauf gehen so hoffe und wünsche ich es uns zumindest.

04.03.2014 20:35 • x 1 #9


K
Hallo Flowernine,
bei mir sind es jetzt 5 Monate seit der Trennung und mir gehts nur in dem Fall besser das ich nicht mehr ständig
weinen muß...aber denken tu ich eigendlich immer an in. Ich weiß nicht wie ich das Ende akzeptieren, geschweige denn
loslassen kann. Denn ich liebe ihn immer noch, bin nicht wütend auf ihn sondern immer noch traurig und enttäuscht.
Wir haben nur wegen der Kinder noch wenig Kontakt, was mir sehr schwer fällt, ihn nicht zu sehen, zu berühren...
er fehlt mir so, als Partner an meiner Seite, als meinen besten Freund...da ich nicht verstehe wie er das alles so einfach
hinter sich lassen kann..mir fehlt es in den Arm genommen zu werden, die Gespräche , sein Lachen einfach alles.
Mein Leben steht immer noch still, ich versuche immer ,aber muß mich oft aufraffen.
Will keinem mehr mit meinen Problemen nerven..und stelle viel in Frage.
Aber ich hoffe je mehr Zeit vergeht, das es besser wird...denn diese Situation wünsch ich keinem von uns.

04.03.2014 21:42 • x 1 #10


F
Ihr Lieben
Ich danke euch für die zahlreichen Antworten die ihr geschrieben habt.
Es tut gut zu wissen das man nicht alleine auf der Welt ist mit diesen Schmerz und
der Dunkelheit. Man weiß das dieser Schmerz irgendwann weniger wird und man auch wieder lachen und glücklich sein kann. Aber es tut einfach so verdammt weh.
Und da ist es besonderst wichtig und gut wenn man Menschen wie euch um einen rum hat die sich genauso fühlen.Dafür danke :kuss:

05.03.2014 14:40 • #11


einfach_ich92
Hallo du

bei mir ist das so ne Sache. Mal gehts mir gut, dann fall ich wieder in ein tiefes Loch (vor allem morgens, wenn ich in der Nacht von ihm geträumt habe). Mal will ich wieder zu ihm zurück, mal bin ich wütend, mal bin ich froh, das Ganze endlich abgeschlossen zu haben, dann hab ich wieder Schuldgefühle, dann hasse und vermisse ich ihn gleichzeitig... Ich glaube, ich mache alle Phasen parallel durch. Gut, unsere Geschichte ist auch etwas speziell, das geb ich zu. Aber Trauer bleibt Trauer. Er war schließlich meine erste große Liebe, und wir waren knapp 2 Jahre zusammen, und jetzt hat er auch noch eine Neue.
ABER: Ich kann seit gestern wieder normal essen. Und das ist ein Fortschritt.
Und ich habe mir aufgeschrieben, was mich während der Beziehung alles kaputt gemacht hat. Das hilft.
Bei mir ist die Trennung jetzt fast 3 Monate her. Es tut immer noch weh, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang, als ich dachte, ich könnte ohne ihn nicht mehr leben. Ich habe gelitten wie ein Hund und es sticht immer noch im Magen, wenn mir etwas vor die Augen kommt, was mich an ihn erinnert (wie gerade eben mist)

So jetzt kommt aber die abgedroschene Phrase: Das Leben geht weiter, und der Schmerz wird besser, definitiv. Das kann man aber erst glauben und begreifen, wenn es soweit ist. Ich spreche aus Erfahrung Ich behaupte nicht, dass die Wunden verschwinden; es werden Narben draus und die werden dich auch dein Leben lang an den Schmerz und die Verletzung erinnern, aber es wird besser. Versprochen.

Ich kann so gut verstehen, wie es dir gerade geht! Alles Gute für die Zukunft!

05.03.2014 17:40 • #12


A


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