71

Zuviel Erwartungen sind schaedlich, aber gar keine

A
gar keine Erwartungen ebenso?
Mich interessiert eure Meinung.
Was koennte langfristig bei einem Ehe oder Lebenspartner ausgelöst, empfunden oder gedacht werden, Wenn der andere Part folgendes Verhalten hat.

- kann um fast nichts Bitten.
- stellt keine Ansprüche an den Partner.
- jede Sache die entschieden werden muss zb. Konsomgueter, Einrichtung etc. wird nicht entschieden sondern einfach akzeptiert, trotz um Meinung fragen.
- hat keine Erwartungen an den Partner, keine Forderungen.
- sucht wenig Zeit fuer ein miteinander.
- laesst den Partner tun und machen was er will.
- Erwartet selbst keine Komplimente.
- nennt keine Wuensche in se6uellen Dingen, teilt nicht mit was da schoen oder weniger schoen ist.
- ist null bis null eifersüchtig.
- freut sich wenig ueber Aufmerksamkeiten bzw. kann diese schwer zeigen.
- will es jedem und allen recht machen, schenkt selbst gerne und gibt gerne.
- stark Harmoniebeduerftig-
- stark perfektionisorientiert
- bewegungssuechtig, ruhelos

Was loest koennte das langfristig fuer eine Beziehung bedeuten .

Ich freue mich ueber eure Statements

16.09.2016 19:59 • #1


E
Das ist mein Verhalten eins zu eins am Ende meiner langen Ehe.
Meine totale Resignation.

16.09.2016 20:08 • x 5 #2


A


Zuviel Erwartungen sind schaedlich, aber gar keine

x 3


A
Ok verstehe deine Seite.
Aber was loest es bei dem aus, der damit umgeht wenn es schon immer so wahr.

16.09.2016 20:20 • #3


E
Ich kenne deine Frau nicht.

Bei mir war es, warum was entscheiden oder anbieten? Am Ende wurde eh immer alles gemacht wie er wollte.

Für S.uelle Wünsche. .da muss erstmal Begehren sein. Viele Männer glauben, dass sie super im Bett sind, weil sie Standvermögen haben. Technikfreaks sind. .und .und ..

Mit S. Ex als Ausdruck maximaler Nähe hat das nichts zu tun. Wenn ich jemanden innerlich nicht nah bin, begehre ich ihn nicht. Ich habe oft ihm Kopf Einkaufslisten geschrieben. Es war nett.So wie immer. Nichts, was man sich nächste Woche schon wieder wünscht.

Warum was Neues anschaffen, wenn man im Grunde nicht da sein will..
Man aus Angst vor sich selber bleibt.

Dann vielleicht ein Partner, der dominant ist, ein Bestimmer, ein Alleskönner. Der andauernd seine Ideen, sein Leben gestalten möchte..mit mir als Paar,Vorschläge macht, ohne mich zu sehen. Wirklich sehen.

Wenn ich mich nicht als Paar oder Frau fühle. Schon gar nicht als Mensch.

Das geschieht so unbewusst.

In den ersten Jahren habe ich noch ein paar Mal aufbegehrt..da aber standen Nutzen und Kosten in keinem Verhältnis.
Also habe ich es gelassen.
Resigniert. Innerer Rückzug.

Das sind unbewusste Prozesse.
Wie Affären es auch sind.

Keine Ahnung wie ich es noch besser ausdrücken soll.
Ich habe dieses Verhalten über Jahrzehnte gezeigt.

Innere Kündigung.

16.09.2016 20:29 • x 8 #4


E
Zitat von abteilungmann:
Ok verstehe deine Seite.
Aber was loest es bei dem aus, der damit umgeht wenn es schon immer so wahr.

Dasselbe.
Es ist eine Spiegelung.
Das ist ein Paar, das an der äußeren Symptomatik rumdoktert.
Keine Ziele. Keine Erwartungen. Kein Paar.

Das ist wechselseitig. Entfremdung. Still. Schleichend.

