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Zurück bleiben Fragezeichen und die Suche nach Mir!

NeverSurrender
Hallo an alle hier, ich habe gestern hier viel gelesen, als ich mal wieder nicht schlafen konnte...

Meine Geschichte:
Ich habe mich nach ca. 4 Jahren das erste mal wieder auf einen festen Freund voll und ganz eingelassen. Ich bin sehr offen und ehrlich und sehr empfindsam. Finde aufgrund meiner Erfahrungen, die mein Leben so mit sich gebracht hat schwer vertrauen, aber dann irgendwann als ich mich damit arrangiert hatte alleine zu sein und alleine auch glücklich zu sein...

Lernte ich ihn kennen... ich bin 32, er war 31. Es war Zufall wir kamen ins Gespräch, lernten uns kennen und es war alles perfekt... wir verliebten uns. Er schrieb mir du könntest die eine für mich sein, ich dachte bei ihm dasselbe. Es fing alles so perfekt an, das in mir die ersten Alarm Sirenen schrien und sagten... DAS KANN NICHT WAHR SEIN!

Ich muss dazu sagen das er mir von anfang an gesagt hat er hätte nicht so einen Bezug zu seinen Gefühlen und bewundere meine offene und ehrliche Art wie ich mit mir selbst und meinem Innenleben umgehen könne. Er sagte bei mir hätte er das Gefühl sich öffnen zu können...

Er war 1,5 Jahre single und hatte 7 Jahre Beziehung hinter sich, die wie er sagte darin endete, das sie keine Zeit mehr für ihn hätte und dann hätte er sich getrennt. Sie hätte auch über sein Leben bestimmt usw. und er wäre total eingesperrt gewesen.

Wie auch immer alles fing perfekt an, dann nach einem Monat... das erste mal... dieses komische Gefühl:

Wir hatten den Urlaub den wir hatten, es war eine Woche zusammen gelegt und ich hatte mich auf die Zeit die wir zusammen hatten gefreut. Relativ schnell wurde klar, das ein Tag weg fiel aufgrund seines Hobbys, also der Samstag, dann war es noch ein Tag ganz kurzfristig wegen kegeln und als er dann im Auto zu mir sagte er würde morgen dann auch Paintball spielen gehen und wäre nicht da, muss ich gestehen war ich ziemlich enttäuscht... er hatte die Tage ohne mich verplant und ich war verletzt, ich sagte ihm dies und auch das er hätte ja auch sagen können, das ich mit kommen soll... ich fands halt traurig und sagte ihm im Auto über meine Gefühle Bescheid, ruhig und sachlich.

Seine Reaktion war... das er sich von niemanden seine Hobbys weg nehmen lassen würde, die wären seine oberste Priorität und er mich auch nun nicht mehr um sich haben könne und darüber nachdenken wolle ob er die Beziehung so noch weiter führen will.. er fuhr zu mir nach Hause und setzte mich also quasi ab und fuhr... ich hing im Nichts.

Ich habe die Welt nicht mehr verstanden, wie man so blockieren konnte und einen so in der Schwebe hängen lassen konnte. Ich dachte eigentlich die Beziehung würde hier enden, aber er meldete sich am nächsten Tag also 12 stunden später und sagte er wolle reden, fiel mir in den Arm und ließ mich nicht mehr los als er zu mir kam. Es täte ihm leid. Habe ihm gesagt ich dulde ein so ignorantes Verhalten nie wieder.

Es folgten ständig traumhafte Zeiten, aber immer wieder merkte ich, je besser alles lief, desto mehr bekam er irgendwann einen Rappel und entzieht sich. Er antwortet nicht auf wichtige Dinge oder blockiert Dinge die mir am Herzen liegen und es entwickelte sich immer mehr in die Richtung das ich ihn dann nerve und er nicht reden will... ignoriert... stunden... tage etc.

Je mehr er mir entwich, desto mehr wurde ich unsicher und klammerte. Er selbst sah wohl nie das er das klammern erst auslöste, er selbst fühlte sich bedrängt laut seiner Aussage und wie ein Tier in die Ecke gedrängt, er wolle das alles nicht... ich solle ihn in Ruhe lassen.

Dann wieder aus einem Dialog in whatsapp wo er meinte er wüsste nicht ob er bereit wäre in einer Beziehung Kompromisse einzugehen, er wollte auf einmal sehr viele Tage für sich, obwohl er ständig vorher der war der mich sehen wollte, der mich mittags in der Pause besuchte etc... aber das war nach einem Monat alles verblasst... war er wieder genervt... wieder Ignoranz

Es folgte ein Gespräch, er wisse nicht ob seine Gefühle für eine Beziehung ausreichen.... Ich sagte dann solle er sich klar werden. hab ne woche gelitten und ihn in Ruhe gelassen. Er schrieb er wolle reden...

