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Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

nimmermehr
Zitat von Butterblume63:

Gerade bei Männern habe ich paar Mal erlebt, daß sie sehr schnell eine neue Frau an ihrer Seite haben wollen. Obwohl ihre Ehen glücklich waren. Eigentlich alle dieser Männer waren unselbstständig was Haushalt und kochen betrifft. Diese Überforderung ließ sie panisch eine neue Frau suchen.
Auch der geschilderte Mann machte mir nach 3 Monaten Avancen. Ich machte ihm klar,daß er den doch plötzlichen Tod seiner Frau erst verarbeiten muss. Darauf zog er sich erst einmal beleidigt zurück.
Und nach seinem zum Teil verwirrten Gerede gestern ist er immer noch mitten drin.


Ja, das ist bei älteren Männern oft der Fall, da war eine Freundin von mir plus Familie auch ziemlich geschockt, als der Vater wenige Wochen nach dem Tod der Mutter schon von einer Nachbarin versorgt wurde und nach 3 Monaten diese Frau bei ihm einzog. Ich weiß nicht, ob das dann wirklich Liebe war oder nur eine Zweckgemeinschaft zweier einsamer Menschen, die beide nicht gern allein waren. Es war grotesk für die ganze Familie und auch verletzend, es schien, als mache er einfach weiter wie vorher, nur mit einer anderen Frau. Fakt ist aber, dass diese Zweckgemeinschaft jetzt schon über 20 Jahre funktioniert. Um seine Frau getrauert hat er aber irgendwie nie wirklich, zumindest nicht nach außen hin. Das war schon strange. (Die Ehe war auch glücklich und er hatte seine Frau vergöttert.)

23.08.2020 19:58 • x 2 #91


B
Ich glaube gerade diese ältere Generation von Männern wurde so erzogen,dass ein Mann keine Gefühle zeigen darf. Nach dem Motto: Ein Indianer kennt keinen Schmerz!
So wie in deinem Freundeskreis es passiert ist.
Meist werden diese früh eingegangen Beziehungen pragmatisch gesehen.
Er: Wieder versorgt wie jahrzehntelang gewohnt.

Sie: Oft eine kleine Rente,wo sich in der neuen Beziehung ihre finanzielle Situation bessert.
Und manchmal entsteht eine Stille Liebe daraus. Die Ansprüche sind nicht mehr so hoch in der Regel an die Liebe.

23.08.2020 20:15 • x 2 #92


A


Witwer kommt durch Gefühle wieder zum Trauerschmerz

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Acht
Naja, ganz so eindimensional ist das auch nicht. Ich kenne auch Männer, die eine wirklich tolle Frau ein Jahr nach dem Tod ihrer Partnerin kennen- und liebenlernten, Familie und Kinder darüber entsetzt waren und sie die neue Beziehung zugunsten der Familie wieder auf Eis legten und die dann unter diesem zusätzlichen Verlust auch noch litten und daran zu kauen hatten.

23.08.2020 20:23 • x 2 #93


Acht
Wann ein neuer Partner, der passt ins Leben tritt, liegt ebensowenig alleine in meiner Hand, wie der Tod. Du kannst nach einem Jahr einen unglaublich netten und interessantem Menschen begegnen, wo sich der Kontakt weiter aufrecht erhält, du kannst aber auch 15 Jahre lang nur Trottel treffen. Ich denke, dass hat nicht nur etwas mit der eigenen Trauer zu tun, sondern auch viel mit Glück und Zufall.

23.08.2020 20:27 • x 1 #94


B
@acht, natürlich gibt es dies auch. Sind nur meine Erfahrungen.
Interessant, dass Frauen die finanziell gut dastehen gerne unabhängig bleiben. Wir sind 4 Witwen ( zum Teil seit Jahrzehnten befreundet damals noch mit unseren Männern) und bleiben freiwillig allein.

23.08.2020 20:30 • x 2 #95


Heffalump
Zitat von nimmermehr:
darf kein anderer länger trauern?

Dieses auf Goldwaage nervt tierisch. Statt weiter das hohe Ross zu reiten, kann man auch zugeben, das es auch kürzer geht.

Zitat von nimmermehr:
Er will nicht mehr und dafür muss er sich nicht rechtfertigen.

