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Wie schaffe ich es von einem Borderliner loszukommen?

T
Mir geht es heute extrem schlecht.
Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen. Davon 9 Jahre verheiratet und wir haben ein 6 jähriges Wunschkind. Seit 3 Jahren nimmt er Paroxitin. Borderline wurde in einer 3 wöchigen ambulanten Behandlung festgestellt. Leider brach er immer alle Therapien wieder ab. Ich lese hier soviele Parallelen zu ihm und bin echt geschockt. Seit Anfang des Jahres lebt er zeitweise bei seiner Mutter obwohl ich das stark bezweifle, da er schon oft gelogen hat und selbst wenn er dabei ertappt wird, entweder laut wurde oder überhaupt kein Schuldbewusstsein zeigte. Er findet auch immer Ausreden für alles und erzählt es so überzeugend das man ihm glauben muss. Die Vermutung liegt nahe, das er momentan eine Affäre mit einem Mädel Anfang 20 hat. Angeblich ist sie aber nur eine gute Freundin, die ihm zuhört.
In den letzten 3 Jahren hat er keinen Flirt ausgelassen und sich hinter meinem Rücken SMS geschrieben und Telefonate mit anderen Frauen,die er im Alltag kennengelernt hatte. Er wenn zB die wütenden Ehemänner bei uns Zuhause anriefen und ihm drohten, beendete er es. Mir gegenüber erklärte er dann, das er diese Frauen einfach nur nett fände und auch Freundschaften zu Frauen pflegen möchte, die ich nicht kenne. Da wäre doch nichts dabei?
Er bekam auch Probleme in seiner Firma. Er hatte Probleme mit Vorgesetzten und konnte sich nicht unterordnen, Autoritäten akzeptieren und Anweisungen annehmen. Schnell war der Chef der Böse und er kündigte einen tollen Job in einer super Firma, wo er wirklich nichts auszuhalten hatte. Das wiederholte sich immer wieder- Boss doof-Arbeitsbedingungen doof usw. bis er dann plötzlich arbeitslos war. Die Zeit nutzte er dann um den ganzen Tag durch die Gegend zu fahren und zB zu shoppen. Er ist wahnsinnig schnell euphorisch, wenn er was neues anschaffen konnte oder auch einen neuen Job begann. Diese Euphorie verschwand aber immer recht schnell. Wie bei einem kleinen Kind mit einem neuen Spielzeug. Das Gefühl hatte ich auch nach der Geburt unseres Kindes. Leider hatte ich etliches an Gewicht zugenommen und war nicht mehr das Barbie Püppchen, das er doch vorher auf Händen trug und überall vorführte. Er platzte bis dato regelrecht vor Stolz wenn er mich als seine Ehefrau vorstellte was mir natürlich schmeichelte. Nun kaufte er ALLES aber wirklich ALLES was er wollte. Alle Ersparnisse weg! Er nahm Kredite ü 50000 auf um seinen Konsum und Lebensstandard zu halten. Mir erklärte er, er müsse kaufen um dieses Glücksgefühl zu erleben. Ich resignierte irgendwann und erkaufte mir dadurch die Familienharmonie. Liebe ich ihn doch und konnte nicht mehr kämpfen. Ich wurde immer fetter und trauriger, aber anstatt mir irgendwie zu helfen, beschimpfte er mich als fette und faule Sau, trat und bespuckte mich. Er trägt die teuersten Markenklamotten und ist sehr auf sein Äußeres bedacht. Er ist auch ein wirklich sehr hübscher Mann. Ich kaufe bei KIK und habe mich total aufgegeben, leiste mir nichts. Wir haben 4! Autos, ein Haus mit tollem Grundstück usw. Nun möchte er aber wieder 16 Jahre alt sein und keine Verantwortung mehr tragen. Er kam und ging in den letzten Wochen. Wir hatten fantastischen S.. Aber nach ein paar Stunden oder Tagen haut er wieder ab. Er schwört dann immer wie sehr er mich liebt aber trotzdem weg muss. Das ist jedes Mal ein Fiasko für unser Kind und auch mich. Ich liebe ihn trotz all der Dinge. Jetzt ist alles Geld futsch- die Gerichtsvollzieher drücken sich die Klinke in die Hand, womit ich mich herumärgern muss da er ja bei seiner Mutti ist. Und heute sagte er mir, das er sich scheiden lassen will. Er möchte nun Erfahrungen mit anderen Frauen machen und wenn dann könnten wir später die Scheidung und Trennung wieder rückgängig machen. Einen Tag liebt er mich und den nächsten hasst er mich. Es ist eine absolute Achterbahnfahrt und im Normalfall müsste ich doch froh sein, ihn los zu und Mitleid mit diesem kleinen hässlichen Entlein haben, die er genauso ausnutzen wird. Bisher habe ich ihm immer geglaubt, das sie nur eine rein platonische Freundin ist, da er sehr auf das Äussere achtet und dieses Mädel so gar nicht in das Beuteschema passt. Aber sie hat eine Wohnung wo er wohnen kann, einen Job und laut seiner Aussage eine Familie mit Geld. Und sie himmelt ihn total an, kritisiert ihn nicht. Wäre sie nicht die Freundin seiner Schwester...er hätte sie nie eines Blickes gewürdigt. Eigentlich habe ich sogar Mitleid mit ihr auch wenn sie mir den Ehemann und Vater meines Kindes nehmen will.
Jetzt bin ich plötzlich Schuld an seinen Depressionen und er behauptet gar kein Borderline zu haben. Allerdings ist das mehr als eindeutig und festgestellt worden.

