Ex hält sich in der Nähe auf und sucht Kontakt?

Hallo ihr Lieben,

Vor einigen Monaten hatte ich wegen meiner letzten Trennung vor mittlerweile 6 Monaten hier bereits einen Thread eröffnet. Wer also mehr Kontext braucht, kann sich das gerne noch mal durchlesen.
In Ansätzen hatte sich das Problem damals schon angebahnt, aber jetzt ist es noch mal akut.

Nun zu den letzten Monaten, in denen es die Ungereimtheiten gab, zu denen ich gerne eure objektive Einschätzung erfahren würde. Ich denke, dass ich diese am ehesten hier finde.
Ich habe den Kontakt zu meiner Ex vor 5 Monaten abgebrochen und mich seitdem auch kein einziges Mal mehr bei ihr gemeldet, obwohl ich sie sehr vermisse und noch oft an sie denke.
Vor zwei Monaten schrieb sie mich dann einen Tag vor meinem Geburtstag wegen der Kündigung unseres gemeinsamen Mietvertrags per SMS an, wegen der ich ihr zuvor noch wochenlang hinterhergelaufen bin und für den sie bis dato noch nie gezahlt hat.

Sie: Hey. Ich weiß, du möchtest keinen Kontakt und das ist auch okay. Ich hab hier aber gerade Belanglosigkeit XY gefunden und möchte sie nicht einfach wegwerfen. Möchtest du sie abholen? Ansonsten müssen wir uns dringend zusammensetzen wegen dem Mietvertrag. Ich will den nicht einfach kündigen und euch [mich und Mitbewohner] auf die Straße setzen.
Sie: Vermutlich liest du das hier gar nicht, weil ich ja überall blockiert bin. Ich schreib dir das also noch per Mail und per Post.
Ich: Danke, aber XY brauche ich nicht mehr. Schmeiß es also ruhig weg. Blockiert habe ich dich übrigens nicht. Wegen des Vertrags solltest du am besten selbst den Vermieter anrufen, da ich dir zum einseitigen Kündigungsrecht nichts sagen kann.

Gratuliert hat sie nicht. Daraufhin antwortete sie auch nicht mehr und meldete sich drei Wochen lang nicht beim Vermieter, sodass ich die Sache am Ende doch selbst in die Hand nahm. Ich ließ ihr alle Infos die Kündigung und ihre Schulden bei der Hausverwaltung über einen resoluten Mitbewohner mitteilen, da ich keinen Nerv für die nächste Runde im Katz-und-Maus-Spiel hatte. Sie kam dann auch wie vereinbart auf die Minute pünktlich zu mir zur Vertragsunterzeichnung (welch Wunder!), bei der ich selbst nicht anwesend war. Sie war darüber wohl äußerst irritiert, zurückhaltend und auch stark Alk. um 17:00 Uhr. Sie erzählte dem Mitbewohner, dass sie jetzt ein FSJ in der Sozialen Arbeit in der Nähe von meiner Arbeitsstelle mache - ich bin Sozialarbeiterin und zuvor hat sie sich dafür nie interessiert - und ließ mir dann noch alles gute dann weiterhin ausrichten.

Nach diesem Tag sah ich sie wieder andauernd im Park direkt vor meiner Haustür. Die Wohnung ist im Erdgeschoss und alle Fenster, die Wohnungstür und die beiden Balkone in der Wohnung gehen zu diesem besagten Park raus, sodass ich kaum nicht rausgucken kann.

Nun sah ich darüber hinaus letzte Woche, dass sie noch über mich Netflix und Amazon Prime benutzt und teilweise über mein Paypal E-Scooter fährt. Habe das alles natürlich direkt gelöscht und die Zahlungen von ihr wortlos zurückgezogen.
Ich habe meine E-Mails dann erst mal gründlich durchforstet und gesehen, dass sie wohl auch noch mit ihrem Gerät in meinem E-Mailpostfach angemeldet ist, weil ein fremdes Gerät zu meinem Standortverlauf beiträgt (ich selbst hab z.Z. keine mobilen Daten und GPS ist bei mir sowieso grundsätzlich aus). Als ich diesen Standortverlauf angeklickt habe, habe ich dann gesehen, dass sie seit zwei Monaten fast täglich im Park vor meinem Haus ist, was sich mit den Beobachtungen deckt. Trotzdem ist es schwarz auf weiß noch mal was anderes. Sie geht bis zu 6x an einem Tag dort durch auf dem Weg zu ihrer neuen Arbeitsstelle und in der Mittagspause, obwohl ein anderer Weg wesentlich kürzer wäre.
Nach der Arbeit verweilt sie dann immer 15-30 Minuten (manchmal aber auch länger) in diesem Park bevor sie dann heimgeht. Auch an Samstagen oder Sonntagen, an denen sie nicht arbeitet, ist sie öfters einfach so für mehrere Stunden dort und das laut Mitbewohner stets ohne unseren früheren gemeinsamen Hund, den sie ohne mal an mich zu denken an ihre Mutter abgegeben hat und den ich sehr geliebt habe. Sie kommt dann einfach so direkt nach dem Feiern für mehrere Stunden dorthin oder spaziert einfach so dorthin. Ich bin am Wochenende selten zuhause, sodass sie mich zum Glück immer verpasst hat. Hätte wohl Mitleid gehabt, sie dort so zu sehen.
Ich muss auch noch hinzufügen, dass sie mittlerweile selbst in der Nähe eines anderen Parks wohnt, sodass es eigentlich absolut keinen Anlass geben würde, eben diesen einen immer wieder aufzusuchen.
Wenn wir uns dann über den Weg gelaufen sind, weil ich dann irgendwann auch mal mit meinem Hund raus muss, tut sie so, als ob sie mich nicht sieht, schaut halb leidend, halb genervt und kommt dann wieder einige Tage nicht mehr, bloß um die Woche darauf wieder von vorne mit dem Auflauern anzufangen.
Ich habe ihr Gerät nun von meinem Googlekonto getrennt, damit ich mich nicht unnötig verrückt mache, aber trotzdem löst das das Problem ja nicht. Gerade eben war sie auch schon wieder da.

