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Erstes Date mit dem Ex-Freund - habt ihr Tipps?

F
Hejhej ihr Lieben, wie so viele versuche ich meinen Ex-Freund wieder zurückzubekommen.Nach längerem ich mach das mal und warte ab hab ich mich hier angemeldet und bräuchte dringend Rat von euch. Mein Ex-Partner (37) und ich (29) waren drei Jahre zusammen, wovon wir 1 1/2 Jahre zusammen gewohnt haben. Die ersten zwei Jahre verliefen super, wir waren unzertrennlich und glücklich. Um die Geschichte ganz kurz zu machen: Ich veränderte mich sehr stark in meiner Persönlichkeit, war weinerlich, hatte depressive Phasen, andauernd müde und gereizt. Dann kamen körperliche Probleme hinzu: Meine Periode blieb dauerhaft aus, mir fielen die Haare aus, mir war andauernd kalt, ich verlor in kürzester Zeit zehn Kilo. Das Zusammenleben mit mir war sehr schwierig, weil ich selbst nicht wusste, was mit mir eigentlich los war.

Ich kündigte meinen Job, weil ich dachte, dass mein sechzig Stunden-Job vielleicht zu viel Stress für mich ist und ich damit wieder zu meiner alten, unbeschwerten, glücklichen Form zurückfinde. Das war nicht so, sondern es wurde immer schlimmer. Mein Hausarzt diagnostizierte Burnout. Ich bekam ein Antidepressivum verschrieben. Es brachte nichts, dann bekam ich das nächste verschrieben, weil die Suche nach dem richtigen Medikament dauern könne, teilte man mir mit.So begann meine Odyssee. Ein Medikament nach dem nächsten und das über Monate.

Im Juli verließ mein Freund mich dann, weil er sagte, dass er nicht mehr könne. Ich hätte mich so stark verändert und das hätte seine Gefühle auch verändert. Wir müssten beide zur Ruhe kommen, nur dann könnten wir wieder das finden, was uns mal verbunden hat. Ich war mit den Nerven am Ende. Die ersten paar Tage bettelte ich und rief ihn dauernd an, dann beschloss ich ihn in Ruhe zu lassen und mir selbst zu helfen. Zum wiederholten Mal suchte ich einen neuen Hausarzt auf, der erstmalig die Schilddrüse in Verdacht hatte. Im weiteren Verlauf der Untersuchungen stellte sich dann heraus, dass ich eine Erkrankung habe, die sich polyendokrines Autoimmunsyndrom nennt. Seit dem ich nun Hormone substituiere geht es mir stetig besser.

Meine Stimmung ist seit ein paar Wochen wie gewandelt. Ich bin nicht mehr müde, nicht mehr gereizt, habe wieder einen neuen Job. Einzig und alleine die Sehnsucht und das Vermissen nach meinem Ex ist geblieben.

Ich bin aber auch standhaft geblieben und habe mich drei Monate nicht gemeldet. Wenn Kontakt von ihm kam, habe ich das kurz gehalten. Kam gar keine Frage, habe ich auch nicht geantwortet. Nun hatte er vor zwei Wochen Geburtstag und ich habe ihn angerufen. Wir telefonierten 1,5 Stunden, es war sehr herzlich, wir lachten viel. Er sagte, dass ich sehr gelöst und fröhlich klingen würde. Er würde sich gerne mit mir treffen, wenn er aus seinem Urlaub zurück sei.

Seit Dienstag ist er wieder da. Ich schrieb ihm und fragte, ob er Freitag für einen Kaffee Zeit hätte. Er schrieb sofort zurück. Allerdings nur ganz kurz, dass er Zeit hätte.Ist das jetzt gut oder schlecht? So ganz kurz und sachlich? Oder soll ich einfach nicht zu viel hineininterpretieren?!

Ich bin sehr nervös. Hoffe einfach, dass wir uns gut verstehen. Er weiß nicht, was sich bei in der Zwischenzeit gesundheitlich ergeben hat. Ich möchte nicht so tun, als wäre ich an nichts schuld, sondern alleine meine Erkrankung. Ach, ich weiß überhaupt gar nicht, was da morgen passiert. Es kann gut werden oder aber auch eine totale Katastrophe.

Wie war das erste Treffen bei euch? Habt ihr Tipps? Soll ich ihm von meiner Diagnose erzählen?

Lieben Dank für eure Hilfe!