Wie kann ich ihn davon abhalten unsere Familie zu zerstören? Wie mach ich ihm klar, das neue Frauengeschichten ihn nur kurzzeitig glücklich machen und das er sobald Alltag eintritt, genauso unglücklich wird? Wie bewahre ich ihn vor diesem Fehlern? Ich möchte ihn auf keinen Fall mehr zurücknehmen, wenn er was mit diesem Mädchen anfängt.

Warum kann ich nicht los lassen? Wo ist mein Stolz und meine Würde? Bin ich abhängig und kann mir geholfen werden? Wo? Ich leide so sehr, weil er mir immer wieder neue Hoffnung macht und mein Lebensmittelpunkt war/ist und ich ihn trotz alle dem wirklich liebe.

05.07.2013 12:27 • #1


M
Hey,

ich denke du hast genau zwei Möglichkeiten:

1. ihn selbstlos so annehmen, wie er ist! Mit seiner Krankheit und den daraus resultierenden Symptomen
2. schnell, aber ganz schnell das Weite suchen!

Du ganz alleine kannst nur entscheiden wie du Leben möchtest..ich denke mal, dass du dich bewusst oder unbewusst so oder so in einer Co-Abhängigkeit befindest und mit stetigem Kontakt mit ihm keinen Ausweg daraus finden wirst..frage dich: was möchte ich? das ist der schwerste Weg, vor allem in deiner aktuellen Situation...

Schau mal hier, dieser Text hat mir damals geholfen klarer zu sehen:

Für alle, die jemals mit einem Menschen mit einer „Cluster B Persönlichkeitsstörung“ zusammen waren, scheint mir die Phase am leidvollsten zu sein, die damit beginnt, dass wir abgewertet werden und sich bis dahin erstreckt, wo wir – dankenswerterweise – fallengelassen werden.

Die Glücklichen unter Euch, die nicht wissen, was „Cluster B Persönlichkeitsstörungen“ sind, sollten vielleicht besser an dieser Stelle nicht weiterlesen. Solltest Du trotzdem darauf bestehen, werde ich die Merkmale dieser Personen hier beschreiben.

Ein persönlichkeitsgestörter Mensch hat Verhaltensmuster, die sich von der Norm unterscheiden; sie sind tief verwurzelt und fester Bestandteil der individuellen Persönlichkeit (Anm. d. Übersetzerin: Bei Persönlichkeitsstörungen spürt der Betroffene keinen inneren Konflikt, er sieht die Fehler bei Anderen; im Gegensatz dazu suchen Menschen mit Neurose die Fehler fast immer bei sich).

