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Ich kann die Affäre meines Mannes nicht vergessen

Kinbakubi
Hallo Wenja,
Ich finde auch, dass mein Mann seine Macht mir gegenüber demonstriert. Das allein finde ich abartig, das Machtgehabe innerhalb einer Ehe.
Ich übe und übe, ihm diese Macht nicht zu geben, nicht auf sein Spiel einzugehen. Kein Vorwurf, keine Kritik, seine Freundin nicht erwähnen, mein Leben aufbauen, so wie ich leben möchte.
Mein Herz folgt noch nicht meinem Kopf. An vielen Tagen bin ich sehr traurig. Ich empfinde das Loslassen als schwere Arbeit. Mir die Laune und die Fröhlichkeit nicht von ihm verderben lassen.

Das Machtgehabe ist es aber nicht allein. Die Freundin war nie Alternative zu mir. Sie ist ein Extra Zusatz, ein Add-on, ein Häschen für die kalten Hotelzimmer, ein Bonbon für die Anstrengungen auf der Geschäftsreise. Sie ist keine Konkurrenz.

Als mein Mann sagte, er ist bereit, auf seine Freundin zu verzichten, aber dafür müssen die Voraussetzungen auch stimmen, ist das wirklich so gemeint. Da ist er aufrichtig und ehrlich. Wenn die Atmosphäre zu Hause feindselig ist, muss er irgendwie irgendwo auftanken.

Ich verstehe sogar, dass er sich nicht von ihr trennen mag. Sie begleitet ihn schon seit nunmehr sieben Jahren! Sie hatten gute Zeiten zusammen und sie ist auch ein Mensch. Es war nie die Rede davon, dass die beiden eines Tages zusammen leben würden. Als ich sein Doppelleben und seine Lügen aufgedeckt habe, wurde es auf Schlag ernst mit den beiden. Er ließ sie nach Europa kommen, er kaufte für sie viele Geschenke. Er wollte lieber mit ihr zusammen sein, denn von ihr wird er ja nicht kritisiert. Sie akzeptiert meinen Mann, so wie er ist. Er zahlt gut für die Dienstleistung und er ist für sie nicht sonderlich kompliziert. Sie ist zufrieden. Sie macht ihren Job. Sie gibt ihm Bewunderung und Zärtlichkeit. Sie bekommt dafür auch, was sie möchte. Ein gutes Geschäft für beide.

Ich beneide die Frau keineswegs. Sie tut mir sogar leid. Sie hat in Thailand keine andere Möglichkeit, als als Begleitung zu arbeiten. Sie ernährt ihre ganze Familie. Moral und Anstand - von Liebe gar zu schweigen- kann sie sich nicht leisten. Das 5* Leben mit meinem Mann ist wohl auch toll.

Ich hätte mir gewünscht, dass mein Mann bei Tataufdeckung zu mir gestanden hätte. Er ist stattdessen zu seiner Freundin geflüchtet. Das tat sehr weh.

Die Freundin ist nicht das Problem. Das Problem ist zwischen mir und meinem Mann.

Ich verstehe sogar auch, dass ein Mensch versucht, sich alles zu nehmen, das Leben auszukosten. Die Geschäftsreisen sind auch wirklich anstrengend und am Abend ist es langweilig im Hotelzimmer.

Bei allem Verständnis- ich fühle mich einfach nicht mehr wohl.

16.02.2017 14:16 • #121


Vegetari
Zitat:
Zitat von Kinbakubi:
und am Abend ist es langweilig im Hotelzimmer.


Kinbukai, such doch nicht nach Ausreden , wie Dein Mann!

ich bin auch oft auf Geschäftsreisen , mir ist nicht langweilig im Hotel! Ich kann selbst was mit mir anfangen! Lesen, Wellness Stadt erkundigen.

Dein Mann ist nun mal so gestrickt: Wenn Du mich nicht kritisierst , wenn du mich so lässt wie ich bin, wenn Du mich unterhälst, damit ich mich nicht langweile, dann bin ich dein Gönner , kaufe Dir was, gebe Dir Geld!

