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1001 Folge er hat sich getrennt, ich bin am Boden

Scheol
Zitat von ImSturzflug:
Traurig, einsam, frustriert, ... Gefühlt kann ich mit niemandem reden, weil ich nicht sinnvoll reden kann, weil mein gesamter Freundeskreis ...

Traurig sein , das darf man und das kennen alle.

Einsam fühlt man sich auch ab und an . Aber auch das vergeht , kann ich ir sagen.

Frustriert ? Wegen der gesamt Situation ?

Sicherlich würden deine Freunde dich verstehen, nur du fragst sie nicht , aber triffst Entscheidungen für sie. Aber hier kannst du auch schreiben wenn du möchtest.

Erbärmlich fühlen . Ich denke niemand würde mit dir tauschen wollen bei den ganzen Stress die letzen Monate. Also ist dein Klein denken falsch.

Es gibt kein früher reden sollen. Manchmal braucht es deine Zeit , und richtig ist , wenn es sich richtig anfühlt. Und man reden möchte.

Die wenigsten kennen sich mit solch Beziehungen aus und sind damit nicht der richtige Ansprechpartner.

Die Zeit der Scham ist auch normal nach solch Beziehungen und meist gehen die Personen hart mit sich ins Gericht.

Man versucht solch verhalten zu erklären weil es völlig wirr ist.
Jeder braucht seine Zeit um das zu durchschauen und zu lösen .
Du nur 6 Jahre . Andere 20 oder 30 Jahre und noch länger.

Das ankommen im neuen Leben dauert meist . Man fühlt sich etwas fremd. Es könne auch Spuren durch diese Beziehung sein.

Es ist richtig das du dort bist und raus aus dem alten Trott.

Das die Mama in der neuen WG gut aufgehoben ist , das freut mich für sie.

Mit dem Fahrweg , übertreibe nicht . Mach auch mal Pause mir halte etwas inne.

Prima das deine WG auch ok ist . Da hast du eine Grundlage.

Hast keine Pläne und keine Kraft. Das passt .
Stell dir mal vor du hast Pläne und keine Kraft und hast Dinge zu erledigen die du aus der Kraft her nicht schaffen könntest . Das wäre schlimm.

Die Zukunftsperspektive kommt wieder. Nicht heute , nicht morgen , aber sie kommt wieder.

Das jede Entscheidung sich als Last anfühlt ist auch normal.

Das du nächstes Jahr ein neues Fahrzeug haben wirst , wenn du es möchtest. Nur mach dir mal jetzt kein Druck.

Das Licht am Ende des Tunnels , ist denke ich mal etwas ausruhen und zu sich selbst finden.

Du stehst für dich auf , wenn es soweit ist , wenn die Zeit danach ist.

08.10.2022 22:47 • x 1 #106


ImBlindflug
Zitat von Klio:
Bist du zur Zeit in Therapie, in einer Verhaltenstherapie? Ein Antidepressivum für eine Zeit wäre in deinem Fall vielleicht doch auch sinnvoll

Ja, KVT und Termin bei einer Psychiaterin steht auch schon.

Zitat von Klio:
Könntest du dir vorstellen eine Gruppentherapie zu besuchen?

Aktuell GT Grundversorgung Burnout (ja, bin ich auch gut drin )
Und irgendwann möchte ich ja auch wieder arbeiten gehen, zu einem 12h Schichtdienst passt leider keine Gruppentherapie, kein Sportverein, kein nichts. Muss ich auch raus, ich weiß.

Zitat von Klio:
Wie stehst du zu einer Tagesklinik?

Bin noch nicht einmal seit 4 Wochen aus einer Klinik/stationäre Behandlung draußen.
Zitat von Klio:
Wie ist dein Tag strukturiert? Gibt es Kleinigkeiten, die dir Freude bereiten könnten, ein gutes Gefühl erzeugen?

Mit Tagesstruktur habe ich keine Probleme. Mit Freude, Selbstfürsorge etc hingegen schon. Heute 10 Stunden quasi ohne Pause im neuen WG Garten den Bereich ums Gartenhaus gesäubert, aufgeräumt, angefangen winterfest zu machen. Hat mir Mal Spaß gemacht, sowas. Immerhin sehe ich, dass ich was getan haben und hab da auch noch die nächsten Tage was mit zu tun. Garten ist zum Glück überhaupt gut für mich.
(Brot backen gelingt nicht, Kajak fahren ist zu aufwendig, Rad fahren kann ich mich nur aus wegetechnischen Gründen aufraffen, spazieren gehen auch nicht, laufen fühlt sich an wie davon laufen, ...)

