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Wieder vereint mit Ex + Extrakind - Gefühlschaos

tesa
Sehr, sehr gute Idee! Verbring Zeit mit ihm alleine!

Und mach Dir eines klar: DU BIST DIE EINZIGE MUTTER, DIE ER HAT UND JEMALS HABEN WIRD! Und er wird Dir Deine Liebe immer danken! Ich habe bei Dir ganz stark das Gefühl, dass Du Dir nicht erlaubst, SEINE Mutter zu sein! Er hat aber nur Dich und Du bist da!

Und ihr ward vielleicht getrennt, aber das ist fast lächerlich, dass ein Mann grade mal zwei Wochen später eine schwängert! Also mein Verständnis hast Du!

Kümmer Dich gut um ihn! Er ist ein Gottes Geschenk und es gibt nichts wichtigeres als das Leben! Genieß die Zeit, kein Job, kein Geld dieser Welt kann Dir geben, was dieses Kind Dir geben wird!

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute!

PS: ärgere Dich bitte nicht über negative Posts ... offenbar verkennen solche Leute den (so tollen!) Sinn dieses Forums!

27.09.2016 23:03 • x 1 #16


E
Zitat von SannaRunner:
Nach 12 Jahren Ehe zu gehen und sofort mit einer fremden Frau ohne Verhütung zu schlafen und dann 2 Wochen später draufzukommen, dass man doch zurück in die Ehe möchte, ist mMn kein reifes oder respektvolles Verhalten. Es ist ja natürlich auch nicht so, als wäre das jetzt die gesamte Geschichte. In dieser Zeit kam es zu zahlreichen Verletzungen und das ganze ist schon richtig mies abgelaufen. Aber darum geht es jetzt nicht wirklich.


Dennoch war es deine Entscheidung ob du dich auf einen Mann, der in deinen Augen weder reif noch respektvoll gehandelt hat wieder einlässt. Auch als bekannt wurde, dass er Vater wird hast du dich für ihn entschieden.
Natürlich kann ich nicht beurteilen wie eure Beziehung im Vorfeld abgelaufen ist, aber zumindest finde ich es menschlich kurz nach einer Trennung, wenn es einem nicht gut geht, unvernünftige Dinge zu tun.
Ich frage mich nur, weshalb du nicht im Vorfeld mal darüber nachgedacht hast, was die Folgen sein können, wenn du dich dafür entscheidest ein Kind, das nicht deines ist aufzuziehen. Es ist doch abzusehen, dass vom Umfeld unangenehme Fragen gestellt werden. Es ist abzusehen,dass das Leben durch ein neues Kind komplett umgekrempelt wird - du kennst es doch von deinen eigenen Kindern.
Für mich ist es einfach schwer nachzuvollziehen, dass du einerseits meinst dieses Kind zu lieben, andererseits die Änderungen in deinem Leben, das Gerede fremder Leute so schwer wiegen. Das passt für mich nicht. Weiterhin sagst du, dass du für dieses Kind anders empfindest als für deine eigenen.
Im Grunde möchtest du dein altes Leben wieder, dabei stellst sich das Kleinkind als Störfaktor dar. Das ist wohl einfach so.

Was das für die Entwicklung des Kindes bedeutet ist nicht abzusehen. Vielleicht spielt sich das alles mit der Zeit ein, vielleicht wird es zeitlebens mit dem Gefühl leben innerhalb eurer Familie nicht wirklich erwünscht zu sein.

Wie sieht es denn mit der leiblichen Mutter aus? Ist ihr aktuelles Unvermögen das Kind aufzuziehen dauerhaft? Wie fühlt sie sich in der Situation?

28.09.2016 07:28 • x 2 #17


A


Wieder vereint mit Ex + Extrakind - Gefühlschaos

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Vegetari
Zitat:
Wie sieht es denn mit der leiblichen Mutter aus? Ist ihr aktuelles Unvermögen das Kind aufzuziehen dauerhaft? Wie fühlt sie sich in der Situation?


