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Wie sind Eure Erfahrungen mit Phsychoterapie?

P
Hi,

musse eben feststellen, dass meine Frage von vor wenigen Stunden gar nicht veröffentlich wurde.
Vermutlich falsches Knöpfchen gedrückt.

Mich würde interessieren, wie Eure Erfahrungen sind mit o. g. Therapie?
Da ich ja am Rande des Irrsinns stehte musste ich jetzt diesen Weg gehen. Habe tagelang sämliche Therapeuten angerufen und angeschrieben. Warteliste über Wartelisten.
Gestern geschah dann ein Zeichen und Wunder. Jemand hatte einen Termin abgesagt und ich darf zum Kennenlernsgespräch vorbeikomme, Dann müsse man sehen, ob wir miteinander was anfangen können.

Boah, als überhaupt jemand was mit mir im Moment anfangen könnte.
Ich habe Schiss.
Werde ja wohl die erste Std. durchgehend heulen.

Wüsste gerne von Euren Erlebnissen, Fortschritten und Hoffnungen mit denen ihr aus solchen Stunden der Therapie rausgeht?

Danke für Eure feedbacks - schomal vorab.

LG pm

06.03.2019 15:28 • #1


G
Och - das ist nicht so schlimm. Nur habe ich das Gefühl das meine Ex in diesen Sitzungen zur Tyrannin erzogen wurde.
Einen Fortschritt habe ich da nicht gesehen. Aber Menschen sind ja zum Glück unterschiedlich.

06.03.2019 15:41 • #2


A


Wie sind Eure Erfahrungen mit Phsychoterapie?

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V
@Grinch

Ist klar neee ...

@PetiteMort

Geh zum Therapeuten, solange Du das noch selber entscheiden kannst. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sog. fachkundige Lotsen entscheiden, wer wirklich krank ist und Therapie braucht. Die Chancen stehen sehr gut, dass Anpassungsstörungen nach Trennungen dann generell als Befindlichkeitsstörung klassifiziert werden und keine Indikation für Therapie (mehr) darstellen. Vielen Dank dafür an Herrn Spahn und Herrn Lütz!

Psychotherapie ist immer ein Angebot. Therapeuten sind Dienstleister, die Dir suchen oder finden helfen können, aber kein Rent-a-Friend-Service. Erwarte kein Psycho-Hokuspokus und alles ist vorbei. Therapie ist Arbeit, darum braucht es Motivation und neben der persönlichen Passung ist das eines der entscheidenden Kriterien. Ansonsten kriegst das PTV11 mit der Empfehlung wiederzukommen, wenn Du wirklich bereit bist, ernsthaft an Deinem Problem zu arbeiten.

Wer der Meinung ist, dass die Ursachen seiner Probleme sehr weit außerhalb seiner eigenen Person liegen, sollte lieber zum Psychiater gehen und sich ein paar SSRIs verschreiben lassen. Vorher aber wenigstens mal den Waschzettel lesen.

Und zuletzt: Das schöne an einer Depression ist, dass man irgendwann auch ohne fremde Hilfe und Spätschäden von ganz alleine wieder rauskommt - alles nur eine Sache der Geduld und Leidensfähigkeit.