Ich bemerke, dass ich mir seitdem ständig Gedanken darüber mache, was all das zu bedeuten hat und frag mich immer wieder, ob ich mir nur einbilde, dass das Verhalten seltsam ist.
Aus diesem Grund hätte ich gerne eure Einschätzung zu dem ganzen. Was zur Hölle will sie? Würde sie normal mit mir über alles reden wollen, würde ich sie niemals wegstoßen, das weiß sie auch. Aber so eben nicht. Wie würdet ihr vorgehen?

Zitat von mondschnecke:

aber trotzdem löst das das Problem ja nicht.

Welches? Kapiere es nicht.

Zitat von mondschnecke:

Ich bemerke, dass ich mir seitdem ständig Gedanken darüber mache, was all das zu bedeuten hat und frag mich immer wieder, ob ich mir nur einbilde, dass das Verhalten seltsam ist.

Siehst du, nun weißt du, warum Kontaktsperre zu eng gefasst ist von dir. Eine Informationssperre ist vielleicht als Wort für dich greifbarer.

Naja, das Problem ist wie beschrieben, dass sie seit der Kontaktsperre immer wieder und nun täglich direkt vor meiner Haustür steht und ich mich dadurch zunehmend unwohler fühle.

Ignorieren hat bis jetzt nicht geholfen, sondern das vor meinem Haus auftauchen eher intensiviert

Frag dich mal selbst, warum dich das so stört? Ich habe mal eben deine anderen Threads gelesen. Was willst du mit so einem kaputten Baustellenmenschen, der dich offensichtlich mit in den Abgrund gerissen hat? Offensichtlich hast du eine Art Helfersyndrom. Die Dame ist richtig kaputt und du tust gut daran, wenn du klare Grenzen ziehst. Wenn du sie und ihre Nähe nicht ignorieren kannst, dann geh zu ihr und mach ihr eine Ansage, dass du sie in deiner Nähe nicht mehr sehen willst und sie sich einen anderen Energielieferanten suchen soll. Sie scheint einen Hang zu Süchten zu haben und ist ziemlich kaputt. Ihre Baustellen, nicht deine. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie dich auch als Stoff sieht.
Tu dir das nicht an! Du bist so jung und hast die Welt offen vor dir. Oder du wählst den Abgrund und lässt dich mitreissen - wieder.
Diesem Menschen kannst du nicht helfen. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Es sind ihre Baustellen, nicht deine. Du hast ganz eigene.

Danke für eure Antworten. Vielleicht musste ich das einfach mal noch mal alles was in meinem Kopf schwirrt aufschreiben und so deutlich hören, dass ich mich da gedanklich in etwas verstricke. Ich denke, ich hab große Probleme, weil ich mich auch nach 6 Monaten noch Mitleid habe und mich verantwortlich fühle oder denke vielleicht ist ja jetzt alles anders, auch wenn's rational natürlich Quatsch ist.

Zitat von mondschnecke:

Wer also mehr Kontext braucht, kann sich das gerne noch mal durchlesen.

Und warum schreibst Du dann nicht einfach in genau diesem Thread weiter?
Vor allem, wenn es augenscheinlich um genau das gleiche Problem geht?

Und wann übernimmst du Verantwortung für dich?
Jeder hat seine Verantwortung für sich selbst zu tragen, so auch deine Ex.

@gabehcuod
Weil ich keinen monatealten Thread wieder aufmachen wollte. In einigen Foren wird das nicht gerne gesehen. Tut mir leid, wenn das an dieser Stelle falsch war.

@Tin_
Das tue ich. So ist es nicht. Ich gehe selbst in Therapie, wegen der ganzen Helfersyndromgeschichte und den Kontaktabbruch habe ich initiiert und durchgezogen. Nach Rat habe ich gefragt, weil ich ein ehrliches Feedback haben wollte und eben nicht einfach irgendetwas eigenes auf die Situation projizieren wollte, was nicht da ist. Gleichzeitig möchte ich auch nicht zu hart sein, indem ich zB fordere, dass sie das unterlassen soll.
Ich habe eure Antworten so verstanden, dass es meine Interpretation ist, die das Ganze erst zu einem Problem macht, was ich so auch annehmen kann. Immerhin wollte ich ehrliches Feedback.

Zitat von mondschnecke:

Gleichzeitig möchte ich auch nicht zu hart sein, indem ich zB fordere, dass sie das unterlassen soll.

Was hat das mit hart zu tun. Du versuchst dich per Abgrenzung zu schützen - versuch das mal so zu sehen. Und das ist völlig legitim und gesund.