Das würde mich auch mal interessieren , was genau mit der leiblichen Mutter ist ! Denn warum sie nicht erziehungsfähig ist , hast Du noch nicht beschrieben ... Hat sie eine psych. Erkrankung ?


Ich glaube, da Du Dich nach der kurzen Trennung und seinem damaligen kurzen Ausrutscher bewusst wieder auf ihn eingelassen hast und Du ja weiterhin mit ihm die Partnerschaft führen willst , denke ich muss Du dann auch mit den Konsequenzen leben : Aber da Du und der Kleine wohl in der schwierigsten Position in der Familie seid , würde ich Dir empfehlen zu Deinem / euer Wohl und Wohl des Kindes auf regelmäßige Auszeiten zu bestehen !
Mach mal allein , nur was für Dich! Mach mal allein , nur was mit dem Kleinen ! Mach mal allein , nur was mit Deinen Töchtern ! Je nachdem , wie gut es sich anfühlt. Da Du am meisten Energie benötigst , um das alles unter einem Hut zu kriegen , sollte Dein Mann mehr auf Dich Rücksicht geben und Dir Rückzugsmöglichkeiten geben, das Du Deine Batterie zwischendurch wieder aufladen kannst ! : Mein Empfinden.

28.09.2016 08:35 • #18


S
Hallo SannaRunner,

ich glaube, dein Problem bist du selbst. Alle anderen scheinen mit der Situation zurechtzukommen, nur in dir arbeitet es extrem.

So wie du schreibst, habe ich den Eindruck, du bist eine ganz tolle Mutter. Empathisch, fürsorglich, liebevoll, organisiert, taff. Hast dein Leben und das deiner beiden Mädchen und dich als Alleinerziehende auch nach der Trennung im Griff gehabt.

Jetzt fehlt dir das Gefühl, dass das immer noch so ist. Du funktionierst anders und das kennst du nicht von dir. Vielleicht liegt das auch daran, dass du immer mit früher vergleichst und du nach deiner eigenen Einschätzung jetzt anders bist als bei deinen beiden Töchtern.

Ich halte das in deiner Situation für normal, es hat sich viel verändert und du konntest das nicht beeinflussen. Vielleicht erwartest du von dir selbst einfach zuviel? Seit 10 Monaten hast du den Kleinen bei dir und du liebst ihn. Das finde ich das allerwichtigste. Du musst nicht von dir abverlangen, dass deine Liebe zu ihm so ist, wie deine Liebe zu deinen Töchtern.

Vielleicht wäre es leichter gewesen, er wäre dir schon als ganz kleines Baby näher gewesen. Aber für dich ist eine räumliche Trennung im Interesse aller keine Option. Vielleicht solltest du dir und dem Kleinen einfach Zeit geben, die Liebe zwischen euch weiter wachsen zu lassen. Für ihn bist du seine weibliche Bezugsperson, seine Mama. Und er ist eurer Käfer. Versuch dich und euer aller Verhältnis zueinander weiter zu stärken.

Vielleicht solltest du auch versuchen, das Ganze einfach selbstverständlicher zu nehmen, gerade auch in Situationen, in denen du meinst, dich nach aussen erklären zu müssen. Geht doch im ganz weiten Bekanntenkreis niemanden was an, ob der Kleine euer leibliches Kind, adoptiert oder auch ein Pflegekind ist. Da wären mir die Leute egal. Sollen die doch denken, was sie wollen.

Da sind viele Gedanken bei dir bzw. euch, ob ihr dem Kleinen, das geben könnt, was er braucht. Das alleine zeigt mir auch, wie wichtig er dir bzw. euch (geworden) ist. Ich glaube nicht, dass Elisabeth mit ihrer Meinung recht hat, das Kind wäre nur ein Störfaktor und du wolltest dein altes Leben zurück. Du hast dir das vermutlich aus deiner Erfahrung mit deinen beiden Mädchen heraus einfach alles viel leichter vorgestellt, als es in der Realtität ist.

Umkehrbar ist das nicht mehr, auch nicht für dich.

