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Zum zweiten Mal getrennt

M
Hallo Gemeinde,

es ist soweit mein Ex-Freund hat sich heute zum zweiten Mal von mir getrennt. Der erste Versuch ging knapp 10 Monate, der zweite ist nun nach weiteren 10 Monaten heute mit einer E-Mail zuende gegangen. Es war mein Wunsch, das er mir schreibt, wenn er sich gegen mich/uns entscheidet. Und das hat er.

Unsere Beziehung war oft sehr stressig und ist zum Schluss an Streitereien und emotionalen Verstrickungen, alten Wunden zerbrochen. Ich bin sehr geschockt, obwohl ich wusste, dass es so kommen wird. Wir hatten auch schöne Momente, sogar sehr viele, aber unsere Wünsche und Bedürfnisse konnten und wollten wir uns nicht erfüllen. Es hätte keine Zukunft gehabt, da ich zusammenziehen und ein Kind haben wollte und er die nächste Schritte aufgrund mangelnden Vertrauens nicht gehen wollte.

Mir fehlte so das Commitment und ihm die Basis. Er bezeichnete mich als nicht leicht und viel zu emotional. Wir hatten so viele Wünsche aneinander und haben uns daran aufgerieben.

Gerade habe ich es noch nicht realisiert, dass es jetzt so ist. Nach dem ersten Versuch wollte ich es auch nicht akzeptieren und habe auf ein Comeback gehofft. Das auch so kam und wir waren nochmals richtig verliebt ineinander, aber schlussendlich frisst das Schlecht das Gute immer auf. Das ist mein Fazit.

Ich erhoffe mir hier ein paar tröstende Worte und einfach nur die Möglichkeit zu schreiben. Ich werde eine Therapie beginnen, um durch das Schlimmste nicht ganz alleine gehen zu müssen.

Ich habe so viele Ängste, das Alleinsein ist nicht das schlimmste, sondern die Gewissheit einen lieben Menschen verloren zu haben, zu wissen dieser Mensch wird mit jemand anderes eine neue glückliche Beziehung finden. Ich habe Angst davor mit 39 Jahren nicht mehr einen passenden Partner zu finden und die Chance auf eine Familie zu verpassen.

Ihr könnt das sicherlich verstehen. Es ist so bitter. Ich liebe ihn im Moment immer noch sehr und ich weiß es geht vorbei und das eine Trennung solche Gefühle verstärkt. Aber wie kann ich mich je wieder in jemand anderes verlieben, überhaupt jemanden finden, der zu mir passt und er von mir dasselbe denkt und mit mir ein Zusammenleben und ein Kind möchte. Ich fühle mich mittlerweile zu alt für Experiemente. Ich lebe in einer Großstadt in der es super schwierig ist, solch einen Menschen zu finden. Mir scheint das alles ein Akt der Unmöglichkeit zu sein. Ich bin verzweifelt und unendlich traurig.

milano

13.01.2019 12:21 • x 2 #1


M
Vielen Dank für Deine sehr verständlichen und offenen Worte und denke auch das Du hier richtig bist. Sich mitteilen ist immer besser als zu schlucken und zu schweigen. Hoffe sehr das Du hier ein gutes und hilfreiches Feedback bekommst das Dir hilft. Bin leider nicht so der gute Tröster da ich auch eher analysiere in solch Momenten so wie Du auch gerade, meist um eine logische Ordnung im emotionalen Chaos zu schaffen womit man auch zielführend arbeiten kann. Aus Deinen Zeilen sehr viel Druck lese/spüre, allgemeine Torschlusspanik siehe Partner und/oder Kind. Deine Partner diesbezüglich wohl auch erwählst oder hohe Erwartungen an sie hast. Dir etwas zu geben bzw. Du etwas gibst um was zu bekommen. Scheinst das sehr verkopft und festgelegt und wirst vielleicht emotional instabil wenn der Partner von Deiner Leitlinie abweicht. Das ist sehr belastend leider, sehr viel Druck für den Partner da liefern zu müssen oder es zu spüren, dann Aua zu bekommen wenn er nicht will oder kann oder zu spüren einfach nur Erfüllungsgehilfe für eine Dame zu sein die irgendein egoistisches Ziel hat siehe Kind, sich zu beweisen und und und. Warum dieser Druck bei Dir eigentlich ? Brauchst Du einen Versorger oder Kind für den Selbstwert oder um im Vergleich mit Anderen nicht abzustinken vermeintlich ? Ein Kind sollte aus meiner Sicht ein Produkt der Liebe sein wenn zwei Menschen sich dauerhaft aus Vertrauen (Liebe) binden aber nicht weil die biologische Uhr tickt und Jemand gesucht wird um was zu zeugen. Das ist unehrlich ! Und denke das hat Dein Partner gespürt und wollte sich nicht auf Samenspender und Versorger anschließend reduzieren lassen weil ansonsten da für ihn nicht viel rumkommt. Würde mich hinterfragen an Deiner Stelle, bisschen entspannter werden, Partner nicht wegen irgendeinem Trieb erwählen und schon garnicht den Kopf in den Sand stecken wenn die derzeitige Masche nicht zieht. Viel Arbeit bei Dir selbst nötig ! Nicht weil Deine Denke nu schlecht ist aber sie behindert Dich selbst und auch potentielle Partner. Aber Kopf hoch, bist trotzdem okay denke ich aber eben ein bisschen getrieben gerade und damit nicht wirklich Du selbst.

13.01.2019 15:12 • #2


A


Zum zweiten Mal getrennt

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M
Hi Manuel,

danke für Deine rationale Sicht auf die Dinge. Ein stückweit hast Du Recht mit dem was Du gesagt hast. Nur war das vorher nie so ein starkes Thema. Ich war mir bisher eher unsicher, ob ich Kinder möchte. Der Wunsch ist eigentlich erst in dieser Beziehung entstanden. Er hat bereits zwei Kinder und hat sich deshalb noch schwerer mit dem Thema getan.

Aber im Grunde spielt es keine Rolle mehr. Ich würde es auch nicht drauf anlegen, aber der Gedanke ist nun mal geboren.

Ich fühle mich so seltsam, ich denke immer noch es ist alles nur ein schlechter Scherz. Aber jetzt muss es ohne ihn weitergehen. Ich weiß nur noch nicht wie. Mir graut es vor meiner Arbeitswoche, das kenn ich jedoch bereits.

Wie geht ihr mit dem Gefühl um, dass der andere jetzt frei ist für neue Menschen und sicherlich auch danach suchen wird und wenn es nur S. ist. Wie kommt man damit klar?

13.01.2019 17:47 • #3


Plentysweet
Zitat von milano30:
Wie geht ihr mit dem Gefühl um, dass der andere jetzt frei ist für neue Menschen und sicherlich auch danach suchen wird und wenn es nur S. ist. Wie kommt man damit klar?


Ich komme damit z.Zt gar nicht klar und dränge jegliche Gedanken daran beiseite. Und nehme mich selber wieder in den Focus: Was brauche ich, was tut mir gut, wie komme ich dahin?

13.01.2019 18:10 • #4




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