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Wie mit meinem Kind richtig umgehen?

Kora
Hallo ihr Lieben,
statt das der Wahnsinn einfacher wird - nein, es wird ja immer schlimmer...

aus meinem anderen Post:
Zitat von Kora:
Zitat von VictoriaSiempre:
Was heißt Deine Tochter kämpft gegen Dich? Wenn ich Deinen anderen Thread richtig verstanden habe, dann ist sie jetzt 6. Trotz- und Maulanfälle gehören halt dazu; außerdem wird sie mit Sicherheit auch spüren, dass mit Mama und Papa was nicht stimmt. Hier wäre es an Euch beiden, ihr Sicherheit zu geben!

ZB am Sonntag: Sie war den ganzen Tag mit Papa unterwegs.. er hatte geplant.. War mit ihr beim Reitstall, da gab es ein Tunier und ihre Freundin war wohl auch da mit den Eltern.. Jedenfall kamen sie dann und er ist wieder los zum Abendessen auswärts essen.. sie wollte ihn nicht gehen lassen.. hat sich an sein Bein geklammert und auf dem Fuß gesessen.. als er sich dann endlich bestimmt nach 10 min befreit hatte war sie völlig durch den Wind.. sie wollte sich von mir nicht anfassen, kämmen oder füttern lassen.. als ich sie ins bett bringen wollte sagte sie mir Sch..-Mama und ich soll sie in Ruhe lassen..
Sorry, aber wenn mein Kind mich dann so behandelt, kann ich nicht mehr, da heule ich dann wieder...
Und ich habe momentan einfach keine Kraft für diese Kämpfchen..


Dieses Verhalten meiner fast 5-jährigen Tochter hört nicht auf.. Sie will von Papa in der KiTa abgeholt werden, ich soll sie in Ruhe lassen usw..
Nun habe ich sie heute Morgen gefragt, weil sie es vorher schonmal gesagt hatte, ob sie beim Papa bleiben will.
ER hatte gesagt, er würde sie auch mitnehmen.
Ich müsste weit ausholen um meine Bedenken, sie alleine bei ihm zu lassen zu begründen - will aber loswerden, dass er, wenn er mal wütend ist - auch härter zupackt.. - Nicht Schlägt! Nein, aber ich habe schon 2x mitbekommen, dass er es nicht ertragen kann, wenn sie nölt und motzig anfängt zu heulen, er sie ziemlich derb am Arm packt und quasi in ihr Zimmer feuert. 5 Minuten später tut es ihm leid und er geht hin und entschuldigt sich, aber das es überhaupt soweit kommt finde ich ehrlich gesagt bedenklich.

Also, um zu meiner Frage zurück zu kommen..
Kennt jemand so ein Verhalten? Sollte ich den zweien wirklich mal Zeit geben und mich das Wochenende mal woanders hinbegeben oder MUSS ich das aushalten, weil ich sonst eine schlechte Mutter bin..!?
Ich stecke da irgendwie voll in der Zwickmühle...

19.11.2015 15:38 • #1


M
Hallo liebe Kora, ich kann dich gut verstehen.. Ich habe 2 Jungs, die waren auch nicht immer einfach.. Da kann man auch mal die Nerven verlieren.. Bloß sollte das die Ausnahme sein. Sonst ist man natürlich ein schlechtes Vorbild. Wenn dein Mann schnell gereizt ist, würde ich lieber beim Kind bleiben. Versuche möglichst ruhig zu sein. Grenzen muss es fürs Kind natürlich auch geben. Aber man sollte auch dem Kind Fröhlichkeit vermitteln und sich auch mal bewusst Zeit fürs Kind nehmen. Egal wie, vorlesen, mit dem Kind reden, Unternehnungen machen - was auch immer. Ich weiß es ist nicht einfach. Und nehm dir auch ab und zu eine Auszeit.

19.11.2015 21:23 • #2


A


Wie mit meinem Kind richtig umgehen?

