Wie umgehen mit passiver Aggressivität, Mauern, ?

L
Ja also übersetzt er liebt dich nicht mehr, quält sich damit schon lange Rum und eine Therapie ist machtlos dagegen aber er fühlt sich schlecht den Kindern gegenüber weil er ihnen die Familie nimmt. Kann ich voll und ganz nachvollziehen!
Ich und mein Ex leben momentan in Eltern WG weil wir das unseren Kindern nicht antun wollen. Muss aber sagen wir streiten nicht, wir sind eher Freunde.
Mein Vorschlag: wie wäre es wenn du ihm anbietest eine Zeitlang zu seinen Eltern oder sonst wohin zu ziehen? Er soll dann in ruhe zu sich finden. Soll er doch allein da sitzen. Was meinst du wie schnell er wieder da ist...
Und du musst ihn dringend jetzt in Ruhe lassen, tu so als wäre es dir egal
Er will es so und fertig. Ab jetzt kümmerst du dich um dich selbst.
Programm für dich: Friseur, Kosmetik,krame alte Freunde hervor, gehe aus mit denen, sei wenig Zuhause,bitte ihn bei den Kinder ln zu bleiben während du zu Sport oder ausgeht. .mache Sport, erzähl Nicht so viel. Habe Spass, sei gutgelaunt
Er wird sowieso wieder zurück kommen.
Die Frage ist ob -dir-das reicht.
09.09.2018 07:42 •

Zitat von Lug:Ja also übersetzt er liebt dich nicht mehr, quält sich damit schon lange Rum und eine Therapie ist machtlos dagegen aber er fühlt sich schlecht den Kindern gegenüber weil er ihnen die Familie nimmt. Kann ich voll und ganz nachvollziehen! Ich und mein Ex leben momentan in Eltern WG weil wir das unseren Kindern nicht antun wollen. Muss aber sagen wir streiten nicht, wir sind eher Freunde. Mein Vorschlag: wie wäre es wenn du ihm anbietest eine Zeitlang zu seinen Eltern oder sonst wohin zu ziehen? Er soll dann in ruhe zu sich finden. Soll ...


Naja, ich denke so einfach ist das nicht mit den Gefühlen. Mein Mann hat ein Problem aus seiner Kindheit und dieses Muster mir ich habe keine Gefühle und trenne mich führt er seit 17 Jahren in all seinen Beziehungen. Daher der Gedanke mit der Therapie.

Das, was ihr macht, kann ich mir nicht vorstellen. Das ginge für mich nicht.
Er ist ja bereits ausgezogen. Aber selbst das reicht ihm nicht. Ja, er will sich trennen, fühlt sich aber schrecklich, verstehe ich auch. Aber er muss nun mal die Verantwortung übernehmen, es nützt ja alles nix.

Es kann gut sein, dass ihm dann irgendwann auffällt dass er mich zurück haben möchte. Aber ob ich dann noch bereit dazu bin, daran zweifle ich momentan sehr. Denn er hat mir monatelang nicht die Wahrheit erzählt, schlimmer noch, er hat, wenn ich genau das geahnt habe, was nun ist, alles umgedreht und mir unterstellt dass ich mir das alles einbilde und wie nervig ich damit sei.
09.09.2018 08:54 •
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Wie umgehen mit passiver Aggressivität, Mauern, ?
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Porcelina1801
Zitat von annica89:Denn er hat mir monatelang nicht die Wahrheit erzählt, schlimmer noch, er hat, wenn ich genau das geahnt habe, was nun ist, alles umgedreht und mir unterstellt dass ich mir das alles einbilde und wie nervig ich damit sei.


Ich kenne das und es tut wahnsinnig weh.. weil man irgendwann glaubt, seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen zu können...

Aber mit fast einem Jahr Abstand glaube ich, dass meine Ex einfach keinen Zugang zu ihren Gefühlen hat. Sie hat das vorher verleugnet, weil sie es selbst nicht richtig spüren konnte.

Macht es nicht leichter... aber ich habe durch meine Supergautrennung sehr schmerzhaft lernen müssen, dass wir Menschen sehr unterschiedlich ticken.
09.09.2018 09:24 •

Zitat von Porcelina1801:
Ich kenne das und es tut wahnsinnig weh.. weil man irgendwann glaubt, seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen zu können...

Aber mit fast einem Jahr Abstand glaube ich, dass meine Ex einfach keinen Zugang zu ihren Gefühlen hat. Sie hat das vorher verleugnet, weil sie es selbst nicht richtig spüren konnte.

