Wie kann ich meinem Bruder helfen?

S
Angefangen hat es vor ca. acht Monaten die Freundin von meinem Bruder (sie 25, er 23) wurde Schwanger. Für Ihm ist Sie immer die große die Liebe gewesen. Verliebt hat er sich in jungen Jahren schon und mit 17 sind sie dann zusammengekommen. Er hat sich riesig gefreut und mit mir übers Heiraten gesprochen. Nur wenige Wochen später hat sie die Beziehung beendet und es ist herausgekommen das sie von einem gemeinsamen Freund geschwängert wurde. Mein Bruder war natürlich am Boden zerstört doch er wollte ihr immer verzeihen hat ihr beim Umzug ins Elternhaus geholfen und für die gemeinsame Wohnung weiter die Miete gezahlt. Doch Sie ist schnell mit dem gemeinsamen Freund zusammen gekommen. Nach drei Monaten waren die beiden bereits verlobt.

Meinen Bruder hat das völlig aus der Bahn geworfen. Er hat viel getrunken, seinen Job verloren und ist sogar straffällig geworden. Ich habe in einer WG gewohnt und hab mich dann entschieden zu ihm zu ziehen. Jetzt wohnen wir seid knapp vier Monaten zusammen und es ist in der Zeit viel, viel schlimmer geworden! Am Anfang war es ok er hat nicht mehr so viel getrunken und ist wieder auf Partys gegangen. Er schien teilweise wieder Glücklich zu sein. Irgendwann hat das alles umgeschwenkt und er ist vor mir weinend zusammen gebrochen. Er nimmt regelmäßig Partydrogen und in seinem neuen Job nimmt er auch Dro.. Wenn er keine Dro. nimmt trinkt er Alk.. Wenn er Nüchtern ist dann weint er, wenn wir darüber reden weint er auch zwangsläufig. Er hat keinen Fernseher mehr, Laptop, Handy er hat mir alles gegeben weil er sonst viel zu häufig an seine Ex-Freundin erinnert wird.

Er nimmt die Dro. damit er vergisst was passiert ist, wenn er ''Nüchtern'' ist holt ihn die Vergangenheit ein und ihm geht es sehr schlecht bis er wieder Dro. nimmt! Ein Teufelskreislauf doch was soll ich tun? Ich hab mir gedacht Psychologen o.ä.? Doch wo findet man solche Hilfe? Unsere Eltern wohnen in Kanada die scheiden bei der Hilfe Findung leider aus.. die wissen auch nichts von dem Zustand.

24.02.2015 20:48 • #1


P
oh weh..
puh, da weiss ich selber gar nicht so richtig..

erstmal: du bist ein toller Bruder!

ich bin ja beinah froh, dass die Ex weg ist.. schien ja nachher nicht mehr so eine Nette zu sein..

möchte er denn selber Hilfe frag ich mal? würde er von aussen etwas annehmen? merkt er selber, dass es so nicht weiter geht?

24.02.2015 20:58 • #2


A


Wie kann ich meinem Bruder helfen?

x 3


S
Zitat von peppina:
oh weh..
puh, da weiss ich selber gar nicht so richtig..

erstmal: du bist ein toller Bruder!

ich bin ja beinah froh, dass die Ex weg ist.. schien ja nachher nicht mehr so eine Nette zu sein..

möchte er denn selber Hilfe frag ich mal? würde er von aussen etwas annehmen? merkt er selber, dass es so nicht weiter geht?


ich bin die Schwester

Das mit der Hilfe ist so ne Sache.. mit mir Redet er denke ich gerne. Er sucht oft nach Gespräch mit mir doch wie gesagt ihn zerreist es innerlich dann nach ein paar Sätzen/Min. so sehr das eine normale Unterhaltung nicht möglich ist.

Er hat aber auf jeden Fall gesagt das wenn ich Ihm helfe (begleite bei Terminen etc.) er gerne was gegen seine Sucht machen würde.

24.02.2015 21:10 • #3


S
Hallo du,

als erstes würde ich mal zum Hausarzt. Von dort wird man nach einem Check-up zu einem psychiater überwiesen. Wir machen grad dasselbe in der Familie mit. Viel Glück, Steffi

24.02.2015 21:40 • #4


P
hey!
ich finde das toll für deinen Bruder, dass du dich sorgst. weiss gar nicht, warum ich dachte, dass du männlich bist. und stand sogar so auf dem Schlauch, dass ich beinahe dachte, nun schreiben hie rbeide Geschwister..


er wird starken Liebeskummer gehabt haben/haben, der ihn wohl in eine extreme Lebenskrise gestürzt hat.
Klar, wann alles so sicher schien und nun doch weggebrochen ist..

ich kann dir mehrere Gedanken mitteilen, die mir im Kopf rumspuken..

