Zu meiner Vorgeschichte: Meine Ex-Freundin wird in ein paar Woche 30 und ich bin vor kurzem 29 Jahre alt geworden. Wir erlebten viel Schönes, aber auch Tiefen. Wir haben das aber alles immer gemeinsam geschafft. Von Anfang an führten wir eine Fernbeziehung für fast 5 Jahre, davon wohnten wir 4 Jahre in einer gemeinsamen Wohnung. Wegen meiner Arbeit war ich nur am Wochenende zu Hause und nahm für die Beziehung die Fahrten von 1000 Kilometer in Kauf. In den letzten Jahren würden mir die langen Pendelfahrten zu viel, dazu kam sehr viel Stress auf Arbeit und private Dinge (die nichts mit der Beziehung zu tun hatten), die mich belastet haben. Ich war kaputt und kam einfach nicht mehr zur Ruhe, den ich versuchte Beziehung und Privatleben am Wochenende unter einen Hut zu bekommen und unter der Woche habe ich nur gearbeitet. Da blieb wenig Zeit zum Abschalten und für mich selbst übrig. Vor einem Jahr habe ich mit dazu entschlossen die Niederlassung zu wechseln, die näher an unserem gemeinsamen Wohnort lag. Anfang des Jahres fing ich dort an und wir freuten uns beide darauf, dass wir uns täglich sehen können. Nach 2 Monaten des Zuhause seins machte sie Schluss. Sie meinte wir hätten uns auseinander gelebt, einige Wochen später sagte sie wir hätten unterschiedliche Ansichten. Für sie würden wir beide jeder seinen eigenen Weg gehen und wir hätten in der letzten Zeit eh nichts mehr gemeinsam gemacht. Sie konnte mir nicht sagen wieso wir uns genau auseinandergelebt haben, noch welche Ansichten sie hätte, die sich von meinen Unterscheiden. Und das wir nichts mehr miteinander gemacht hätten, kann ich nicht sagen, denn wir haben in dieser Zeit sehr viel gemeinsam unternommen. Ganz ehrlich weiß ich nicht warum sie sich getrennt hat. Sie kam mir in den Wochen davor zurückhaltend vor. Darauf angesprochen sagte sie, es läge am Stress auf der Arbeit.
Ich habe das Gefühl das sie mir nicht ehrlich und klar sagen konnte, wieso sie die Trennung wollte. Alleine schon als ich sie fragte, was sie den will, war ihre Antwort nur, das sie das nicht wüsste.
Aber Freundschaft, die wollte sie, den ganz verlieren als Freund das fände sie sehr Schade. Mein erster Impuls war keinen Kontakt mehr, aber ich ließ mich doch von ihr erweichen. Nur um dann einfach ignoriert zu werden. Zuerst schrieb sie nur noch belangloses und dann reagierte sie nicht mehr. Die Wohnungsauflösung blieb an mir hängen, alle wichtigen Termine für die Trennung (gemeinsame Versichungen usw.) musste ich klar machen, auf die Überweisung der vereinbarten Summe für die Möbel musste ich Wochen lang warten. Kam mir so vor, als wollte sie die Trennung, sich aber um die Drecksarbeit danach nicht kümmern.
Gemeinsame Freunde sagten mir am Anfang noch das wir Freunde bleiben würden. Sie für niemanden von uns Partei ergreifen. Meine Ex-Freundin hat sich dann nur noch einmal bei mir gemeldet, ob es gut ist das ich zu einer Cliquenfeier komme. Die Freunde würden es komisch finden das ich komme, da ich nach deren Meinung nie wirklich Interesse an ihrer Freundschaft gehabt hätte. Das hat mich sehr enttäuscht, auch weil mir das niemand selbst sagen konnte. Das die Freundschaften nicht gehalten hätten oder der eine daran kein Interesse hat, ok dafür habe ich Verständnis. Aber so hinterm Rücken kommuniziert, na danke.
Die Trennung ist jetzt 5 Monate her.
Als Ergebnis der Trennung habe ich folgendes:
- Wohne in einem Ort der mir nicht gefällt, der zwar näher an der Arbeit ist, aber ich habe mich einfach an dem gemeinsamen Wohnort sehr wohl gefühlt.
- Ich habe nur noch eine Handvoll Freunde, aber auf die kann ich mich verlassen.
- Ich träume noch von meiner Ex-Freundin
- Meine neue Arbeit stellt mich nicht zufrieden. Ich habe zwar keinen Stress mehr und stehe definitiv nicht mehr am Rande eines Burnout, aber ich bin einfach nicht glücklich.
- Ich bin sehr verletzt wegen der Trennung und das Verhalten der angeblichen Freunde
- Ich habe mich beschäftigt, habe viele Dinge unternommen um auch nicht Zuhause nur rumzusitzen und zu trauern. Die Zeit zum Kummer und um weinen habe ich mir auch genommen. Trotzdem habe ich einfach das Gefühl das mich nichts wirklich glücklich macht.
Könnt ihr mir einen guten Rat geben wie ich weiter machen soll?
24.08.2015 14:44 •
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