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4 Jahre Beziehung mit selbstzentriertem Partner

L
Hallo, ich bin neu hier und gerade mal wieder völlig am Boden.
Vor vier Jahren habe ich einen Mann kennengelernt, der von Anfang an nicht einfach war.

Er war vor mir nie in einer längeren Beziehung. Trotzdem haben wir durch gemeinsame Interessen zu einander gefunden. Die Anfangsphase lief gut, so wie das fast immer zu Beginn einer Beziehung ist.
Die Probleme haben, dann aber schon recht bald begonnen.

Ich bin ein Mensch, der gerne viele Dinge teilt. Er teilt sich nicht nur nicht gerne mit, sondern verschweigt gerne und betreibt Geheimnisstuerei.
Deshalb habe ich mich recht schnell von ihm ausgeschlossen gefühlt.
Diese Art auch harmlose Dinge zu verbergen und auch sein sonstiges abweisendes Verhalten mir gegenüber, haben dazu geführt, dass ich ihm nie richtig vertraut habe.
Ich bin da leider auch aus meiner vorhergehenden Beziehung geschädigt.
Er war leider auch schon immer recht grob in seiner Art. Alles muss sich außerdem immer nach ihm richten.
Wenn er etwas nicht will, dann gibt es das nicht.

In letzter Zeit wird es immer mehr. Dadurch haben wir auch immer mehr heftige Konflikte.
Auch das Zusammenwohnen wird immer mehr zum Problem. Ich wohne seit dem 1. Coronjahr mit ihm in seiner Wohnung.
Ich habe hier kaum Platz für meine Sachen deshalb liegt vieles herum und ich darf auch nichts verändern ohne seine Erlaubnis.
Gleichzeitig ist er depressiv und kommt oft nich hoch, während ich sehr viel tagsüber arbeite und im Moment kaum Freizeit habe.
Ich schaffe deshalb den Haushalt nicht gut. Das weiß ich auch.

Heute Abend ist es dann mal wieder eskaliert. Er hat dann immer eine Art Aufräumanfall und es muss alles sofort gemacht werden.
Ich habe dann gessgt, dass es schon 20.30Uhr ist und ich die verbleibenden Stunden zum Ausruhen brauche, weil ich am nächsten Tag früh raus muss und kaum Wochenende hatte.
Das lässt er nicht gelten.
Er kann übrigens fast jeden Tag ausschlafen, weil er in der Gastro arbeitet. Meistens auch nur drei bis vier Abende in der Woche.

Er hat immer weiter geschimpft und mir Vorwürfe gemacht, weil ich in seiner Wohnung wohne und nichts mache und mein Hund sei dreckig.

Am Schluss hat er mich angeschrien, dass er mich nicht mehr in seiner Wohnung haben will.

Das haben wir immer öfter so und ich werde auch laut und sage ihm dann schlimme Sachen und werde zu jemandem, der ich nicht sein will.

Das Problem ist, dass ich nicht ausziehen kann im Moment, weil mein Einkommen in der Region, in der ich lebe und arbeite, nicht reicht um eine kleine Wohnung zu mieten und durch den Hund ist die Auswahl noch kleiner.

Ich halte das nur langsam nicht mehr aus.
Trennung oder nicht, diese Frage kann ich mir nur beantworten, wenn ich ersteinmal wieder zur Ruhe kommen kann und Abstand habe.

Ich fühle mich einfach nur schlecht und verzweifelt, weil ich im Moment nicht aus dieser Situation herauskomme.

Vielen Dank allen, diebis hierher gelesen haben.

Ich hoffe es ist nicht zu konfus.

23.01.2023 02:35 • x 1 #1


BrokenHeart
Zitat von Lchen:
Trennung oder nicht, diese Frage kann ich mir nur beantworten, wenn ich ersteinmal wieder zur Ruhe kommen kann und Abstand habe.

Ich sehe es als Deine derzeit einzige Chance .... Raus da und zur Ruhe kommen.
Harmonisch liest sich anders.