Er kam und saß dort und sagte er wüsste es immer noch nicht ... ich sagte gut dann müssen wir uns trennen. Ich woltle das nicht aber was bleibt einem anderes übrig wenn der andere einen nicht will? Wir redeten weiter... die Trennung war beschlossen aber er ging nicht. Ich sagte ihm, weißt du ich hab auch tierische angst, aber ich möchte mich nicht irgendwann Ärgern irgendwas aus Angst nicht versucht zu haben... dann versuch ich es lieber anstatt mich von meiner Angst beherrschen zu lassen. und ich sagte ich will dich eigentlich nicht verlieren..

Er nahm meine Hand zog sich zu sich und drückte mich unendlich fest an ihn und ließ mich nicht mehr los. Er wolle mich auch nicht verlieren... hätte mich doch total lieb... er will es doch versuchen! Und ich habe gehofft und vertraut ich wollte um die Beziehung kämpfen trotz Nähe-Distanz Problemen... ich wollte ihm Freiheit einräumen!

Ich hatte einen Urlaub gebucht, um ein wenig los zu lassen mit einer Freundin und ohne ihn für 5 Tage... ich dachte die Distanz würde der Beziehung gut tun und ihm auch zeigen das er mich vermisst und mir helfen los zu lassen.

Den Sonntag war alles noch super...er war mit Arbeitskollegen von mir und mir in einem Vergnügungspark.. es war alles perfekt! Er fuhr uns mitten in der Nacht zum Flughafen und wartete dort 2 Stunden mit uns... ich freute mich auf den Urlaub, ihn zu vermissen und zu ihm zurück zu kommen danach...

Im Urlaub dann merkte ich wieder seine Distanz... fragte ob alles ok sei... er antwortete soweit schon. er würde nun schlafen gehen. ich sah aber das er in fb weiter online war (sprach ihn aber nicht drauf an) Abends schrieb ich ihm gegen 18 uhr ob er wieder wach sei und ob wir später mal telefonieren konnten (müsste der 3. tag des Urlaubs gewesen sein).

Gegen 0:30 hatte ich immer noch keine Antwort.., fühlte mich ignoriert... egal.. schrieb was ich ihm getan hätte das er nicht antwortet?!

Er sagte garnichts er wäre unterwegs gewesen, was das von mir wieder sollte...

Ich versuchte anzurufen er ging nicht ran, sinngemäß schrieb ich ihm das ich doch nur etwas sicherheit wollte...

er schrieb mir er glaube nicht mehr an die beziehung, weil immer wenn er sich was distanziert würde ich klammern und da käme er nicht mit zurecht... er würde mit mir reden wenn ich wieder da bin und ihn würde das traurif machen

Ich dachte man könnte das kitten ließ ihn in Ruhe schrieb erst am nächsten Abend eine Entschuldigung meinerseits, das ich ihn überhaupt so zum reden drängen wollte etc. das mir das leid tut und das es mir nicht gut geht weill ich so weit weg bin und nicht reden könnte und angst hätte nach hause zu kommen und alles wäre kaputt...

er ignorierte es....

4 Tage war ich in Spanien und es wurde ignoriert... ich war zuhause sagte ihm dies und er kam und hat schluss gemacht...

mit der Begründung ich klammere zu sehr, er könne das nicht und das er nicht genug Gefühle hätte mir ein halbes Jahr bis Jahr Zeit zu geben das ich mich bessern könnte (ich hatte gerade einen Therapieplatz gesucht wegen den Ängsten die durch die Beziehung und sein ambivalentes Verhalten aufkam)

Er könne so eine Beziehung vllt mal in 5 Jahren und vor allem würde es ihn nerven das ich frage mit wem er schreibt z.b. da käme er in Erklärungsnot und das will er nicht.

Auf meine Aussage das ich ihn so vermissen werde kam... ja ich dich auch... auf die Aussage das er der erste und letzte Gedanke wäre,.... ja du ja meiner auch!

Er würde keinen Sinn mehr darin sehen zu investieren und hinterher funktioniert es doch nicht...

Das ist fast 4 Wochen her... hab mich seitdem nicht mehr gemeldet. Er sich auch nicht. Vllt ne neue ich weiss es nicht. Hab ihn auch bei FB gelöscht. Versuche los zu lassen aber leide immer mehr und mehr und versteh rein garnicht was da passiert ist...

