Dein Thema geht eigentlich an meinem Horizont vorbei, ich empfinde das auch nicht als das typische Affären Thema, weil du schlichtweg nichts von einer Affäre schreibst und ich dir nichts unterstellen will. Ich denke du machst dir Gedanken ehe es so weit kommt. Du machst eher dein Eindruck nach 27 Jahren in einer (emotionalen) Sackgasse zu stecken, aus der du wieder heraus finden möchtest. Man liest hier so oft, dass S. Vernachlässigung ein großes Thema ist, hmmm, bei euch eher nicht, aber du empfindest nichts mehr dabei, ekelst dich vor Umarmungen. Und das finde ich befremdlich. Ich stelle es mir für beide Seiten schrecklich vor, hier nur noch die Pflicht zu erfüllen, ich würde mich vergewaltigt fühlen, auch wenn ich merke für die Partnerin ist es nur Pflicht. Er ist in deinem Augen nicht mehr anziehend, ihr lebt wie Bruder und Schwester, mit S. und alltäglichen Pflichten.
Ich denke auch, du solltest euch beiden ein neues Glück nicht durch dein Zugehörigkeitsgefühl (was aber ja eigentlich gut ist), verweigern. Zum sortieren deiner Gefühle könnte vielleicht eine Auszeit und räumliche Trennung ein Weg sein, wobei ich denke das ist ein Rückschritt und dieser ist der Anfang vom Ende. Es würde das Leiden nur verlängern, weil ja auch dein Mann merkt was los ist... Aber es wäre iwo eine saubere Trennung, nicht so hinterfotzig wie man hier oft liest. Das würde ich mich in der heutigen Zeit für deinen Mann wünschen, eine saubere Trennung. Vom Öffnen der Beziehung (wie hier angedacht) halte ich nichts, weil er ja doch noch bei dir zu sein scheint. Er würde vielleicht sogar zustimmen, um die Chance nicht zu verspielen, dass du dich umentscheidest, aber es wäre unwahrscheinlich, für ihn auch sehr schmerzhaft.
Ich will hier keinen Ratschlag geben, weil ich nie in der Situation war, aber ich denke, dass eine saubere Trennung allem Beteiligten viel Leid erspart. vielleicht denkt er ja ähnlich und ihr könnt das ganze vernünftig über die Bühne bringen, das Potential ist denke ich da. Und in Deutschland muss niemand verhungern oder obdachlos sein, es bedarf nur der Organisation, egal wie dürftig deine finanzielle Situation ist. Lass dich nicht von finanziellen Interessen blenden, wenn ihr nicht mehr glücklich seid. Ich spreche da auch aus der Erfahrung der Scheidung meiner Eltern. Ich bin mit der Mama mit, wir haben unseren Lebensstandard um 33% herunter schrauben müssen, aber das war nicht schlimm, man kann sich arrangieren und meine Mama ist inzwischen, mit ihren Mitte 50, so glücklich mit ihremlr neuen Situation, dass ich sie beneide.
Wurde jetzt länger als ich wollte, dafür dass ich nur ein bisschen mitkarpfen wollte. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe du findest den richtigen Weg. Ich rechne dir sehr hoch an, dass du nicht den einfachen Affären Weg gehst (offensichtlich)
16.02.2021 07:30 •
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