Hast Du die Chance bei Freunden oder Verwandten einige Zeit zu verbringen?

Wie hast Du dieses Verhalten 4 lange Jahre ausgehalten und warum?

23.01.2023 02:56 • x 3 #2


A


4 Jahre Beziehung mit selbstzentriertem Partner

x 3


Heffalump
Zitat von Lchen:
Ich bin da leider auch aus meiner vorhergehenden Beziehung geschädigt.

Aha, deswegen hast du all die roten Flaggen tunlichst übersehen und bist, warum auch immer, zu ihm gezogen.

Er sagt dir ganz klar, das er dich nicht mehr will - und du denkst über

Zitat von Lchen:
Trennung oder nicht

nach?
Ernsthaft?


Frage, kam der Hund mit dir in seine Wohnung oder erst danach? Wo wohntest du vorher?

23.01.2023 03:56 • x 2 #3


CiRa78
Im schlimmsten Fall eine kleine Wohnung, die bezahlbar ist und nichts wie weg da. Das ist doch kein Zustand. Lass das nicht mit Dir machen. Lieber alleine, als sowas.

23.01.2023 06:19 • x 2 #4


T
Zitat von Lchen:
während ich sehr viel tagsüber arbeite und im Moment kaum Freizeit habe.
Ich schaffe deshalb den Haushalt nicht gut. Das weiß ich auch.

Und wie willst du diesen Umstand ändern? Warum arbeitest du soviel? Auch am Wochenende?
Zitat von Lchen:
Das Problem ist, dass ich nicht ausziehen kann im Moment, weil mein Einkommen in der Region, in der ich lebe und arbeite, nicht reicht um eine kleine Wohnung zu mieten und durch den Hund

Familie? Freunde? WG? Wohnberechtigungsschein? Wie passt es zusammen, dass du so extrem viel arbeitest und dein Geld nicht für eine kleine Wohnung reicht?
Wie kann er sich als Teilzeit-Gastro-Arbeiter eine Wohnung da leisten?

23.01.2023 06:55 • x 2 #5


BrokenHeart
Augen auf im Alltag ......

23.01.2023 06:57 • x 1 #6


L
Zitat von Tin_:
Familie? Freunde? WG? Wohnberechtigungsschein? Wie passt es zusammen, dass du so extrem viel arbeitest und dein Geld nicht für eine kleine Wohnung reicht?
Wie kann er sich als Teilzeit-Gastro-Arbeiter eine Wohnung da leisten?


Ich bin selbständig im Bildungsbereich und arbeite nach Auftragslage. Das heißt mein Einkommen ist schwankend und ich muss alle Ausgaben wie z.B. KV selbst leisten.
Ich verdiene derzeit nicht wenig, nach abzug aller Fixkosten bleibt aber nicht unbedingt so viel über. Deshalb und weil ich nach Auftragslage arbeiten muss, arbeite ich derzeit viel.

In meiner Region sind die Mietpreise tatsächlich so hoch, dass man sich mit einem normalen Einkommen kaum was leisten kann.
Unterstützung vom Staat gibt es bei meinem Einkommen nicht. Habe ich schon alles recherchiert.

Mein Partner kann sich das nur leisten, weil die Familie Geld hat. Sonst ginge das so nicht.

Meiken Hund habe ich schon lange. Er ist jetzt zwölf und bleibt bei mir bis zum Schluss.

Zusammengezogen sind wir in 2020, weil ich durch Corona damals meinen vorherigen Job verloren habe und ich erstmal wieder auf die Füße kommen musste.

Uns war von vorneherein klar, dass wir nicht dauerhaft zusammenwohnen wollen, weil wir beide unsere Freiräume brauchen.

Unter normalen Umständen hätte ich den Auszug vielleicht schon vor einem Jahr geschafft, aber durch die neuen Entwicklungen(Krieg, Energiekrise) hat sich die Situation hier am Wohnungsmarkt dramatisch verändert.

Leider hat auch keiner meiner Verwandten oder Freunde Platz im Moment.
Die Verhältnisse im Ballungsraum sind beengt.

