Das ist nicht krank, sondern eine Abwehrhaltung, die ja genau zeigt, wie unzufrieden Du eigentlich bist. Insofern liegt der nächste Schritt eigentlich auf der Hand. Leider! Du hast ja scheinbar alles versucht, ihn aus seiner Lethargie heraus zu bringen, aber offensichtlich fruchtet keine Anstrengung.
Ich denke schon, dass sich gerade Dein Ich in all seinen Facetten zeigt. Du bestehst eben auch nicht nur aus Freundlichkeit.
Ich meine mit dem Zuviel an Vergeistigung, dass die Intuition und eine gewisse Art von affektivem Handeln auf der Strecke bleibt, wenn man den ganzen Tag nur damit beschäftigt ist, sein Dasein an quasi utopischen Vorgaben auszurichten. Irgendwie unterdrückt man doch da einen Teil von sich. Das Dasein besteht nur noch aus Selbstkontrolle.
Keine Angst, ich bin kein atheistisch denkender Mensch, aber ich bin eben auch Realist und weiß, dass das Leben und die Welt nicht unbedingt ein idealer und kuschliger Ort ist.
Christen neigen ja oft dazu, sich generell hinten anzustellen und in eine Art Duldungsstarre zu verfallen, die auf Dauer natürlich ungesund ist.
Ich habe schon jemanden kennengelernt, der Deinem Männlein sehr ähnlich ist. Eine wirkliche Flachzange (sorry...) ohne Rückgrat. Aber immer schön aktiv beim Kirchentag und in der Gemeinde. Im realen Leben aber null Stärke und ein völlig verkopftes Dasein ohne jede Spontanität. An ihm war wirklich nichts, was man als Stärke oder Männlichkeit bezeichnen könnte. Schon in einfachen Diskussionen konnte man das merken. Er war ja um Einiges älter als ich, konnte aber keine Position beziehen und sich verteidigen. Wahrscheinlich auch um der Harmonie willen. Ich fand das befremdlich und uninteressant. Und irgendwie hatte der Kerl auch etwas as.uelles oder zumindest zu feminines. Man muss doch als Mann auch mal Macho sein und seine animalische Seite zeigen, oder? Mal aus sich rausgehen und zeigen, dass man Frauen wirklich g€il findet.
12.10.2014 13:06 •
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