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15 Jahre Beziehung Ich will meine Borderlinerin zurück

H
Hallo,

ich bin 38 und meine Frau ist 34. Wir sind seit 15 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet. Ich habe Sie also mit 19 kennengelernt und sie hatte etwas das mich umgehauen hat. Unsere Partnerschaft war geprägt von Harmonie und gegenseitigem gönnen können. Müsste ich eine Strichliste machen dann wäre ich 90% unserer Tage/Stunden die wir zusammen hatten glücklich gewesen. Sehr glücklich. Sie gab mir alles was ich immer gesucht habe (auch nicht gesund wie ich inzwischen weiß).

Ich wusste von Anfang an das sie unter psychischen Problemen leidet, damals war sie in Behandlung wegen Depressionen. Hatte auch mehrere stationäre Aufenthalte hinter sich und während unserer Anfangszeit auch einen Selbstmordversuch mit anschließendem Klinikaufenthalt. Naiv wie ich war und mit der Liebe die ich zu geben hatte dachte ich das ich sie retten könnte. Neben der positiven Zeit gab es auch einige tiefschläge. Sie hat mich 2 mal betrogen (heute gehe ich davon aus das es da noch Dinge gibt die ich nicht weiß) im zuge dessen haben wir dann aber festgestellt das wir S. und Liebe trennen können. Das wir beide die Lust auf neue Haut kennen und mögen. Also sind wir in die Partnerwechsler eingestiegen. Mal mehr mal weniger intensiv. Ein paar Jahre lief Partnerwechsler technisch auch mal garnix. Nach 9 Jahren haben wir dann geheiratet. Und ich war der glücklichste Mensch auf dieser Erde. Im Vorfeld bin ich allerdings ins schwanken geraten. Schaffst du das? Es gab eine Frau auf der Arbeit in die ich mich tatsächlich verguckt hatte und sie sich in mich. aber ich habe dann meine Freundin gesehen und mir gedacht; Das wird nicht immer leicht, aber ich schaffe das und sie macht mich glücklich. du willst Sie und keine andere. Und habe das aufkeimende Interesse an der anderen Frau dann im Keim erstickt.

Wie versprochen war es nicht immer leicht, zwischenzeitig haben wir uns privat bezahlte psychologische Hilfe gesucht (ich verdiene ganz gut). Und nach einer traumatischen Erfahrung habe ich meine Impulskontrolle verloren und ich hatte eine Äffäre. Es war immer klar das mein Herz zu meiner Frau gehört, ich wollte aber was für mich haben. Wollte mal nicht teilen oder nur interessant sein weil ich eine grandiose Frau habe. Als der Hausbau dann final wurde habe ich festgestellt. so willst du nicht sein, das ist nicht die Art Mensch die du sein willst und du liebst deine Frau und das ist die einzige die du wirklich in deinem leben brauchst und willst.

Der Hausbau war die Hölle für Sie. der Job parallel dazu hat sie noch kränker gemacht und tat ihr garnicht gut. obwohl er gänzlich anders geplant war und Sie entlasten sollte.

Im Januar 2020 sagte sie mir nach Fertigstellung des Hauses dann das sie manchmal unglücklich ist, konnte es aber nicht genau benennen. Gleichzeitig hat Sie einen neuen Therapeuten gesucht und es wurde eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert und behandelt. Für mich änderte sich nach 13 Jahren erstmal nix. Wir hatten dann einen schönen Sommer und auch währenddessen habe ich öfter gefragt ob wir mal eine Paartherapie benötigten, worauf sie sagte nein. das ist weg; ich liebe dich. bis zum 2. Weihnachtsfeiertag im Dezember 2020. Da sagte sie mir das Sie sich trennen möchte. Das sie sich gefangen fühlt, wie in einem goldenen Käfig. (Dabei will ich Sie garnicht einschränken). Das sie angst hat mich zu verletzen wenn Sie mir die nähe nicht schenkt die ich suche und das Sie eine offene Ehe möchte. Daraufhin ist sie 7 Tage ausgezogen. bis ich sie gebeten habe zurück zu kommen und auf die offene Ehe eingehe.