Wie gesagt ist es ein Dilemma und es macht mich sehr trairig, dass mein Partner mich nicht mehr als etwas positives zu sehen scheint.

Wir hatten einst trotz Corona und anderer Probleme eine schöne Zeit.
Im Moment fühle ich mich nur noch halt- und hilflos.

23.01.2023 08:44 • x 1 #7


G
Liebes Lchen,

bitte sei dir selbst so viel Wert und such dir eine Wohnung. Damit dein Einkommen steigt ist es ja vielleicht möglich erstmal (zusätzlich) ins Angestellten-Verhältnis zu wechseln? Du warst vorher ja offenbar auch Arbeitnehmerin. Alles ist besser als sich von so einem Mann runterputzen zu lassen. Von sowas erholt man sich nur schwer und es wird schlimmer je länger es dauert. Komm wieder auf die Beine und sorge für dich! Du schaffst das!

23.01.2023 08:58 • x 1 #8


A
Wenn die Mieten in Ballungsräumen hoch sind, dann zieht man weg.
Ja, du musst pendeln. Haben mein Mann und ich 4 Jahre gemacht, jeden Tag 120 km. Aber die Mieten auf den Lande sind einfach günstig und erschwinglich.
Muss ja nicht für immer sein.
Aber eine unglückliche Beziehung, weil du keine Wohnung findest?
Dann lieber den Hund für 2-3 Monate in Pflege und für den Übergang ne WG suchen.

23.01.2023 09:08 • x 2 #9


T
Zitat von Anna2022:
Wenn die Mieten in Ballungsräumen hoch sind, dann zieht man weg.
Ja, du musst pendeln. Haben mein Mann und ich 4 Jahre gemacht, jeden Tag 120 km. Aber die Mieten auf den Lande sind einfach günstig und erschwinglich.

Schonmal in Hamburg und Umgebung gelebt? Da würde ich deine Aussage nicht unterschreiben.

23.01.2023 09:20 • #10


L
Zitat von Tin_:
Schonmal in Hamburg und Umgebung gelebt? Da würde ich deine Aussage nicht unterschreiben.

Das ist der Punkt. Ich lebe im Rhein-Main-Gebiet.

23.01.2023 09:37 • #11


Heffalump
Gibt es da Tiny Häuser?

23.01.2023 09:46 • #12


Catalina
Puh, das klingt so, als solltest du dringend da raus, auch deinem Hund zuliebe. Für den Senior ist es sicher auch nicht schön, wenn sich die Menschen dauernd streiten. Vielleicht eine WG, wenn eine eigene Wohnung finanziell nicht machbar ist? Oder evtl. komplett woanders hin ziehen?

23.01.2023 13:16 • #13


E-Claire
Zitat von Lchen:
Das ist der Punkt. Ich lebe im Rhein-Main-Gebiet.


Rhein-Main-Gebiet ist aber verkehrsmäßig auch ziemlich gut erschlossen und ja der Wohnungsmarkt ist ned so super, aber mit etwas Ausdauer lässt sich da schon etwas finden.

Meine Frage wäre, wie hast Du Dich denn vor ihm finanziert?

23.01.2023 13:28 • #14


L
Zitat von E-Claire:
Rhein-Main-Gebiet ist aber verkehrsmäßig auch ziemlich gut erschlossen und ja der Wohnungsmarkt ist ned so super, aber mit etwas Ausdauer lässt sich da schon etwas finden.

Das hat nichts mit der Erschließung zu tun. Selbst weit draußen gibt es entweder nix oder es ist sogar da schon teuer wegen der Nähe zu Frankfurt.

Dann kommt noch hinzu, dass die zeitliche Komponente meiner Arbeit mich da leider auch einschränkt was Entfernung betrifft.

Vorher war es auch schon knapp. Aber die Wohnung, die ich hatte war noch gerade so erschwinglich.
Leider konnte ich da nicht bleiben.

23.01.2023 14:45 • x 1 #15


A


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