Die Cluster B Gruppe umfasst: die histrionische-, borderline-, narzisstische- und antisoziale Persönlichkeitsstörung.

Man kennt sie, es sind die dramatischen, verführerischen Menschen. Sie sind jene Personen, die die vernünftigsten Menschen dazu bringen, die unvernünftigsten Dinge zu glauben.

Anfangs ist es paradiesisch. Sie sind aufregend und s.y. Sie sind unternehmungslustig. Sie geben uns scheinbar das Gefühl, attraktiver zu sein, wichtiger und brillianter, als wir je zu hoffen wagten. Wir ahnen nicht, das dies alles Teil des immer selben Tanzes ist, den sie wieder und wieder aufführen.

Wir werden idealisiert. Wir sind das perfekte Ideal unseres Selbstbildes. Diese Leute vollbrachten die Arbeit eines Maskenbildners. Wir sehen uns durch ihre Reflektion, in der perfektionierten Form. Wer würde sich da nicht verlieben?

Die Idealisierungsphase ist der Himmel. Nichts könnte das toppen. Es ist berauschend. Wir verlieren unser Gleichgewicht. Es ist unser höchster Höhenflug, aber wir spüren auch eine Art Gefahr. Wir verlieren uns selbst. Es fühlt sich zu schön an, um wahr zu sein, weil es nicht wahr ist.

Eines Tages, aus einem unerfindlichen Grund, passiert dann etwas hässliches. Wir werden plötzlich ignoriert oder tief beleidigt oder werden zur Zielscheibe. Es passiert scheinbar grundlos. Es tut so weh wie ein Dolchstoß in die Seele. Wir versuchen, diesen unbekannten Fehler zu „bereinigen“, der uns weniger wundervoll in den Augen unseres Partners erscheinen lässt.

Unterbewusst, so glaube ich, wissen wir, dass dies der Anfang von etwas ganz Anderem ist. Tief in unserem Inneren wissen wir, dass unser Partner jemanden oder etwas anderes idealisiert. Aber wir glauben, es ist nur ein Strohfeuer, das vergeht. Sie werden einsehen, dass das, was sie an uns haben, so gut, so rein, so wahr ist, dass das, was sie momentan fasziniert, vergehen wird.

Wir alle erleben kurzfristig faszinierende Momente ausserhalb unserer Primärbeziehung. Für die meisten Menschen, für Menschen mit klaren Grenzen, zieht soetwas vorüber wie ein Film, ohne darauf zu reagieren oder zu handeln. Wir nehmen an, unser Partner hält es genauso. Es dauert zwar länger, als uns lieb ist, aber es wird besser.

Das Leben erhält seine vorherige Vollkommenheit danach nicht zurück, aber Teile unseres Traumes flackern wieder auf. Wir fassen den Entschluss, attraktiver, begabter und aufmerksamer zu werden, damit so etwas nie wieder vorkommt.

Doch wir wurden abgewertet. Wir mögen vielleicht wieder aufgewertet werden, aber wir werden nie mehr idealisiert. Wir verstehen es nicht, weil es keinen Grund dafür gibt. So beginnt der Verlust unserer Identität, um die Liebe zurück zu gewinnen.

Wir leben fortan zwischen Entwertung und Fallengelassenwerden. Das ist der gemeinsame Faden, der alle Partner eines, mit eines mit einer „Cluster B Persönlichkeitsstörung“ Diagnostizierten, verbindet.

Diesen Menschen fehlt die innere Entwicklung eines „Selbst“, daher leihen sie sich unseres. Während sie das tun, sind sie immer weniger angetan von unserem “Bild“. Wir sind nun befleckt mit dem Horror, den sie aus sich selbst verdrängen wollen. Sie sehen das Phantom, das deformierte Abbild ihrer eigenen Innenwelt. Das können sie nicht ertragen.

