Wirklich nur eine Privatsache oder wieder Lüge?

R
Eine Person ist seit drei Monaten neu in einem Unternehmen eingestellt und hat laut Vertrag eine Probezeit von sechs Monaten.
Die Person hat einen akademischen Hintergrund und wurde als ein überregionaler Manager mit Handlungsvollmacht eingestellt.
Die Person hat im Rahmen ihrer Tätigkeit viele Kundenkontakte und ist dadurch der direkte Repräsentant des Unternehmens beim Kunden.
Beim Kunden verhandelt die Person in der Ebene mit Geschäftsführer und Manager.

Der Person wurde in Aussicht gestellt, nach dem Ende der Probezeit Prokura zu bekommen und auch weitere Entwicklung im Bereich International Manager wurden angedacht, sollte sich der Mitarbeiter bewähren.

Die Person hat eine mehrtätige Dienstreise mit drei Top-Führungskräften des internationalen Unternehmens (Vorstand, Finanzvorstand und Interational Manager) vorgetäuscht und dieses als Alibi genutzt, damit er sein Doppelleben unter den Hut bekommt und mit einer seiner zwei (oder noch mehreren) Frauen in den Urlaub fahren zu können.

Dazu hat er die Namen der Führungskräfte, die ihn angeblich begleiten,
mehrmals erwähnt, auch schriftlich.
Daneben hat er diese Führungskräfte auch mit Geschichten (fiktiv?) umwoben und wurde auch sehr persönlich und teilweise auch beleidigend
(z.B. Die sind gekleidet, als kaufen die ihre Anzüge und Hemden bei Zeeman) , was diese (unbekannten) Menschen betraf, die ja nicht wussten, dass sie Teil eines perfiden Spiels waren.
Nachdem sein Spiel aufgedeckt wurde, kam die Person in Not (immerhin seine 3. Firma innerhalb von 12 Monaten) und behauptete, dass er sich bei dem Geschäftsführer und auch dem Vorstand geoutet habe, dass er die Firma als Alibi für sein Doppelleben benutzt habe.
Angeblich habe man ihm gesagt, unter anderem auch die Deutschland-Geschäftsführerin des Unternehmens, bei der ich sich seinen Angaben nach zuerst geoutet habe, dass sei sein Privatleben, die Firma habe damit nichts zu tun, ihm und sein Weiterkommen im Unternehmen würde das nicht schaden! (O-Ton).
Dazu kommt noch, dass Mitarbeiter eines Kunden, den er während der Zeit besucht hat, von ihm überrumpelt wurden, eine Falschaussage zu machen, damit seine Lüge nicht erkannt wird.

Wie würdet ihr (oder wie würde man in eurem Unternehmen, in dem ihr arbeitet), als Geschäftsführer/Personalentscheider eines internationalen Unternehmens damit umgehen, wenn ein neu eingestellter Manager in der Probezeit kommt um sich zu outen, dass er den Namen des Unternehmens sowie der Führungskräfte als ein Alibi für sein Privatleben benutzt hat?

Ist so eine Person noch für das Unternehmen tragbar oder ist es wirklich nur seine Privatsache?

Oder kann es mal wieder nur eine handfeste Lüge sein, weil die Person sich denken kann, sollte das an das Tageslicht kommen, dann sind seine Tage gezählt in der Probezeit.
Oder nur eine Lüge, weil er glaubt, so kann er einen Racheakt abwenden...letzteres vermute ich eher.

P.S.
Ich weiss, ich MUSS los lassen, aber das lässt mir einfach noch keine Ruhe.

04.03.2012 12:58 • #1


M
Wenn ich ehrlich bin, hört sich das nach einem schlechten Drehbuch an.
Ich müsste schon sehr naiv oder emotional stark an die Person gebunden sein, um das zu glauben.
Wenn mir Jemand so eine Story auftischt....die Glaubwürdigkeit sinkt auf 0 %!

04.03.2012 15:51 • #2


A


Wirklich nur eine Privatsache oder wieder Lüge?