Und da beginnt es für mich schlimm zu werden. Wir haben die offene Ehe von einer Paartherapeutin begleiten lassen. und ich hatte was das Thema angeht das volle Gefühlsspektrum. Ich habe mich IMMER für Sie und ihre neuen Erfahrungen gefreut (Es geht um das Thema BDSM). Manchmal hat es mich tatsächlich angemacht, manchmal war es die Hölle. Ich konnte es als OK oder gleichgültig ertragen, ich war Zornig, gut, Traurig, verletzt und erniedrigt und neidisch. Ich habe selbst gemerkt wie dieses Damoklesschwert immer über mir schwebte. Und deswegen gab es dann öfter Streit. Von Sie verzichtet darauf zu ich will nicht das du verzichtest. In der mitte des Jahres ist unsere Therapeutin dann ausgefallen und wir haben gedacht wir schaffen es ohne Ersatz. Dazwischen und vor jedem Treffen sagte sie mir immer das Sie mich liebt, für immer mich und nur mich. Und auch danach wollte Sie nur zu mir. Zurückerobert werden, ich sollte Sie wieder zu meiner Frau machen.

Im Dezember hat sie dann nochmal einen Paar Therapeuten und sie hat mir gesagt das sie Angst vor mir hat. weil sie sich mir immer unterordnet (was ich garnicht will) und es nicht schafft sich mir gegenüber zu behaupten. Und ich habe in dem Termin festgestellt wie emotional abhängig ich geworden bin. Ich war ein ziemliches häufchen Elend. Weihnachten war dann sehr schön aber ich war die Kompletten Feiertage über hinweg sehr unsicher. ständige Erinnerungen an das Jahr davor.

Ich habe recht feine Antennen für ihre Stimmungen und merkte dann wie sie sich entweder an mich kuschelte oder voll auf Abstand ging. Außerem gab es noch ein paar Themen über die wir nicht mehr gesprochen haben. So eine Ehe möchte ich nicht führen und habe es angesprochen. Ein Wort gab das andere und am ende des Abends waren wir getrennt. Das ist jetzt 8 Wochen hier, sie ist nach 2 Wochen ausgezogen und nach 6 Wochen in ihre erste gemeinsame Wohnung.

Wir sind so verblieben das wir nun erstmal unsere Emotionale Abhängigkeit lösen, sie sagt sie liebt mich noch aber ihr Drang nach Freiheit ist momentan größer. Sie sucht etwas, weiß aber nicht was. Und in 6 Monaten schauen wir weiter ob wir uns scheiden lassen. Momentan halte ich seit einer Woche Kontaktsperre. Ich weiß was ich will und das ich nicht mehr bereit bin alles dafür zu geben. Sie ist krank und wird IMMER an der Beziehung zweifeln. sie muss nur lernen mit dem Zweifel umzugehen. UND. ich will keine offene Ehe. Wenn ich dabei bin ist alles OK und per se habe ich nichts dagegen das man seine eigenen Erfahrungen macht. Aber ich bin noch nicht selbstsicher genug dafür. Obwohl ich in den letzten Wochen sehr hart an mir und daran gearbeitet habe.

Aber. ich weiß einfach nicht ob die Kontaktsperre gerade das richtige ist oder ob ich sie damit verliere. Ich werde definitiv NICHT ihr freund werden. Entweder bin ich ihr Ehemann oder sie ist für mich gestorben. momentan ist es ein auf und ab. Es wurde besser aber heute habe ich dann einen Rückschlag erlitten der mich voll aus der Bahn geworfen hat.

25.03.2022 16:33 • x 2 #1


unbel-Leberwurst
Erstmal willkommen hier. Man weiß gar nicht, was man dir dazu sagen soll.

Ich wollte das mit der Kontaktsperre für sehr sinnvoll.

Mich würde das auch interessieren, ob deine Frau von deiner Affäre weiß

25.03.2022 17:52 • x 1 #2


A


15 Jahre Beziehung Ich will meine Borderlinerin zurück

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H
Nein, sie weiß nichts von der Affäre und menschlich bereue ich das auch sehr weil ich mich damit als schlechter Mensch gefühlt habe, aber für meine eigene Erfahrung bin ich damit zur Ruhe gekommen. Ich wusste das ich auch noch andere haben kann und habe gemerkt das ich wirklich keine andere will. Ich swinge ganz gerne...aber wenn ich nur noch eine haben könnte, ein Leben lang; dann sofort und ohne zu zögern Sie.