Doch er muss, sonst würdet ihr auf die TE eingehen, statt Trauerdauer als Maßstab zu nehmen

Muss man quasi die Länge des Betrauerns und Bedauerns für Hat er/sie jemals geliebt als festgemauertes Dings nehmen?
Es sei so, sich da Jahre bis Jahrzehnte zu nehmen, obliegt dem, der drin steckt. Seine Brause.

Nur es geht eben auch kürzer. Mehr wollte ich da nicht vermitteln. Wenn sich der eine oder andere auf den Fuss gehopst fühlt - kann ich da nix für.

24.08.2020 04:46 • #96


nimmermehr
Zitat von T4U:
Dieses auf Goldwaage nervt tierisch. Statt weiter das hohe Ross zu reiten, kann man auch zugeben, das es auch kürzer geht.


Doch er muss, sonst würdet ihr auf die TE eingehen, statt Trauerdauer als Maßstab zu nehmen

Muss man quasi die Länge des Betrauerns und Bedauerns für Hat er/sie jemals geliebt als festgemauertes Dings nehmen?
Es sei so, sich da Jahre bis Jahrzehnte zu nehmen, obliegt dem, der drin steckt. Seine Brause.

Nur es geht eben auch kürzer. Mehr wollte ich da nicht vermitteln. Wenn sich der eine oder andere auf den Fuss gehopst fühlt - kann ich da nix für.



Ja klar geht es kürzer, es geht aber eben auch länger. Und ob das der Grund ist, oder nur vorgeschoben oder von der TE vermutet, um der Tatsache nicht ins Auge sehen zu müssen, dass er vielleicht einfach nur SIE nicht mehr will, weiß eh keiner außer er selbst. Die TE hat allerdings den Thread eröffnet mit Hinweis schon im Titel auf die lange Trauerzeit und ich habe mir erlaubt aufzuzeigen dass sowas durchaus vorkommt. Und dass eben eine neue Partnerin verglichen wird, wenn man noch mit der Verstorbenen emotional nicht fertig ist und es daher auch nicht ungewöhnlich ist, wenn dann eben die neue Beziehung alte Wunden aufreißt.

Was bringt es denn der TE, zu wissen, dass es auch Leute gibt, wo das anders ist? Dieser Mann ist halt nicht anders.

24.08.2020 06:17 • x 2 #97


M
Liebe TE, ich weiß nicht, ob du hier noch mitliest. Schade, wenn es nicht so wäre aber vielleicht ist dieses Forum auch nicht für jedes Beziehungsthema geeignet. Man muss schon hart gesotten sein, um hier die ewigen Nörgler an sich abprallen zu lassen. Ich erzähl dir einfach mal meine Geschichte. Vielleicht hilft sie dir ein bisschen.

Ich hatte mich auch mal in einen frisch gebackenen Witwer verliebt. Wir waren damals schon beide nicht mehr jung. Ich Ende 40, er Mitte 50. Er war mein Kollege, mit dem ich mich sehr gut verstand. Dennoch erzählte er mir nie, wie krank seine Frau war. Erst als sie starb, erfuhr ich davon, weil er sich an ihrem Todestag erstmals krank meldete und danach 6 Wochen nicht zur Arbeit kam. Eine andere Kollegin hatte er ins Vertrauen gezogen und sie erzählte es mir. Als er zurück kam dauerte es nur wenige Wochen bis er anfing, heftig mit mir zu Flirten. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon sehr verliebt und hinzu kam nun noch mein Mitleid mit diesem leidenden Mann. Er schickte mir per Whatsapp Bilder vom Grab seiner Frau, welches er liebevoll dekoriert hatte und er erzählte mir bei unserem ersten privaten Treffen von seinen Kindern, die ebenfalls sehr trauerten. Schon beim zweiten Treffen erzählte ich ihm, das ich mich in ihn verliebt habe und bat ihn, vorsichtiger mit mir zu sein. Schließlich wollte ich seine Trauer nicht ausnutzen und ihn nicht verletzen. Er dankte mir für meine Offenheit und sagte, er sei zu derlei Gefühlen noch nicht in der Lage. Nach Ablauf des Trauerjahres aber sei ich für ihn die erste Wahl, sollte er dann eine neue Partnerin haben wollen. Ich schwebte auf Wolke 7.

