20 Jahre Beziehung vor dem Aus

Danke für eure Antworten.

Die Kommunikation zwischen uns war mies: ich Vorhaltungen- er Schweigen. Die Aussenbedingungen waren ebenfalls nicht gut. Und die Angststörung ist bei mir schon immer da nur jetzt nach der Coronazeit und in der Trennungsphase besonders ausgeprägt und schwer zu bändigen.

Ich bin tatsächlich sehr aktiv: Einen Anwalt habe ich konsultiert, eine Therapie für mich gestartet, eine Paartherapie angefangen, eine Freundin bei der Caritas konsultiert. Zudem mit einem Psychologen gesprochen und es mit seiner Hilfe den Kindern gesagt.

Aber ich habe das Gefühl ich komme nicht weiter. Ich will ja die Trennung nicht und erhoffe mir immer noch, dass es nach der räumlichen Trennung und wenn ich loslassen kann nochmal funktioniert. Dass wir einen Rahmen setzen können unter dem es funktionieren kann. Regelmäßig reden und die Wochen gemeinsam planen damit jeder seinen Raum bekommen kann.
Aber wie kann ich seinen Frust überwinden? Sicher nicht so wie ich gerade bin mit Vorhaltungen wann immer sie mir in den Kopf fallen weil ich alles mögliche in sein Verhalten hinein interpretieren.
17.07.2023 11:56 •
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LonelyHeart23
@Arabell37 Das mit der Kommunikation ist bei uns auch mies gelaufen. Das ist wohl der Dauerbrenner… Auch ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das wir das nochmal hinbekommen. Aber eins habe ich gemerkt: ich muss mich um mich kümmern und um die Kinder. Er ist gerade für mich außen vor.

Es ist toll, was du alles bis jetzt geleistet hast. Sei stolz darauf und baue darauf auf. Lass deinen Mann erstmal in Ruhe, nur das nötigste reden, mehr nicht. Wenn er wieder auf dich zugehen sollte, kannst du immer noch sehen, was dann kommt.
17.07.2023 12:03 •
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A
20 Jahre Beziehung vor dem Aus
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Danke, das werde ich so machen. Und er muss mindestens 2 Wochen ausziehen um selbst nachdenken zu können.
Er wird mich sicher nicht vermissen aber ich denke dass wir dann anders reden können.
Und die Zeiten mit den Kindern bekommen wir irgendwie hin so dass er sie auch sehen kann.
17.07.2023 12:38 •
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@Arabell37 Liebe Arabella, fühl dich gedrückt! Du machst schon sehr vieles sehr gut in der kurzen Zeit, finde ich. Nicht essen können ist normal in der Zeit, auch das Nicht-Schlafen-Können. Da sind wir alle am Anfang durch.

Ich kann dir sehr gut nachfühlen. Diese Ohnmacht die man plötzlich spürt, der ganze Lebensentwurf geht ungefragt den Bach runter. Das Nein des Partners ist immer stärker als ein Ja von einem selbst. Derjenige der Nein sagt hat in dem Moment die Macht, der andere ist komplett ohnmächtig. Toll für den der geht, furchtbar für den anderen.

Aber es wird tatsächlich besser. Mein Ex hat sich nach 24 Jahren und zwei Kindern verabschiedet, erst ein halbes Jahr hin und her, vor einem Jahr habe ich dann den Schlusstrich gezogen - obwohl ich das nie wollte. Ich bin auch so ein Angsthase mit diversen Phobien, hatte Panik, dass ich das alles alleine nicht schaffe. Ich habe mir auch eine Therapeutin gesucht, das hat geholfen.

Aber es geht, Stück für Stück. Und langsam merke ich, welche Kraft eigentlich in mir ist - nachdem ich nicht mehr dauernd unterschwellig kritisiert werde und durch ominöse Schuldzuweisungen klein gehalten werde. Nachdem keiner mehr passiv-agressiv mauern kann, weil ich es nicht mehr zulasse.

Schritt für Schritt. Du schaffst das.
17.07.2023 12:56 •
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Zitat von Arabell37: Und er macht keine Abstriche bei den Kindern.

Was heißt das, was meinst du damit? Wie alt sind eure Kinder? Je nach Alter haben die Kinder oder Jugendlichen ein Mitspracherecht, habt ihr sie gefragt, was sie wollen? Im Wechselmodell hätten sie die Chance, euch beide gleichwertig als Eltern zu behalten. Habt ihr darüber gesprochen?
Zitat von Arabell37: Folgend irgendwann Unterhaltsstreitigkeiten, Scheidung und ich verliere das Haus da es alleine einfach zu teuer für mich ist.

Kann dein Mann das Haus halten mit seinem Verdienst? Dann könnte eine Lösung auch so aussehen, dass die Kinder bei ihm bleiben.
Zitat von Arabell37: Und er muss mindestens 2 Wochen ausziehen um selbst nachdenken zu können.

Hm, ist das gemeinsam besprochen oder eine Forderung von dir an ihn? Du könntest dir doch auch eine kleine Ferienwohnung suchen, die Kinder bleiben zunächst beim Papa und du nimmst dir die Zeit für dich. Dann kannst du in aller Ruhe deine Energiereserven auffüllen.
17.07.2023 13:36 •
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Zitat von Arabell37: Aber wie kann ich seinen Frust überwinden? Sicher nicht so wie ich gerade bin mit Vorhaltungen wann immer sie mir in den Kopf fallen weil ich alles mögliche in sein Verhalten hinein interpretieren.


Das ist der Knackpunkt. -Umso mehr Vorhaltungen Du machst, umso mehr mauert er, und Du kommst nicht (mehr) an ihn heran.
18.07.2023 00:04 •




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