06.03.2019 17:17 • x 2 #3


Plentysweet
Hallo, in der Tat ist Liebeskummer zunächst nur eine Befindlichkeitsstörung, eine normaler Einschnitt/Tiefpunkt innerhalb eines Menschenlebens mit Höhen und Tiefen. Die Sache bekommt erst Krankheitswert, wenn Du binnen einiger Wochen aufgrund einer Trennung nicht aus schweren depressiven Stimmungen herauskommst. Dann kann sich Liebeskummer in eine Depression wandeln, die behandlungsbedürftig wird. Wie ist es denn bei Dir? Du schreibst von am Rande des Irrsinns stehen? Was heißt das konkret?
Ich war mit meinem damals aktuellen Herzschmerz und den Begleiterscheinungen wie Herabgestimmtheit und Schlafstörungen auch 2x beim Therapeuten. Bei dem ich allerdings wg. anderen schwerwiegenden Symptomen schon vorher längere Zeit in Behandlung war. Insofern hat er quasi meinen Liebeskummer und die emotionale Not, die dies mit sich brachte, mitbehandelt. Hat mich aber auch darauf hingewiesen, daß er mich mit bloßer Liebeskummersymptomatik nicht weiterbehandeln wird, weil es keine medizinische Indikation ist. Was mir einleuchtete.
Deswegen muss Dir immer klar sein, dass Psychotherapie Menschen vorbehalten ist, die psychische Krankheiten aufweisen wie z.B. Depressionen, Borderlineerkrankungen, Psychosen, u.v.m.. Und die Plätze sollten auch diesen Erkrankten vorbehalten bleiben. Ein normaler Liebeskummer- so schlimm er auch ist- gehört an und für sich nicht in eine Behandlungspraxis eines Psychotherapeuten. Wenn Du so am Ende bist, Du kannst Dir z.B. auch alternativ zu Deinem Kennenlerngespräch Unterstützung bei der Telefonseelsorge, bei Beratungsstellen der Caritas, Diakonie, usw..holen. vielleicht wird Dich der Therapeut aber auch darauf hinweisen. Ich kenne Deinen persönlichen Fall nicht.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung meines Vorredners an. Therapie ist immer ein Angebot an Dich und es kommt auf Deine Motivation an, an Dir zu arbeiten/zu wachsen. Ein gutes Miteinander ist nur möglich bei einem guten Vertrauensverhältnis, ausreichend Professionalität und einer gemeinsamen Wellenlänge. Manchmal muss man auch erst einige Therapeuten ausprobieren, bis man zu einem Menschen kommt, mit dem man arbeiten mag. Das Zurechtkommen miteinander und das Vertrauen ist das AO.

06.03.2019 17:53 • #4


Ina-33
Also ich habe immer bei meiner Therapeutin geweint und es tat gut.

Es ist ein Arzt für die Seele.

Wichtig ist eine Sympathie und Vertrauen gegenüber dem Therapeuten.

Meiner Meinung nach sollte das jeder mal gemacht haben. Man lernt sehr viel über sich selbst und bekommt Hilfestellungen.

Ich drücke dir die Daumen

06.03.2019 18:17 • #5


P
Vielen Dank für Deine Nachrichtung und Einschätzung.
Ich werde definitiv das Angebot des Therapeuten annehmen und habe unbedingt Lust an meinen Defiziten zu arbeiten.
Ich bin die Person, die es gilt wieder zurecht zu rücken.
Bin leer und mag nie wieder - in solch eine Falle hineintappen. Dass ich nach so einer kurzen Zeit derart überkrass reagiere, übersteigt normalen Liebeskummer.
Habe gelernt, dass es ein Trauma sei und kein normaler Liebeskummer nach meiner Erfahrung. Das gilt es nun festzustellen von professioneller Seite.

06.03.2019 20:20 • x 1 #6


P
Hallo Plenty,
wie ist es bei mir?
kurz vorm irrsinnig werden bedeutet, es geht nichts nach vorne. werne aufgefressen von meinem gedankenkarussel.
werde pernanent getriggert (schreibt man das so?)
Ich kann mich durch nichts ablenken und bin ständig in seinem Kopf. Was er gerade macht, wie er gerade die Neue genießt, wie sie sich genießen etc. anstelle froh sein zu können, dass es vorbei ist bevor es noch länger gedauert hätte.
Kann mich nur mich Höchstanstrengung auf die Arbeit konzentrieren und daheim geht nix. Die Nächte sind ein Alptraum.
Hier hoffe ich, dass wir erarbeiten können, mal nachzuhaken - was dazu geführt hat, keine absolute Reißleine zu ziehen, wieso mich jetzt seine Hasstiraden verfolgen und wieso ich gleichzeitig einen Herzkasper bekomme, wenn ich ihn sehe oder nur sein Auto oder das Auto der Neuen.
Mal sehen, ob der Therapeut das Thema mit mir durchhecheln wird.
Ich würde mir halt wünschen, dass Handwerkzeug mit auf den Weg zu bekommen, dass mir so was nicht wieder passiert.
Ziehe wirklich vor allen meinen Hut, die sich hier in diesem Forum herumtummeln und Ratschläge und Trost verteilen, die es bereits hinter sich gebracht haben.
Das würde ich auch gerne zurückgeben.

06.03.2019 20:46 • #7




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