28.09.2016 18:53 • x 1 #19


S
Ihr habt natürlich recht. Ich habe gewusst auf was ich mich einlasse und mich eben bewusst dafür entschieden. Allerdings habe ich tatsächlich unterschätzt, wie schwieriges es werden würde. Bzw. ist das auch falsch, eigentlich habe ich nur unterschätzt wie lange es dauern würde, bis das ganze für mich ganz normal wäre und wirklich mein Leben. Es fühlt sich teilweise einfach alles noch sehr surreal an.
Und ja um ehrlich zu sein, ist es auch einfach wirklich anstrengend mit meinem Job, meiner Fortbildung und dem Umbau und dem ganz normalen Familienmanagement. Dazu kommt, dass ich einen großen Teil der Zeit alleine mit den dreien bin, weil mein Mann beruflich fast die Hälfte der Zeit im Ausland ist (gerade eben schon 2 Wochen am Stück).

Die Mutter von dem Kleinen spielt (derzeit?) keine Rolle in seinem Leben. Sie ist krank und dadurch nicht in der Lage sich um ihn zu kümmern. Es ist auch leider nicht absehbar, dass sie sich Hilfe sucht und somit wieder Kontakt möglich wäre.

03.10.2016 21:16 • x 1 #20


Vegetari
SannaRunner,

das klingt nach Stress
Aber ich und andere loben Dich ja für das was Du aufgenommen hast wegen dem Kleinen! Es dauert noch ein paar Jahre bis es etwas stressfreier wird.

Ich hoffe, Du hast Unerstützung, Großeltern, Babysitter etc.

Ich wünsche Dir viel Kraft und das Du Deine Nischen im Alltag bekommst , wo Du auch mal zur Ruhe kommst!

03.10.2016 21:50 • #21


S
Danke Vegetari!

Ja Unterstützung ist so eine Sache. Wir haben Großeltern, die oft zur Verfügung stehen, wenn mein Mann und ich gleichzeitig arbeiten und wir haben eine (neue) Babysitterin, allerdings war er noch nie alleine bei ihr. Die Babysitterin soll aber in Zukunft die Großeltern ablösen und Kindergruppe startet auch. Daher haben wir natürlich Unterstützung, allerdings entlastet es auch nicht wirklich, weil ich ja in der Zeit arbeiten bin und die ganze Organisation ist auch mühsam. Ständig fällt jemand aus oder kennt sich nicht aus usw. Nur noch mehr Fremdbetreuung verkraftet der Kleine wieder nicht.

Es nervt mich einfach so gewaltig, dass in Wirklichkeit ICH zuständig bin für alles. Mein Mann hat seine Dienstreisen und ist immer das halbe Monat weg und ich versinke zu Hause im Chaos. Manchmal ärgert es mich wirklich, weil ich mich frage, was er denn gemacht hätte, wenn wir nicht wieder zusammengekommen wären.
Wer hätte den Kleinen dann betreut?

Naja nächste Woche kommt mein Mann wieder und da werde ich versuchen meine Energiereserven aufzufüllen und mit mir ins Reine zu kommen!

07.10.2016 21:54 • #22


Vegetari
.. dann versuch ihn einzuspannen, denn es ist j a sein Sohn!

Das glaube ich Dir , dass es dich nervt , so so gewaltig eingespannt zu sein !

Kann er denn nicht seine Dienstreisen etwas reduzieren ?

Alles Gute Dir !

07.10.2016 22:23 • #23


J
Ich bewundere dich echt dafür, dass du das Alles auf dich genommen hast und kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Auch wenn du den Kleinen liebst und ihr ihn bei Euch aufgenommen habt, er dich trotzallem sicherlich jeden Tag daran erinnert, dass es da eine andere Frau gab.
Egal ob ihr getrennt wart.
Aber das noch Gefühle auf beiden Seiten da waren, zeigt ja, dass ihr wieder zusammen gekommen seit.

Kann dein Mann denn nicht versuchen, eine andere Position in der Firma zubekommen, dass er nicht mehr auf Dienstreise müsste?
Finde das schon echt viel, was er da von dir abverlangt.
Ich denke, dann wäre es auch für dich leichter, wenn du nicht das Gefühl hättest, dass jetzt alles an dir hängen bleibt.

