Wütend, trauernd und dankend überfordert?

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Guten Abend,
meine 4/12 jährige Beziehung ist zuende gegangen. Er hatte auf meine Kontaktanzeige geantwortet, auf die ich eigentlich gar keine Lust mehr hatte; ich hatte sie nur aufgegeben, weil mir jemand gesagt hatte, ich solle was tun, um eine Beziehung zu finden. Und dann geschah es; ich fand ihn nett, und wir trafen uns immer wieder. Er hatte immer nur 1-2 Stunden Zeit zu Anfang, das fand ich schon komisch, aber habe mich dran gewöhnt. Ich habe wirklich viel aus der Beziehung mitgenommen; später stellte sich heraus, dass er ab und zu viel zu viel trinkt; auf meinen Wunsch hin hat er mich damit aber nicht konfrontiert, er war rücksichtsvoll, sanft und ging auf mich ein. Nach einer Weile kam er regelmässig zm Übernachten zu mir, also meist einmal pro Woche. Er hat mir immer das Gefühl gegeben, alles sei OK. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich in den letzten Monaten aber wohl seine Wünsche hinsichtlich Zärtlichkeiten und mehr nicht mehr erfüllen, er hat es mir nicht offen gesagt, sondern eine Kontaktanzeige aufgegeben, was ich nur durch einen unglaublichen Zufall herausgefunden habe. Darauf angesprochen hat er mit gesmst, ich wäre eine tolle Freundin, die er nicht missen wolle, aber er sehne sich nach mehr, auch körperlich.
Ich habe zuerst gedacht, besser konnte es nicht kommen, da ich durchaus Zweifel an der Beziehung hatte- er hatte trotz meiner Bitte keine Zeit für Unternehmungen, die ich mir gewünscht hätte, zusammen Wegfahren war auch überhaupt nicht drin, das Trinken machte für mich ein Nachdenken über Zusammenwohnen oder Ähnliches unmöglich. Aber nun greift doch eine kalte Hand nach meinem Herzen- bei allen Fehlern, die er wohl hat oder macht - ich habe ihn verloren, der verlässlich immer wieder für ein Treffen zur Verfügung stand, mich nicht bedrängte. Ich lese auf Ratgeberseiten, dass Kontakt jetzt nicht ratsam ist. Also ist es richtig, dass er sich nach einer Abschluss-SMS nicht meldet, aber ich hoffe auf eine Mail... ich habe ihm 3 E-Mals geschrieben; im ersten mit der Entdeckung der Kontaktanzeige konfrontiert, daraufhin hat er mir gsmst; ich habe ihm auch ausführlich meine gesundheitlichen Gründe für die Zurückhaltung erklärt und dass ich dran gearbeitet habe, dass es besser wird; und dann habe ich mich noch für alles, was er mir gegeben hat, bedankt. Habe ich mich wohl überfordert? Will ich den Schmerz verdrängen, nicht zulassen? Aber ich fühle mich auch befreit. Und wütend, dass er mich wegen gesundheitlicher Gründe anscheinend verlässt und eine Aussprache nicht möglich ist.

12.03.2015 21:51 • #1