Hallo an alle,
nachdem meine Trennung jetzt schon 5 Monate her ist, ich davor selbst aber auch schon 2 Monate ziemlich gelitten habe, wende ich mich jetzt an dieses Forum, um hoffentlich auf ein paar Menschen zu treffen denen es genauso geht oder die sich mit mir darüber austauschen. Denn ich würde mir nichts mehr wünschen als einfach nur wieder glücklich zu werden. Jedes Mal wenn es ein paar Tage gut geht, ich denke, hey es geht aufwärts und es wird alles wieder gut, kommt immer wieder ein plötzlicher Zusammenbruch, an dem ich immoment sehr verzweifel.
Kurz zur Trennung..mein Ex hat mir Ende Juli letzten Jahres plötzlich aus dem Nichts gesagt, dass er mich nicht mehr so liebt wie vorher. Das kam total plötzlich, ein paar Wochen vorher hat er noch vom Zusammenziehen gesprochen. Er wollte aber noch mit mir zusammen sein, wollte Zeit mit mir verbringen, einfach so weitermachen als nichts gewesen wäre. Aber das konnte ich nicht, weil ich immer nur diesen Hintergedanken hatte, Angst ihn zu verlieren und ich habe selbst gemerkt, dass es sich einfach so anfühlt als würde ich immer wieder gegen eine Wand laufen, was seine Gefühle angeht. Er hatte Probleme mit mir darüber zu sprechen, aber hat mir einfach immer wieder Hoffnung gegeben, dass er ja noch Gefühle hat, ich ihm sehr wichtig bin, usw...Aber es war einfach alles anders, es kam nichts mehr von ihm aus. Ich habe sehr lange versucht geduldig zu sein, weil ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Nach unzähligen Versuchen mit ihm darüber zu reden, habe ich mich dann getrennt, einfach weil ich nur gelitten habe und mir auch klar war, dass es so nicht weiter geht. Nach Phasen der Selbstzweifel, Angst die falsche Entscheidung getroffen zu haben und den schlimmsten Schmerzen meines Lebens, bin ich mir mittlerweile bewusst, dass es die richtige Entscheidung war und ich habe die Trennung insofern verarbeitet, dass mir bewusst ist, dass so ein Verhalten von ihm, einfach nicht in der Lage dazu zu sein zu kommunizieren, nicht dass ist was ich mir von einem Partner wünsche.
Seitdem versuche ich so viel, meinem Leben wieder einen neuen Sinn zu geben und immer wieder nach vorne zu gucken. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht allzu viele Freunde in meinem direkten Umfeld habe. Ich wohne weiter weg von meiner Familie, und habe hier in Berlin eigentlich nur zwei richtig gute Freundinnen. Aber mit dem Kummer loswerden ist es bei mir eh die Sache, dass ich das Gefühl habe, alle anderen nach so einer langen Zeit nur noch damit zu belasten. Ich habe so viel mit meiner Mutter telefoniert zu der Zeit, was aber nur dazu geführt hat, dass sie irgendwann am Telefon auch nur noch geweint habe, weil es mir so schlecht ging.
Ich versuche immoment neue Kontakte zu knüpfen, treffe mich oft mit anderen Leuten. Mache viel Sport, gehe zu einem Sprachkurs an der VHS. Aber ich bin jemand, der mehr Zeit braucht um wirklich warm mit Menschen zu werden und mich ihnen anzuvertrauen.
Und letztendlich ist diese ganze Auf und Ab an Gefühlen, das was mich jetzt hierher geführt hat. Ich bin mir irgendwo ziemlich bewusst, was ich an meinem Leben anders machen muss, habe die Trennung als etwas angesehen, dass ich immoment so akzeptieren muss, wie es ist und habe auch Hoffnung, dass das irgendwann einfach vorbei ist. Ich versuche mein Leben trotz Trauer weiterzuführen, und mir immer wieder zu sagen, dass es weiter geht und mich in meinem Leben noch so viel erwartet (Ich bin 24 Jahre jung) Aber diese immerwiederkehrenden Trauerphasen, bringen mich manchmal um den Verstand. Vielleicht suche ich hier einfach nur ein bisschen den Austausch, weil ich wirklich alles versuchen möchte um all das zu verarbeiten.
Ich würde mich über eine Antwort, einfach nur ein Feedback oder ein paar Tipps, wie ich diese Zeit umkriege, wirklich sehr freuen.
27.03.2017 12:45 •
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