Heute ist es wieder schlimm...sie fehlt mir besonders an den guten Tagen. Wenn ich schöne Erlebnisse habe oder einen tollen Tag; dann will ich das immer ihr berichten.

27.03.2022 11:34 • #3


Charla
Zitat von Covenant:
Im Dezember hat sie dann nochmal einen Paar Therapeuten und sie hat mir gesagt das sie Angst vor mir hat. weil sie sich mir immer unterordnet (was ich garnicht will) und es nicht schafft sich mir gegenüber zu behaupten.

Irgendwie passt diese Aussage für mich nicht zu :
Zitat von Covenant:
Ich habe mich IMMER für Sie und ihre neuen Erfahrungen gefreut (Es geht um das Thema BDSM).

oder spielt sie darin die Herrin, die Dominante, brauch sie es über jemanden Macht, Kontrolle zu haben, ihm Schmerz zuzufügen zum ihrem und seinem Lustgewinn ?

Zitat von Covenant:
sie sagt sie liebt mich noch aber ihr Drang nach Freiheit ist momentan größer.
Sie sucht etwas, weiß aber nicht was.

Da brauch sie sich ja nicht auf die Suche begeben, was sie im Aussen sucht befriedigt ihre Suche ja nur sekundär, primär findet sie dieses in sich selbst, ihr Mangelempfinden wird sie weiter im Aussen suchen lassen, solange sie nicht bereift und es in sich findet.

Du vermisst sie, hast Sehnsucht nach den schönen Gefühlen, die sie in dir auslösen konnte und es ist noch schöner, Schönes miteinander teilen zu können.

Du wist sie nicht halten können, wenn sie Weite braucht flüchtet sie und wenn sie Nähe braucht kommt sie, aber du wirst nicht wirklich ihr Herz erreichen können, nur ein bischen.

Was wünscht du dir ? Was sollte sie tun ?

27.03.2022 13:03 • x 1 #4


H
Nein, sie ist die sehr devote und masochistische. Wir haben auch zusammen gespielt aber ich bin zwar recht dominant aber mein hauptsächlicher Beweggrund ist meinem Gegenüber Lust zu bereiten und Reaktionen zu provozieren. Bestimmte Spielarten haben zwischen uns auch nur bedingt funktioniert. Wenn sie eine Dominanz suchen würde hätte ich wahrscheinlich deutlich weniger probleme mit der offenen Ehe gehabt. Das wäre garnix für mich gewesen. Hätte das Thema BDSM (nachdem ich es lange abgelehnt habe) gerne zusammen mit ihr weiter erkundet und habe im letzten Jahr viel gefallen daran gefunden.

Was ich mir wünsche? Das Sie ihren Drang nach Freiheit stillt und sich in unserer Ehe genauso frei fühlt wie ich mich immer gefühlt habe. Das sie dauerhaft wieder so glücklich ist wie sie es zwischendurch immer ist.
Das Sie lernt mit den Zweifeln die ihre Krankheit mitbringt umzugehen. Und das sie glücklich wird. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das Sie mit den aktuellen Entscheidungen glücklich(er) wird.

Und dann habe ich mittlerweile Zweifel, halte ich an dem falschen fest? Soll ich sie gehen lassen oder geht es mir ohne Sie vielleicht besser? Ist sie krank oder einfach doch nur ein schlechter Mensch. ... ich habe mir auch professionelle Hilfe gesucht. Einmal zum verarbeiten zum neutral bewerten und um mal entspannen zu können.

Der Doc sagt (aus der Paartherapie) das man gesehen hat das da Liebe und Verbundenheit zwischen uns ist und das es gerade vielleicht ein sehr wichtiger Schritt bei der Behandlung und dem Umgang mit Borderline für sie ist.

Manchmal würde ich gerne loslassen...aber ich glaube tatsächlich an eine Liebe bis zum Lebensende...