Für eine Therapie für Dein Mann würde es ja bedeuten, das ere an diesen Themen arbeitet:
- Kritik zu lassen
- mich allein aushalten , mit mir selbst was anfangen, eigene Interessen / Hobbies verfogen.
- Liebe leben , verstehen ohne Verknüfung mit Leistung, Geld


Ist es das?
Oder ist er S.ssüchtig ?

16.02.2017 15:28 • x 1 #122


A


Ich kann die Affäre meines Mannes nicht vergessen

x 3


C
Kinbakubi, mag alles verständlich klingen. Das Hotelzimmer ist ja so kalt und einsam. Oder, es ist doch verständlich, wenn ein Mann noch andere Frauen anziehend und reizvoll finden tut.
Aber rechtfertigt das Fremdgehen?
Nein, es ist eine grosse Schuld, die da ein Mensch auf sich lädt.
Es gibt keine Entschuldigung dafür. Wäre das Gebot der Treue für uns Menschen zu schwer und nicht einzuhalten, dann hätte der liebe uns das nicht gegeben.
Aber weil es sehr wohl möglich ist, das Gebot einzuhalten, wurde es uns gegeben.
Es wird nichts unmögliches verlangt.

16.02.2017 22:30 • #123


Y
Zitat von Kinbakubi:
Bei allem Verständnis- ich fühle mich einfach nicht mehr wohl.


Meiner Ansicht kannst du doch allmählich mal damit aufhören, dich damit zu beschäftigen, mit deinem Mann und was er wann, mit wem, warum, wie oft macht. Sieben Jahre geklaut, ist doch lang genug.
Du hast ein eigenes wertvolles Leben geschenkt bekommen, damit du es lebt und dich nicht von anderen (deinem Mann ) leben lässt. Aktivität ist Leben, Passivität ist Sterben in Raten, bei jeder Ohrfeige ein Stück mehr. Bist doch mehr Wert, oder?

16.02.2017 22:51 • x 2 #124


Kinbakubi
Yep @Selbstliebe , jetzt ist Schluss. Das ist alles sein Problem.
@ Vegetari, lass uns das Thema nicht weiter vertiefen. Ich kann und will meinen Mann nicht therapieren.
Wenja, tut mir leid, ich habe Dein Thread etwas besetzt. Vielleicht gibt meine Situation Dir jedoch einen Ausblick. Bewahre Dir Deinen Beruf, Deinen Freundeskreis, Deine Hobbies. Achte darauf, dass es Dir insgesamt gut geht. Sei achtsam. Schütze Dich schon jetzt. Für den Fall, tue Dir Geld auf ein eigenes Konto.
Ich finde, dass Dein Mann Dir wenigstens eine Erklärung (eine Ausrede? ein Argument?) schuldig ist.
Nun kennen wir Deinen Mann und Eure Situation zu wenig.

16.02.2017 23:18 • x 2 #125


W
Die Selbständigkeit werde ich auf jeden Fall weiter ausbauen. Bei mir waren es nur ein paar Monate und die Sache ist abgeschlossen. Trotzdem bleiben die Probleme, die wir hatten.
Ich wünsche dir viel Kraft!

17.02.2017 00:08 • #126


W
Hallo,
ich möchte hier mal ein kleines Update geben. Mein Mann schwankt ständig zwischen Trennung und Bleiben. Mit der AF läuft wohl nichts mehr. Heute hat er mir gesagt, dass er auf Dauer nicht mit der Häufigkeit und Art unseres S. Lebens leben kann. Wir haben deswegen immer wieder Streit. Wir harmonieren sonst ganz gut. Ich fühle mich aber mittlerweile bei dem kleinsten Annährungsversuch verletzt und unter Druck gesetzt. Denke dann natürlich auch, dass er die AF wieder aufwärmt. Gleichzeitig verbringt er wenig Zeit mit mir, kümmert sich wenig um Haus und Kinder. Ich habe ihm vorgeworfen, dass er sich wie ein kleines Kind benimmt, das schreit, wenn es seinen Willen nicht sofort bekommt.
Die Frage ist nun, ob uns eine Paartherapie überhaupt noch etwas bringt.
LG Wenja

23.02.2017 19:54 • #127


S
Liebe Wenja, eine wirklich schwere Situation. Gib nicht so schnell auf, wirf nicht so schnell das Handtuch. Schau mal unter (erste Hilfe für verwundete Ehen) von Marylin Phillips.