Es kam zu weiteren Treffen und irgendwann, einige Wochen später landeten wir im Bett. Ich hielt dies für den Anfang einer neuen Beziehung. Doch das war wohl sehr naiv von mir. Er ging sofort danach auf Abstand, was mich sehr verletzte. Es entstand eine On- Off-Beziehung in die ich leider sehr viel investierte. Ich wollte ihm Zeit lassen aber irgendwie wurde sein Verhalten immer merkwürdiger und erregte schließlich mein Misstrauen. Einerseits schickte er mir weiterhin Herzerweichende Bilder, rief mich mitten in der Nacht an, wenn es ihm schlecht ging und suchte auf der Arbeit meine Nähe. Andererseits machte er dicht, wenn ich etwas von ihm forderte, z.B. ein Treffen, um zu Reden. So vergingen Monate und durch dieses ewige Hin und Her band ich mich immer mehr an ihn und ich geriet ohne es zu merken in eine emotionale Abhängigkeit. Er wurde zu meiner fixen Idee und ich ließ nichts unversucht, ihn doch noch irgendwie für mich zu gewinnen. Immerwieder kam es auch zu intimen Begegnungen, in denen ich ebenfalls sehr viel tat, um ihm zu gefallen. Ich ging dabei weit über meine inneren Grenzen hinaus.

Dann kam es zu Eklat. Er sagte mir, er habe sich in eine andere Frau verliebt und wolle mit ihr eine Beziehung. Zuerst zog ich mich wunschgemäß zurück. Doch mir wurde zugetragen, das diese Verbindung schon sehr lange bestand. Sie war die beste Freundin seiner Frau. Schon zu ihren Lebzeiten kannten sich die beiden und für alle Menschen ihrer Umgebung war klar, das die beiden irgendwann ein Paar werden würden. Sie war nur schlauer als ich und wartete sein Trauerjahr ab. Ich war also ohne es zu wissen nur die Übergangsfrau, die seine Bedürfnisse während dieses Jahres stillte, als sie ihn noch nicht an sich heran ließ. All das und noch viele weitere verstörende Details erfuhr ich nach und nach und immernoch hätte ich alles dafür getan, wäre er zu mir zurück gekommen.

Das geschah dann auch, als seine Beziehung mit ihr scheiterte. Zuerst meldete er sich zurück, um mir genau dies zum Vorwurf zu machen. Ich habe seine Beziehung zu B. gestört, behauptete er. Ich war völlig überfordert und hatte ein mega schlechtes Gewissen. Ich machte ihm sogar ein großzügiges Geschenk, um mich zu entschuldigen. Dies nahm er natürlich dankbar an. Wenig später bot er mir ein weiteres Treffen an, welches natürlich wieder im Bett endete. Kurz danach bat er mich, seine Wohnung zu verlassen. Er schickte mich nach einer knappen Stunde und vollzogenem S. auf die Straße wie eine Gratisprosstituierte. Und endlich fiel bei mir der Groschen. Ich blieb noch eine Weile mit ihm in Kontakt, um meine Fragen beantwortet zu bekommen. Vor allem die Frage nach dem Warum ließ mir keine Ruhe.

Mit der Zeit verstand ich, was geschehen war und ich verarbeitete meine Trauer. Ich suchte eine Therapeutin auf, um meine emotionale Abhängigkeit zu verstehen und aufzulösen.

Heute bin ich ihm nicht mehr böse. Ich trauere ihm auch nicht mehr nach. Ich war dumm und naiv, als ich ihn traf und ich geriet dadurch in die schlimmste Notlage meines Lebens. Er nahm sich von mir einfach nur, was ich ihm großzügig anbot. Er gefährdete dadurch mein Leben aber was macht das schon aus, im Angesicht dessen, was er schlimmes erlebt hatte während der Krankheit und dem Sterben seiner Frau. Er handelte absolut egoistisch. Wer sollte ihm das verübeln? Ich nicht. Aber ich habe gelernt, das ich mich schützen muss. Auch und vor allem vor ihm. Sein Leid machte ihn skrupellos und egoistisch. So egoistisch, das er mich dafür fast zerstört hätte. Für meinen Schutz bin ich selbst verantwortlich. Und deshalb grenze ich mich heute rigoros von ihm ab. Wir haben keinerlei Kontakt mehr und das ist gut so.

Mein Leben wird nie wieder so werden, wie es vor der Geschichte war. Auch ich bin davon gezeichnet. Aber ich habe auch sehr viel gelernt. Und deshalb kann ich dir nur raten, schau auf dich und auf das was dir gut tut. Versuch keine Erklärungen für sein Handeln zu finden, sondern schütze dich selbst. Er hat schlimmes erlebt aber das gibt ihm nicht das Recht, dir Schaden zuzufügen. Für deinen Schutz bist du selbst verantwortlich! Ich wünsche dir alles gute!