27.03.2022 14:59 • x 1 #5


Charla
Zitat von Covenant:
Und dann habe ich mittlerweile Zweifel, halte ich an dem falschen fest?
Soll ich sie gehen lassen oder geht es mir ohne Sie vielleicht besser?
Ist sie krank oder einfach doch nur ein schlechter Mensch. ...

ich habe mir auch professionelle Hilfe gesucht. Einmal zum verarbeiten zum neutral bewerten und um mal entspannen zu können.

Gut finde ich, dass ihr beide versucht Lösungen für eure Situation zu finden und euch auch professionelle Hilfe sucht, deshalb gehe ich nicht davon aus, dass sie dir bewusst schaden will.

Borderline gehört mit zu den psychischen Erkrankungen - manchmal können die Selbstschädigungen so wirken, dass sie sich selbst ritzen, verbrennen, verbrühen, etc. , oder es von anderen machen lassen, möglich, dass es bei deiner Partnerin so ist.

Es kann auch sein, dass sie einfach eine Vorliebe dafür entwickelt hat, aufgrund von freiwilliger oder unfreiwilliger Erfahrungen. Weil Borderliner mit zu den frühkindlichen Entwicklungsstörungen gehört kann davon ausgegangen werden, dass da der Ursprung zu finden ist.
Du kannst damit rechnen, dass sie immer wieder ihre Auszeiten für sich braucht, wie diese aussehen könnten, ohne deine Gefühle zu verletzen, ist vielleicht verhandelbar.

Um dir selbst nicht zu schaden sei bei dir, bei allem was du tust oder was du zustimmst, beobachte wie es dir damit geht und schade - ihr zur Liebe - dir nicht selbst. Das wäre eine Mesaliance.

Vielleicht brauchst du noch Zeit, Gespräche um dir klarer zu werden für eine Entscheidung ?

27.03.2022 17:24 • #6


H
Ich habe mich inzwischen intensiver mit BL auseinander gesetzt. Die Frage die ich mir stelle, in Bezug auf die Liebe zwischen ihr und mir. Wie hat sie es bisher geschafft ihre Zweifel so zu unterdrücken!? Warum ist der Drang nach Freiheit momentan so intensiv?

Sie hat unfassbare Angst davor mir zu schaden. Sie sagt imemr wieder das Sie mir nicht weh tun will. Ich war ja auch IMMER gut zu ihr. Ich bin ein sehr gelassener und ruhiger Typ in konflikten. Werde absolut nicht unbeherrscht bin sehr überlegt aber auch sehr emotional. So kühl überlegt und Rational ich bin, wenn es um liebe und innige Beziehungen geht werde ich sehr emotional.

Auch habe ich Angst das sie es einfach nur Endgültig nicht beendet und keine Scheidung will um mir nicht weh zu tun. Und da weiß ich nicht was ich will... will ich gewissheit oder einen trügerischen funken Hoffnung.

Wir schätzen uns beide sehr und wir mögen uns auch noch sehr.... aber ich kann und werde nicht ihr Freund werden, Ehemann oder Nix. Die Rahmenbedingungen sind für mich verhandelbar. Momentan könnte ich sogar mit 2 getrennten Wohnungen leben... aber nicht dauerhaft

28.03.2022 08:53 • #7


Charla
Borderliner kann man wegen ihrer extremen Grenzwertigkeit schwer einschätzen, allgemein gelten sie als nicht bindungsfähig, auch wenn sie am Anfang schwer begeistert von einem Partner sind, kann das schnell kippen, denn zuviel Nähe macht ihnen Angst.
Beziehungen zu Borderlinern gelten als sehr anstrengend.

Wegen ehemaliger Klinikarbeit sind mir viele als Borderline diagnostisierte begegnet, die allermeisten von ihnen wurden in der Kindheit vernachlässigt, missbraucht, körperlich und emotional, das hat tiefe Spuren in ihnen hinterlassen und zu Bindungs- und Entwickungsstörungen geführt, die Auswirkungen sind enorm, hinter selbstverletzenden Verhalten stehen Gefühllosigkeit und Selbstbestrafungstendenzen.

Vermutlich ist deine Ausgeglichenheit ein wichtiger Grund für sie, dass sie dir ihr Vertrauen schenken kann, in dem du Ruhe, Haltung und Stärke bewahren kannst, wenn sie emotional extrem überreagiert. Borderliner ist nicht gleich Borderliner, deshalb können die Verhaltensweisen sich unterschiedlich zeigen. Weil es ihnen an Eigenliebe fehlt ist es schwer für sie zu glauben, dass sie liebenswert sind.

