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Wohin wir wollen - Die Hoffnung

K
Nun.

Während ich diese Zeilen schreibe neigt sich ein weiterer Tag mit Liebeskummer dem Ende entgegen. diese Situation erlebe ich durchaus nicht zum ersten Mal. Wegen dieser Frau sogar zum zweiten mal, aber das soll nicht Thema sein.

Jedes Mal, wenn es mir gut geht und ich in einer vermeintlich stabilen Beziehung bin, vergesse ich den Kummer. Der Gedanke an diese Leidenszeit verblasst. Ich denke mir dann, wenn es noch mal dazu kommen sollte, dann schaffe ich das schon.

Und dann ist es soweit. Unerwartet dieses Mal. Ohne Vorzeichen. Von einem Tag auf den anderen nimmt das Leben eine negative Wendung, der Boden unter den Füßen scheint weg zu sein und man fällt.
Man wird von einem Menschen, den man liebt, und dessen Gefühle man sich sicher war vor einen Abgrund gestellt, den man vergessen hat. Und in den man nie wieder blicken wollte.

Ich finde es immer wahnsinnig faszinierend, wie schnell etwas kaputt geht und wie lang es dauert wieder etwas positives daraus zu machen. Wie im realen Leben. doch hier geht es um Gefühle. Machtlosigkeit und Ohnmacht.

Das Gehirn und das Herz schalten in einen Panik-Mode, die Wahrnehmung für die Beziehung ist auf einmal unglaublich scharf. Eigene Fehler werden bewusst und man versucht sie sofort auszumerzen, sich zu beweisen, zu kämpfen und den gehenden Menschen umzustimmen. Man macht sich zum Clown. und ganz oft erreicht man damit nichts, im besten Falle aber doch für sich selbst das Gefühl alles getan zu haben.

Es folgt die Verzweiflung und die Trauer. Das leugnen. falsche Hoffnung schleicht sich ein, aber auch die Angst. Die Angst das es das nun war. Das es nicht mehr besser werden wird. Man vielleicht allein bleibt weil es keinen besseren Partner mehr gibt. Das Selbstbewusstsein liegt am Boden und der Stein des Kummers hält es auch dort. Erstmal.

Viele von uns verlieren den Glauben an die Liebe und das große Ganze. und genau da geht es für mich los:

Lasst euch das nicht nehmen! Lasst euch den Glauben nicht nehmen an die Liebe. Schöpft Hoffnung.

Denn. irgendwo, gibt es jemandem dem es vielleicht grad genauso geht. Der in den gleichen Himmel schaut und sich denkt, so nicht. Das kann nicht alles gewesen sein.

Bei allem Schmerz und Kummer, gibt es immer auch die Möglichkeit, das wir jemanden finden der uns noch intensivere Gefühle beschert. Denn wie können wir die Liebe bemessen? Ihr Maximum ermitteln? Unmöglich. Somit ergibt sich automatisch die Möglichkeit, dass es schöner werden kann. Besser. Liebevoller.

Das dieser jemand bereits vom Schicksal auf dem Weg gebracht wurde. Damit wir uns finden. Damit unsere Vergangenheit, die Erinnerungen und der Schmerz verblasst. Wir die Zukunft mit etwas füllen, das uns mehr gibt. Uns glücklich macht.

Und das wird passieren und wir merken es erst wenn wir mitten drin sind in der Geschichte. Ich freue mich darauf. das bauchkribbeln zu fühlen. Die Erregung. Das unbekannte neue zu erforschen. Vielleicht ist das Kribbeln so viel stärker als bei ihr. der Ex. und wir haben endlich die Gewissheit dass es gut wird.

Irgendwo gibt es diesen Menschen für uns. Sowie wir für ihn der Mensch sind.

Daran dürfen wir nicht aufhören zu hoffen, wenn es grad dunkel ist in uns. Denn es gibt immer eine Chance. Sie ist da. Auch wenn wir es grad nicht sehen.

Bleibt alle stark und mit Hoffnung.

Wir schaffen das !

19.08.2020 19:51 • x 22 #1


BrokenHeart
Schön geschrieben ...... ich hoffe sehr, dass Du selbst auch daran glaubst .....
Viel Kraft und viele Grüße

20.08.2020 00:56 • x 1 #2


A


Wohin wir wollen - Die Hoffnung

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J
Sehr schön geschrieben... auch, wenn ich selbst daran gerade nicht glauben kann...

20.08.2020 08:17 • x 1 #3


K
Zitat von Joanna2020:
Sehr schön geschrieben... auch, wenn ich selbst daran gerade nicht glauben kann...


Mir fällt es selbst jetzt grad auch schwer, weil nach fast fünf Wochen heute der Einbruch am schlimmsten ist.

Aber die Hoffnung ist da. Sie muss nur wieder in den Vordergrund. Und das passiert!

Feste dran glauben!

20.08.2020 08:20 • x 1 #4


Taleja
Wirklich schön geschrieben und toll, wenn man in schweren Stunden daran glauben kann.