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R
Du meinst,Glaubwürdigkeut gleich Null, dass er wirklich den Mumm in der Hose hatte (und dann dann zum ersten Mal), und sich mit der Geschichte in der Mitte der Probzeit bei seinem neuen Arbeitgeber zu outen?

Also wieder mal nur eine Lüge von ihm, dass er sich geoutet hat!

04.03.2012 16:45 • #3


M
Ich bin schon recht verwegen bei mir auf der Arbeit. Aber sorry, mit so einer Geschichte in der Probezeit zu kommen, nicht wirklich.
Was natürlich sein kann ist, dass er es in einer sehr verwässerten Version seinem Arbeitgeber erzählt hat.
Und auf der anderen Seite (privat), sich als Mann mit Mumm darstellt.
Machen übrigens viele Männer zu Hause die Helden auf der Arbeit mimen ohne die nichts läuft, die was weiß ich für Verantwortung haben und in Wahrheit sind es die kleinen Duckmäuschen, die nur zum Akten schleppen gut sind. überspitzt gesagt.

04.03.2012 16:58 • #4


R
Wenn überhaupt in einer stark verwässerten Version!
Wenn überhaupt!
ich meine, niemand, der irgendwo als Manager eingestellt wurde mit Perspektive, der wird seine Zukunft in dem Unternehmen aufs Spiel setzen, in dem er sich als der plötzlich Geläuterte gibt, obwohl es ihm in den vergangenen sechs Jahren nicht einmal in den Sinn gekommen ist, ehrlich zu sein.

Wahrscheinlich hat er dort erzählt, dass damit zu rechnen sei, dass da eine Frau Mist über ihn erzählt, weil...whatever...die Frau sich einbildet...etc. Wahrscheinlich stellt er mich da als die psychisch Verirrte dar

04.03.2012 17:15 • #5


M
Zitat von Ralitsa:
Wenn überhaupt in einer stark verwässerten Version!
Wenn überhaupt!
ich meine, niemand, der irgendwo als Manager eingestellt wurde mit Perspektive, der wird seine Zukunft in dem Unternehmen aufs Spiel setzen, in dem er sich als der plötzlich Geläuterte gibt, obwohl es ihm in den vergangenen sechs Jahren nicht einmal in den Sinn gekommen ist, ehrlich zu sein.

Wahrscheinlich hat er dort erzählt, dass damit zu rechnen sei, dass da eine Frau Mist über ihn erzählt, weil...whatever...die Frau sich einbildet...etc. Wahrscheinlich stellt er mich da als die psychisch Verirrte dar

Genau so und nicht anders.
Denn mit so einer Geschichte kommt man sogar gut klar.
Ich habe so viel für sie..blah blah blah
viele dumme Frauenwitze...
..und dann so was..blah blah blah..
..also wenn was ist, ihr wisst Bescheid.

Ja, ich kann mir so ein Gespräch sogar sehr gut vorstellen.

04.03.2012 17:26 • #6


R
Also; einmal über sechs Jahre ein Lügner = immer wieder/weiter ein Lügner?

04.03.2012 17:41 • #7


M
Auf so eine Frage kann ich dir keine pauschale Antwort geben.
Es würde mir persönlich schwer fallen jemals wieder der Person zu glauben, wenn sie mich ständig massiv angelogen hätte.
Hiezu passt wie die Faust auf's Auge folgender Spruch :
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

Ich würde auf Abstand gehen, auf großen Abstand.
Oder ich würde ihn wie einen Angler behandeln der von seinen großen Fängen berichtet.
Milde lächeln und mir meinen Teil denken.

04.03.2012 20:12 • #8


R
Hierzu gibt es auch Neues zu berichten.
Viele von euch kennen die Geschichte, warum ich einige Monate hier geschrieben habe.

Nachdem ich seine Fassade eingerissen habe, hat er behauptet, dass er seinem Arbeitgeber, wo er damals mitten in der Probezeit war, und dessen Management er missbraucht hat, sprich in seine Lügengerüst eingeflochten hat, informiert hat, dass er die beiden Vorstände seiner Firma als (fiktives) Alibi missbraucht hat, damit er mit seiner Doppellebenfrau in den Urlaub fahren kann.