Zitat von Klio:
die Fehler bei sich selbst zu suchen gibt am Ende einfach mehr Kontrolle.

Und Kontrolle und Stabilität kann ich seit der Erkrankung/Diagnose meiner Mama eh ziemlich gut gebrauchen...
Super coping Mechanismus in dem Zusammenhang: nicht einschlafen. Also nicht nicht können sondern einfach so lange es geht das schlicht nicht tun. Falls das sonst noch jemand tut: Schlechte und nicht besonders effiziente Strategie um irgendetwas aufzuhalten.
Und irgendein Fehler muss da auch bei mir zu finden sein. (Fehler, Anteil, mieses Verhalten von meiner Seite damit er sich trennen musste, ...)
Highlight aus meiner Zeit in der Klinik: Sie sind so kontrolliert, der musste sich ja von Ihnen trennen. Okay, danke.
Das ist meine Funktionsrüstung und mir über die letzten Jahre antrainiert worden.

09.10.2022 21:30 • x 1 #107


A


1001 Folge er hat sich getrennt, ich bin am Boden

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ImBlindflug
Zitat von Scheol:
Frustriert ? Wegen der gesamt Situation ?

Ja. Einfach wegen allem. Und weil ich nicht mehr ich bin. Wer auch immer ich war. Aber so wie ich die letzten paar Jahre und vor allem die letzten Monate war, ist mir irgendwie fremd.

Zitat von Scheol:
Jeder braucht seine Zeit um das zu durchschauen und zu lösen .
Du nur 6 Jahre .

Ich hab das ja nicht eigenständig durchschaut. Er hat mich abgeschossen. Meine Therapeutin und die Klinik waren da sehr Augen öffnend.

Zitat von Scheol:
Die Zeit der Scham ist auch normal nach solch Beziehungen und meist gehen die Personen hart mit sich ins Gericht.

Eben leider auch schon während der Beziehung. Und deswegen auch die Strategie, mit niemandem darüber zu reden. Wegen Verwirrung, dem Gefühl selbst falsch zu sein oder über zu reagieren, ... und der daraus resultierenden Scham. Weil scheinbar kann ich ja keine Beziehung führen.
Und jetzt noch mehr, weil mein Kopf spinnt.

Zitat von Scheol:
Das Licht am Ende des Tunnels , ist denke ich mal etwas ausruhen und zu sich selbst finden.

Ruhe ist prinzipiell schwierig für mich. Und mich selbst finden irgendwie auch auch. Ich selbst bin eh irgendwie nicht da oder jetzt jemand anderes oder so. Und viele Versuche in mich hinein zu spüren werden von einem schier unerträglich lautem Rauschen torpediert oder enden ab und zu in fast dissoziativen Reaktionen.
Frustrierend, aber das sagte ich ja schon.

09.10.2022 22:20 • #108


S
@ImSturzflug
Zitat von ImSturzflug:
Und viele Versuche in mich hinein zu spüren werden von einem schier unerträglich lautem Rauschen torpediert oder enden ab und zu in fast dissoziativen Reaktionen.
Frustrierend, aber das sagte ich ja schon.

Magst du das vielleicht mal näher beschreiben? Wenn du kannst.

09.10.2022 23:01 • #109


ImBlindflug
@_Summer_ Wenn ich zum Beispiel feststelle, oh ich werde jetzt gerade total traurig, mir steigen die Tränen in die Augen, ich kann mich gerade nicht mehr konzentrieren auf was ich gerade mache und ich dann schauen will warum, ist es als würde ich mich einer Autobahn nähern und das Rauschen wird immer lauter. Oder so Film-mäßig, das Bild verschwindet und wird zu dem weißen Rauschen/dem Ameisenbild.
Ganz krass sind eben die Momente, ähnlich wie beim Auto fahren wenn man sich fragt, wie genau man jetzt eigentlich über die letzten drei Ampeln gefahren sind. Am aller schlimmsten war da ein Moment nach der Boxtherapie noch in der Klinik. Beim Duschen versucht zu rekapitulieren was da alles passiert ist. Gerade angefangen, die Beine zu rasieren und dann quasi wieder bewusst da gewesen als ich mir die Haare ausgespült habe. Und solche Momente, immerhin kürzer, habe ich immer noch.
Vor irgendwas will mein Kopf mich da schützen, ähnlich wie mit den Alpträumen von denen ich nichts mitbekommen habe, mir nur gesagt wurde dass ich nachts weine und wimmere und ab und zu nach Hilfe rufe. Ob ich die noch habe, weiß ich nicht, nur dass ich sehr unruhig schlafe.
Vermutlich muss ich mir da einfach noch Zeit geben, geduldig mit mir sein. Bin ich aber halt nicht gut drin. Überhaupt bin ich nicht gut im mich selbst wahrnehmen. Blöde Sache.