16.09.2016 20:39 • x 4 #5


U
Ja, frischgeföhnt, stimme dir zu - schön beschrieben, danke!
Man lebt wie in einer Hülle. Kommt nicht heraus. Ist in seinen Mustern gefangen. Und reden? Entweder werden die Probleme nicht angesprochen, könnte ja Stress geben und wenn - was ändert es? Es ist eine Starre, innerlich...
Und wenn dann jemand kommt, der einen SIEHT, WAHRNIMMT... und man fühlt sich wieder lebendig, begehrt, kann begehren.... nun ja.... )

Im Grunde ist es lächerlich: Man ist ein langjähriges Paar und kann diese Mauer nicht durchbrechen. Warum? Angst vor der Wahrheit? Vor Verletzung? Aber kämpfen tut man auch nicht umeinander... Vielleicht nur, wenn wirklich einer konkret sagt: Ich gehe! Ich habe jemand anderen! .... Oder wenn die Affäre auffliegt - und der Trümmerhaufen deutlich sichtbar ist....

16.09.2016 20:56 • x 9 #6


E
Hmm.

In sehr langen Beziehungen ist es normal, dass es Phasen gibt, in denen man sich nah ist und eben nicht.

In einer Phase des Voneinanderentferntseins kann ein Dritter in diese Lücke einscheren.

Affären sind in der Regel unbewusste Prozesse der eigenen Hilflosigkeit.
Deshalb..hineinschlitttern...
Das ist so.

Bewusste Affären sind Plan B. Der oder die Next. Hier ist die Ehe zu Ende. Die Affäre ist kurz.
Oder eben nur S..ex.
Leider der allgemeinen Einstellungen sind Affären eben oft mehr als das.

Je nach dem zu welchem Zeitpunkt oder besser Verfassung der Erstbeziehung die Affäre geschieht, kann diese Krise als Chance genutzt werden oder sie führt eben zur Trennung.

Affären sind so individuell wie jede Beziehung und wie die Menschen, die sie führen.
Ähnlich sind sich aber Kommunikationsverhalten und Verhaltensmuster ..

Deine Frau hatte eine Affäre.
Weiß sie selber überhaupt warum? Wirklich? Schonungslos ehrlich zu sich selber?

Das ist entscheidend, um an der Ehe zu arbeiten. Neu anzufangen.

Oder anders:

Wie viel war von eurer EHe noch da, als es die Affäre gab?

Was hat sie mit euch gemacht?

Hat sie die Affäre selbst beendet oder bei Auffliegen auf Druck?

Alles spielt eben eine Rolle.

Hast du dich verändert?
Was hat das mit dir gemacht?

Es sind Prozesse, die man nur bedingt steuern kann. Warum?
Es geht um Emotionen. Diese sind nur begrenzt lenkbar.

Ich weiß nicht. .

Verstehst du mich?

Muss das gerade mal selber sortieren..

16.09.2016 21:27 • x 4 #7


G
Zitat:
Ok verstehe deine Seite.
Aber was loest es bei dem aus, der damit umgeht wenn es schon immer so wahr.


Langeweile, Bequemlichkeit und Gefühlskälte ... die Beziehung entwickelt sich nicht mehr. Es taucht bei beiden immer wieder die Frage auf wars das jetzt? da muss doch noch was kommen! Weder der eine noch der andere sind zufrieden und keiner tut was, keiner spricht es an. Über die Zeit entfernt man sich immer mehr voneinander und glücklich sind beide nicht. Es bleibt nur Resignation und dann erscheint etwas Neues, bringt wieder Schwung in die Tristesse des Alltags. Mann/Frau greift nach dem Strohhalm ohne darüber nachzudenken, welchen Anteil man selbst an der ganzen Entwicklung hatte. Kommt es tatsächlich zur Trennung, weil der Drang nach Neuem stärker ist als Veränderungen in der bestehenden Beziehung zu tätigen, denke ich, wird sich mit höchster Wahrscheinlichkeit nur einer von beiden langfristig weiter entwickeln und Ansprüche an eine Beziehung stellen .... der, der verlassen wurde.
Viele suchen oft die Schuld beim anderen .... da gibt es tausende Sachen die man vermisst, die einen stören. Doch man kann den anderen nicht ändern, man kann sich nur selbst und seine Sicht auf die Dinge ändern, sich reflektieren.

Es bleibt abzuwarten, wer dann ein schöneres Leben/Beziehung führen wird ... der Verlasser oder der Verlassende.

Also müsste doch die Frage heißen: Welche Erwartungen habe ich an mich? Oder anders: Wer keine Erwartungen hat, kann auch nicht enttäuscht werden. Da gibt es viele Varianten ...