Im Nachhinein frage ich mich nur langsam... ich hab so sehr die Schuld bei mir gesucht, aber ich hätte mir vermutlich ein Bein rausreissen können...

Ich verstehe es nicht, dieser Mensch hat soviel Potential und er konnte so toll sein und da war da dieser Eisklotz immer und immer wieder... und ich denke er selbst weiß das garnicht und sucht nach wie vor die Schuld bei anderen immer und immer wieder.

04.11.2016 01:18 • x 1 #1


K
Zitat:
Ich verstehe es nicht, dieser Mensch hat soviel Potential

Hätte, wäre, wenn... bringt letztendlich nichts. Was auch immer sein Problem ist, damit muss er selber zurecht kommen. Du kannst ihn nur so nehmen wie er ist. Unterm Strich ist er beziehungsunfähig. Ich würde ihn an deiner Stelle vom Podest holen und deine Gefühle sortieren. Du steckst viel Gefühl rein und würdest wesentlich glücklicher sein mit jemanden der dir dasselbe zurückgeben kann.

04.11.2016 04:15 • #2


A


Zurück bleiben Fragezeichen und die Suche nach Mir!

x 3


Hey
Nicht beziehungsunfähig sondern beziehungsunwillig, und zwar mit der Erklärung, dass seine Gefühle (leider) nicht für die selbe Art Commitment reichen, zu dem du bereit bist. 1,5 Jahre ist seine 7-jährige Beziehung erst her, und vermutlich will er Partnerschaft erstmal 'freier' leben. Seine Gefühle sind scheinbar ganz gut mit der intensiven Pflege seiner Hobbies und Kontakte bedient, wobei du nur die Kirsche obendrauf sein sollst.

Er spricht von 'vielleicht mal in 5 Jahren', wo er sich wieder eine so enge und 'überverbindliche' Beziehung vorstellen könnte.

Momentan hält er offenbar an einem anderen Lebenskonzept fest, das seine persönliche Freiheit und Persönlichkeitsentfaltung im Fokus hat. Da braucht sich mE niemand von euch Vorwürfe machen - es passt ganz einfach nicht.

Die 'zu schön um wahr zu sein-Phase vom Anfang steht dazu nicht im Widerspruch, und die Euphorie führt eben bei euch beiden zu unterschiedlichen 'Träumen', bzw. Wunschvorstellungen - beide entsprechend eurem persönlichen Konzept.

Auf dem Hintergrund finde ich es eher überflüssig und jedenfalls unangemessen, dann sich selbst oder den Anderen mit übermäßiger Fehlersuche zu zerfleischen.

Ist halt nur schwer, wieder auf all die schönen Gefühle und die Anfangseuphorie zu verzichten. Aber wenn in diesem Stadium die Beziehung nicht von selbst in die gleiche Richtung geht, sollte man auch nicht zu 'kreativ' nach Lösungen bohren, was alles 'doch so einfach wäre, wenn, ja wenn nur..'.

Vielleicht hat eure Liason ja ihren Zweck in anderer Weise erfüllt und du kannst sie mit etwas Abstand betrachtet als das wertschätzen, was sie war - nicht selten bringt eine intensive Begegnung ja viel Wertvolles auf den Weg.

Wie gesagt, du solltest dich jetzt nicht dafür in die Pfanne hauen, dass du die schönen Seiten gerne verewigen wolltest. Und ihn lasse einfach weiterziehen ... vermutlich entwickelt er sich gerade sowieso in eine Richtung, die dir eher fremd ist. Der Zeitraum, wo man sich innerhalb einer Schnittmenge im Leben begegnet und sich 'viel zu sagen hat', ist oft limitiert und hat somit ein Ablaufdatum.

04.11.2016 06:19 • x 1 #3


K
Ein Mensch der sich in der Beziehung nicht entscheiden kann, der den Partner ignoriert und in entscheidenden Situationen dicht macht, hat durchaus beziehungunfähige Züge. Unwille mag durchaus auch gegeben sein, aber ich glaube kaum das sein insgesamtes Verhalten einzig und allein auf ein zurechtgeschnürtes Lebenskonzept zurückzuführen ist.

04.11.2016 06:43 • #4


Hey
Wenn jemand bereits eine 7-jährige Beziehung geführt hat und auf ein neues Commitment noch nicht eingehen will (Zitat dafür reichen meine Gefühle nicht aus.), ist die Indizienlage für eine Pathologisierung allemal zu dünn.

04.11.2016 07:06 • #5


K
Zitat:
Wenn jemand bereits eine 7-jährige Beziehung geführt hat

...welche unter Umständen der Grund für die Beziehungsunfähigkeit sein könnte.




