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Zurück oder Neuanfang, ich weiß nicht weiter

estutsoweh28
Ich habe meinen Mann verlassen, wegen einer Affäre. Es ging nach 20 Jahren zu Ende. Das ist nun zwei Jahre her. (ca) Der aktuelle Stand ist, dass ein Neuanfang denkbar wäre. Allerdings ist mein Ex wieder dem Alk. verfallen. Am Anfang unserer Beziehung war er Alk.. Es war ein langer Kampf aber wir hatten es um Griff. Nun stürzte er wieder ab, was natürlich durch meinen Bockmist verursacht wurde. Ich bin mir nicht sicher ob ich diesen Kampf noch einmal kann und will. Im Gegensatz zu früher sind jetzt zwei 10 jährige Kinder da und wären mittendrin. Ich wäre über echte Ratschläge oder Gedanken sehr dankbar.

30.10.2017 10:04 • #1


K
Sorry, aber ich muss jetzt mal ganz hart fragen: Warum willst du überhaupt zurück? Weil gerade niemand anderes da ist? Liebe kann es nach der Zeit ja wohl nicht mehr sein.

30.10.2017 10:12 • #2


A


Zurück oder Neuanfang, ich weiß nicht weiter

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estutsoweh28
Warum kann es nach der Zeit keine Liebe mehr sein? Wir brauchten beide Zeit zum verarbeiten.

30.10.2017 10:23 • #3


K
Wenn ich dir unrecht tue, tut es mir leid!
Aber ICH kann mir halt nicht vorstellen, dass man sich von jemanden wg eine Affäre trennt - da waren ja sicher Emotionen. Dann ist das vorbei, man ist alleine und hoppla, ich liebe ja noch meinen Mann...

Ich hoffe, dass ich nach zwei Jahren meinen Mann nicht mehr liebe. Und ich bin die Verlassene.

30.10.2017 10:29 • x 1 #4


Thommy75
Hey Estutsoweh28,

wenn ihr beide es wirklich wollt, dann sehe ich nur eine Alternative. So, wie ich das herauslesen kann, hattest du die Affäre und darauf hin ist er wieder dem Alk. verfallen.

Mach ihm klar, dass du es bereust und du ihn wirklich liebst. Allerdings muss er einen Entzug machen, bevor ihr an einen Neuanfang denkt. Am besten ärztlich betreut und in einer Klinik. Er muss trocken werden, sonst sehe ich da wenig Sinn. Vorher die Kinder mit hinein ziehen, wäre in meinen Augen nicht tragbar.

Werdet euch klar, was ihr beide wollt.

LG, Thomas

30.10.2017 10:38 • x 2 #5


K
Ich hoffe, Du hast für Dich sehr klar, ob Du ihn liebst oder ob es Schuldgefühle sind, die Dich diese Überlegungen anstellen lassen.

Wenn Du sagst, Du hast die Kraft nicht, das alles ein zweites Mal durchzustehen, ziehe es nicht in Erwägung. Den Griff zur Flasche hat er in eigener Verantwortung getan, weil ihm andere Bewältigungsstrategien fehlen. Das aber ist nicht Deine Verantwortung. Denn sonst dürfte es niemals und unter keinen Umständen dazu kommen, dass sich einem Mensch von einem anderen Süchtigen oder Abhängigen trennt.

Wir haben aber jeder ein Recht darauf, das Beste für uns zu wollen. Also ist für Dich die Entscheidung zu treffen, ob Du unter den genannten Umständen der Auffassung bist, dass eine Reunion mit Deinem Mann die beste Option im Leben ist, die Du Dir vorstellen kannst. Wenn nicht, lass die Finger davon.

30.10.2017 11:52 • x 1 #6


estutsoweh28
Das Problem an der Sache ist, dass er es nicht als eines ansieht. Er trinkt wegen der Trennung und könnte sofort aufhören. Ich weiß das es nicht so ist. Wahrscheinlich ist ein Ultimatum: Entzug das Einzige..... Ich habe auch Schuldgefühle klar ist das so. Träume aber auch von unserer kleine heilen Welt. Er ist ein toller Mensch, wenn der Alk nicht wäre. Leider hatte ich das in meiner Midlivecrisis nicht mehr gesehen. Wir hatten auch vorher diverse Problemchen. Aber die waren sicher nach 20 Jahren Beziehung normal. Der Alk war immer ein Problem.....

30.10.2017 13:49 • #7


S
Was hat bei dir denn dazu geführt, dass du die Affäre angefangen hast?
Solange Alk. im Spiel ist, würde ich die Finger davon lassen. Die Trennung war vielleicht ein Auslöser, wieder mit dem Trinken anzufangen, aber nicht der Grund für sein Alk..

30.10.2017 13:53 • #8


S
Er hat also all die Jahre getrunken, vor eurer Trennung und danach auch. Du schreibst, der Alk. war immer ein Problem.

Vermutlich dann verstärkt durch deine Affäre und deinen Betrug, aber das Problem gab es schon vorher und er hat es nie richtig bewältigt. Selbst jetzt redet er sich seinen Konsum noch schön und meint, sein Problem gäbe es nicht mehr, wenn ihr wieder zusammen kommen würdet.

Du weißt genau, dass du nicht nur den Mann sondern auch seine Sucht zurück bekommen würdest. Ich kann dir nur raten, so lange er keine Einsicht zeigt in sein wahres Suchtverhalten und keine entsprechende Schritte unternimmt wie zum Beispiel eine Langzeittherapie, solltest du keine Beziehung mit ihm eingehen.