23.02.2017 20:23 • x 1 #128


S
Unter googel meinte ich, das eingeben.

23.02.2017 20:24 • #129


W
Es ist einfach so, dass der Stress mit ihm so viel Kraft bindet. Ich habe manchmal einfach keine Lust mehr.

23.02.2017 23:53 • #130


W
Zitat von Wenja:
Hallo,
ich möchte hier mal ein kleines Update geben. Mein Mann schwankt ständig zwischen Trennung und Bleiben. Mit der AF läuft wohl nichts mehr. Heute hat er mir gesagt, dass er auf Dauer nicht mit der Häufigkeit und Art unseres S. Lebens leben kann. Wir haben deswegen immer wieder Streit. Wir harmonieren sonst ganz gut. Ich fühle mich aber mittlerweile bei dem kleinsten Annährungsversuch verletzt und unter Druck gesetzt. Denke dann natürlich auch, dass er die AF wieder aufwärmt. Gleichzeitig verbringt er wenig Zeit mit mir, kümmert sich wenig um Haus und Kinder. Ich habe ihm vorgeworfen, dass er sich wie ein kleines Kind benimmt, das schreit, wenn es seinen Willen nicht sofort bekommt.
Die Frage ist nun, ob uns eine Paartherapie überhaupt noch etwas bringt.
LG Wenja


Wäre auch schön, wenn jemand antworten könnte, der sich aus genau diesem Grund getrennt hat. Ich möchte einfach diese Gedanken nachvollziehen können und wissen, ob uns überhaupt jemand helfen kann.

24.02.2017 07:32 • #131


A
Eine Paartherapie kann schon auch das Ergebnis haben, dass man sich trennt. Vielleicht könntet ihr das mit Hilfe vernünftig und fair zu Ende bringen.

24.02.2017 09:32 • x 1 #132


HollySun
Guten Morgen Wenja,
jede Beziehung ist anderes und nicht vergleichbar. Es ist wichtig, dass ihr euch mit euren Problemen auseinander setzt und in sachlicher Ruhe darüber redet. Dafür eignet sich auch eine Paartherapie.
Ob diese dann den gewünschten Erfolg bringt.... vielleicht bringt sie auch die Erkenntnis, dass es mehr weiter geht.
Nimm dir die Zeit und überlege für Dich, welchen Weg mit welchem Ziel du gehen möchtest.

Ich wünsche Dir viel Kraft und drück dich. Holly

24.02.2017 09:50 • x 1 #133


W
Danke! Beim Ziel bin einfach so hin und hergerissen. Ich bin wütend, weil ich einfach finde, dass einem so etwas auch vor Eheschließung und Kinderkriegen einfallen kann. Auch denke ich, dass es einfach egoistisch von ihm ist, seine Bedürfnisse so über die der anderen Familienmitglieder zu stellen. Unser Sohn macht derzeit viele Schwierigkeiten und ich gebe meinem Mann und seinem Verhalten die Schuld daran. Sollte er sich trennen, hat er natürlich seine Ruhe und ich kann sehen, wie ich die Scherben wieder zusammenkehren kann.

24.02.2017 10:00 • #134


HollySun
@Wenja
Es ist eine normale Reaktion wütend zu sein und ja dein Mann hat sich egoistisch verhalten, meiner auch.
Wenn DU das Familienleben weiter führen möchtest, dann setze klare Grenzen und äußere deine Wünsche.

Wie äußert sich dein Mann, will er an der Beziehung arbeiten?
LG Holly

24.02.2017 10:25 • x 1 #135


A


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