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Elfenzauber2206
Guten Morgen Kora,

Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Meine Tochter ist 4 und ein absolutes Papakind. Wir beide leben alleine der Papa kommt sie besuchen und es ist jedesmal ein Kampf wenn er wieder geht. Da mein Ex im Einzelhandel arbeitet sind seine Arbeitszeiten nicht so gut das man öfters mal telefonieren könnte er schickt also öfters auch mal Sprachnachrichten über Whats App. Meine Tochter übernachtet morgen das 3 mal seid der Trennung beim Papa und auch ich habe meine Bedenken und Ängste trotzdem lasse ich es zu. Kinder haben ganz feine Antennen und sie merken es auch wenn der Papa schimpft oder genervt ist. Sollte es öfters vorkommen wird die Kleine wohl auch keine Lust mehr haben hin zu gehen. Wenn Du Dein Kind nicht zum Papa gehen lassen solltest wird sie sauer auf dich sein weil sie nicht verstehen kann warum du so handelst. Probiere es doch einfach mal aus sollte es wirklich nicht funktionieren habt ihr es zumindestens probiert. Eine schlechte Mutter bist du nicht rede Dir das nicht ein wir wollen doch alle nur das Beste für unsere Kinder. Ich wünsche Dir viel Kraft.

20.11.2015 07:34 • #3


T
papa sieht man selten, bei papa gibt es jeden tag geburtstag, papa ist lieb, bei papa darf man alles?
gib das kind öfters dem papa, übers wochenende, in der woche mit übernachtung und noch wann und dann.
dann gibt es auch bei papa den alltag und auch papa wird nicht immer den sonntagspapa spielen können.
ein stückchen loslassen und vielleicht gewinnt ihr alle dadurch?

20.11.2015 08:47 • #4


S
Es ist schwierig und oft nicht nachvollziehbar was in den Köpfen unserer Kinder passiert.

Sie können nicht verstehen wieso sich ihre Eltern trennen. Sie verstehen nicht wieso man sich nicht einfach wieder verträgt. So wie wir es unseren Kindern raten, wenn sie sich mit ihren Freunden streiten und wir versuchen zu schlichten und vermitteln.

Kinder erleben auch einen Trennungsschmerz. Nur das sie diesen oft nicht in Worte fassen können. Sie leiden schimmer als ihre Eltern.

Ich habe auch eine Tochter die unter der Trennung leidet. Sie stellt immer wieder die gleichen Fragen. ... wieso habt ihr euch getrennt, wir wollten doch immer eine Familie sein.... Das zerreißt mir stets mein Herz in viele kleine Stücke.

Ich versuche pro Woche, mindestens zwei mal mit ihr zu telefonieren. Alle zwei Wochen habe ich sie das Wochenende. Das schafft wenigstens etwas Nähe. Dennoch. Den Königsweg gibt es wohl nicht. ...

Ich wünsche Dir viel Kraft

20.11.2015 08:52 • #5


N
Hallo!

Bin Mutter von zwei Kindern(Jungs)und mit einem von beiden habe ich auch die Trennung vom Vater vor 11 Jahren durchgemacht. Die eigene Hilflosigkeit und Verletztheit steht leider oft im Weg /Vordergrund....um sich pädagogisch wertvoll(;)) auch noch um die Verletztheit,Verwirrtheit u.emotionale Not seines Kindes zu kümmern...
Du kannst das aber ganz einfach tun,indem du ihr Verhalten mit etwas Abstand betrachtest...
Und nicht 1:1 auf dich beziehst-auch nicht,wenn sie sch...Mama sagt.

Sie kann noch gar nicht mit ihren vielen Gefühlen umgehenbzw.sie so spüren und benennen wie wir das als Erwachsene können(und selbst wir können das doch auch nicht immer u.in angebrachter Art u.Weise;))?!