Allerdings empfinde ich es als wichtiger, das Leben an sich als etwas Schönes anzusehen und zu wissen, man kann auch ohne Partner glücklich sein. Daran sollte man unbedingt glauben.

Eine neue Liebe ist dann vielleicht das i-Tüpfelchen.

20.08.2020 08:42 • x 5 #5


J
Zitat von Taleja:
Wirklich schön geschrieben und toll, wenn man in schweren Stunden daran glauben kann.

Allerdings empfinde ich es als wichtiger, das Leben an sich als etwas Schönes anzusehen und zu wissen, man kann auch ohne Partner glücklich sein. Daran sollte man unbedingt glauben.

Eine neue Liebe ist dann vielleicht das i-Tüpfelchen.



Es wurde und wird noch immer suggeriert von allen Seiten, dass man nur zu zweit glücklich sein kann; wenn man sich Bücher oder Filme anschaut, das Streben insbesondere von Frauen ist darauf ausgerichtet, einen Mann zu finden, an seiner Seite zu haben. Ich erlebe das auch in meinem Umfeld, Hauptsache, man ist nicht alleine. Wenn man es denn ist, wird man gefragt, bemitleidet oder auch still bewundert Ich weiss, dass eine Zweckgemeinschaft für mich nicht (mehr) in Frage kommt, wenn jemand, dann muss es passen, dann muss da ein Funke springen, sonst bleibe ich alleine. Die spitzen Bemerkungen treffen mich trotzdem häufig noch...

20.08.2020 12:00 • x 3 #6


Babs54
Wunderschöner Text. Vielen Dank dafür.
Ich möchte gerne daran glauben:)

20.08.2020 15:45 • x 1 #7


G
Das wäre schön. Aber ich glaube da nicht mehr dran.
Ich hatte eine wirklich große Liebe. Eine.

20.08.2020 18:26 • x 4 #8


Wirdschon
Ach Keule, schön hast du das geschrieben! Und das nur 5 Wochen nach deiner Trennung!
Weißt du, ich treib mich hier schon länger rum und bin immernoch erstaunt, wie wenig Menschen dies Gefühl der Hoffnung mögen! Dabei ist sie das schönste Gefühl in dieser ganzen Gülle! Am Anfang hofft man auf eine neue Chance oder Versöhnung, dann auf Heilung und irgendwann hofft man, das der nette Mensch gegenüber wirklich so nett ist oder auf eine neue Partnerschaft! Die Hoffnung wandelt sich und das ist gut so! Allerdings seh ich das wie Taleja...wenn ich mit mir alleine zumindest zufrieden bin, wenn nicht sogar glücklich, ja dann ist man auch bereit einen anderen Menschen ein Stück weit glücklicher zu machen!
Da dir dieser Kummer des Öfteren passiert ist, solltest du das vielleicht mal ins Auge fassen! Mit dir selber im Reinen zu sein, nichts Wesentliches an dir ändern zu wollen, dich selber zu mögen und zu akzeptieren! Vielleicht machst du das ja schon. dann verarbeitest du die letzte Trennung bestimmt schneller und kannst dich in neue Abenteuer stürzen!
Alles Gute auf dem Weg!

20.08.2020 18:42 • x 2 #9


C
Zitat von Joanna2020:
Es wurde und wird noch immer suggeriert von allen Seiten, dass man nur zu zweit glücklich sein kann; wenn man sich Bücher oder Filme anschaut, das Streben insbesondere von Frauen ist darauf ausgerichtet, einen Mann zu finden, an seiner Seite zu haben. Ich erlebe das auch in meinem Umfeld, Hauptsache, man ist nicht alleine. Wenn man es denn ist, wird man gefragt, bemitleidet oder auch still bewundert Ich weiss, dass eine Zweckgemeinschaft für mich nicht (mehr) in Frage kommt, wenn jemand, dann muss es passen, dann muss da ein Funke springen, sonst bleibe ich alleine. Die spitzen Bemerkungen treffen mich trotzdem häufig noch...


Es sind nicht nur die spitzen Bemerkungen sondern auch das Mitleid in den Blicken, die Abgrenzung, das Gefühl, dass einem suggeriert weniger Wert zu sein.

Hoffnung, die hat man immer und immer wieder wird sie einem.genommen. Trotzdem kämpft man weiter und weiter. Fällt und steht immer wieder auf. Fragt warum und was soll das alles?

Doch aufgeben kann man nicht, darf man nicht. Wenn man es tut, dann gibt man sich auf. Man versteinert und erkaltet innerlich. Verbittert, sagt man.

Nein, egal wie oft man mich verlassen hat, betrogen und verraten, ich werde die Hoffnung nie aufgeben.

Wenn diese stirbt, dann sterbe auch ich.

20.08.2020 20:53 • x 1 #10


K
Heute auf YT ein Video gefunden, dass einem mal ein wenig den Hintern hoch bringt:

30.09.2020 18:35 • #11


A


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