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Wie kann ich loslassen? Es tut so weh!

D
Hey,

erstmal möchte ich Dir mein Bedauern über Deine Situation aussprechen. Ich habe selbst das Problem loslassen zu können, bin wegen meiner Trennung auch in psychologischer Behandlung. Mein Psychologe sagt mir auch ständig, ich solle loslassen, dann wird es mir besser gehen. Auf die Frage, wie ich das schaffen soll, da die Gedanken an meine Ex ja automatisch kommen meinte er, ich muss mich mental wie auch vom herz von ihr lösen. Das würde man am besten schaffen, indem man wütend auf die Person ist und einen gesunden Hass entwickelt. Ich soll für mich die Vergangenheit abschließen und mir immer wieder sagen, dass jetzt eine neue viel bessere Zeit beginnt. Ich habe einen Kampf verloren, aber den nächsten kann ich noch gewinnen, so seine Ansage. Ich versuch mich jetzt eigentlich nur noch an negative Dinge aus der Beziehung zu erinnern und ja, bei mir kommt schon etwas Wut auf.
Ich kann jetzt nicht unbedingt sagen dass es dadurch besser geworden ist, aber es ist anders. Bei mir sind es jetzt auch gute 6Monate, nach der Trennung. Für mich eine viel zu lange Leidenszeit.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Optimismus und Zuversicht.

15.07.2016 17:31 • x 2 #841


I
Hallo shabby,

mühsam sich wieder aufrappeln, nach so vielen Jahren der Partnerschaft und des Glaubens an Beständigkeit und Dauer.
Glaub mir es ist sehr wohl vorteilhaft keinen Kontakt zu haben, ich sehe es bei mir da herrscht auch Stille und ich sehe wie schlecht es mir bei den wenigen unbedingt nötigen Whatsapp Nachrichten geht.
Und ich bin froh dass es nur Nachrichten sind und ich ihn weder sehen noch hören muss, weil es einfach schrecklich weh tun würde.

Ich habe die gleiche Situation wie Du, 33 Jahre zusammen davon 30 verheiratet und verlassen wegen einer anderen Frau.
Etwas über ein Jahr ist es nun her, losgelassen habe ich auch noch lange nicht.
Wie denn auch da ist noch zu viel Wehmut, Liebe und Vermissen im Spiel und dabei habe ich selbst mein Leben total geändert und auf den Kopf gestellt.
Ich habe mir mit 49 Jahren nochmal eine neue Arbeit gesucht und auch gefunden, hab meine Wohnung, Haus und Garten umgestaltet, mir eigene Rituale angeeignet, nicht nur dass er mein Leben durch die Trennung verändert hat, auch ich hab mein Möglichstes getan um noch einmal neu beginnen zu können und habe alles umgekrempelt, die Frau die er vor einem Jahr verlassen hat die gibt es nicht mehr.
Eines habe ich in diesem Jahr auch gelernt, ich darf nicht ungeduldig sein, muss mir Zeit nehmen und wenn es noch ein oder zwei Jahre dauert bis ich wieder glücklicher sein kann, dann ist es so.
Man kann weder auf Befehl vergessen noch erzwingen glücklich zu sein.

Ich hab mich auf einem Single Portal angemeldet und auch Männer getroffen (war überrascht wie viel nette Männer es da draußen noch gibt) und mich wieder abgemeldet weil ich eingesehen habe, ich bin noch nicht so weit, das dauert noch.

Loslassen kann man nicht lernen oder herbeirufen, das ist ein langer Prozess der langsam von statten geht besonders wenn man so viele Jahre mit einem Menschen verbracht hat, ich glaube erst wenn das Vermissen und das nicht wahrhaben wollen zu Ende ist, dann ist man auf dem richtigen Weg auch loszulassen.
Sei nicht ungeduldig mit Dir selbst, es war viel gemeinsame Zeit und nun braucht es einfach Zeit darüber hinweg zu kommen.