Ich wünsche Euch alles Gute und du kannst echt stolz auf dich sein!
Denn mit so einer Situation wären glaub andere noch mehr überfordert.

Liebe Grüße

08.10.2016 16:06 • #24


Blanca
Beitrag #5
Zitat von SannaRunner:
Wir arbeiten so gut es geht im Wechseldienst, zusätzlich seine Eltern und bis vor kurzem auch eine Babysitterin (die jetzt aber leider wieder zurück in ihr Heimatland gezogen ist). Das heißt wir sind alle ausgebrannt. Für kinderlose Abende mit meinem Mann bleibt da nichts mehr übrig. Wir sind schon froh, wenn unser Alltag hinhaut. Zusätzlich sind wir gerade an der Erweiterung meiner Wohnung, weil uns logischerweise ein Kinderzimmer fehlt, ich stecke seit zwei Jahren in einer recht anspruchsvollen Fortbildung. Also Stress pur!

Beitrag #15
Zitat von SannaRunner:
Getrennt wohnen: Ich will den Kindern nicht wieder eine Veränderung zumuten. Da würden sie sich sicherlich sorgen, dass wir uns wieder trennen und mein Mann hat klargemacht, dass er auf gar keinen Fall getrennt wohnen möchte - daher kam es dann auch so (zu?) schnell zu dem Zusammenzug.

Mit Verlaub: Das klingt, als habe Dein Mann Dir die Pistole auf die Brust gesetzt:

Entweder Du nimmst mich und übernimmst auch die Rolle der Stiefmama, oder wir sind kein Paar mehr.

War es so?

Beitrag 15
Zitat:
Und auch der Kleine soll nicht aus seinem gewohnten Umfeld gerissen werden, er hat schon viel mitgemacht und die Beständigkeit ist sicher für seine Entwicklung wichtig.

Eine gute Nanny kann da sinnstiftender sein als eine ausgebrannte Stiefmutter.

Beitrag #22
Zitat von SannaRunner:
Es nervt mich einfach so gewaltig, dass in Wirklichkeit ICH zuständig bin für alles. Mein Mann hat seine Dienstreisen und ist immer das halbe Monat weg und ich versinke zu Hause im Chaos. Manchmal ärgert es mich wirklich, weil ich mich frage, was er denn gemacht hätte, wenn wir nicht wieder zusammengekommen wären.
Wer hätte den Kleinen dann betreut?

Erst eine Nanny und später dann ein Hort. Männer werden nämlich nicht nur nicht zu Rabenvätern erklärt, sondern zu Helden der Arbeit, wenn sie das so lösen - Frauen schon, in Deutschland jedenfalls.

Davon ab: Niemand ist unersetzlich. Entschuldige, wenn ich das jetzt so schreibe, aber den ganzen Thread hindurch dachte ich nur:

Meine Güte, wieso gab und gibt es angeblich nur diesen einen Weg? Was wäre denn, wenn SannaRunner selbst auf Dienstreisen oder einfach nur mal für ein paar Wochen ins Spital müßte, etwa um eine OP und deren Nachsorge zu überstehen? Wäre ihr Mann dann überhaupt zu ihr zurückgekehrt?

Meines Erachtens hast Du viel zu früh Hier! gerufen und ich muß @elisabeth123 zustimmen: Das war nicht sehr durchdacht. Letztlich hast Du allen Beteiligten einen Bärendienst damit erwiesen, denn

- Dein Mann bekommt es viel zu leicht gemacht, statt auch mal selbst Verantwortung für sein Handeln zu tragen;
- Deine Kinder erleben die Aufnahme des Halbgeschwisterchens (latent) als negativ für ihr bishriges Leben;
- Dein Stiefkind spürt subtil Deine Überforderung; auf Dauer wird sich das äußern;
- Du bist völlig ausgebrannt und wirst so auf Dauer unweigerlich ekranken, wenn sich nichts ändern sollte.

Nimm doch bitte mal für einen Augenblick die Vogelperspektive ein: Was würdest Du jemand raten, der Dir eine Familie vorstellt, wo die Aufgaben so verteilt sind wie in Deiner?