24.08.2020 08:12 • #98


M
Ich habe jetzt nochmal deine Einträge nachgelesen und mir ist aufgefallen, liebe TE, dass du über all dem Helfen-Wollen deinen Selbstschutz massiv vernachlässigt hast. Ich habe leider damals den gleichen Fehler gemacht. Aber weißt du, nur weil ein Mann schlimmes erlebt hat, macht ihn das nicht automatisch zum Gutmenschen. Wir empathischen, gefühlvollen und sensiblen Herzensfrauen machen leider allzu oft den Fehler, so sehr helfen zu wollen, dass wir die Realität nicht mehr wahr nehmen. Wir träumen vom armen Prinzen, den wir mit unserer Liebe erlösen wollen. Aber Fakt ist, auch Witwer sind Männer bzw. Menschen. Und auch die ticken in Beziehungssachen wie alle anderen. Kurz: Auch Witwer sind manchmal Arrschlöcher! Deshalb nochmal mit Nachdruck: Du darfst auf ihn wütend sein, weil er die falsche Tatsachen vorgespiegelt hat und dich benutzt hat! Schütz dich vor ihm! Alle Gute!

24.08.2020 08:46 • x 1 #99


M
Um noch deutlicher zu werden, eine kleine Anekdote. Nach einer Offphase begann die erneute Kontaktaufnahme meist durch WA Schreiberei die schnell in die säxuelle Richtung ging. Stufe 2 waren dann Telefonate. Während eines solchen scherzte ich über meinen Po, dessen Anblick ihm wohl gefehlt habe. Er schwieg dazu eine Weile und äußerte dann, dass dies nicht der Fall sei. Mein Po sei ja nicht gerade eine Augenweide da ich ja fast 50 sei. Dies war ein Schlüsselmoment in dem ich anfing zu verstehen, dass ihm bei mir offensichtlich die säxuelle Anziehungskraft fehlte, die er bei der anderen wohl aber durchaus verspürt hatte. Sie war ja etwas jünger und zugegeben besser in Form als ich. Ich begriff, dass dieser trauernde Witwer eben auch nur ein Mann ist.

Hätte er dazu gestanden, wäre ich zu Recht wütend geworden und hätte mich schnell und schmerzlos von ihm lösen können. Aber dazu war er zu feige. Deshalb nannte er lieber seine Trauer als Begündung für seine Hinhaltetaktik. Dies ließ ihm die Tür immer ein Stück weit offen und mich da, wo er mich haben wollte: auf der Warmhalteplatte. Außerdem erschien er dadurch in einem sehr viel angenehmeren Licht.

Alles verständlich aber für mich leider fatal. Die fehlende Möglichkeit, wütend zu sein, verhinderte meine emotionale Genesung. Als ich das mit Hilfe der Therapeutin erkannte, kam endlich die Wut und ich kam raus aus meinem Loch. Wut bringt Energie! Energie bringt Aktivität und reißt dich aus deiner Opferrolle.

Erlaube dir, wütend zu sein. Witwer hin oder her, er tut dir nicht gut! Pass auf dich auf!

24.08.2020 09:25 • x 2 #100


M
Und noch eine Erkenntnis, die ich aus meiner Geschichte gezogen habe, möchte ich dir liebe TE und euch, liebes Forum nicht vorenthalten. Wenn ein potentieller Partner, egal ob Mann oder Frau, dir sagt er/sie sei noch nicht bereit für eine Beziehung, dann heißt das, er oder sie ist nicht bereit für eine Beziehung MIT DIR! Stell dir vor, Claudia Schiffer, Giselle Bündchen oder die junge Brigitte Bardot würde deinem ach so unglücklichen Witwer ihre Liebe gestehen. Was glaubst du, wie schnell wäre er in einer Beziehung oder sogar am Standesamt?

Es lohnt sich für dich jedenfalls nicht, weiter zu warten, zu hoffen und zu trauern. Du hast besseres zu tun. Diese o.g. Erkenntnis mag bitter klingen, sie ist es aber nicht. Mich hat sie befreit. Vielleicht war ich nicht gut genug für meinen Witwer. Aber ich bin mehr als gut genug für meinen jetzigen Partner. Und ich bin gut genug für mich selbst. Das ist das allerwichtigste. Ich bin wieder glücklich, wenn auch leicht beschädigt und nicht mehr ganz so naiv.