Wir haben unseren Glanz mit der Bindung an diesen Partner verloren. Er oder sie muss ein neues Musterexemplar finden. Sie brauchen frische Menschlichkeit, die nicht den Makel ihrer eigenen gefolterten Seelen trägt.

Wir können das anfangs nicht nachvollziehen. Wir haben auch unsere psychischen Wunden, aber wir können uns akzeptieren und sogar unsere eigene Gesellschaft genießen.

Stell’ Dir vor wie es sein muss, seine eigene Gesellschaft entweder als nichts oder als unerträglich zu empfinen. Das muss erschreckend sein. Aus dieser Sicht ist es verständlich, dass diese Personen alles menschenmögliche tun müssen, um niemals in den Spiegel sehen zu müssen. Sie flüchten. Sie projizieren ihre widerwärtigen Anteile auf uns.

Für einige Zeit akzeptieren wir diese Last. Wir sehen, dass sie leiden. Wir lieben sie, also nehmen wir es an, in der Hoffnung, ihre Last zu erleichtern und ihnen zu helfen, sich besser zu fühlen.
Wieder und wieder nehmen wir uns ihrer Schmerzen an. Es ist verwirrend für uns, dass es den Anschein hat, sie hassen uns immer mehr dafür. Das ergibt keinen Sinn für einen Menschen mit einem eigenen Selbst.

Sie sehen uns an und sehen sich selbst. Sie werden rasend vor Wut und laufen weg; sie beleidigen und flehen; sie finden Fehler und verspotten uns. Wir lieben sie. Durch die Verwirrung werden wir traumatisiert und verstört. Wir fallen in einen Abgrund. Wir sehen uns selbst nicht mehr. Wir haben die ultimative Ironie des Schicksals erreicht.

Für den Narzisst, Borderliner, Histrioniker und den Antisozialen, ist es ein großer Sieg, nicht fähig zu sein, sich selbst zu sehen! Für uns ist es der äusserste Verlust.

Wenn wir an diesen Punkt angelangt sind, ist es hart zu begreifen, dass wir noch die Oberhand haben. Wir glauben, wir sind machtlos und der gestörte Partner hat alle Macht in seinen Händen. Der persönlichkeitsgestörte Partner glaubt das auch.

Wir werden zu einem Ärgerniss für ihn, eine mahnende Erinnerung an seine wahre Natur. Er lässt uns am Strassenrand zurück, womöglich sterbend, und eilt weiter zu einem frischen Objekt.
So schmerzhaft jede Zurückweisung auch ist, liegt unsere endgültige Erlösung darin, dass er uns fallenlässt.

Wir betrauern den Verlust und bewerten unsere Prioritäten neu. Wir schenken uns selbst wieder Anerkennung. Wir verfügen über das Geschenk unseres Selbst. Auch wenn wir allein sind – wir sind in Gesellschaft eines menschlichen Wesens mit einer Seele, unserer Seele. Allmählich gehen wir wieder zur Arbeit, zum Shopping, zur Schule. Wir bauen Brücken wieder auf und bauen neue Straßen. Wir finden Wege, unser Gesamtselbst wieder mit anderen interagieren zu lassen. Wir beginnen zu heilen.

Heilung von dem Dolch eines Cluster B Partners ist ein schlüpfriger Pfad. Während wir unser Gesamtselbst zurückgewinnen, haben wir unser Herz noch nicht ganz für die Person geschlossen, die wir liebten. Wir sind Liebende von Natur aus.

Wir haben schon vorher Trennungen romantischer Beziehungen und nachfolgende Heilungen erlebt. Nach einiger Zeit ergab sich oft eine liebevolle Freundschaft oder zumindest eine liebevolle Stimmung blieb zurück zwischen unseren früheren Partnern und uns.

Der persönlichkeitsgestörte Partner bemerkt unsere neue Energie und wieder dürstet es ihn danach. Durch unsere vergangenen Erfahrungen mit normalen Partnern begrüßen wir ihr „Angebot“.