30.11.2017 16:54 • #1


T
Wenn er grade aus dem Urlaub zurück ist, ist es verständlich, dass er wenig Zeit hat. Freunde treffen die er seit dem Urlaubsantritt nicht mehr gesehen hat, Fotos zeigen, usw.. Du weißt doch selbst, wie es ist wenn du aus einem Urlaub zurück kommt. Da hat sich auch einiges angehäuft, was man abarbeiten muss.

Interpretiere da nicht zuviel rein. Wenn du aber unbedingt drauf rumdenken musst, sieh es mal so: Er nimmt sich die Zeit für dich, obwohl er grade aus dem Urlaub kommt und bestimmt einiges zu tun hat. Erzähle ihm von deiner Erkrankung, wenn da Vertrauensverhältnis noch/wieder da ist. Verbringt einfach einen netten Kaffeeplausch und dann sieht man weiter. Auf keinen Fall verbissen oder zu fokussiert an die Sache gehen. Das schreckt ihn nur ab.

Viel Erfolg!

30.11.2017 17:07 • #2


A


Erstes Date mit dem Ex-Freund - habt ihr Tipps?

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L
Meinst du es ist wirklich eine gute Idee sich mit ihm zu treffen und 4 Monate Arbeit und Verdauung über Bord zu werfen?

Ich persönlich sehe kein Zukunftspotential in Partnern die sich verabschieden, wenn's mal unangenehm wird und die Arme wieder ausstrecken, wenn das Problem beseitigt wurde.

30.11.2017 17:22 • #3


FLUUKE86
Ihr habt euch sicher weiterentwickelt und seid andere Wege gegangen ich würde nich darauf bauen das es mehr als nur kameradschaftliche Verbindungen zwischen euch gibt.

Denn was man vermisst sind nur die Erinnerungen nie den Menschen. Denn ganz ehrlich gesagt jeder Mensch ist jederzeit durch jeden ersetzbar .

Darum denk bitte einfach daran du warst vor ihm glücklich und wirst auch immer ohne jemanden in deinem Leben glücklich sein. Also Stay strong

30.11.2017 17:25 • #4


mafa
Ja ich stimme Leonie zu, es ist auch so das es in den seltensten fällen wieder funktioniert. Ich war damals froh das ich irgendwann über die Ex weg war und dann wollte ich die auch nicht mehr ...
Natürlich besteht eine geringe Möglichkeit das es wieder eine Zeit lang funktioniert, falls nicht, fällst du aber nochmals in ein Loch, das muss dir bewusst sein ..manche Dinge sollte man einfach ruhen lassen ...

30.11.2017 17:27 • #5


T
Sehe ich etwas ambivalenter... Es war nicht nur unangenehm, wenn ich das so lese. Es hat die Partnerschaft extrem belastet. Mit meinem heutigen Wissen um solche Situationen würde ich auch gehen. Ich habe es erlebt - aktiv wie passiv und meine Fehler erkannt.
Zudem steht da nicht, dass er sie zurück will. Dort steht, dass sie sich treffen.

30.11.2017 17:28 • #6


F
Ich hatte gar nicht mit so viel Feedback und so schnell gerechnet. Schon einmal lieben Dank, dass ihr euch so mit meinem Anliegen und Sorgen beschäftigt

Mit dem nötigen Abstand und nach vielen Gesprächen mit Freunden habe ich auch verstanden, dass er mich nicht verlassen hat, weil es gerade mal etwas schwerer war, sondern er hat gelitten.
Musste sich irgendwann selbst schützen und dafür habe ich Verständnis. Was nützt es, wenn ich jemanden bis zur völligen Selbstaufgabe beistehe? Nicht jeder ist dafür gemacht.
Er hat mir sehr lange beigestanden und dafür bin ich sehr dankbar.

Jetzt geht es mir wieder gut. Ich bin nicht mehr weinerlich, Panikattacken sind gänzlich verschwunden. Ich mache wieder Sport, mag meinen Job, ich stehe wieder im Leben.

Ich möchte ihn einfach treffen und sehen, wie es ihm geht. Eventuell möchte ich mich auch ein wenig erklären. Mir ist es natürlich unangenehm und es belastet mich, dass ich von einem lebenslustigen, engagierten Menschen zu jemanden geworden bin, der für den anderen gar nicht mehr da ist.

Aber so wie TinTin1980 schon geschrieben hat, möchte ich erst einmal schauen, wie es überhaupt zwischen uns ist. Langsam annähern.

