Zuviel angesprochen? Folgt jetzt die Trennung?

F
Vermutlich gibt es viele in dieser Situation.
Würde ich nicht betroffen sein, könnte ich sicherlich besser über so eine Situation urteilen. Aber grade verzweifle ich so ziemlich.

Nun bin ich ca. 2 Jahre mit meinen Freund zusammen.
Wie das halt so ist, lief es am Anfang wunderbar. Wir waren von einander fasziniert. Wir MUSSTEN uns so oft wie möglich sehen. Das war unausgesprochen und wir beide wollten nur noch zusammen sein.
Wir beide hatten in der Vergangenheit ähnlich schlimme Beziehungen und hatten klare Vorstellungen was uns wichtig ist und was keiner von uns wiederholen wollte. Alles war so klar und einvernehmlich.

Und jetzt? Jetzt sind wir gefühlt entfernter denn je.
Wir führen eine Fernbeziehung, von Anfang an. Das lief mal besser mal schlechter. Aber nun entfernen wir uns auch beziehungstechnisch voneinander.
Weil wir immer offen und ehrlich zueinander sind, habe ich genau das einfach ausgesprochen.
Unsere Beziehung ist mir sehr viel wert, deshalb wollte ich einen Anstoss dazu geben, daran zu Arbeiten, damit wir weiterhin glücklich bleiben können.
In letzter Zeit kommen vermehrt Vorwürfe, auf beiden Seiten. Wir haben zuwenige Gemeinsamkeiten, oder Du gehst du wenig auf mich ein, oder Du stellst andere Dinge vor uns, oder Du hast NIE Lust vorauf ich Lust habe
Naja also so in etwa eben.
Wir stossen gegenseitig ständig auf Missverständnisse. Deshalb habe ich es wie gesagt angesprochen.
Ich von meiner Seite wäre dazu bereit intensiver aufeinander einzugehen und gemeinsam an der Beziehung zu Arbeiten. Nun habe ich ihn gebeten sich auch Gedanken darüber zu machen, ob von seiner Seite genug Liebe da ist, um uns gemeinsam mehr miteinander zu beschäftigen und wieder Gemeinsamkeiten zu entdecken, die zwischenzeitlich irgendwie verschwunden sind.
Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass wir momentan beide extrem gestresst sind aus beruflichen Gründen, was sicherlich auch ein Grund für unsere Gereiztheit ist.
Am Freitag treffen wir uns also um nochmal darüber zu sprechen. nur habe ich jetzt extrem Angst, dass er sich lieber trennen will anstatt daran zu arbeiten. In unseren letzten Telefonaten hörte ich bereits heraus, dass er sehr zweifelt, ob alles noch einen Sinn hat.
Klar, letzten Endes ist es so, dass, wenn er sich gegen uns entscheidet, es sowieso keinen Sinn mehr macht, daran festzuhalten.
Aber bis dahin mache ich mich nunmal wahnsinnig, und grade frage ich mich, ob es ein Fehler war, ihn auf solche Gedanken zu bringen, da wir wie gesagt eh grad im Stress sind und vielleicht aus dem Stress heraus total überfordert die falschen Entscheidungen treffen.

Ich würde am Liebsten direkt ins Auto steigen und zu ihm. Ihm direkt in die Augen schauen und lieber ein schnelles Ende haben, anstatt hier abzuwarten bis er seine Entscheidung fällt.
Ich weiß einfach nicht mehr wohin mit meinen Gedanken.

27.06.2018 21:51 • #1


Waldelfchen
Das ist ja eine vertrackte Situation. Ich kann gut nachvollziehen, dass Duschbads warten schier verrückt macht. Aber es wird dir wohl leider nichts anderes übrig bleiben.

Ich finde es völlig in Ordnung, dass du die Situation angesprochen hast. Und ich glaube nicht, dass du ihn auf Gedanken gebracht hast, die nicht vorher eh schon da waren oder nicht.

Du bist jetzt leider zum warten verdammt und in so einer angespannten Situation interpretiert man auch viel in gesagtes hinein.