10.10.2022 07:50 • x 1 #110


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
@_Summer_ Wenn ich zum Beispiel feststelle, oh ich werde jetzt gerade total traurig, mir steigen die Tränen in die Augen, ich kann mich gerade nicht ...

Hast du die Diagnose Burnout und PTBS , oder Burnout und Depression ?
Du hattest es mal geschrieben , aber ich weiß nun nicht ob eine neue Diagnose dazu gekommen ist.

10.10.2022 08:25 • #111


ImBlindflug
Ich bin von Anpassungsstörung mit depressiver Episode jetzt bei schwerer Depression angekommen.
Burnout als Diagnose gibt es ja nicht.
Für eine PTBS fehlen zum Glück ein paar Symptome, ich hoffe, dass die nicht auch noch dazu kommen. Scheint aber nicht so. Allerdings wird die Therapie, angesetzt als Kurzzeittherapie, jetzt überführt in eine Langzeittherapie. Weil notwendig (will beim Tod meiner Mama noch betreut sein) und weil PTBS wohl erst nach ein bis zwei Jahren wirklich ausgeschlossen werden kann, wenn ich das richtig verstanden habe. Und da spielt ja dann viel rein, wie die Auslöser verarbeitet werden/wurden, und da bleib ich einfach nach Kräften dran. Ich hab keine Lust aus der Geschichte mehr als eine schlechte Erfahrung mit zu nehmen.

10.10.2022 08:42 • #112


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
@_Summer_ Wenn ich zum Beispiel feststelle, oh ich werde jetzt gerade total traurig, mir steigen die Tränen in die Augen, ich kann mich gerade nicht ...

Mit erklärte man damals , mit dieser Situation das man Dinge nicht wahrnimmt , das der Kopf übervoll ist ,….. du kennst das wenn ein Computer defragmentirt und die Steine von rechts nach links schiebt. Das passiert gerade sozusagen im Gehirn . Und du weißt wie lange das an einem PC dauern kann den man Jahre nicht defragmentirt hat. Also Geduld ! Die die meisten nicht haben in der Situation.

Mir erklärte man das ein Trauma erst nach 1,5 bis 2 Jahren richtig herauskommt. Der Deckel sozusagen erst dann hoch ploppt.

10.10.2022 09:55 • x 1 #113


ImBlindflug
Zitat von Scheol:
Mit erklärte man damals , mit dieser Situation das man Dinge nicht wahrnimmt , das der Kopf übervoll ist ,….. du kennst das wenn ein Computer ...


Das deckt sich ziemlich mit dem, was mir gesagt wurde. Und ja, Geduld ist schwierig.

10.10.2022 10:21 • #114


S
@ImSturzflug

Guten Morgen

Danke für deine Antwort.
Für mich sind das keine Zeichen nur vom Burnout.

Das gute ist,es wird weniger. Dauert aber länger.

Hast du in der Klinik mal Therapeuten darauf angesprochen,über das was du an ,,ausfällen hast?

Bevor man wieder in sich rein hören kann,muss man erst stabil werden.

