Zusammenziehen will er aus Bequemlichkeit nicht (mehr)

P
Hallo alle zusammen,

Mein Freund und ich sind jetzt zwei Jahre zusammen. Da wir beide unheimliche Kletten sind und nichts lieber mögen als den anderen (fast) immer um sich zu haben, hat es sich seit Beginn unserer Beziehung so ergeben, dass wir in seiner Wohnung zusammen lebten und meine eigentlich unbewohnt blieb. Dazu muss gesagt werden, dass eigentlich keine der Wohnungen, weder seine und erst recht nicht meine, platzmäßig auf 2 Personen ausgelegt ist. Nachdem ich mehr als ein Jahr Miete für eine Wohnung zahlte, in der ich nicht mehr wohne, fragte ich ihn was er denn davon hielte wenn wir beide in eine größere gemeinsame Wohnung ziehen würden. Er wollte nicht, denn er hatte eben erst seine Wohnung grundrenoviert, auf den neuesten Stand gebracht und teuer eingerichtet. Ok dachte ich mir, das wird ja wohl nicht ewig als Grund herhalten können. Nach nun bald zwei Jahren in dieser Wohnsituation hatte sich an seiner Einstellung zum Projekt zusammenziehen kurzfristig etwas geändert. Wegen eines Arbeitsstandortwechsels war er tatsächlich dazu bereit sich gemeinsam Wohnungen anzuschauen und eine zu finden, die ihn näher an seinen neuen Arbeitsplatz führt. Ich freute mich wahnsinnig bis das alles begann einzuschlafen. Fazit: Er stellte fest, dass die Fahrtkosten und die Fahrzeit zu seiner Arbeit nicht so viel verschlangen wie er gedacht hatte und jetzt will er nicht mehr! Ganz ehrlich, nachdem ich zwei Jahre Miete für eine Wohnung als Möbellager bezahlt habe (und das als Studentin, er hingegen arbeitet Vollzeit), will er nicht offiziell und richtig zusammenziehen, weil es sich finanziell für ihn nicht lohnt und er dadurch kein Geld spart....das ist verletzend. Auch habe er Angst davor, dass wir uns trennen auch wenn die Beziehung jetzt noch super laufen würde und das wäre ja dann alles nicht mehr so einfach wenn wir eine gemeinsame Wohnung hätten.
Ich versuche ja echt verständnisvoll zu sein aber so langsam beschleicht mich das Gefühl, dass er es einfach zu gut hat und keinen Bock darauf hat sich in mögliche Unbequemlichkeiten zu stürtzen...Ehrlich gesagt habe ich aber nach dieser ganzen Zeit keine Lust mehr auf sowas, für mich fühlt sich das an wie ein Stillstand und den will ich in meiner Beziehung nicht haben. Auch will ich nicht mit jemandem eine Beziehung führen, der nur aufgrund finanzieller Vorteile mit mir zusammenziehen will. Sicher, er hats gut...hat eine Freundin die eh bei ihm wohnt egal ob beide Namen unter dem Mietvertrag stehen oder nicht, dass ich aber seit zwei Jahren kein Gefühl habe zu hause zu sein sieht er nicht. Ist es zu viel verlangt, dass er seinen Hintern von der Couch hebt und auch mal was tut, was mir nützt? Ich liebe ihn und will ein gemeinsames Heim und nicht das Wissen um eine Wohnung in die ich alleine zurück kann falls wir uns trennen sollten.
Hat jemand von euch schon mal in solch einer Situation gesteckt? Für jegliche Anregungen wäre ich echt dankbar...ich weiß schon gar nicht mehr richtig ob ich frustriert bin oder einfach resigniert habe.

03.05.2012 12:20 • #1


A
hallo,

sag', ist dieses zusammenzieh-dings eine art liebesbekundung für dich?
ein beweis, dass er es ernst meint?

03.05.2012 17:43 • #2


H
Liebe Phine,

ja ich kenne dein Problem aus meiner Ex-Ex-Beziehung. Ich wohnte damals in einer eigenen Wohnung und er noch bei seinen Eltern. Er war aber ständig bei mir und lebte somit eigentlich mit mir in meiner 1,5 Zimmer-Wohnung. Nach 3 Jahren fand ich, dass wir mal konkreter werden könnten und uns eine gemeinsame, größere Wohnung suchen könnten. Er ließ sich sehr zäh darauf ein, Wohnungen anzusehen. Allerding war nur ich diejenige, die aktiv gesucht hat. Er ist nur zu den Besichtigungen mitgekommen und hatte an jeder Wohnung irgendwas auszusetzen. Irgendwann hatten wir eine gefunden, die alle seine Wunschkriterien erfüllte... dann kam der Abend, wo der Mietvertrag unterschrieben werden sollte. Ich hatte überhaupt kein gutes Gefühl den Tag über... als er eine halbe Stunde überfällig war, rief ich ihn an. Er sagte mir da, er würde es nicht schaffen von zu Hause auszuziehen, er wäre nicht soweit Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Die Beziehung dümpelte noch ein paar Wochen vor sich hin. Aber dies hatte für mich so keine Basis mehr da es auch keine Kompromisslösung gab, da er es so lassen wollte wie es war. Das war mir zuwenig. Ich beendete die Beziehung und habe es nie bereut.

LG

08.05.2012 15:29 • #3




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