16.09.2016 21:49 • x 8 #8


A
Tja, wie sooft sieht der Verlassene das immer voellig anders.
Wir hatten ein sehr gutes Miteinander, so zumindest war es mein Eindruck.
Da hier auch s6 explizit gesprochen wird, ja den hatten wir, mehrmals die woche ueber 14 jahre.
Da glaubt man auch..,alles gut. Inkl. Vieler dinge die sie gab.
Und da liegt das Problem.. Und die Fragestellung und am ende bin ich der Fehler.
Wenn der Partner alles recht und lieb ist, zu allem sagt: alles super schatz. Wenn die Toleranz und mach was du willst, geh weg mit wem und wo du willst, dann irgendwann beschleicht einen das gefuehl: bin ich ihr denn so gleichgueltg?
Man faengt an Grenzen zu suchen, und bekommt keine aufgezeigt. Eine Spirale beginnt sich aufzutun.
Man fuehlt sich irgrndwann unbegehrt.

Irgendwann fuehlt sich zu große Toleranz und Verstaendnis, wie Desinteresse an

16.09.2016 22:26 • x 3 #9


E
Nur mal so.

Wenn Ehen zu Ende sind, bleibt bei beiden das Gefühl der Schuld. An einem Versprechen oder einer Lebensplanung gescheitert zu sein.

Das hielt auch mich lange.

Tatsächlich ist es aber so, ich war endlich ehrlich zu mir. Ich bin nicht gescheitert, denn ich habe alle meine Möglichkeiten eingesetzt. Ich habe mich endlich BEFREIT.

..und ihn damit auch.

Ich glaube er ist ganz glücklich mit der Next. Auf alle Fälle tut und lebt sie Dinge, die ich nicht konnte und wollte. Nicht mehr.

Manchmal schaue ich mir beim Putzen Familienfotos an und frage mich, wer ist die stille kleine Frau da, die so tapfer in die Kamera lächelt? Ich ?

Es ist so fremd und weit weit weg von mir.
Ich hätte mich viel viel früher trennen müssen. Mein Exmann ist und war wer er ist. Es stand mir nicht zu, zu erwarten, dass er sich ändert. Die falsche Erwartung. Mich machte es unglücklich.

Wenn man sich richtig herunterreduziert, sind die Dinge oft klar und einfach.

Bei uns:

Wir passten nicht mehr zueinander.
.eigentlich simpel.
Am Ende..

16.09.2016 22:32 • x 6 #10


E
Zitat von abteilungmann:
Tja, wie sooft sieht der Verlassene das immer voellig anders.
Wir hatten ein sehr gutes Miteinander, so zumindest war es mein Eindruck.
Da hier auch s6 explizit gesprochen wird, ja den hatten wir, mehrmals die woche ueber 14 jahre.
Da glaubt man auch..,alles gut. Inkl. Vieler dinge die sie gab.
Und da liegt das Problem.. Und die Fragestellung und am ende bin ich der Fehler.
Wenn der Partner alles recht und lieb ist, zu allem sagt: alles super schatz. Wenn die Toleranz und mach was du willst, geh weg mit wem und wo du willst, dann irgendwann beschleicht einen das gefuehl: bin ich ihr denn so gleichgueltg?
Man faengt an Grenzen zu suchen, und bekommt keine aufgezeigt. Eine Spirale beginnt sich aufzutun.
Man fuehlt sich irgrndwann unbegehrt.

Irgendwann fuehlt sich zu große Toleranz und Verstaendnis, wie Desinteresse an


Das ist doch auch..

Übesetzt. .
Wenn dir das nicht passt, dann geh doch mir egal.

Regelmäßig S. zu haben, Hmmm, sagt nicht immer etwas über die Qualität der Beziehung aus

Ihr kennt euch , wisst wir der andere tickt...

Deswegen ist doch auch S. mit dem Ex oft noch so eine Runde, die manche fahren..

16.09.2016 22:37 • x 1 #11


G
Zitat:
Man fuehlt sich irgrndwann unbegehrt.


Weil man sich selbst nicht mehr begehrenswert findet?

Und genau das strahlt man dann auch aus ..... versteckt sich vor dem Partner .... wie sollte er mich dann begehrenswert finden?

