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Wie mit dem Ex einigen? Scheidung

Blumenvase
Hallo zusammen

mein Mann und ich werden uns scheiden lassen und haben uns nun eingehend mit dem Thema einvernehmliche Scheidung beschäftigt. Aus finanziellen Gründen möchten wir es unbedingt hinkriegen, uns über die Scheidungsfolgen zu einigen und einvernehmlich scheiden zu lassen. Allerdings erweisen sich die Gespräche mit ihm als sehr schwierig. Er lässt nur wenig mit sich verhandeln, wenn es um unsere gemeinsame Wohnung geht und das frustriert mich. Deshalb wollte ich fragen, ob jemand von euch in einer ähnlichen Situation steckt/gesteckt hat und wie man doch noch zu einer Einigung kommen kann? Freunde als Berater möchte ich ungern hinzuziehen. Und was ist eigentlich der nächste Schritt, wenn wir uns geeinigt haben?
Liebe Grüße!

27.07.2022 09:21 • #1


Sunny08
Hey ich hab das Thema schon hinter mir. Habt ihr Eigentum oder seid ihr auf Miete? Kannst mir gern schreiben kann dir denke mal so einige Fragen beantworte. Lg

27.07.2022 09:26 • #2


A


Wie mit dem Ex einigen? Scheidung

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Vilya
Was genau möchtest du denn verhandeln?

27.07.2022 10:03 • #3


unbel-Leberwurst
Zitat von Blumenvase:
Hallo zusammen mein Mann und ich werden uns scheiden lassen und haben uns nun eingehend mit dem Thema einvernehmliche Scheidung beschäftigt. Aus finanziellen Gründen möchten wir es unbedingt hinkriegen, uns über die Scheidungsfolgen zu einigen und einvernehmlich scheiden zu lassen. Allerdings erweisen sich die ...


Nun, wenn man sich einvernehmlich trennen will, bedarf es auf beiden Seiten Kompromissbereitschaft.

Erinnert mich ein wenig an eine ehemalige Mandantin, die bei der Scheidung auch immer betont hat, ja gar keinen Streit zu wollen. Der Mann müsse ja einfach nur ihren Vorstellungen folgen, dann bliebe alles friedlich.
Das ihre Vorstellungen jenseits von Gut und Böse waren, muss ich glaube ich nicht erwähnen...

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn eine Seite nicht kompromissbereit ist, geht es halt nicht ohne Anwalt...

27.07.2022 10:12 • x 1 #4


FrauDrachin
@Blumenvase

Wir haben uns als Verhandlungsgrundlage von einem Anwalt den Zugewinn und die daraus resultierenden Ansprüche und die Unterhaltsansprüche ausrechnen lassen.
Ich finde das total wichtig, dass man da schwarz auf weiß hat, was Sache ist. Sonst sind die Vorstellungen doch zu verschieden und teilweise unrealistisch.
Ist kein Schnäppchen, aber war für uns gerade noch 3-Stellig, obwohl doch einiges eingeflossen ist. Würde ich immer wieder investieren.

Ansonsten würde ich auf jeden Fall beim Notar eine Scheidungsfolgevereinbarung machen, wenn irgendwie nennenswert gemeinsames Vermögen da ist. Ist einfach wichtig für die Rechtssicherheit. Sind Kinder da?

Ansonsten ist vermutlich die günstigeste Möglichkeit, eine neutrale Person an den Tisch zu bekommen, eine Mediation. Ich hätte mir das mit Exmann sehr gewünscht, das hat er aber leider abgelehnt.

Ansonsten brauchts einfach Zeit, habe ich die Erfahrung gemacht. In der Regel ist anfangs reflexartig Ablehnung da auf jegliche Vorschläge des anderen. Das braucht einfach Zeit, bis man sich da annähern kann.
Es ist ja auch total schwer, die ganzen emotionalen Verletzungen nach und nach rauszudividieren, die die Jahre vorher ja vermutlich passiert sind.