Zu mir sagte er, er habe sich noch in der Probezeit seiner Geschäftsführerin und den beiden Vorständen gestellt und denen gesagt, dass er die Namen der Personen als Alibi für sein Doppelleben genutzt habe.
Darauf hätten diese zu ihm gesagt, dass es seine Privatangelegenheit ist und er keine Konsequenzen zu befürchten habe. Da war er noch in der Probezeit.

Ich habe ihm damals gesagt, dass ich ihm diese Story nicht glaube und er hat darauf bestanden, dass er nicht mehr lügt etc.

Nun ist es so, dass er in dieser Firma in das Management Leadership Team aufgenommen wurde und sein Bild unter dem internationalen Geschäftsführungsteam auch auf der Internetseite dieses internationalem 4000Mann Unternehmens zu sehen ist.

Hier gibt es wieder mal zwei Möglichkeiten:
Entweder hat er sich da nicht geoutet, so wie er es mir erzählt hat.
Oder diese Firma ist so verstrahlt, dass sie solche Lügner, die mitten in der Probezeit die Namen der Vorstände als Alibi für ihr Doppelleben missbrauchen, auch noch fördert!

Verrückte Welt!

15.07.2012 12:57 • #9


M
Er wird für das Zielsystem seiner Vorgesetzten funktionieren und das sogar auf den ersten Blick besser als ein sich mit Nachdenkerei aufhaltender Nichtsoziopath. Diese Leute sind in schmerzfrei in der Spur, wie es in dem Artikel von mymail im anderen Ralitsafaden beschrieben ist. Annehmbare Zerstörungsbeiträge von ihm werden subtil angesetzt sein und sich einer Bemerkung entziehen, alternativ können Abschußqualitäten gewünscht sein. Für kurzfristig geforderte Zahlenbolzerei ist er mit seinen Durchsetzungsfähigkeiten glatt der Idealtyp, ein Unternehmen kann Identität allein aus Erfolgen ziehen und nicht aus Verantwortlichkeit zu Mitarbeitern.

Die werden sich ob seiner Durchsetzungsfähigkeiten was freuen, bei seiner drehenden Erzählfreude erntet er auch noch Beifall und stellt gar was wie authentische Aktivität vor. So ein Menschentyp ist idealbesetzung für Markenartikler, Chinaeinkäufer und MLM-Verkäufer, die brauchen alle keine Kampfpiloten die den Knall merken.

Das ist Mainstream.

15.07.2012 13:54 • #10


R
Zitat von MannmitBekannter:
Er wird für das Zielsystem seiner Vorgesetzten funktionieren und das sogar auf den ersten Blick besser als ein sich mit Nachdenkerei aufhaltender Nichtsoziopath. Diese Leute sind in schmerzfrei in der Spur, wie es in dem Artikel von mymail im anderen Ralitsafaden beschrieben ist. Annehmbare Zerstörungsbeiträge von ihm werden subtil angesetzt sein und sich einer Bemerkung entziehen, alternativ können Abschußqualitäten gewünscht sein. Für kurzfristig geforderte Zahlenbolzerei ist er mit seinen Durchsetzungsfähigkeiten glatt der Idealtyp, ein Unternehmen kann Identität allein aus Erfolgen ziehen und nicht aus Verantwortlichkeit zu Mitarbeitern.

Die werden sich ob seiner Durchsetzungsfähigkeiten was freuen, bei seiner drehenden Erzählfreude erntet er auch noch Beifall und stellt gar was wie authentische Aktivität vor. So ein Menschentyp ist idealbesetzung für Markenartikler, Chinaeinkäufer und MLM-Verkäufer, die brauchen alle keine Kampfpiloten die den Knall merken.

Das ist Mainstream.


Die Firma für die er arbeitet ist ein Lifestyle-Modeunternehmen.
Glamouröse Werbung in den Printmedien und im TV.