Du musst gar nicht viel tun bzw.nicht versuchen,ihre Gefühle zu lenkenoder zu verändern..eher versuch sie und ihre Gefühle zu lesen und dann brauchst du nur dafür zu sorgen,dass du ihre Gefühle für sie BENENNST,sprich einfach nur aus(wenn sie dich z.B. schei..Mama nennt)dass du sie verstehst und dass sie wohl wütend und traurig ist.
Du darfst auch ruhig mal vor ihr weinen und deine Emotionen zeigen,damit sie auch ne Rückmeldung hat sozusagen,was ihr Gesagtes in dir auslöst.

Nächstes Mal,wenn sie dich beleidigt und wütend/traurig zu sein scheint...(selbst wenn sie dich verbal verletzt)dann versuch mal einfach da zu sein und ihrem Gefühl erstmal nur Raum zu geben...dann,wenn sie sich abwendet,streichel sie oder nimm sie in den Arm...
Sag ihr einfach nur,dass du das verstehst,dass sie TRAURIG ist(nichts anderes steckt hinter Wut u. verbalen Angriffen ihrerseits).

Gib ihr das Gefühl,dass es ok.ist,dass sie so fühlt und dass du sie trotzdem liebst.

Bestenfalls weint sie dann mal wirklich richtig und kuschelt sich in deinen Arm und ihr könnt ruhig GEMEINSAM trauern und kurz traurig sein und es zulassen,weil es auch eben einfach traurig und schei. IST!

Dann lös nach gegebener Zeit mit kleinen Neckereien und Witzen/Ablenkung die traurige Situation wieder auf und besinnt euch auf etwas schönes,was ihr nun machen könnt.
Erst wenn ihre emotional Schieflage anerkanntund gesehen wurde(z.B.von dir),dann erst wird sie auch wieder nach kurzer Zeit wieder fröhlich und gelöster sein und auch wieder Freude empfinden.
Dieses Prozedere kann u.U.sehr lange dauern und kann Wochen/Monate so o.so ähnlich ablaufen.
Aber irgendwann bist du in Übung und stehst ihrem Gefühlschaos nicht mehr so hilflos gegenüber.

Viel Kraft und Liebe und Mut,ihr schafft das!

LG,November

20.11.2015 09:24 • x 2 #6


Kora
Vielen Dank ihr lieben, für eure Worte und Anregungen! Oftmals sehe ich vor lauter Blockaden im Kopf nicht die echte Problematik..
Aber das geht ja wohl auch mehreren!
Ich habe mir gestern richtig Zeit für meine Tochter genommen.
Von der KiTa abgeholt und ihr gleich schon beim anziehen mit ihr geredet: dass die Trennung jedem schwer fällt und jedem sehr weh tut, dass man aber trotzdem lieb sein sollte zueinander und keine fiesen Sachen sagen sollte..
Sie hat das total gut mitgemacht und verstanden. War den ganzen Abend Zuckersüß. Wir haben dann zusammen gekocht und gut gegessen hat sie dann auch noch.
Später fragte ich sie dann, ob Mama mal das Wochenende weggehen sollte (nur zum Verständnis, mein Ex und ich wohnen noch unter einem Dach :/), damit sie mit Papa mal ganz für sich hätte... Da umklammerte sie mich und sagte, sie würde sich ins Auto setzen und festschnallen, damit sie mit mir kommen könne...
Das war für mich definitiv DAS Zeichen, dass ich sie solange ich es kann nicht alleine lasse!
:*
Nochmals vielen Dank!

20.11.2015 09:44 • #7


P
Hallo Kora,
Mädchen in diesem Alter sind definitiv Papa-bezogen. Sie braucht ihn auch für eine gesunde Entwicklung. Ich weiß das noch genau von mir damals. Er war mein Held, OBWOHL er nicht liebevoll mit mir umgegangen ist. Er hat mich eher abgelehnt, von seinem Schoß runtergeschoben, sich nicht für mein Leben interessiert.
Und trotzdem! Ich wollte so viel wie möglich mit ihm zusammen sein.
Ich denke, das Beste wäre dich von ihr nicht persönlich verletzt zu fühlen. Kinder brauchen glückliche Eltern. Das Schlimmste ist deren Unzufriedenheit. Dann fühlen sie sich dafür verantwortlich. Oder schuldig.
Vielleicht kannst du Eifersucht oder die Verletztheit einfach zurück stecken, ihr die Zeit geben die sie braucht mit ihm. Und ihr trotz allem eine liebende sorgende Mutter sein.