15.07.2016 20:05 • x 3 #842


A


Wie kann ich loslassen? Es tut so weh!

x 3


Eswirdbesser
@isadora, das hast du sehr schőn geschrieben. ..

Loslassen beginnt erst, wenn ich die Realität akzeptieren kann..

Es ist wie es ist, ich darf in meinem Leben lernen, wie ich mit mir persönlich, auf mich selbst zurűck geworfen umgehe...

Verneine ich meine Realität haftet mir alles an was ich ablehne...

Denn es ist wie es ist...

15.07.2016 20:15 • x 3 #843


A
Statt lass los! würde ich mich fragen, was hilft / bringt es mir, (daran) festzuhalten?

15.07.2016 20:55 • #844


Brennesselbusch

15.07.2016 21:00 • #845


Eswirdbesser
Willkommen bei uns

Warum hast du dich den getrennt?

15.07.2016 21:05 • x 1 #846


Y
Zitat:
....Ich leide sehr unter diesem Hin- und Hergerissensein. Kennt jemand dieses Durcheinander von total widersprüchlichen Gefühlen?



Solche Gefühle gehen sehr oft einher mit einer Trennung. Aber eigentlich vor allem deshalb, weil man unsicher ist, die richtige Entscheidung zu getroffen zu haben. Wenn man für sich selber klar hat, den Partner nicht mehr zu lieben, ist es erheblich einfacher. Warum zweifelst du daran, dass deine Trennung die richtige Entscheidung war? Liebst du ihn noch?

15.07.2016 21:12 • x 1 #847


Brennesselbusch
Loslassen....
Die Realität und das Jetzt akzeptieren, erst dann kann man loslassen...das stimmt voll und ganz!
Ich selbst stecke gerade in dieser Phase des Nicht-Loslassen-Könnens und auch ich tue mir sehr schwer damit. Ich habe mich nach zehn Jahren Ehe getrennt und auch, wenn dieser Schritt von mir kam, fällt mir das neue Leben noch sehr schwer.
Ich habe ab und zu Kontakt zu meinem Mann und muss sagen, dass es an Tagen, an denen kein Kontakt besteht wesentlich einfacher ist.
Das Akzeptieren des Jetzt gelingt mir auch nach einem Jahr Trennung kaum. Sinnvolle Freizeitgestaltung ist noch ein Fremdwort für mich und es fällt mir sehr schwer, mich zu beschäftigen um auf andere Gedanken zu kommen.
Psychologische Behandlung, Reha, etc. liegt schon hinter mir, doch noch eine Menge Arbeit vor mir.
Es hat etwas Beruhigendes zu lesen, dass es noch vielen anderen auch so, oder ähnlich geht!
Letzten Endes bleibt die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und auch dir wünsche ich das.

15.07.2016 21:16 • x 2 #848


Brennesselbusch
Warum ich mich getrennt habe? Oje....lange Geschichte...hm...
Die Beziehung war von Anfang an nicht gerade einfach, doch bis zum heutigen Tag bin ich der festen Überzeugung, die Liebe meines Lebens getroffen zu haben und das macht es nicht gerade einfacher!
Ich habe einen Sohn mit in die Ehe gebracht und das Verhältnis der beiden war nicht immer das Beste...
Mit Beginn der Pubertät wurde mein Sohn depressiv und wir hatten sehr schwere Zeiten! Mein Mann, 19 Jahre älter als ich, gesundheitlich angeschlagen und Alk. , wäre an alldem fast zerbrochen...und ich hatte nur die Kraft für einen der beiden...so entschied ich mich zur Trennung, weil es für meine beiden Männer einfach das Beste zu sein schien. Rückblickend muss ich sagen, dass es das auch war. Nur für mich eben nicht...denn so ganz freiwillig war es eben nicht...