Meine rosarote Brille liegt in Scherben. Aber die Welt ist auch ohne sie bunt und schön. Mein Witwer ist Teil meiner Biographie. Nicht gerade der beste Teil aber ich bin ihm nicht mehr böse. Ich habe an ihn meine seelische Unschuld verloren. Doch das war mit fast 50 wohl überfällig. Ich wünsche ihm ein gutes Leben mit wem auch immer. Aber mir begegnet er hoffentlich nie wieder.

24.08.2020 10:47 • x 4 #101


Heffalump
Zitat von nimmermehr:
Was bringt es denn der TE, zu wissen, dass es auch Leute gibt, wo das anders ist? Dieser Mann ist halt nicht anders.

ja. Ok.

Wir wissen es alle nicht!

Er hatte laut TE, nach dem Tod seiner Frau, ja schon eine Freundin. Vielleicht ist er ein Tester, wann es ihm wieder möglich ist. Wir wissen es nicht.

24.08.2020 11:34 • x 2 #102


S
Ich habe vor fünf Jahren eine sehr gute Freundin verloren. Wir waren kein Paar.
Ich möchte einfach mal festhalten, wie wichtig Trauerarbeit ist. Der Tod eines Partners, Freund, Freundin ist
wie @Butterblume63 schon schrieb, auch eine Trennung. Ein Unterschied ist vielleicht die Frage nach dem WARUM,
die bei einer Beziehungs Trennung oftmals nicht beantwortet wird. In meinem Fall ist die WARUM Frage auch nicht geklärt....
zB. warum so viele Sicherheitsbestimmungen ignoriert wurden, Sicherheitsketten total versagt haben....Warum neben meiner Freundin noch viele andere Menschen sterben mussten...

Das Verarbeiten, die Trauerarbeit, muss in jedem Fall passieren, sonst
trägt man noch viele Jahre diese Lasten mit sich herum. Verdrängen und ignorieren sind ganz schlechte Methoden.
Ich konnte das durch viel reden, anfangs nur mit meiner Frau, später auch mit anderen, die sie kannten.
Im Falle der TE glaube ich, das ER schon Gefühle für sie hat... Durch das NICHT VERARBEITEN ist er jetzt in einem Zwiespalt, vielleicht auch einem Gewissenskonflikt. Er müsste sich von heute auf Morgen komplett öffnen und mit der eigentlichen Trauerarbeit beginnen. Wie es aussieht ist er aber dafür nicht bereit und für die TE ist es reine Verschwendung von Lebenszeit, darauf zu warten.
Die Aussage, das verwitwete Männer relativ schnell eine neue Partnerin haben, kann ich nur bestätigen. Viele sind leider nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen.
Ich persönlich brauchte nie eine Frau um versorgt zu sein.

24.08.2020 11:37 • x 3 #103


O
Vielleicht hat er aber auch ganz simpel gemerkt, dass er keine tieferen Gefühle hat. Und dieses sich auch nicht mehr ändern wird.

So sagte er es ja auch.

Vielleicht ist die Exfrau auch einfach eine gute Ausrede um sich zu trennen.
Wir kennen ihn hier ja auch alle nicht.

Warum , wieso und weshalb ist ja auch erst mal für die Geschichte zweitrangig. Letzten Endes wurde eine anbahnende Beziehung nach einem halben Jahr beendet. Das ist einfach keine lange Beziehung und jeder Mensch kann sich auch einfach gegen eine Partnerschaft entscheiden. Egal ob er Witwer ist, Kinder oder keine Kinder hat oder auch noch nie eine Beziehung hatte.

Nochmal, 6 Monate sind eine normale Kennenlernzeit. Auch die TE kann nicht wissen wie dieser Mann tickt. Sie kennt ihn doch noch gar nicht, egal wie viele Golfkurse er ihr schenkt.

24.08.2020 11:47 • x 2 #104


M
Sicher, Trauerarbeit ist wichtig! Aber hat er genügend lange verarbeitet, um mit ihr in die Kiste zu steigen, sollte er auch in der Lage sein, ihr Rede und Antwort zu geben, warum er das nicht mehr möchte. Das tut er aber nicht, sondern speist sie mit bla bla ab. In meinen Augen ist er feige und versteckt sich hinter seinem Ich bin doch ein trauernde Witwer- Schice! Nicht gerade sympathisch!

24.08.2020 11:51 • x 4 #105


A


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