09.10.2016 10:06 • x 1 #25


Blanca
P.S.: Mir ist noch etwas an Deinen Beiträgen aufgefallen:

Ihr wollt alles zugleich schaffen und das möglichst perfekt:
- Dein Mann hängt sich voll in seinen Beruf rein und ist sehr viel weg;
- Du hängst Dich voll in Teilzeitjob mit anspruchsvoller Fortbildung rein;
- Den ehelichen Kindern soll es an nichts fehlen;
- Dem außerehelichen Kind soll es an nichts fehlen;
- Euer soziales Netzwerk soll Euch als die perfekte Patchworkfamilie akzepieren, die Ihr sein wollt;
- Die Wohnung muss ausgebaut werden;

.... und wenn Ihr Einfluß darauf hättet, würde ein Tag demnächst vermutlich 48 Stunden dauern statt 24 und selbst dann bliebe Euch nicht genug Zeit für Euch und Eure Ehe, Eure Freunde, Eure Hobbies und Interessen, Eure Gesundheit, Eure Entspannung.

Meines Erachtens wollt Ihr viel zuviel auf einmal.

Wieso stellst Du die Fortbildung nicht erst mal zurück und wieso muß jetzt sofort ein Zimmer für den Kleinen her, statt erst dann, wenn er in der Kindergruppe und somit mehr Zeit dafür ist? Wieso muß Dein Mann ständig auf Dienstreisen, was würde er denn tun, wenn sein Arbeitgeber eben nicht darauf verweisen könnte, daß er eine Frau daheim hat, die das überhaupt ermöglicht - weil Du längst wieder vollzeit berufstätig bist? Wieso kannst Du die Familienarbeit nicht komplett an eine tüchtige Angestellte outsourcen, die Ihr Euch dann auch locker leisten könnt? Wäre das nicht auch besser für Deine Rentenentwicklung?

Keine Ahnung, ob Du Dir solche und ähnliche Fragen nie gestellt hast, oder wie Du sie beantworten willst. Bitte tu letzteres nur für Dich - ich erwarte mir da nichts, sie sollen nur Denkanstöße geben, wie es auch anders gehen könnte, wenn Ihr das beide (!) wollt.

Alles Gute Dir.

09.10.2016 10:32 • #26


Blanca
Zitat von Vegetari:
Zitat von SannaRunner:
Achja die Mädchen waren natürlich sehr verwundert, aber fanden es von Anfang an ganz toll, dass sie einen kleinen Bruder bekommen und vergöttern ihn. Ich merke aber auch speziell bei der Jüngeren, dass sie immer wieder fragt, ob ich den Kleinen genauso lieb habe wie sie und meint immer, dass wir einfach so tun sollen als ob ich seine richtige Mama wäre. Sie macht sich einfach Sorgen, dass ich ihn weniger lieben könnte.


Ist das eine süße und sehr liebe Reaktion Deiner Tochter! Da geht einem ja das Herz auf! Die wird wohl später ganz viel Empathie für andere entwicklen !

Das sehe ich nicht ganz so optimistisch wie Du.

Es kann auch eine verzweifelte und zugleich emotional intelligente Reaktion ihrer Tochter sein: Nämlich sofern sie gepeilt hat, wie sehr sich momentan alles um den kleinen Stiefbruder dreht und daß sie die Fürsorgliche mimen muß, um sich weiterhin die Aufmerksamkeit und das Lob ihrer Mutter wenigstens noch irgendwie zu sichern.

Solche Kinder fanden sich übrigens früher häufig in der Rolle als Ersatzmama wieder, die viel zu früh erwachsen werden mußten, damit Mama wenigstens mal ein klein bißchen durchatmen kann. Es sind gerade solche Kinder, die von klein auf lernen, daß man nur dann was wert ist, wenn man sich nützlich macht und so daherredet, wie alle es am liebsten hören möchten.