10.10.2022 10:52 • #115


ImBlindflug
@_Summer_
Klar habe ich das angesprochen. Und ja, wir haben auch darüber gesprochen. Resultat war in die Richtung von @Scheol s Beitrag: es ist gerade einfach zu viel, um alles auf einmal zu verarbeiten. Mein Kopf schützt mich.
Ich bin aktuell auf Depression diagnostiziert, ob doch was anderes draus wird lässt sich sicher erst in 1 bis 2 Jahren sagen, aktuell bin ich auf einem guten Weg dass es nur dabei bleibt.
Und für die Stabilität um mich auch wieder besser mitzubekommen gehe ich zur Therapie, bleibe ganz artig Zuhause und stürze mich nicht gleich wieder ans Arbeiten, versuche wenigstens raus zu finden was ich gerne mache und hab den Termin bei der Psychiaterin.
Ist halt sehr mühsam und sehr langsam alles. Und eben frustrierend.
Ich möchte so nicht sein, so schwach und traurig, plan- und hoffnungslos. Ich will mich nicht unter kriegen lassen, hab aber zu wenig Kraft alleine dagegen anzugehen. Immerhin das hab ich ja schon kapiert.

10.10.2022 11:53 • x 1 #116


Scheol
Zitat von ImSturzflug:
@_Summer_ Klar habe ich das angesprochen. Und ja, wir haben auch darüber gesprochen. Resultat war in die Richtung von @Scheol s Beitrag: es ist ...

In einer Therapie bist du aber auch das ist wichtig . Da bekommt man Handwerkszeug und Dinge erklärt. Eine Reha würde ich machen , ABER noch ganz weit nach hinten raus schieben.

Die Seele hat verschiedene Mechanismen um einen Menschen zu schützen.

Bei Depression soll man sich eher bewegen, Sporttreiben.

Bei einem Burnout , eine „Art Depression“, fällt das eher mit dem bewegen schwer und die Personen hängen nach Aktivitäten eher noch mehr in den Seilen. Als ob der Akku Tiefentladen ist.

Da ist das CFT , chronic fatigue syndrome manchmal schon näher an dem wie man sich fühlt.

Wichtig ist es anzunehmen. Nicht zu überlegen warum war der Tag gestern besser , oder was ist heute anders . Das bringt nichts . Deshalb den Tag so annehmen wie er ist.

Ein Burnout kommt schleichend. Nicht letzen Monat, nicht letztes Jahr . Wenn man genau hinsieht meist über Jahre / Jahrzehnte.

Dann kommt ein Auslöser was Zuviel ist und man liegt auf dem Rücken und weiß nicht mehr wie man hoch kommt und wie einem geschehen ist.
Also du hattest „Geduld“ IN den Burnout zu stolpern , also habe Geduld da wieder raus zu kommen.

Allein die Frage , was möchtest du zum Frühstück , ist für viele eine Entscheidung die sie schwer treffen können.

Viele essen Dinge wo sie denken , warum esse ich das eigentlich gerade und in welchen Mengen.

Wie oft gehst du nachts auf Toilette ?

Von jemanden… „ Wenn man mich früher aus dem Flugzeug geworfen hätte , mitten über dem Atlantik , und gesagt hätte , da lang geht es nachhause. Und es wären 50,100 oder 2000 km gelaufen , hätte ich gesagt dann schwimm ich mal los. Heute habe ich keine Kraft einen Schwimmzug zu machen , und ich darf es auch nicht , weil es mir dann die letzte Kraft nimmt ,…. sondern das Gefühl mich NUR treiben zu lassen . So treiben zu lassen , das ich noch nicht mal weiß wo ich ankomme, an welchen Strand , an welchem Land, und das ist hart für mich.“

10.10.2022 12:49 • #117


ImBlindflug
Zitat von Scheol:
Wichtig ist es anzunehmen. Nicht zu überlegen warum war der Tag gestern besser , oder was ist heute anders . Das bringt nichts . Deshalb den Tag so annehmen wie er ist.

Schwierig, aber geht ja auch nicht anders. Manchmal geht ablenken wenn es arg schlimm ist, manchmal nicht, manchmal ist eh einfach nichts, nur Nulllinie.

Zitat von Scheol:
Ein Burnout kommt schleichend. Nicht letzen Monat, nicht letztes Jahr . Wenn man genau hinsieht meist über Jahre / Jahrzehnte.

Dann kommt ein Auslöser was Zuviel ist und man liegt auf dem Rücken und weiß nicht mehr wie man hoch kommt und wie einem geschehen ist.