27.07.2022 10:20 • x 1 #5


N
@Blumenvase Also ich sehe noch die Möglichkeit eines Mediators, wenn ihr niemanden aus dem Bekanntenkreis als neutrale Person heranziehen wollt. Ein Mediator hilft euch dabei, außergerichtlich alle Streitpunkte abzuarbeiten, wobei er unparteiisch bleibt. Und wie schon erwähnt wurde, ist Kompromissbereitschaft natürlich eine ganz wichtige Voraussetzung für eine einvernehmliche Scheidung. Die Arbeit, die ihr dem Gericht nimmt, lastet nun auf euren Schultern - deshalb auch die geringeren Scheidungskosten.
Nachdem ihr euch geeinigt habt (das wünsche ich euch sehr), beauftragt einer von euch einen Scheidungsanwalt, der sodann den Scheidungsantrag einreicht (Infos zur einvernehmlichen Scheidung und ihren Ablauf: https://scheidung.link/Scheidung_einreichen)

27.07.2022 10:34 • #6


Rheinländer
Hallo @Blumenvase

ich habe mich auch vor nun mehr 6 Jahren einvernehmlich scheiden lassen. Ist nicht einfach, aber es geht.
Wichtige Fragen:
Habt ihr eine Immobilie?
Wenn ja, wer soll/möchte drin wohnen bleiben?
Habt ihr Kinder?
Sonstiger Zugewinn vorhanden?
Ist Unterhalt ein Thema?

Wie sieht denn euer jetziger Plan aus bzw. welche Vorschläge liegen auf dem Tisch?

Meine Tips hängen ein wenig davon ab, wie deine Antworten auf die obigen Fragen sind.
Vielleicht einmal etwas grundsätzliches.
Es gibt Anwälte, die gleichzeitig eine Mediatorenaudbildung haben. Die würde ich bevorzugen, solltet ihr euch selber nicht einigen können.
Wenn ihr euch selber einigen könnt, wäre das das beste für eure Kasse und für euch.

Grundsätzlich würde ich einen Anwalt bei einer einvernehmlichen Scheidung nur noch auf Honorarbasis (ca. 200 bis 300Euro/h) beauftragen, da es ja keine Streitpunkte gibt. Wir haben alles selber ausgehandelt, eine Scheidungsfolgevereinbarung beim Notar aufgesetzt und da meine Ex die noch vom Anwalt prüfen lassen wollte, haben wir in Summe doch sehr viel Geld ausgegeben (mit dem Lesen der Vereinbarung und finden von Rechtschreibfehlern inkl kleiner Formulierungsänderungen war das Haus auf einmal mit in dem gemeinsamen Streitwert) . In Summe waren wir aber nur 3mal je 1.5h vor Ort und haben dafür viele, sehr viele Tausend Euro für die Scheidung nur beim Anwalt bezahlt.

Investiert das Geld lieber in einen Mediator, setzt dann eine Vereinbarung beim Notar auf und lässt euch online scheiden. Das wäre das Optimum.
Kannst mich auch gerne über pn anschreiben.
Gruss aus dem Rheinland.

27.07.2022 13:35 • #7


Y
Für die Scheidung braucht ihr eh einen Anwalt. Wir haben es so gemacht, dass wir gemeinsam zu einer Anwältin gegangen sind, die auch Mediation macht und sich auf einvernehmliche Lösungen spezialisiert hat. Wir hatten grobe Vorstellungen (Wechselmodell zB), die sie dann mit uns durchgesprochen hat und in die entsprechende Form gebracht, die es für den Scheidungsantrag braucht. Formell kann sie zwar nur eine Seite vertreten, aber sie hatte von uns beiden den Auftrag, Vorschläge für einfache und für beide tragbare, faire Kompromisse zu machen. Daran haben wir uns dann auch gehalten. Ich würde es genau so wieder machen. Wir waren sehr kostengünstig dabei, aber es ging auch nicht um viel Geld.

27.07.2022 13:43 • x 2 #8




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