Wie tantchen auch sagt: der Papa-Alltag kommt auch. Und dann ist sie sicher froh, bei dir immer willkommen zu sein und in dir eine stabile und selbstverständliche Geborgenheit zu haben.

20.11.2015 09:49 • #8


Kora
Liebe November,
VIELEN Dank für Deine Worte, da kullerten die Tränen gleich schon wieder, du hast den Nagel genau auf den Kopf getroffen und ich werde mich mehr darauf besinnen ihre Gefühle mit zu sehen und ernst zu nehmen aber nicht sooo an mich rankommen zu lassen, dass es ich es persönlich nehme.. Heute ist auch wieder ein neuer Tag, da schaff ich das! :*
Vielen Dank

20.11.2015 09:50 • #9


Kora
Auch Dir Danke, Philadelphia!
Ja, werde und will mich da nicht in den Weg stellen.
Gerade in dem Alter sind sie eben Papa-Kinder..
Als meine Eltern sich trennten war ich 15 und da wollte ich von meinem Papa nur Taschengeld und dass er mich nachts heim bringt..

20.11.2015 09:57 • #10


Solskinn2015
Hallo ihr Lieben,
ein sehr heikles Thema. Ich schreibe mal als Mann. Ich war früher mal 24 hrs Papa und zwar gerne. Jetzt sehe ich meine Kids nur noch an bestimmten Tagen. Gott sei Dank konnte ich mich Durchsetzen und habe meine Kleinste auch mal 4-5 Tage am Stück. Das will meine EX nicht wirklich. Verstehen tue ich es nicht.

Gut meine EX hat sich in ihren Arbeitskollegen fremdverliebt und ich bin ausgezogen. Schweren Herzens. Sich von Haus und Kindern zu trennen ist traumatisch. Die Affaire wurde 6 Wochen nach meinem Auszug durch direkten Einzug den Kindern vorgesetzt und vorgelebt.

So weit zur Vorgeschichte. Leider versucht EX noch die Kinder von mir zu entfremden. Ich war mit ihr deshalb beim Jugendamt. Da hat man ihr gesagt bitte mit dem Vater der Kinder zu kooperieren und den Kindern klare Ansagen zu geben: Papa und ich haben abgesprochen, dass Du an den und den Tagen bei deinem Papa bist und dann wieder bei mir. Kinder sind zu zerrissen in ihren Loyalitäten. Das könnt ihr ihnen nicht abverlangen und aufbürden. Ihr müsst als Eltern den Kindern diese Entscheidung zu wem sie wann und wie lange gehen abnehmen. Sie haben doch schon genug mit dem Verlust der Familienstruktur zu kämpfen.

LG

Solskinn

20.11.2015 10:32 • #11


Kora
Hallo Solskinn2015,
Das ist natürlich doppelt hart, Verlassen werden UND die ganze Familie verlieren!
Genau aus dieser Stimmung heraus habe ich meinen Post gestern hier geschrieben, Verlustängste.
Weil ich da auch dachte, dass meine Tochter eher zum Papa will, bzw. mein Ex evtl. die Kleine mitnehmen möchte.
Aber generell sollte das Gleichgewicht selbstverständlich da sein, mal da und mal dahin.
Leider ist es gerade für die Kinder IMMER eine Zerreissprobe... Ich meine, wie oft hört man ja, dass das Kind wenn es bei einem ist nicht mehr zum anderen will und umgekehrt.. Die Süßen wollen sich nicht entscheiden müssen!
Leider ist der gehende Partner somit das Schucksals Schwert des Lebens und trägt diese Verantwortung meiner Meinung nach selten mit Fassung.. Was wirklich sehr traurig und äusserst egoistisch ist!

20.11.2015 13:08 • #12


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