Nur du kannst für dich herausfinden ob eine Beziehung mit ihr für dich lebens- und liebenswert ist, denn sie bringt ein sehr brüchiges Fundament mit hinein, was immer wieder Stabilität von deiner Seite benötigt und das ist sehr anstrengend, verbraucht viel Lebenskraft und Lebensfreude.

28.03.2022 11:40 • #8


H
Ja, gerade das mit der Selbstliebe ist für mich so schwer zu verstehen, wo ich ihr doch jeden Tag aufrichtige und bedingungslose Liebe schenke. Und...was mich so stutzig macht ist die Dauer. Wäre sie jetzt nach 2 oder 3 Jahren gegangen... aber jetzt? Nach 15 Jahren. Ich habe Kraft und Freude im Überfluss. Sie ist in professioneller Behandlung und ich frage mich ob die aktuelle Situation ihr sogar hilft. Was ich allerdings von ihr brauche damit die Beziehung für mich lebens und liebenswert bleibt ist das sie mit den Zweifeln umgehen lernt und keine offene Ehe mehr. Zumindest nicht so.

Was mir fehlt ist jemand der mir Hilft wie ich mich korrekt verhalte. Ich habe gefragt ob ich mal mit zu ihrem psychologen kann... weil ich manchmal nicht weiß was ich tun kann. Das hat aber nicht stattgefunden

28.03.2022 12:21 • #9


H
Die Kontaktsperre finde ich momentan schwer... ich habe ihr mal Versprochen das ich ihr NIE meine Liebe entziehen werde und momentan fühlt es sich an als würde ich zum einen mein Versprechen brechen und ich glaube das Sie sehr leidet. Ist aber zu stolz um sich zu melden. Andererseits habe ich um Abstand gebeten und sie ist stark und stolz was sowas angeht und hält sich daran... leider.

28.03.2022 12:26 • x 1 #10


Charla
Zitat von Covenant:
Ja, gerade das mit der Selbstliebe ist für mich so schwer zu verstehen, wo ich ihr doch jeden Tag aufrichtige und bedingungslose Liebe schenke.

Und...was mich so stutzig macht ist die Dauer. Wäre sie jetzt nach 2 oder 3 Jahren gegangen... aber jetzt? Nach 15 Jahren.

Wenn du selbst kaum Eigenliebe und Wertschätzung für dich hast, können dir tausende sagen und zeigen wie liebens- und schätzenswert du bist, es kommt innerlich bei dir nicht an.
Auch Borderliner können sich weiterentwickeln und haben andere Bedürfnisse, die sie sich erfüllen wollen. Vielleicht ist es bei ihr jetzt soweit ?
Zitat von Covenant:
Ich habe gefragt ob ich mal mit zu ihrem psychologen kann...

weil ich manchmal nicht weiß was ich tun kann. Das hat aber nicht stattgefunden

Das finde ich gut und schwer zugleich, nicht mal ausgebildete Fachleute können abschätzen wie sie helfen könnten.
Dennoch ist meiner Einschätzung nach diese Schritt wichtig, denn auch die Partner brauchen Unterstützung.
Sprich sie darauf an, dass du sie noch besser verstehen willst und weisst wie du dich verhalten kannst. Meiner Meinung nach machst du es schon, du bietest ihr emotionale Stabilität, die ihr fehlt.
Könntest du dir zusätzlich vorstellen dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige anzuschliessen ?
Zitat von Covenant:
ich habe ihr mal Versprochen das ich ihr NIE meine Liebe entziehen werde und momentan fühlt es sich an als würde ich zum einen mein Versprechen brechen und ich glaube das Sie sehr leidet.

Das kannst du ihr so mitteilen, dass deine Liebe für sie da ist, ist ja nicht gelogen, du liebst sie, auch wenn sie jetzt nicht bei dir ist.

Mach das, was du für richtig hälst, nur eines nicht, verspricht ihr nichts, was du nicht halten kannst, denn das könnte für sie als Vertrauensbruch zählen, den sie kaum mehr vergeben kann.