---

Edit - Mehr hier:

erstes-treffen-mit-dem-ex-nach-der-trennung-t20574.html
treffen-mit-ex-wie-soll-ich-mich-verhalten-t15840.html

30.11.2017 17:43 • #7


L
Zitat von TinTin1980:
Sehe ich etwas ambivalenter. Es war nicht nur unangenehm, wenn ich das so lese. Es hat die Partnerschaft extrem belastet. Mit meinem heutigen Wissen um solche Situationen würde ich auch gehen. Ich habe es erlebt - aktiv wie passiv und meine Fehler erkannt.
Zudem steht da nicht, dass er sie zurück will. Dort steht, dass sie sich treffen.



So unterscheiden sich die Partner von eben DEM Partner. Eine Beziehung ist kein Wunschkonzert.
Ich hab schon gesehen wie Männer zu ihren Frauen hielten, während sie bleich, kraftlos und mit Glatze andere Sorgen hatten als damit zu beschäftigen, ob sie noch lustig und s.y genug ist, wie zu dem Zeitpunkt als sie sich kennengelernt hatten.

So trennt man Spreu von Weizen lieber TinTin.

Und was er will oder meint, spielt hier ohnehin eine Nebenrolle. Sie will ja.

30.11.2017 17:43 • x 1 #8


T
Ich habe es eher erlebt, dass man ganz fix (grade bei depressiven Partnern) genauso weit unten angekommen ist, wie der depressive Partner. Was du Trennung von Spreu und Weizen nennst, nenne ich gesunde Abgrenzung. Ich hoffe nicht, dass du diese Erfahrung irgendwann mal sammeln musst, hoffe aber darauf, dass du verstehst was ich damit meine.

Zitat von Frida88:

Mit dem nötigen Abstand und nach vielen Gesprächen mit Freunden habe ich auch verstanden, dass er mich nicht verlassen hat, weil es gerade mal etwas schwerer war, sondern er hat gelitten.
Musste sich irgendwann selbst schützen und dafür habe ich Verständnis. Was nützt es, wenn ich jemanden bis zur völligen Selbstaufgabe beistehe? Nicht jeder ist dafür gemacht.
Er hat mir sehr lange beigestanden und dafür bin ich sehr dankbar.



Genau DAS meine ich (zu spät gesehen), Leonie. Danke dafür @frida!

30.11.2017 17:50 • #9


F
@TinTin: Darf ich vielleicht fragen, was Du für Erfahrungen gemacht hast?
Hast Du jemanden verlassen, der unter Depressionen litt?

Du triffst die Sache auf den Kopf. Ich habe ihm irgendwann alle Kraft gezogen. Er war genauso kraftlos und verzweifelt wie ich es war.
Mit dem nötigen Abstand sehe ich die Dinge nun anders und verstehe eben, dass nicht nur ich Schmerzen und Leid hatte, sondern er auch.
Vielleicht ist es manchmal ganz gut, wenn jeder Zeit und Raum für sich bekommt und sich um sich selbst kümmert. Eigene Kräfte sammeln und stark sein.

30.11.2017 18:55 • #10


T
Du kannst dir gerne meine Story durchlesen... Ich habe aktiv jemanden verlassen die mir alle Kraft nahm, bei der ich versuchte ihr Halt, ihr Anker und Psychologe zu sein und wurde dann von einer anderen Frau nach der Trennung von ihr in diesem Zustand extrem verarscht, so dass ich diesen Sommer in einer psychosomatischen Klinik war. Auslöser war es nicht. Es war der bekannte Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Zum Glück hat mir das extrem geholfen und ich fühle mich so stark, gut und so sehr bei mir, wie noch nie in meinem Leben. vielleicht sollte ich sogar für diese Erfahrung dankbar sein. So habe ich auch viele tolle Menschen kennengelernt und eine wundervolle Frau.

Von daher sehe ich das Ganze etwas differenzierter.

30.11.2017 19:02 • x 1 #11


Julchen91
Mich würde mal interessieren, wie das Ganze ausgegangen ist ?

23.12.2017 18:48 • #12


T
Mich auch

23.12.2017 18:56 • #13


Julchen91
@frida88

23.12.2017 18:57 • #14


K
Im Idealbild eienr Beziehung sollte ien Partner für einen kranken Partner da sein. Bei Krebs oder Depressionen welcher Ursache auch immer etc etc. Die TE war schwer krank, konnte absolut nichts für ihr Befinden und Empfinden und Verhalten und wenn die Liebe nicht reicht geht der Partner. Oder weil er schwach ist.
Der Ex war menschlich, aber wohl nicht der stark liebende Richtige. ?

Aber ich freue mich, dass es dir gut geht!

23.12.2017 19:16 • #15


A


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