Zitat:
Zitat dafür reichen meine Gefühle nicht aus.

Diese Aussage heranzuziehen, welche wohl erst gegen Ende der Beziehung getätigt wurde, während das restliche Beschriebene offenbar ausgeblendet wird und um dann in weiterer Folge alleinigen Unwillen zu pathologisieren, ist wohl eher als Indiz recht dünn.

04.11.2016 07:41 • x 1 #6


Hey
Nun ja, jemand wird seine Beziehungs_fähigkeit schwer unter Beweis stellen können, solange seine Gefühle für ein Commitment sowieso nicht ausreichen und er mit der anderen Person nicht gleichzieht.

Unfähig oder unwillig ändert wohl auch an seiner Entscheidung (gegen die Art der Beziehung) nichts.

04.11.2016 08:45 • #7


NeverSurrender
Danke für die Antworten!

Ich wollte noch sagen, das die Beziehung von ihm aus aufgebaut wurde und sich über einen Zeitraum von 5 Monaten zog. Mit allem drum und dran, Eltern kennenlernen, Familienfeiern, mit zur Hochzeit von Freunden etc. etc.

Was das Podest betrifft, so habe ich ihn dort langsam runter geholt. Es gab viel Nähe und Anhänglichkeit seinerseits, bis er wieder komisch wurde und Dinge vergaß (ich Frage mich langsam ob er bewusst Dinge vergaß) oder untertauchte.
Ich weiß das jeder Mensch Freiraum braucht und den habe ich auch gegeben, aber in diesen Momenten fühlte ich mich absolut von ihm abgeschnitten, da er sich komplett so verhielt als würde es mich nicht mehr geben. Auf die Frage was er da so gemacht hätte kam nur... alleine zu Hause auf der Couch geschlafen oder Netflix geguckt!

Was seine Ex Beziehung angeht, so haben diese wohl 5 Jahre lang eine sehr lockere Beziehung geführt und sich laut seiner Aussage selten gesehen.

Ich weiß, das ich wahrscheinlich nie glücklich geworden wäre auf die Art und Weise, aber dennoch versuche ich nun seit 4 Wochen ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, aber leide an Schlafstörungen und verfalle gerade mal wieder in eine Depression durch das alles. Ich habe mir schon Hilfe gesucht und Unterstützung... mich macht alles einfach unfassbar traurig.

Ich weiß nicht was er jetzt tut, wie es ihm geht oder ob er evtl schon einfach ne neue lockere Affäre hat...

04.11.2016 09:18 • #8


K
Zitat:
jemand wird seine Beziehungs_fähigkeit schwer unter Beweis stellen können, solange seine Gefühle für ein Commitment sowieso nicht ausreichen und er mit der anderen Person nicht gleichzieht.

In seinem Fall würde er dann aber auch nicht monatelang rumeiern, sich ambivalent verhalten und nicht grundlos am Anfang der Beziehung davon reden, das er keinen guten Bezug zu seinen Gefühlen hat.

Seinen Unwillen erkenne ich durchaus, dieser ist wohl aber dem weiteren Beziehungsverlauf geschuldet und eher eine logische Konsequenz der Umstände.

Ansonsten kann ich deinem allgemeinbezogenen Kommentar nur zustimmen, is klar das jemand unter den von dir beschriebenen Bedingungen seine Beziehungunfähigkeit kaum unter Beweis stellen kann.

04.11.2016 15:47 • #9


K
Beziehungsfähigkeit*

04.11.2016 15:50 • #10


Drops07
Zitat von NeverSurrender:
Ich weiß nicht was er jetzt tut, wie es ihm geht oder ob er evtl schon einfach ne neue lockere Affäre hat...


Was vermutlich auch ganz gut so ist

04.11.2016 16:06 • #11


K
Zitat:
Was seine Ex Beziehung angeht, so haben diese wohl 5 Jahre lang eine sehr lockere Beziehung geführt und sich laut seiner Aussage selten gesehen.

Zitat:
Sie hätte auch über sein Leben bestimmt usw. und er wäre total eingesperrt gewesen.

Nicht das es jetzt noch eine allzu große Rolle spielen würde, aber die beiden Aussagen bringe ich nur schwer in Einklang.

04.11.2016 16:49 • x 1 #12


N
Klar, der gesunde Menschenverstand macht es schwer, solche wirren Aussagen in Einklang zu bringen.
Die Krönung wäre noch, wenn er sagt, er hat sich getrennt, weil er nicht alleine sein kann. Alles schon da gewesen...

04.11.2016 19:13 • x 1 #13


A


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