28.03.2022 12:46 • x 1 #11


H
Aus meiner Perspektive habe ich bisher ALLE Versprechen gehalten die ich gegeben habe. Ich finde versprechen sehr wichtig und nutze das Wort versprechen auch nur wenn es so gemeint ist.

Ich glaube das meine Liebe da ist, das weiß sie. Und auch Sie hat gesagt das ein Teil von mir sie immer lieben wird.
Ich habe ja meine eigenen Themen, ich halte mich zwar für liebenswert aber nicht für begehrenswert/attraktiv. Daran und an der aktuellen Situation arbeite ich mit dem Paartherapeuten. Nur eben nicht als paar.

Sie hat beim Auszug auch nochmal gesagt das es die Option gibt zurück zu kommen und vor dem auszug wenn das hier funktionieren soll müssen wir getrennt sein.... ich neige aber auch dazu Worte auf die Goldwaage zu legen.

Danke Charla für dein Zuhören und deinen Input.
Ich glaube wenn ich wüsste das Sie anders glücklicher wird würde ich sie sogar gehen lassen...aber das kann ich mir kaum vorstellen.

28.03.2022 13:00 • x 1 #12


Charla
Zitat von Covenant:
Ich habe ja meine eigenen Themen, ich halte mich zwar für liebenswert aber nicht für begehrenswert/attraktiv.

Damit kann ja ihre Auswärtssuche wie ein Stachel in dir wirken ?

Durch getrennten Wohnraum kann manchmal mehr Nähe möglich sein als wenn gemeinsam unter einem Dach gelebt wird, ohne die Rückzugsmöglichkeiten.

Verfalle nicht in Verlustängste, versuche so zu bleiben wie sie dich kennt, entspannt, ruhig, bedacht, stark. Sei der Baum, der im Wind nicht kippt.
Wenn sie dir wichtig ist, schaue wie es sich entwickelt und lasse dir Zeit für deine Entscheidung.

Hier gibt es einige Borderline-Thread´s, vielleicht kannst du darin Anregungen finden, in diesem z.B. ?
alltag-einer-borderline-beziehung-t40905.html

28.03.2022 13:25 • #13


H
Zitat von Charla:
Damit kann ja ihre Auswärtssuche wie ein Stachel in dir wirken ?


Ja... ich kann das im Kopf und für mich trennen aber dazu kommt eben der Kontrollverlust (ich habe gerne Kontrolle) und das hat es mir so schwer gemacht damit umzugehen und jede Auswärtssuche schwebte wie ein Damoklesschwert über mir

Das war glaub ich das was uns letztes Jahr so sabotiert hat, ich war von der ersten Aktion so geschockt das ich nur noch Verlustängste hatte und garnicht mehr so selbstsicher und stark war wie ich das gewohnt war.

Ich interpretiere in der Abwesenheit auch immmer alles mögliche hinein und mache mir damit das leben schwer weil ich alles zedenke..

28.03.2022 13:48 • x 1 #14


Charla
Zitat von Covenant:
Das war glaub ich das was uns letztes Jahr so sabotiert hat, ich war von der ersten Aktion so geschockt das ich nur noch Verlustängste hatte und garnicht mehr so selbstsicher und stark war wie ich das gewohnt war.

Das hat sie, feinsinnig wie sie ist auch gespürt.

Bei ihr liegt meine Vermutung darin, dass euer Hausbau sie dazu gebracht hat zu flüchten, wegen Brief und Siegel eine Wohnung hat nicht so etwas festes wie ein Haus, dass nicht beweglich ist. Sie braucht ihre Freiheiten und fühlt sie schnell eingesperrt.
Überprüfe deine Gedanken auf ihre Realität. Unser Kopfkino läßt uns wegen unserer Verlustängste nicht zur Ruhe kommen und spult die schlimmsten Horrorszenen ab.

Es gibt dazu eine Anleitung von Byron Kathy - ein Arbeitsprogramm - the work :
https://thework.com/wp-content/uploads/...chsten.pdf

vielleicht kannst du damit etwas anfangen, ich finde, es ist für analytische Köpfe gut geeignet um sich und seine Gedanken zu überprüfen.

28.03.2022 14:01 • #15


A


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