Wie sich das später auswirkt, dazu muß ich hoffentlich nichts sagen. Ein potentielles Ergebnis ist ja hier im Thread längst zu besichtigen; womit sich der Kreis denn auch schließt. Für mich ist es nämlich kein Zufall, daß die TE sich grundsätzlich für alles und jedes verantwortlich fühlt, wo andere längst klare Grenzen gesetzt hätten.

09.10.2016 11:41 • #27


S
@blanca: Danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke, du hast da sehr viel erkannt aus meinen Beiträgen. Es stimmt sicher, dass ich 1. die Verantwortung sehr schnell übernehme und 2. sehr (zu?) ehrgeizige Pläne verfolge. Das hat mich in der Vergangenheit schon oft an meine Grenzen gebracht, aber umgekehrt natürlich auch sehr viel erreichen lassen. Es ist einfach so, dass wenn ich ein Ziel verfolge oder irgendeine große Aufgabe zu erledigen ist, ich das unmöglich vor mir herschieben kann. Ich muss alles SOFORT erledigen, auch wenn das bedeutet, dass ich 100 Sachen gleichzeitig angehen muss. Keine Ahnung woher das kommt, aber mich stressen unerledigte Aufgaben (im weitesten Sinn gemeint) sicher übermäßig stark.
Mein Mann ist da sicher das genaue Gegenteil von mir, daher auch unsere Rollenverteilung. Wobei wir grundsätzlich einen guten Weg gefunden haben, um damit umzugehen, nur in dieser Ausnahmesituation schaffe ich das locker lassen eben nicht.

Fortbildung abbrechen möchte ich nicht. Ich habe einen wirklich tollen Posten in meiner Firma erhalten, dafür ist es aber Voraussetzung, dass ich diese Ausbildung habe.
Umbau, damit hätten wir wahrscheinlich warten sollen, da hast du recht. Mitten drinnen aufhören, aber logischerweise keine Möglichkeit mehr. Sollte aber bis Dezember abgeschlossen sein.

Zu den Dienstreisen meines Mannes, weil das doch schon öfter aufkam: Er arbeitet zum größten Teil nur im Ausland. Er versucht aber die restliche Arbeit nur noch von zu Hause aus zu machen bzw. hat er da auch sehr viel frei, daher ist zumindest in dieser Zeit alles kein Problem bzw. nur im ganz normalen Ausmaß
Und wenn ich eine Woche ins Krankenhaus müsste, würde er natürlich alles absagen, so ist es nicht. Er hat auch schon eine Reise absagen müssen, wegen Krankheit von Kind, aber das geht natürlich nur in echten Notsituationen.

Einziehen bei mir: Das war tatsächlich für mich ein wenig mit Pistole an die Brust. Er hat da sehr viel Druck ausgeübt und keine Rücksicht auf meine Bedenken genommen. Irgendwie habe ich mich dann aber von seiner Zuversicht mitreißen lassen und schlussendlich eingewilligt. DAS war meiner Meinung nach der große Fehler. Hier hätten wir definitiv noch warten sollen bis sich alles eingespielt hat und dann in Ruhe zusammenziehen.

09.10.2016 15:52 • x 1 #28


S
Zu unserer Tochter:

Ich glaube in dem Fall hast du fehlinterpretiert. Hier glaube ich nicht, dass sie sich verantwortlich fühlt für ihren Bruder oder mich. An Aufmerksamkeit und Lob fehlt es den Kindern auch ganz sicher nicht. Sie ist in Bezug auf Gefühle (und alles andere auch) einfach extrem neugierig und legt auch immer sehr gut ihre Gefühle offen (sowohl verbal als auch nonverbal). In der Hinsicht hätte ich mehr Sorgen mit unserer älteren Tochter, die ihre Gefühle oft nicht so gut ordnen kann und mehr in sich hineinfrisst (denke ich zumindest).

Die beiden waren auch wegen dieser Geschichte eine Zeit lang bei einer Familienberaterin, eben weil ich sicher gehen wollte, dass sie mit allem klarkommen. Natürlich weiß ich nicht, was genau sie dort gesprochen haben, aber ich bekam das Feedback, dass für sie die Situation ganz natürlich ist und sie nicht belastet sind.

09.10.2016 16:05 • x 1 #29


A


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