15.07.2012 14:10 • #11


R
Lieber MannmitBekannter:
Danke für Deine Antwort, aber leider beantwortet Dein Beitrag für mich immer noch nicht meine Frage:

Hat er michn wieder angelogen, nachdem er gesagt hat, dass er sich in der Firma geoutet hat (in der Probezeit) und die ihm sagen, dass er keine Konsequenzen befürchten muss...auch wenn er die Namen der Vorstände des Unternehmens für sein Lügengebilde missbraucht.

Oder diese Firma ist wirklich so verstrahlt und lässt es zu, dass er die Namen der Vorstände für sein Privatleben missbrauchen darf und findet das noch nichtmals schlimm.

?

15.07.2012 14:18 • #12


M
Selbstverständlich hat er in unserem Verständnis gelogen. Er wird sich auch nie outen wollen i.S.v. seine Mitmenschen schlau und sich berechenbar machen. Er verkauft sich perfekt, mit jeder Faser seiner Existenz.

Statt ich habe was falsch gemacht erzählt er ich hab da einen Kunstgriff getätigt und da kommt was nach , dabei wird die Täter/Opferrolle wie immer verdreht sein. Der Mann ist anders und das gewieft, mit allen Wassern gewaschen.

Wenn er beruflich was versemmelt werden auch stets Schuldige gefunden von ihm, er als Präsentationskünstler nie verlegen sein und stets eine Auflösung parat haben. Der kann sich als Held und Gestalter verkaufen, selbst seinen Bockmist und Du hast das anschaulich erlebt. Den juckt Realität Dritter gänzlich nicht, optimiert wird seine Nutzenpräsentation bei jeder Gelegenheit und sachliche Eigenschaften haben an sich keine Wertigkeit in seinem Zielsystem. Wenns passt wird er sie präsentieren, wenns nicht passt wird uminterpretiert und ausgelassen bis zum Anschlag. Den Wahrheitsfindungsaufwand geht kein Mensch mit, nicht freiwillig.

Den präsentierten Menschen gibt es einfach nicht, Du hast das als Mitternachtswissen drauf und die Psyche will halt dem nicht folgen.

Diese NPSler stinken am Anfang einfach nicht, man kann sie nicht nur nicht riechen, sie kicken gar und setzen sich schleichend fest.

Alles wie immer. Und seinen Abgang aus dem Unternehmen wird er per Karriere und Headhunterabwerbung suchen oder vor anstehenden Crashs nach oben fallen. Auf die Dauer gut geht da nie nichts.

15.07.2012 14:44 • #13


R
Jetzt ist seit dem Posting mit meiner Frage auch schon ein Jahr vergangen...
Ich habe vor einigen Monaten mal auf die Homepage seiner Firma geschaut...ein internationales Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern.
Und was fand ich unter der Rubrik Management Team(20 Personen)?
...SEIN Foto!

So ist es also im Berufsleben...Man lügt, man missbraucht die Namen seiner Vorgesetzten für Alibis für sein Doppelleben, man überrumpelt Mitarbeiter von Kunden für einen zu lügen....angeblich outet man sich dann und gesteht das in der Probezeit seinem Arbeitgeber und zum Dank wird man noch in das Management Team befördert!

Also wenn das die neue Arbeitswelt ist, dann möchte ich in ihr keinen Platz haben!

Über seinen vorherigen Arbeitgeber hat er gesagt, dass er dort im gegenseitigem Einverständnis gegangen ist, denn der Arbeitgeber hat finanzielle Probleme und wird ggfs. bald Insolvenz anmelden...da wolle er vorher dort weg sein...

Vonwegen: Diese Firma realisiert gerade, vielmehr seit längerem, in meiner Stadt (700.000 Einwohner) ein Großprojekt und das hätte doch seine Sahneschnitte werden können als Profi für Projektentwicklung.
Ist es aber nicht!
Schuld hat natürlich nur der vorherige Arbeitgeber!

28.10.2012 12:40 • #14


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