Macht es nicht leichter... aber ich habe durch meine Supergautrennung sehr schmerzhaft lernen müssen, dass wir Menschen sehr unterschiedlich ticken.



Genauso ist es, man denkt schon, man sei bekloppt. Das ist sehr schmerzhaft.

Ich sehe das aber so wie du. Er wird keinen Zugang zu seinen Gefühlen haben und es einfach komplett verdrängt haben und in diesem momentan vermutlich auch wirklich geglaubt haben, dass ich mir das alles einbilde.
09.09.2018 11:00 •
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Femira
Zitat von annica89:Er wird keinen Zugang zu seinen Gefühlen haben und es einfach komplett verdrängt haben und in diesem momentan vermutlich auch wirklich geglaubt haben, dass ich mir das alles einbilde.

Entschuldige bitte die schmerzhafte Frage...es beschäftigt mich einfach in meiner Situation...wie konnte dir das so lang entgehen?
Vielleicht ist das auch eine Frage, auf die du mit antworten kannst @Porcelina1801 ?
09.09.2018 14:26 •

Zitat von Femira:Entschuldige bitte die schmerzhafte Frage...es beschäftigt mich einfach in meiner Situation...wie konnte dir das so lang entgehen?
Vielleicht ist das auch eine Frage, auf die du mit antworten kannst @Porcelina1801 ?



Ganz ehrlich? Ich glaube mittlerweile eher, dass ich das lange gespürt habe. Bzw ich weiß es. Ich weiß, dass ich ihn genau mit diesem Gefühl schon vor Monaten konfrontiert habe und dass meine Intuition mir genau das sagte.
Aber ich habe nicht auf mich gehört. Lieber habe ich meine innere Stimme weggedrückt und du das gehört, was er mir sagte.
Es ist selbstverrat.

Es ist eine schmerzhafte Lektion, die ich da erteilt bekomme. Aber ich weiß nun, ich werde nie nie wieder nicht auf mich und mein Gefühl hören. Ich hatte schon so oft solche Situationen in meinem Leben und habe wider dieses Gefühls gehandelt und es ging immer (!) in die Hose. Jetzt ist es halt besonders schmerzhaft. Aber das hat min gesessen.
09.09.2018 14:35 •
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Porcelina1801
In puncto dem eigenen Gefühl nicht trauen, unterschreibe ich annicas vorherigen Post zu 100 %.

Aber, dass meine Ex mit ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen nicht gut umgehen kann, wusste ich auch vorher schon.

Nur kannte ich die Ausmaße nicht und ich bin auch (sehr naiv im Nachhinein) davon ausgegangen, dass sich das NIE auf UNSERE tolle und stabile Beziehung derart negativ auswirken würde.

Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass unsere Liebe es ihr natürlich wert sein würde zu kämpfen.

Anzeichen gab es etliche. der Umgang ihrer gesamten Familie mit Emotionen. . alles Negative würde da verdrängt, nach außen immer das Bild der perfekten Familie gewahrt. dann, dass sie NIE streiten konnte (am Anfang hat mich das irritiert, dann hab ich es als Zeichen unserer tiefen Verbundenheit gedeutet) . dass sie bei Meinungsverschiedenheiten immer am Ende meine Meinung angenommen hat. ihr erstes Bedürfnis war geliebt zu werden. dafür mussten halt ganz schön viele andere Bedürfnisse zurückgestellt werden. Irgendwann gab es dann eben den großen Knall. . eigentlich logisch. . und natürlich ging das erst, als wieder jemand Neues am Horizont war, der alles auffängt und abpuffert.


Es hätte schon viel gegeben, was eine gesunde Skepsis erfordert hätte. aber ich kann das eben nur rückblickend klar sehen.
09.09.2018 14:52 •
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Femira
Danke @annica89 und @Porcelina1801 für eure ehrlichen Antworten. Mir fällt Rückblickend auch auf, dass ich einige Zeichen willentlich anders interpretiert habe, als man es hätte tun sollen und natürlich diesen Satz:

Zitat von Porcelina1801:Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass unsere Liebe es ihr natürlich wert sein würde zu kämpfen.

Den habe ich auch hoch und runtergebetet. Ich war überzeugt! Es schmerzt, das alles umzudeuten. Es wirkt, als hätte ich eine Lüge gelebt, die ich aber unglaublich schön fand.