15.07.2016 21:27 • #849


V
Ich kenne diese Situation gut. Aber ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Ich bin den Weg des völligen Kontaktabbruchs gegangen. Aber die Gedanken verschwinden einfach nicht ganz, mein Herz akzeptiert es auch nicht. Ich arbeite aber aktiv am Loslassen. Allerdings hätte ich zu einem früheren Zeitpunkt rückblickend wohl lieber die Trennung vermieden. Jetzt aber lebe ich mit ihr und das geht und ich komme immer mehr nach vorne. Hoffentlich ist das jetzt irgendwie verständlich...

15.07.2016 21:32 • x 1 #850


Brennesselbusch
Ja, es ist verständlich!
Vielleicht komme ich auch irgendwann an den Punkt, an dem ich das alles akzeptieren kann...nur im Moment habe ich das Gefühl, dass ich noch sehr weit davon entfernt bin.

15.07.2016 21:35 • #851


Eswirdbesser
Zitat von Brennesselbusch:
Loslassen....
Die Realität und das Jetzt akzeptieren, erst dann kann man loslassen...das stimmt voll und ganz!
Ich selbst stecke gerade in dieser Phase des Nicht-Loslassen-Könnens und auch ich tue mir sehr schwer damit. Ich habe mich nach zehn Jahren Ehe getrennt und auch, wenn dieser Schritt von mir kam, fällt mir das neue Leben noch sehr schwer.
Ich habe ab und zu Kontakt zu meinem Mann und muss sagen, dass es an Tagen, an denen kein Kontakt besteht wesentlich einfacher ist.
Das Akzeptieren des Jetzt gelingt mir auch nach einem Jahr Trennung kaum. Sinnvolle Freizeitgestaltung ist noch ein Fremdwort für mich und es fällt mir sehr schwer, mich zu beschäftigen um auf andere Gedanken zu kommen.
Psychologische Behandlung, Reha, etc. liegt schon hinter mir, doch noch eine Menge Arbeit vor mir.
Es hat etwas Beruhigendes zu lesen, dass es noch vielen anderen auch so, oder ähnlich geht!
Letzten Endes bleibt die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und auch dir wünsche ich das.


Danke mein Eheende liegt auch schon 4 Jahre zurűck, mittlerweile bin ich Gott sei Dank geschieden...

Aber es war ein sehr spannender, leidvoller Weg...

Ich hatte noch mit Panikattaken zu tun...

Mir hat sehr homőpadische Mittel geholfen...

Habe viel gelesen, mich mit Buddhismus beschäftigt. ..

Achtsamkeitsűbungen gemacht...

Hier zwei Jahre nur mitgelesen, ich war űberhaupt nicht in der Lage irgendetwas zu schreiben...

Hier wurde mal der Name Robert Betz erwähnt und ich habe ihn gegoogelt. ..

Für mich der Durchbruch...

Dann folgte noch Bayron Katie...

Das Buch Lieben was ist

Ich habe angefangen meine Glaubenssätze zu hinterfragen. ..

Ich bin immer mehr bei meinem Ich angekommen...

Verantwortung űbernehmen, Selbstliebe, Authentisch sein...

Ich steh an erster Stelle in meinem Leben...

15.07.2016 21:47 • x 2 #852


Eswirdbesser
Zitat von Brennesselbusch:
Nur für mich eben nicht...denn so ganz freiwillig war es eben nicht...


Was meinst du damit net freiwillig...

Wärst du lieber mit deinem Mann noch zusammen?

15.07.2016 22:13 • x 1 #853


Brennesselbusch
Naja, ich hab einfach das getan, was ich für die beiden als Das Beste erachtet hab....
Ich bin hin- und hergerissen. Vieles ist schief gelaufen...und doch...hätte ich die Trennung lieber vermieden, ja.

15.07.2016 22:15 • #854


Eswirdbesser
Was hat den dein Mann dazu gesagt...

Wie hat er das mit seinem Stiefsohn gesehen?

15.07.2016 22:20 • #855


A


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