Das wird dich und auch deine Kinder auf Dauer nicht glücklich machen und ein weiteres Scheitern ist vorprogrammiert. Zumal bei dir ja nicht nur Liebe als Beweggrund da zu sein scheint, sondern auch deine Schuldgefühle eine große Rolle spielen. Würdest du ihn ohne deine Schuldgefühle auch zurück nehmen? Ist deine Liebe zu ihm wirklich so groß? Oder liegt es vielleicht auch daran, dass du gerade keine andere Alternative für dein weiteres Leben siehst?

Bevor du irgendwelche Schritte unternimmst auf ihn zu, versuch deine Gefühlslage mal aufzudröseln. Und: Sag ihm klar und deutlich, du hältst ihn für einen Alk. und mit einem Süchtigen führst du keine Beziehung mehr.

30.10.2017 14:04 • x 1 #9


estutsoweh28
Ich möchte mal diese fehlende Alternative kurz entschärfen. Ich komme alleine gut zurecht. Habe auch kein verlangen nach einer Alternative.
Er hat den Alk nie ganz gelassen. Der Auslöser der Affäre war, dass ich am WE immer allein im Bett lag, da andererseits gefeiert wurde und Mann auf dem Sofa lag. Nach so vielen Jahren wusste ich, wann es Zeit ist eine Feier zu verlassen. Hatze ihn unter Kontrolle. Dann kam der andere Mann und trug mich auf Händen. Ich war nucht mehr nur Inventar sondern mal wieder Frau. Es passierte.

30.10.2017 14:17 • x 1 #10


S
Was hat er denn dann genau verändert, dass du einen Neuanfang wagen möchtest?Es scheint so, als habe er nichts für sich getan, sondern gibt sich der Sucht hin und versteckt sich ein wenig dahinter,dass du eine Affäre hattest.Ich könnte es keine 2 Minuten mir einem Abhängigen aushalten, der nicht dagegen unternimmt..

30.10.2017 14:21 • #11


S
Du musstest also auf deinen Mann aufpassen bzw. hast die Rolle der Co-Abhängigen übernommen, um die Kontrolle zu behalten und Blamagen nach außen einigermaßen im Griff zu haben. Darum hast du versucht, ihn rechtzeitig nach Hause zu bugsieren?

Der Sinn des Lebens und einer Liebe oder einer Beziehung kann nicht dauerhaft sein, immer auf der Lauer zu liegen und einen anderen Menschen unter Kontrolle zu halten. Zumal bei euch auch Kinder da sind, ganz ungut, die sind nämlich dann auch in diesem Konstrukt verfangen. Willst du deinen Kindern wirklich wieder einen angesäuselten Vater auf dem Sofa zumuten und willst du das denn selbst wieder? Wie viele Kinder in welchem Alter habt ihr denn?

Ich habe nicht bezweifelt, dass du dein Leben im Griff hast. Das lernt man, wenn man in einem Haushalt mit einem Alki oder Süchtigen lebt, sonst geht man unter.

30.10.2017 14:27 • x 1 #12


estutsoweh28
Ja, jetzt wo ich es lese und darüber nach denke, war ich wohl all die Jahre co abhängig. Geändert hat er nix, das stimmt. Danke für eure offenen Worte. Ja, ihr habt recht. ..

30.10.2017 14:34 • #13


S
Mach nicht den selben Fehler wieder. Du bist aus dieser Ehe in eine Affäre geflohen. Das war nicht der richtige Weg, du hättest damals besser deinen Alk. Partner in eine Therapie schicken oder vor die Tür setzen müssen.

Darum kann es jetzt auch nicht die Lösung sein, ihn einfach zurück zu nehmen. Damit wird nichts anders oder besser und du trägst auch deinen Anteil am Scheitern der Ehe und auch nicht seine Verletzungen, die er aus deiner Affäre hat, damit ab.

Eher im Gegenteil: Du machst dich und deine Kinder unglücklich und ihm hilfst du damit nur, seine Sucht weiter leben zu können, mit deiner Hilfe dann wieder. Seine eigenen Anteile am Scheitern eurer Ehe, die muss er dann nicht sehen und kann einfach weiter machen. Du bestärkst ihn dann in seiner Sichtweise, an ihm oder seiner Trinkerei hat es nicht gelegen und liegt es auch jetzt nicht.

Ich bin mit einem Alk. Vater aufgewachsen. Für mich ist ganz klar: nie irgendjemand mit einem Suchtproblem. Selbst bei angeblich trockenen Alkis ergreife ich die Flucht. Ich achte heute noch drauf, ob jemand permanent viele Pfefferminzdrops, scharfe Bonbons lutscht, wie die Gesichtsfarbe und der Teint ist (rote Blutäderchen vom vielen Trinken oder die eher weißliche, kalkige, so ein bisschen kaltschweißige Variante). Das brauche ich nicht bei mir.

30.10.2017 14:50 • x 1 #14


G
Hallo

Als ich deinen Beitrag las, dachte ich wo ist den die Liebe?

Das hört sich alles so gefühlskalt und durchdacht an.

Was ist mit deiner Affäre?
Wieso willst du jetzt zu deinem Ex ?

Verstehe ich nicht, liebe wahrscheinlich ist es nicht.

LG

30.10.2017 15:04 • #15


A


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