Ich würde eine psychologische Beratungsstelle auf suchen. de findest du im Netz, wenn du es googelst. von Caritas oder Diakonie? ich würde ruhig auch bei mehreren einen Termin machen, denn manchmal ist es auch einfach so, dass man den Menschen grad nicht so passend findet. Dann darf mannicht enttäuscht sein, und weiter versuchen, die Berater sind nur Menschen. Manche begreifen, was ihr als Unterstützung benötigt, manche können einem als Mensch irgendwie nicht gut helfen.
was ich sagen wollte: immer weiter probieren..

dann würde ich evtl nach Selbsthilfegruppen googeln. Auch für Angehörige von psyhischen Erkranungen/Dro*enmissbrauch. in den Gruppen haben die Leute oft gute Tips oder können euch aus eigener Erfahrung weitere Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.
aber: auch du musst dich schützen! du bist sehr emotional involviert, was ja klar ist. aber vergiss nicht: es ist auch für dich belastend! (ich habe momentan einen Fall im nahen Kreis der Depressionen hat und mich auch distanzieren lernen).

wenn er so zerrisssen ist innerlich, wäre der Weg zum Hausarut doch ganz gut (am besten ein Arzt, dem ihr gut vertraut), der kann euch evtl. eine Überweisung zum Psychiater oder mit euch einen Antrag für eine Kur stellen.

das wären erstmal meine Ideen..

ganz liebe grüße

24.02.2015 23:53 • #5


G
Hi schwerhuan,
ich kenne das ziemlich ähnlich von meinem besten Freund.
Solange bei deinem Bruder die Substanzen im Spiel sind, wird verdrängt und er ist nicht in der Lage, an seine Gefühle heran zu kommen, obwohl er sicher sehr klar formieren kann, was ihn belastet.
Sobald er runter kommt, brechen die Emotionen über ihm zusammen.
Er muss erst selbst die Einsicht haben, daran etwas ändern zu wollen.
Ich habe auch gedacht, mit genug Zuwendung MUSS man das doch in den Griff bekommen.
Nun weiß ich nicht, wie stark dein Bruder schon in einer Abhängigkeit hängt, bei meinem besten Freund war es teilweise übel.
Tagelang nicht geschlafen und wenn ich kam, war er IN seinem Teller eingepennt.
Hat nachts schlimme Krämpfe gehabt, sodass ich dachte, ich muss den Nozarzt rufen.
Die Trennung von seiner damaligen Freundin und die schlimme Art, wie diese stattfand, haben ihn so extrem runtergezogen.
Irgendwann war er im Krankenhaus und hatte schon Nierensteine.
Trotzdem musste ich irgendwann sagen, dass ich den Kontakt nicht mehr haben kann.
Ich konnte das nicht mehr ansehen.
Ca ein Jahr spaeter haben wir uns zufällig getroffen und er hatte es geschafft, davon wegzukommen, seitdem haben wir wieder Kontakt.
Falls er so abhängig noch nicht ist, würde ich dir empfehlen, ihn zunächst mal runter kommen zu lassen.
Da wird er viel heulen. Nehmt ein Wochenende, wo du da sein kannst.
Und danach müssen ihm viele, viele Alternativen geboten werden.
Plane das gut durch.
An einem Tag geht ihr schwimmen, am nächsten und Kino, dann in den Zoo.
Hauptsache er ist beschäftigt.
Und halte ihn von diesen Freunden fern.
Die sind alle lustig, entspannt, haben immer Zeit, ja ja, ich weiß.
Aber die Abwärtsspirale läuft...
Irgendwann haben die alle keinen Führerschein mehr, keine Arbeit und sitzen vor Gericht.
Versuche ihn davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, fuer ein normales Leben ohne diesen Mist zu kämpfen.
Rede viel mit ihm darüber.
Aber mach ihn nicht an, wenn er es nicht gleich schafft.
Das ist das, was ich dir dazu sagen kann.
Ich hoffe, ihr bekommt das hin....
Viel kraft wünsche ich dir

25.02.2015 08:53 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag