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Zukunft verbaut

M
Hallo Ihr. Ich bin jetzt seit August 2013 Single. Ich dachte immer, ich käme über die Trennung nicht hinweg. Seit einiger Zeit ist mir aber klar, dass es nicht mehr der Verlust ist was mich immer noch fertig macht. Es ist die Tatsache, dass er mir am Schluss sagte, er hätte mich nie geliebt. Damit hat er es geschafft, dass ich mich selbst 4 1/2 Jahre später noch nicht auf was neues einlassen kann. Sobald ich merke, dass ich einem Mann etwas mehr bedeute breche ich sämtlichen Kontakt ab. Wie komme ich da wieder raus? Ich will das nicht mehr. Habt ihr Tipps für mich?

07.03.2018 19:46 • x 1 #1


T
Bei der Zeitspanne und den krassen Auswirkungen würde ich zum Profi gehen.

07.03.2018 19:48 • x 2 #2


A


Zukunft verbaut

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M
Was meinst du mit Profi? Einen Therpeuten?

07.03.2018 19:49 • x 1 #3


T
Ja genau. Das ist bei dir schon zu lange ein Problem mit extremen Auswirkungen. Lass dir helfen. In einem Forum wie diesem kann man das nicht wegschreiben.

07.03.2018 19:52 • x 1 #4


H
Das würde ich auch raten.... geh zum Profi

07.03.2018 19:55 • x 1 #5


M
Zitat von TinTin1980:
Bei der Zeitspanne und den krassen Auswirkungen würde ich zum Profi gehen.


habe eben noch bei ARD die Wissennssendung Planet Wissen zum Thema Liebeskummer gesehen. und da wurde der Rat auch gegeben, wenn es länger als 2 jahre dauert..

du bist natürlich sehr willkommen hier zu schreiben, aber ohne Therapie sehe ich wenig Veränderungsmöglichkeiten.. das sitzt ja schon sehr tief bei dir..

07.03.2018 19:56 • x 2 #6


K
Hi Miechen!
Vielleicht war einfach noch nicht der Richtige dabei!

Wenn du sehr darunter leidest, schadet eine Therapie sicher nicht. Hatte auch ein paar Stunden nach meiner Trennung. Es hat gut getan.

07.03.2018 19:57 • x 1 #7


M
Kannst du mir sagen wie man da vor geht? Muss man zum Hausarzt, dem alles erzählen damit man eine Überweisung bekommt? Ich habe leider nicht das Geld einen Therapeuten zu bezahlen....

08.03.2018 09:51 • x 1 #8


R
Erste Anlaufstelle Hausarzt. Und in der Regel zahlt das die Kasse. Leider kann es dauern, bis Du einen Termin bekommst bzw. den für Dich kompatibelsten Therapeuten findest. Aber pack es an. Es kann Dir nur helfen.

08.03.2018 10:23 • x 1 #9


T
Erstmal zum Hausarzt, mit der bitte um eine Überweisung/Nennung von einem guten Psychiater. Lass dich von dem Wort nicht abschrecken. Der ist sozusagen Psychologe mit Doktor-Titel. Der wird mit dir reden und schauen, welche Therapieform für dich geeignet scheint (es gibt drei Therapieformen, eigentlich vier, die von den gesetzlichen Kassen übernommen werden)

1. Kognitive Verhaltenstherapie (In meinen Augen eher Symptombekämpfung, aber das muss jeder für sich entscheiden)
2. Gesprächstherapie mit Tiefenpsychologischem Ansatz (Das hat mir sehr geholfen - denn da geht man an die Wurzel des Übels)
3. Psychoanalyse (wohl in deinem Falle unangebracht)
4. Stationäre Therapie (die ein Gemisch aus den ersten 3 sein kann - je nach Ausrichtung)

Evtl. wird er schauen, ob eine Medikation sinnvoll bei dir ist. Wichtig: Lass dir keine Antidepressivas oder ähnliches aufschwatzen, wenn du nicht auch körperlich vernünftig von ihm untersucht wurdest. Darum ist mein Tipp: Wende dich an eine Praxis, die Psychatrie UND Neurologie anbietet. Die untersuchen auch Hirnströme, Blutwerte und checken dich komplett durch.
Ich bin kein Arzt, aber ich sage: Wenn gewisse Hormone zuviel oder zu wenig im Körper sind, DANN kann man medikamentös mit Tabletten unterstützen. Leider wird das vorher oft nicht untersucht, der Patient mit den Tabletten nach Hause geschickt und alles soll wieder toll sein. NEIN! Ein guter Arzt untersucht dich vorher, entscheidet DANN über Tabletten und bleibt auch während der Einstellungsphase des Medikaments an deiner Seite. Grade die ersten drei Wochen können Nebenwirkungen auftreten.

Leider werden heutzutage Antidepressivas sehr fix verschrieben und wie Drops gelutscht. Citalopram ist das Aspirin der Ärzte in dem Bereich.

Dieser Psychiater wird dir dann auch Psychologen nennen. Du kannst dir auch selbst welche suchen unter http://www.psych.info
Tolle Seite mit vielen Suchoptionen.

Dann rufst du dort an und vereinbarst einen Termine für ein Erstgespräch. Das ist ein Kennenlernen zwischen dir und dem Psychologen. Da schaut man, ob es menschlich passt und er dir helfen kann. Infos dazu hier: https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... gespraech/

Willigt ihr beide ein, dann übernimmt eigentlich der Psychologe die Anmeldung auf Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse.

Danach kann man probatorische Sitzungen vereinbaren - also ob man mit dir wirklich arbeiten kann oder auch ob du mit dem Psychologen arbeiten kannst. Sympathie und Vertrauen sind sehr wichtig in eurem Verhältnis. Hier wird auch die Therapiefom (je nach Ausbildung des Psychologen und der Meinung des Psychologen, was dir am besten hilft) festgelegt
https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... sitzungen/

Tja, und dann gehts eben los. Wichtig wäre zu wissen, dass eine Therapie keine Wunderheilung ist. Du musst mitarbeiten und auch wirklich etwas verändern wollen. Dann sind die Chancen groß, dass es dir bald besser geht.

Viel Erfolg und keine Angst vor den Kosten. Die Krankenkasse kommt dafür auf.






Solange du krankenversichert bist sollte es kein Problem sein einen Platz zu finden. Leider sind die Wartelisten sehr lang.

08.03.2018 10:24 • x 2 #10


M
Eigentlich musst du gar nicht zum Hausarzt. Du kannst alle Therapeuten abtelefonieren u d dich auf Wartelisten setzen lassen.

Der Psychiater begleitet dich medikamentös. Mir erschließt sich allerdings nicht warum du dort hin solltest.

08.03.2018 10:31 • x 1 #11


T
Minila, das halte ich nicht für zielführend, wenn sie gar nicht weiß, welche Therapieform für sie geeignet ist. Offensichtlich hat sie keinerlei Erfahrung mit Psychologen.

Zitat von Minila:
Mir erschließt sich allerdings nicht warum du dort hin solltest.


Siehe oben. Zu langer Zeitraum, zu intensive Auswirkungen die ihr Leben negativ beeinflußen.

08.03.2018 10:33 • x 1 #12


M
Ein Psychiater kann doch auch nicht beurteilen welcher Psychologe am besten ist. Man kann auch gut zu einer psychologischen Beratungsstelle und sich dort gut informieren, oder auch im netz lesen.
Man benötigt keine Überweisung, in unserem Bundesland zumindest nicht.

08.03.2018 10:37 • x 1 #13


K
Hi Miechen

das hat Dich wirklich sehr geschockt und sehr verletzt. Und das hat sich tief in Dir eingebrannt. Ob es wirklich so zutrifft, wie von ihm gesagt, das weißt Du am Besten. Es ist für mich schwer vorzustellen, wenn zwei Menschen die Nähe suchen, dass die dabei geweckten Gefühle nicht wahrhaft sind oder waren. Ich glaube nicht, dass deine Hinwendung gewesen wäre, wenn bei Dir Zweifel aufgekommen wären. Es ist bitter, wenn er am Ende Dir das Gefühl vermittelt, er hätte mit deinen Gefühlen gespielt.

Eine solche Erfahrung war bitter und deshalb willst Du niemanden mehr an deinem Gefühlsleben partizipieren lassen. Nicht jeder geht aber so verantwortungslos mit den Gefühlen anderer um. Vertraue Dich einem Therapeuten an, der Dich aus dieser Geisel deiner verletzten Gefühle versucht herauszuholen. Er wird Dir helfen, eine andere Sichtweise zu der ganzen Situation zu bekommen und wird Dich zu einem gesunden Gefühlsleben und -erleben zurückfinden lassen.

Aber es ist Zeit, diesen Schritt zu gehen, damit auch für Dich das Leben wieder mehr Freude und Bereicherung bringt.

08.03.2018 10:38 • x 1 #14


M
Mir fällt es wirklich schwer damit zum Hausarzt zu gehen. Ich war nach der Trennung 2013 schon bei einem anderen Hausarzt der inzwischen in Rente gegangen ist. Dem habe ich in einigen Terminen einen vorgeheult bis es mir immer peinlicher wurde und ich nicht mehr hingegangen bin. Inzwischen habe ich einen anderen Hausarzt, der aber leider immer sehr wenig Zeit für seine Patienten hat. Ich kann mir gerade noch gar nicht vorstellen ihm das ganze zu erzählen und um Überweisung zu bitten.
Aber vielen lieben Dank erstmal für eure Ratschläge.

08.03.2018 10:43 • #15


A


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