Es überrascht uns und ist enttäuschend, wenn der gestörte Partner unsere frisch gewonnene Lebensenergie kurzfristig wie ein Eelexier aufbraucht und uns erneut am Strassenrand liegen lässt. Wieder müssen wir uns selbst heilen.

Dieser Tanz kann sich viele Male wiederholen. Jedes Mal wird er kürzer, und gottseidank weniger schmerzhaft. Wir lernen uns zu schützen vor dem Gestörten, dem Räuber, der er/sie ist.
Am Ende gehört das letzte “Ausrangieren” uns. Wir setzen die Grenze. Wir beenden den Tanz. Sie besitzen keine Grenzen und sind nicht fähig dazu.

Die Kluft zwischen der Entwertung durch unseren Partner und der Entscheidung, ihn endgültig „ausrzuangieren“ schließt sich in dem Moment, wenn wir begreifen, dass es kein Zurück mehr gibt. Weder Freundschaft noch Feindschaft. Da kann überhaupt gar nichts mehr sein.



Kommentar

Dieser Text wird von vielen frisch getrennten oder noch nicht getrennten Frauen als sehr hilfreich und Augen-öffnend empfunden. Dies allein ist Grund genug für die Veröffentlichung auf dieser HP. Dennoch sind folgende, kritische Kommentare bitte in Bedacht zu nehmen:•Nicht jeder Mensch mit einer Persönlichkeitsstörung des B Clusters misshandelt seine Partnerin / seinen Partner.
•Im Forum von re-empowerment ist die Generalisierung über und die Diskriminierung gegen einzelne Persönlichkeitsstörungen u.a. aus o.g. Punkt zu unterlassen.
•Der Text lässt die eigene Disposition einer Betroffenen / eines Betroffenen völlig außer Acht. Dies ist zu Beginn der Heilung von den Erfahrungen einer missbräuchlichen Beziehung meist auch sehr hilfreich; im Zuge der Aufarbeitung sollten Betroffene aber ihren Fokus zusätzlich auf die Frage lenken, welche Anteile in ihr / ihm es bedingt haben, dass sie / er in dieser Beziehung geblieben ist.

05.07.2013 12:41 • x 2 #2


A


Wie schaffe ich es von einem Borderliner loszukommen?

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T
Ja, der Text ist wahnsinnig gut geschrieben. Als wäre er für meinen Mann und mich geschrieben worden. Ich finde uns in fast allem wieder...

Wir werden idealisiert. Wir sind das perfekte Ideal unseres Selbstbildes. Diesen Menschen fehlt die innere Entwicklung eines „Selbst“, daher leihen sie sich unseres.

Wir haben unseren Glanz mit der Bindung an diesen Partner verloren. Er oder sie muss ein neues Musterexemplar finden. Sie brauchen frische Menschlichkeit, die nicht den Makel ihrer eigenen gefolterten Seelen trägt.

Sie sehen uns an und sehen sich selbst. Sie werden rasend vor Wut und laufen weg; sie beleidigen und flehen; sie finden Fehler und verspotten uns. Wir lieben sie. Durch die Verwirrung werden wir traumatisiert und verstört. Wir fallen in einen Abgrund. Wir sehen uns selbst nicht mehr. Wir haben die ultimative Ironie des Schicksals erreicht.
Wir werden zu einem Ärgerniss für ihn, eine mahnende Erinnerung an seine wahre Natur. Er lässt uns am Strassenrand zurück, womöglich sterbend, und eilt weiter zu einem frischen Objekt.

Für einige Zeit akzeptieren wir diese Last. Wir sehen, dass sie leiden. Wir lieben sie, also nehmen wir es an, in der Hoffnung, ihre Last zu erleichtern und ihnen zu helfen, sich besser zu fühlen.

Wieder und wieder nehmen wir uns ihrer Schmerzen an. Es ist verwirrend für uns, dass es den Anschein hat, sie hassen uns immer mehr dafür. Das ergibt keinen Sinn für einen Menschen mit einem eigenen Selbst.