Wie geht ihr mit dieser Erkenntnis um? Mich macht sie etwas kaputt, weil ich denke...wollte ich die Augen verschließen? Wie konnte ich eine Lüge derart schön finden? Warum hat kein Warnsystem geklingelt (ganz am Anfang unserer Beziehung und dann hat er die Zweifel ausgeräumt).
Versteht ihr, was ich meine? Sprenge ich gerade deinen Thread @annica89 ?
09.09.2018 15:17 •
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Porcelina1801
Zitat von Femira:Wie geht ihr mit dieser Erkenntnis um? wollte ich die Augen verschließen? Wie konnte ich eine Lüge derart schön finden? Warum hat kein Warnsystem geklingelt
Versteht ihr, was ich meine?


Ja, das verstehe ich sehr gut, denn am Anfang habe ich mich das auch gefragt.

Ich sehe es so:
Es hätte auch weiter funktionieren können. Hat ja immerhin neun Jahre gut funktioniert.

Und ich betrachte es auch nicht (mehr) als Lüge.

Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit ihr und das Ende gehörte genauso zu uns, wie der Anfang und die Mitte.

Ich habe aus meiner Ehe mit ihr viel über mich selbst gelernt, über die Liebe gelernt und darüber welche Dynamik es zwischen uns gab.

Ich hadere nicht damit, dass ich da was übersehen habe... die genannten Erkenntnisse konnte ich erst nach der Trennung finden.

Und es gibt keine Sicherheit in der Liebe. Irgendwas ist doch immer
09.09.2018 15:31 •
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Alles gut, @femira, du sprengst meinen Thread nicht
Es tut gut zu sehen, dass es auch andere gibt, die in ähnlichen Situationen stecken oder gesteckt haben.

Also, es tut weh. Es tut vor allem weh, eine Lüge - so scheint es - gelebt zu haben und es innerlich gewusst, aber äußerlich nicht geändert zu haben. Ich habe mich irgendwo selbst verlassen und stand nicht für mich ein. Das zeugt auch von einem nicht guten Selbstwert. Und für mich liegt genau da der Punkt: ich muss lernen mich mehr mit mir zu beschäftigen, auf mich zu hören, meine Werte und meine Moral zu leben, auch nein sagen zu können. Denn ein nein ist oft ein ja zu sich selbst und das habe ich einfach vergessen. Ich weiß auch dass ich recht abhängig war von ihm und mich in einer ungesunden Dynamik befunden habe.
Es ist alles sehr, sehr hart und schmerzhaft. Aber ich denke, dass jede Krise etwas gutes hat und sowas wird mir nicht wieder passieren.
09.09.2018 15:48 •
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Zitat von Porcelina1801:In puncto dem eigenen Gefühl nicht trauen, unterschreibe ich annicas vorherigen Post zu 100 %.

Aber, dass meine Ex mit ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen nicht gut umgehen kann, wusste ich auch vorher schon.

Nur kannte ich die Ausmaße nicht und ich bin auch (sehr naiv im Nachhinein) davon ausgegangen, dass sich das NIE auf UNSERE tolle und stabile Beziehung derart negativ auswirken würde.

Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass unsere Liebe es ihr natürlich wert sein würde zu kämpfen.

Anzeichen gab es etliche. der Umgang ihrer gesamten Familie mit Emotionen. . alles Negative würde da verdrängt, nach außen immer das Bild der perfekten Familie gewahrt. dann, dass sie NIE streiten konnte (am Anfang hat mich das irritiert, dann hab ich es als Zeichen unserer tiefen Verbundenheit gedeutet) . dass sie bei Meinungsverschiedenheiten immer am Ende meine Meinung angenommen hat. ihr erstes Bedürfnis war geliebt zu werden. dafür mussten halt ganz schön viele andere Bedürfnisse zurückgestellt werden. Irgendwann gab es dann eben den großen Knall. . eigentlich logisch. . und natürlich ging das erst, als wieder jemand Neues am Horizont war, der alles auffängt und abpuffert.


Es hätte schon viel gegeben, was eine gesunde Skepsis erfordert hätte. aber ich kann das eben nur rückblickend klar sehen.


Oh, ich weiß genau was du meinst. Auch hier war seine Familie, insbesondere seine Mutter, sehr gut im Gefühle unterdrücken und abwarten dass die Zeit das halt regelt. Da wurde nie über Gefühle gesprochen, lieber wurde das verdrängt und so getan, als sei alles okay.
Und ich dachte das Selbe: unsere Ehe ist etwas besonderes, ich habe so viel Potential in ihm gesehen. Aber tja, so kann man sich irren.
09.09.2018 15:50 •
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Hallo und guten Morgen,

es klingt doch sehr nach einem passiv aggressiven Mann, der es nicht gelernt hat, adäquat mit seinen Gefühlen umzugehen.

Viele Grüße

D. Q.
25.11.2018 01:28 •
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