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Wie trenne ich mich endgültig von ihm?

Nomadin
Ich schreibe hier glaube ich vor allem, um mir alles mal von der Seele zu schreiben und, wer weiss, vielleicht kann mir ja jemand einen guten Rat geben.

Ich bin 35 und habe mich vor etwas über einem Jahr von meinem Mann getrennt. Wir waren zu dem Zeitpunkt 7 Jahre zusammen, 3 davon verheiratet. Hauptgründe waren, dass er mich wiederholt betrogen hat und wir uns extrem viel gestritten haben und er jeweils sehr ausfällig geworden ist. Ich habe mich in der Beziehung einfach nicht mehr ich selbst gefühlt, die Beziehung tat mir nicht gut. Dennoch, ich habe diesen Mann sehr geliebt und ihn zu verlassen war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Aber, kennt jemand das Gefühl, wenn es zwar weh tut, und man diese Person vermisst, man aber gleichzeitig, irgendwo tief unter dem Schmerz, eine riesengrosse Erleichterung fühlt? So ging es mir.

Seine Reaktion war völlig anders als erwartet. Ja, ich habe erwartet, dass er traurig sein würde. Aber nicht so. Was ich von gemeinamen Freunden gehört habe, und die wenigen Male die ich ihn in den Monaten danach gesehen habe, war er völlig am Boden zerstört. Wirklich, ich habe ihn noch niemals so gesehen. Er schien auch seine Fehler einzusehen, flehte mich an, jetzt doch in eine Paartherapie zu gehen. Ich sagte nein - das hätte er sich früher überlegen sollen. Seitdem er einige Monate danach plötzlich vor meiner Tür stand, haben wir ein sehr nerviges nichts-richtiges. Weder sind wir zusammen, noch sind wir es nicht. Und jedesmal, wenn ich ihm versuche zu sagen, dass ich es besser fände, wenn wir uns nicht mehr sehen würden, überzeugt er mich irgendwie (gute Wortwahl und taktische Tränen) wieder, dass wir uns doch noch sehen. Ich habe 7 Jahre lang versucht mit diesem Mann eine Zukunft aufzubauen, und jetzt, als ich endlich einen Neuanfang für mich wage, will er plötzlich alles für mich tun, will sogar Kinder. Und ja, natürlich appellierte das an meine Träume und Hoffnungen von früher. Aber je länger dieses nichts-richtiges andauerte, desto klarer wurde mir - ich will wirklich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Ich will es nicht! Ich merke, wie ich mich vor ihm zurückziehe, Ausreden finde, um ihn nicht sehen zu müssen. Denn ganz ehrlich, mir ging es in der Zeit ohne ihn - trotz Trennungsschmerz - super. Ich hatte neue Energie, habe angefangen mich selbständig zu machen, und neue (oder vielleicht auch alte, vergessene) Seiten an mir entdeckt.

Jetzt muss ich es nur schaffen, ihm in die Augen zu sehen und ihm genau das zu sagen, ohne zu heulen, ohne seinen Schmerz zu fühlen und ohne mich von alten, längst gestorbenen Träumen ablenken zu lassen.

Geht es jemandem von euch ähnlich? Habt ihr irgendwelche Ratschläge (ausser, tu es endlich!)?

Liebe Gruss von der anderen Seite des Ozeans,
Eure Nomadin

20.01.2018 08:28 • #1


A
Zitat von Nomadin:
Habt ihr irgendwelche Ratschläge (ausser, tu es endlich!)?
Wer könnte dir mit ruhigen Gewissen einen anderen Rat geben als den, den du ablehnst ?
Deine Quälerei bedarf eines sauberen Ende´s, schon zuviel Zeit hast du invenstiert ohne dass wirklich eine Besserung eingetreten ist.
Wieviel Zeit willst du noch investieren und vor allem für was ?

Was erhoffst du dir noch von der Beziehung ?

Kein anderer als du selbst kannst für dich entscheiden wohin dich dein Weg führen soll.
Ins Leben oder ins Elend ?

20.01.2018 08:37 • x 1 #2


A


Wie trenne ich mich endgültig von ihm?

x 3


Nomadin
Hi Ajvar

(Ajvar wie diese leckere Paprika-paste/sauce?)

Danke erst mal fürs Antworten. Ich lehne diesen Ratschlag ganz und gar nicht ab - den gebe ich mir ja schon selber Vor allem nach dem Schreiben dieses Textes war es mir noch klarer. Ich weiss auch nicht warum er mich jedesmal wieder um den Finger wickelte...

Meine Strategie für das kommende Gespräch ist, mich gut darauf vorzubereiten.

Lieber Gruss,
Nomadin

20.01.2018 08:45 • x 1 #3


M
Zitat von Nomadin:
Aber je länger dieses nichts-richtiges andauerte, desto klarer wurde mir - ich will wirklich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Ich will es nicht! Ich merke, wie ich mich vor ihm zurückziehe, Ausreden finde, um ihn nicht sehen zu müssen. Denn ganz ehrlich, mir ging es in der Zeit ohne ihn - trotz Trennungsschmerz - super. Ich hatte neue Energie, habe angefangen mich selbständig zu machen, und neue (oder vielleicht auch alte, vergessene) Seiten an mir entdeckt.