Genau so. Tausend Projekte im privaten, vor allem Projekte von ihm oder für seine erweiterte Familie in Griechenland. Wenig wirklich für mich. Kein Urlaub, nur Arbeitsurlaub für andere in Griechenland. Ja, hat Spaß gemacht und war wirklich was anderes, aber nicht gut. Nebenbei arbeiten, nebenbei Nebenjob, dann zu all dem noch die letzten 1,5Jahre noch Mama pflegen. Und natürlich Haushalt, Augenhöhe war das in der Beziehung nämlich leider nicht.
Leider startete die Beziehung ziemlich nahtlos nach meinem Studium. Da war ich hart workload gewohnt. Und hab die Kurve halt nicht bekommen, was anderes für mich zu tun als Arbeit die mich interessiert. Und in der Schleife bin ich jetzt seit 11 Jahren.
Und als ich in der Wohnung stand, ihn endlich rausgeschmissen, und verstanden habe, dass ich jetzt auch noch umziehen muss, bin ich kaputt gegangen.

Zitat von Scheol:
Viele essen Dinge wo sie denken , warum esse ich das eigentlich gerade und in welchen Mengen.

Und weil essen kaufen und machen so anstrengend ist, essen ich auch noch Quatsch. Das Leben ist gerade anstrengend.

Zitat von Scheol:
Wie oft gehst du nachts auf Toilette ?

Nie. Außer ich hab den Tag über vergessen zu trinken und erst abends noch schnell 2l runter gekippt. Passiert, aber sehr selten.

Zitat von Scheol:
So treiben zu lassen , das ich noch nicht mal weiß wo ich ankomme, an welchen Strand , an welchem Land, und das ist hart für mich.“

Ja, genau so. Sehr hart.
Trotzdem bin ich ein bisschen atypisch. Irgendwie kann ich immer noch 8h im Garten rum wurschteln. Die zwei folgenden Tage bin ich dafür dann platt und kann nur noch 4h was machen und bin die restliche Zeit nervös weil ich nichts auf die Kette bekomme.

Ist irgendwie eine krude Mischung aus Burnout-Depression, Depression, viel viel Trauer und arg angenackstem Selbstwert nach der Beziehung und der Trennung. Kein schönes Leben gerade.

10.10.2022 18:22 • #118


ImBlindflug
Zum Tapetenwechsel an Staffelsee geflitzt. Nachdem Mama besuchen wegen COVID in der Einrichtung nicht funktioniert hat.
Interessante Erfahrung gerade. Campen war ich eh meistens alleine oder mit Freunden, das ist also kein Problem. Essen gehen geht auch gut alleine.
Schlimm allerdings: ich bin unendlich traurig.
Weil ich vor 2 Jahren und einem Monat mit meinen Eltern hier/auf der DKV Insel war, 3 Monate bevor meine Mama die Diagnose bekommen hat. Vor allem der Sonnenuntergang schmerzt sehr.
Weil ich eigentlich in ein paar Tagen mit ihm und dem Bus über Land nach GR gefahren wäre. Oliven ernten, Grundstücke herrichten.
Weil ich mich nicht mit ihm austauschen kann.
Es ist so ekelhaft.
Dass mich alles traurig macht, was mit meiner Mama zu tun hat war klar, wird auch so bleiben und wird auch noch schlimmer, umso mehr sie verschwindet. Aber dass der Trennungsschmerz nach fast 5 Monaten etwas nach lassen würde hab ich schon gehofft. Gerade nachdem mir sowohl hier als auch in der Klinik und Therapie ja oft genug gesagt wurde, dass viel von seinem Verhalten nicht okay war. Aber vielleicht auch ein wenig deswegen, dass ich das mit mir habe machen lassen war natürlich auch totaler Mist. Hach, schwierig, Chaos im Kopf und im Herzen und unendliche Tränen.

16.10.2022 19:37 • x 1 #119


Scheol
Wenn etwas sehr schlimm , Richtung traumatische Erfahrung geht ,……. Ein Gefühl und eine Situation ist nicht abkoppelbar , man lernt nur damit umzugehen.

Würdest du jetzt überhaupt fahren wollen wenn es so wäre nach GR ? , oder eher weniger wegen der Mama ?

Solch toxischen Beziehungen hinterlassen in der Seele tiefe Spuren die lange da bleiben. Die meisten berichten von 1 bis 3 Jahre.

Bereiche im Gehirn verändern sich durch solch Beziehung , ich glaube es war der Hypocampus. Diese Bereich muss sich erst wieder beruhigen.

Von dem was du geschrieben hast von ihm , ist er sehr oft weit drüber gewesen, und ist nicht der Wunschpartner den man sich vorstellt.

16.10.2022 20:22 • #120


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