Wir ahnen nicht, das dies alles Teil des immer selben Tanzes ist, den sie wieder und wieder aufführen.

So schmerzhaft jede Zurückweisung auch ist, liegt unsere endgültige Erlösung darin, dass er uns fallenlässt...

05.07.2013 13:08 • #3


A
@ Mimi: Dieser Text ist wirklich sehr hilfreich, vielen Dank fürs Reinstellen.

05.07.2013 13:40 • x 1 #4


F
Hey Tyra...

das ist ja mal ne richtig beschissene situation die ich mit meinen zarten 21 jahren wahrscheinlich nicht wirklich begreifen kann.

Aber im endeffekt musst du selbst entscheiden ob du ihn so sehr liebst, dass du ihn so nimmst wie er ist oder nicht.

Wobei ich sehr daran zweifle, dass es für dich gut ist die beziehung weiter zu führen. Du hast ja laut deinen eigenen aussagen körperlich sehr abgebaut seit der ganze mist mit ihm angefangen hat.

Ich habe nicht das recht und die erfahrung dazu dir eine entscheidung vor zu geben ich will dir lediglich helfen die richtigen gedanken zu fassen.

Jeder mensch muss selbst wissen was ihn glücklich macht.

05.07.2013 14:30 • x 1 #5


P
Ja Mimi, der Text ist wundervoll und trifft es haargenau!
Sie sind wie Vampire, die einem ganz langsam das Blut aussagen und immer wenn wir am Boden liegen, uns dort liegen lassen. Dann warten sie, bis wir unsere Blutreserven wieder aufgetankt haben und saugen uns erneut aus. Nur wird unser Blut mit derZeit immer dünner und irgendwann wollen sie dann frisches Blut.
Ich weiß, dass es eine Krankheit ist und mit Kranken sollte man Mitleid haben, aber wir sind meistens schon zu schwach dafür.
Wir müssen uns um uns selbst kümmern, während der Vampir schon sein nächstes Opfer im Visier hat.

05.07.2013 17:10 • x 1 #6


A
@ Pflänzchen, Du hast es super zusammengefasst !

05.07.2013 17:26 • #7


T
Nun habe ich die Gewissheit! Er betrügt mich. Unfassbar für mich, da er mir noch vor 1.5 Wochen seine tiefe Liebe und Treue beteuerte. Sein Engel, seine grosse Liebe und Seelenverwandte usw.
Ob das arme Mädel wohl weiss, das er die ganze Zeit zweigleisig fuhr und wir weiterhin ein Paar waren und nur räumlich getrennt waren? Er aber oft hier war oder wir haben uns getroffen und dann alles wie bei einem normalen Paar gemacht haben? Igitt, ich werde erstmal einen HIV Test machen. Wer weiss wie oft er mich schon betrogen hat wo ich es gar nicht herausgefunden habe?! So ein widerlicher Mensch...und das ist mein Ehemann und Vater meines Kindes! Ich schäme mich gerade fremd!

05.07.2013 22:57 • #8


M
Hey Tyra,

ich hoffe du bist stark genug das durchzuziehen..der Greul gegen den Partner ist Anfangs sehr groß,jedoch schwächt dies sehr schnell ab und man schiebt seine Verletzungen dir gegenüber gerne auf seine Krankheit..es gehört mit Sicherheit zu den Symptomen eines Borderliners fremd zu gehen,jedoch ist dies ein Symptom und trifft natürlich nicht auf jeden zu..es gibt durchaus genügend die treu sind,jedoch ist bei allen ein Symptom identisch:der Tanz ums goldene Kalb..

Das muß dir bewußt werden, egal in welcher Form..dies kannst du jedoch auch nur klar sehen wenn du dich trennst und ganz klar sämtliche Kontakte abbrichst..nur dann wird dir die Zeit und der Abstand bewußt machen was du willst und was nicht..

Ich hoffe du hast ganz viel Kraft und genügend Selbstbewußtsein um das durchzustehen,

05.07.2013 23:55 • x 1 #9


A


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