16.09.2016 22:46 • x 2 #12


U
Ein zu viel an Toleranz ist definitiv schädlich für eine Beziehung. Ja, es zeugt vielleicht nicht unbedingt von Desinteresse (die man natürlich in ganz üblen Momenten ebenfalls hinein interpretieren könnte), sondern von grundsätzllicher Langeweile, der Mensch hat keine eigene Meinung - und dann ja, dann kommt die Spirale mit dem Desinteresse an mir, meiner Person....
So und was passiert, wenn dann der Finger erhoben wird und angemeldet wird, Du musst doch bitte auch mal sagen, was DU willst...? Nun, wenn es noch gut läuft, ringt sich der Mensch irgendwas ab, aber leider habe ich nur Augenrollen erlebt oder das joviale Du machst das schon richtig oder das genervte entscheide du doch, habe grad den Kopf nicht frei - bis hin zum vorwurfsvollen Du entscheidest und organisierst doch sonst immer alles....(ja, weil von ihm auch keine Beiträge kamen).
Schwierig.... hat man sich in langjährigen Beziehungen zu sehr aneinander abgeschliffen?
Und die Sache mit dem 6.... Wenn er noch stattfindet, ist das ja vielleicht schon mal nicht schlecht, aber stehen wirklich noch beide vom Gefühl dahinter? Oder ist das eher doch wieder die übliche Freitagabend/Sonntagmorgen Nummer wie schon seit xx Jahren? Also ein Muster?
Eigentlich will ich gar nicht so negativ über langjährige Partnerschaften schreiben. Es ist ein schönes Gefühl, mit und bei jemandem angekommen zu sein. Zu sehen, was man über all die Jahre gemeinsam gewuppt hat. Man versteht sich ja auch gut. Blind sozusagen. Aber trotzdem kann man nicht atmen.

Ich denke, die eigenen Erwartungen, die jeder an sich und an die Beziehung hat, werden nicht formuliert. Und ein Part ordnet sich dem anderen unter. Warum? Vielleicht wegen des lieben häuslichen Friedens.... Vielleicht, weil der andere das erwartet.... Vielleicht, weil die Gesellschaft das erwartet.... Weil man so erzogen worden ist.... Wer weiß.... Aber der Riss entsteht....

Eine gute Bekannte (=Paartherapeutin) hat mal im Scherz abgelästert, daß man eigentlich sich alle 4-5 Jahre einen neuen Partner suchen sollte. Grund: 1. Die Schmetterlinge fliegen dann nicht mehr 2. Der Alltag und somit das Muster der Sprachlosigkeit zieht ein, 3. Nach Trennungen braucht es statistisch 30 % der Zeit, die man zusammen war, um die Trennung zu verarbeiten..... )))

17.09.2016 10:33 • x 3 #13


E
Lieber Abteilungmann

Den regelmäßigen körperlichen Verkehr betonst du ja schon länger.

Auch als deine Frau die Affäre hatte. Deine Worte. Das braucht sie nicht von dem. Das hat sie auch bei mir.
Vielleicht hat sie das dort gar nicht gesucht?
Affären sind eben nicht nur das Eine. Meistens nicht.
Dann hast du den AM zu Rede gestellt. Sie vor die Wahl gestellt.
Das führt natürlich zu einer Entscheidung.
Sie hat sich für dich. Für die Familie entschieden
Im Grunde warst du übergriffig. Dominant. Du hast für sie entschieden und gehandelt. Macht demonstriert.
Mir gefiele das nicht nur. Es führt auch nur zu einer kurzfristigen Entlastung. Nicht zu einer Entscheidung die man mittragen möchte. So im Nachgang.

Vielleicht macht sie nur mit beim S. , weil es nicht weh tut, dir wichtig zu sein scheint, also besser nachgeben als den zermürbenden Gesprächen zu stellen warum nicht und was nicht.

Da stehen Kosten und Nutzen doch in keinem Verhältnis. Also Augen zu und durch und Frieden ist.

Klare Kante....hat ihren Preis..

17.09.2016 11:26 • #14


V
Zitat:
Was loest koennte das langfristig fuer eine Beziehung bedeuten .


Screaming silence - silent screaming.
Der Anfang vom Ende ... wenn Du mich fragst.

17.09.2016 11:35 • x 2 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag