Hallo Lauri,
den tiefen Schmerz, das nicht fassen können, sich plötzlich sooo.allein fühlen, bewegungsunfähig, geschockt... Ja, das kennen wohl fast alle hier..
Mir hat es geholfen, dass ich gecoacht werde (therapeutische Heilpraktikerin), mal nur reden, mal eine Aufstellung machen, mal eine Reise ins Innere, um den Schmerz anzusehen und zuzulassen etc., je nach Stimmung und Lage... Also da kamen einige Klarheiten, für die ich alleine wohl sehr viel länger gebraucht hätte.Ich kann es nur empfehlen, sich solche Hilfen zu suchen.
Aber das ist nur eine Hilfe, in die dunklen Löcher der Trauer und des Schmerzes, des nicht akzeptieren wollen, falle ich auch immer wieder! Komme aber schneller wieder raus.
Mir hilft es auch, dass ich ihn nicht sehen will, seit der Trennung ( jetzt 5. Woche), habe ich ihn nicht gesehen. Ich habe momentan noch Angst, dass ich ihn umklammern und nicht mehr loslassen würde. Das ich danach einen sooo schlimmen Rückfall in den Schmerz erleben würde. Also ziehe ich das durch...
Eins habe ich aus Gesprächen, Büchern und vielen Beiträgen hier gelernt: ES WIRD BESSER
Auch wenn man das in der Situation, in der Du gerade steckst, überhaupt nicht glauben kann oder will. es wird besser. Auch in Dir stecken ungeahnte Kräfte, die Du aktivieren kannst, wenn nicht bewusst, werden die auch im Hintergrund arbeiten.
Mir hilft es auch, in den sooo unglücklichen Momenten, in denen ich vor Sehnsucht nach ihm zerfließe, mich selbst zu fragen: Was genau vermisse ich tatsächlich. Nähe und Geborgenheit und Zärtlichkeit? Will ich sie noch von dem Mann, der mich so belogen hat (ich liebe ihn, aber: will,ich so behandelt werden? Nein). Ich hole mir die Bilder hoch, in denen ich mich nicht mehr geachtet und respektiert gefühlt habe, das hilft zumindest, den Schmerz nicht noch größer werden zu lassen, sondern auf mich selbst zu achten.
Ich versuche, ihn nicht auf ein Podest zu stellen, versuche, den Traummann in einem realistischerem Licht zu sehen, mir ganz genau anzusehen, wie er mich verletzt hat, dann kommt oft Wut mit ins Spiel und die hilft mir auch wieder.
In kleinen Schritten vorwärts, es wird gehen, ganz bestimmt! Auch Du wirst, anfangs vielleicht unmerklich, wieder nach vorne blicken können
Bitte denke daran, das DU und Dein Wohlbefinden jetzt im Vordergrund stehen, versuche, nicht nur an Vergangenes zu denken, sondern bemühe Dich bitte, Dir Gutes zu tun.
Davon will man in dem Moment nichts wissen, ich weiß, weil einfach NICHTS gut zu tun scheint... Aber versuche es trotzdem, je mehr gute kleine oder große Momente Du für Dich schaffst, um so leichter wird es, es passiert einfach und hilft sehr bei all den Rückschritten.
Hier oder in einer Art Tagebuch schreiben und alles rauslassen hilft. Und immer wieder: mit Freunden reden, sich hinsetzten und traurig sein, aber auch (anfangs gegen den inneren Widerstand) raus in die Welt... Glaub mir bitte, es wird tatsächlich immer wieder ein bißchen leichter!
Halte durch, erfreue Dich an positiven Momenten, sorge für Dich..
Ach ja. nachts eine Wärmflasche war für mich anfangs Superwichtig, das hatte eine so tröstende Wärme..
Mich tröstet manchmal auch der Gedanke, dass zwar etwas so Schönes und Wichtiges in meinem Leben jetzt fehlt, ich jetzt aber auch die Chance habe, MICH gezwungenermaßen jetzt intensiv mit mir ( hätte ich sonst nicht so gemacht) und ich ja gar nicht weiß, ob nicht etwas noch Schöneres irgendwo schon auf mich wartet?
Du schaffst das, achte gut auf Dich,, ganz viele positive Gedanken in Deine Richtung schickend,
Ilex
14.05.2016 05:40 •
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