Ich drück dir die Daumen, dass ihr ein Gespräch führt, was euch beiden hilft an der Beziehung zu arbeiten.

27.06.2018 22:15 • #2


A


Zuviel angesprochen? Folgt jetzt die Trennung?

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F
Vielen Dank Waldelfchen!

Ich glaube, dass Schlimmste sind einfach grad die Gedanken daran, dass das Gespräch zur endgültigen Trennung führt.
Es ist wie ein schlechter Traum aus dem man nicht mehr aufwacht.
Mir fehlt grade auch jegliche Akzeptanz alles einfach wegzuwerfen und auf der anderen Seite fühle ich mich so hilflos, weil ich weiß, dass ich im schlechtesten Fall einfach nichts tun kann.

Irgendwie bin ich auch gleichzeitig so schockiert, wie tief es mich trifft und wie unglaublich mich sowas runterzieht, dafür, dass wir erst 2 Jahre zusammen sind und uns wirklich nicht allzuoft sehen können.

Natürlich habe ich auch mal den Gedanken gehabt wie es wäre sich zu trennen. (Da wurde mir auch klar, dass es Probleme gibt, über die man sprechen muss) Aber dieses tiefschmerzende Gefühl, damit hab ich einfach nicht gerechnet. Es entzieht mir grade jegliche Kraft.

28.06.2018 00:09 • #3


Rinah
Hey Flory,

verstehe Dich nur allzu gut. Man hat ja dann schon schlimmes Kopfkino und rechnet mit dem Schlimmsten. Vielleicht hilft es Dir, Dir klarzumachen, dass das alles erstmal nur Phantasien sind, bis ihr Euch seht. Du kannst das jetzt zerdenken - das wird aber nicht viel bringen außer schlaflose Nächte.

Vielleicht schafft ihr es, ganz ohne Vorwürfe zu sprechen. Erst er, dann Du und ihr macht ab, einander nur zuzuhören und erst wenn jeder alles gesagt hat darüber zu reden. Manchmal hilft das schon und man hat das Gefühl ohne Vorwürfe sprechen zu können und der andere hört einfach nur zu.

Mach Dich nicht verrückt. Du hast bei dem Gespräch die Chance ihm zu sagen, dass Du ihn nicht verlieren willst und ich glaube, dass diese Worte ganz schön viel bewegen können. Mir fehlen sie gerade total und ich hätte sie mir gewünscht.
Wenn der andere nichts mehr investieren möchte bleibt einem ohnehin nichts anderes übrig als dies zu akzeptieren. Das hast Du aber ja auch schon selbst erkannt, im schlimmsten Fall kannst Du nichts tun. Vielleicht machst Du Dir aber gerade auch einfach unnötige Sorgen.

28.06.2018 00:19 • #4


F
Hallo Rinah,

da hast du natürlich recht! Mein Problem ist aber, dass ich so gut wie nie abschalten kann
Jede Ablenkung scheitert. Es wirkt sich grad sogar gesundheitlich bei mir aus. Ich habe nur noch starke Kopfschmerzen, mir ist schlecht und ich kann nichts essen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich auch so schon genug Stress habe.
Ich weiß einfach grad nicht mehr wie ich es kompensieren kann, mich ablenken kann.

Das tut mir leid für dich, dass man es nicht zu dir gesagt hat.
Ich bin immer wieder erstaunt wie schnell Freundschaften oder Beziehungen mittlerweile aufgegeben werden. Entweder in Form von Ignoranz (kaum oder gar nicht mehr melden), oder aufgrund von kleinen unwichtigen Differenzen.
Irgendwie zieht mich das grad noch mehr runter.
Natürlich sehe ich auch ein, dass es Freundschaften und auch Beziehungen gibt, die ihr Ende erreicht haben, wenn man sich zu weit auseinander entwickelt...oder andere gute Gründe.
Aber sich innerhalb von 2 Jahren auseinander zu entwickeln halte ich ehrlich gesagt für Schwachsinn...

Ein bisschen mehr Wertschätzung würde uns glaub allen gut tun.

28.06.2018 18:42 • #5




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