Höre auf dein Bauchgefühl und beende es

20.01.2018 08:50 • x 1 #4


A
Zitat von Nomadin:
Hi Ajvar

(Ajvar wie diese leckere Paprika-paste/sauce?)


Meine Strategie für das kommende Gespräch ist, mich gut darauf vorzubereiten.

Mir gefällt die Balkanküche und da darf Ajvar nicht fehlen
Hab gerade 4 Gläser fertiggekocht und mag es gern scharf, mit roter Peperoni.

Es schriftlich vor Augen zu haben kann den Blick klarer machen und gut vorbereitet zu sein kann helfen die wichtigsten Fakten im Auge zu behalten.

Du wirst es schaffen, bau dich selbst auf, du hast deinen Wert und ein Recht auf ein gutes Leben.

20.01.2018 09:43 • x 1 #5


E
Zitat von Nomadin:
Hi Ajvar

(Ajvar wie diese leckere Paprika-paste/sauce?)

Danke erst mal fürs Antworten. Ich lehne diesen Ratschlag ganz und gar nicht ab - den gebe ich mir ja schon selber Vor allem nach dem Schreiben dieses Textes war es mir noch klarer. Ich weiss auch nicht warum er mich jedesmal wieder um den Finger wickelte...

Meine Strategie für das kommende Gespräch ist, mich gut darauf vorzubereiten.

Lieber Gruss,
Nomadin


@Ajvar ist lecker besonders mit Pasta Ich kenns von Kroatien ( Korcula ) .. dort haben wir inmer gegrillt und Pasta mit Ajvar gegessen Kann ich nur empfehlen .

20.01.2018 09:45 • x 1 #6


M
Zitat von Ajvar:
Mir gefällt die Balkanküche und da darf Ajvar nicht fehlen

Rezept? *offtopic*

20.01.2018 09:46 • x 1 #7


A
Zitat von mcteapot:
Rezept? *offtopic*

2 große rote Paprika
1 kleine Aubergine
3 Zehen Knoblauch
4 EL Tomatenmark
1 rote Peperoni, frisch
Salz
Pfeffer
Zucker
3 EL Zitronensaft
Öl zum Anbraten
Wasser

Paprika halbieren, entkernen und säubern. Mit der Hautseite nach oben in den vorgeheizten Ofen legen und bei 225 Grad ca. 25 min grillen, bis die Haut schwarz ist.
Unter fließenden kalten Wasser enthäuten.

Die Aubergine schälen, in Würfel schneiden, die Paprika ebenfalls würfeln. Die Peperoni und den Knoblauch hacken.

Aubergine, Paprika, Knoblauch und Peperoni in Öl anschwitzen. Das Tomatenmark dazu geben und mit Wasser sehr knapp bedecken. Schon mal salzen, pfeffern, eine Prise Zucker dazu geben.

Bei schwacher Hitze 20 min weich kochen, den Zitronensaft beifügen, mit dem Stabmixer pürieren. Abschmecken, abkühlen lassen.
Passt zu allen Sorten Fleisch, als Brotaufstrich, zu Gemüse, Reis, Pasta

Hab das Rezept mal von Kochbar.de probiert, gefällt mir am Besten, schmecke es aber noch etwas nach meinem Geschmack ab, wer es milder mag, kann die Peperoni weglassen.

Für 4 Gläser nehme ich die 2-fache Menge.

20.01.2018 09:57 • x 3 #8


Nomadin
Na, wenigstens hab ich jetzt ein leckeres Rezept fürs Trostessen danach hahaha

21.01.2018 03:19 • x 1 #9


Nomadin
Geht das jemandem von euch ähnlich?

Ich habe meinen noch-Ehemann vor etwas über einem Jahr verlassen, und nach dem wir uns im vergangenen Jahgr noch ab und an getroffen haben, ist jetzt endgültig Funkstille - weil ich es so wollte. Und, obwohl ich meine Entscheidung nicht bereue, vermisse ich ihn. Sehr. Bzw. die guten Momente unserer Beziehung, Ich träume häufig von ihm (meistens, dass ich ihn zufällig in der Stadt treffe und er mich dann ignoriert, was schmerzt). Heute habe ich ihn tasächlich zufällig getroffen und er hat mich zwar begrüsst, war aber extrem kühl, Was ich wirklich verstehe, ich würde wohl nicht anders reagieren, dennoch tut es weh.

Ich weiss, das hört sich jetzt alles etwas widersprüchlich an, dass ich jemanden vermisse mit dem ich gar nicht mehr zusammensein möchte. Denn wie gesagt, ich bereue meine Entscheidung trotz Trennungsschmerz nicht.

Ging/geht es jemandem von euch auch so? Was macht ihr dann?

Liebe Grüsse und bin gespannt von Euren Erfahrungen zu hören,
Nomadin

28.01.2018 00:26 • #10


A


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