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Abbruch und Traumata

Myself
Du bist ja nicht für sein Seelenheil und seine innere Auseinandersetzung verantwortlich. Wichtig ist, dass Du Dich um Deins kümmerst. Und wenn Du gerne seine Sicht wissen möchtest, bleibt Dir nur, danach zu fragen.

Bist Du in ihn verliebt?

14.06.2015 10:29 • x 1 #16


E
Ich habe es einer Freundin erzählt und sie fragte mich auch, ob ich in ihn verliebt sei.
Vergessen hab ich es nie. Gedacht habe ich häufig an die Zeit damals.
Als ich mit ihn am Telefon hatte, da hat es mich innerlich sehr berührt.
Doch wie kann man in jemanden verliebt sein, den man so lange nicht gesehen hat?
Ich habe keine schlechten Erinnerungen an ihn.
Doch denke ich, dass ein Mann ebenso das Recht hat über diese schwerwiegenden Dinge
zu entscheiden.
Ich war einfach nur völlig hilflos. Als ich dann erfuhr, dass er eine neue Freundin hat, habe ich mich dann ohne ein vorheriges Gespräch dagegen entschieden.
Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihn damals einen Tag vorher aus diesem Veranstaltungssaal geholt. Ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Ich war einfach so völlig durch den Wind.

14.06.2015 11:01 • #17


A


Abbruch und Traumata

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cilli54
Du warst noch ein Kind! ER war erwachsen !

Dich sollten nun wahrlich keine Schuldgefühle plagen. Warum noch? Was bewegt Dich und motiviert Dich,ihn kontaktieren zu wollen?

14.06.2015 11:12 • x 1 #18


E
Ja, ich war noch nicht wirklich erwachsen. Ich hatte niemanden mit dem ich mich darüber unterhalten konnte. Ich hatte kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Doch sehe ich auch meine Anteile. Es war verschüttet bis zu dem Tag, als ich ihn am Telefon hatte. Männer haben doch auch ein Recht bei dem Entscheidungsprozess.

14.06.2015 11:19 • #19


cilli54
Sorry Elvira....NEIN!
Er hat meines Erachtens seinen Job schamlos ausgenutzt! Dein Eigenanteil war lediglich Deine Jugend und Deine Schwäche....wobei ich das nicht als Eigenanteil sehe und deshalb auch in Anführungszeichen schrieb.
Der Mann hat schlicht und ergreifend seine Fürsorgepflicht ausgenutzt und kann von Glück sagen,dass er damals nicht anzeigt wurde.
Das ist einfach Fakt!
Du solltest Dir lieber professionelle Hilfe suchen...denn ganz offensichtlich nagt dieses Thema sehr an Dir.
Mit Deinen Eltern konntest Du ja offensichtlich auch nicht sprechen,sonst wäre es wohl nicht soweit gekommen...also bitte ich Dich dringendst: Such Dir professionelle Unterstützung! Such nicht das Gespräch mit ihm..ich fürchte fast,es würde Dich umhauen dann

lg
Cilli

14.06.2015 11:44 • #20


E
Danke für Eure Rückmeldungen! Mir geht es schon so nicht gut damit.
Ich möchte es nur gerne verarbeiten.
Vlt. geht es ja auch ohne therapeutische Hilfe.
Ich würde mir nur ein offenes und ehrliches Gespräch mit ihm wünschen.
Es nimmt mich manchmal sehr mit und geht mir nah.
Tage, an denen ich davon richtig gefangen bin.

14.06.2015 11:51 • #21


E
So lange, sollte es heißen- sorry für die verkorkste Rechtschreibung. Das ist alles im Schnellmodus runter geschrieben aber verdeutlicht meine Gefühlslage.

14.06.2015 11:52 • #22


N
Elvira,

du schleppst diese Schuldgefühle seit 28 Jahren mir dir rum und meinst immer noch, das Thema allein bewältigen zu können, obwohl du es bis jetzt nicht geschafft hast? (Vorausgesetzt, deine Altersangabe stimmt )

Die Entscheidung zu einem vorzeitigen Schwangerschaftsabbruch nehmen leider viele junge Mädchen auf die leichte Schulter und ahnen nicht einmal, dass sie sich damit selbst in eine tiefe Krise stürzen können. Da braucht man jemanden, der einen auffängt. Du hast leider ganz allein mit dem Thema da gestanden, musstest selbst einen Ausweg finden und hattest keine Unterstützung z.Bsp. durch deine Eltern. Du hattest keinen verlässlichen Partner und warst zudem in einem strengen Elternhaus gefangen.

Zitat von Elvira:
Heute habe ich Schuldgefühle und bereue alles.

Du kannst nichts ungeschehen machen.
Aber du kannst lernen, dir zu vergeben, denn du hattest keine andere Wahl:
Zitat:
Als ich dann erfuhr, dass er eine neue Freundin hat, habe ich mich dann ohne ein vorheriges Gespräch dagegen entschieden.
Meine Eltern waren erzkatholisch und hätten es nie verstanden.
Ich war so jung und hatte einfach Panik

Mit 15 ist man noch gar nicht in der Lage dazu, solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen und deren Konsequenzen abzusehen. Das einzige, was dich zu diesem Zeitpunkt beschäftigte, war der Ruf der Familie, die Angst, von den Eltern verstoßen zu werden und mit allem allein klarkommen zu müssen, ohne Aussicht auf familiäre Hilfe. Und mit 15 will man noch keine Familie gründen. (im Normalfall)
Deine Angst vor so vielen Unbekannten ließ dich eine Entscheidung treffen, die du nun nicht mehr los wirst. Schuldgefühle plagen dich und die Frage: Was wäre gewesen, wenn...?
Du musst dir einfach zugestehen, dass du nicht anders handeln konntest, dass die Umstände keine andere Möglichkeit zuließen. Verzeih dir diesen Schritt, denn er war nicht grundlos.
Sich selbst zu vergeben ist der erste Schritt zu innerem Frieden.

14.06.2015 12:44 • x 1 #23


E
Danke Neja, doch es holt mich immer wieder ein. Wahrscheinlich, weil mir heute alles bewusster ist. Ich würde jedem jungen Mädchen raten sich diese Entscheidung gut zu überlegen.
Das Leben ist ein Geschenk!

Heute geht es mir nicht gut aber da muss ich durch. Ich habe schon so viel alleine geschafft. Andere hätten sich sicher in meiner Situation oft in Therapie begeben aber ich bin durch all diese ganzen schlimmen Dinge ohne diese Hilfen durch. Das soll nicht heißen, das es unbedingt gut ist. Doch ich habe es irgendwie geschafft.
Heute versuche ich nach vorne zu schauen. Ich habe selbst eine Tochter und werde mit den Themen wie Aufklärung anders umgehen. Sie soll das Gefühl haben immer zu mir kommen zu können, wenn sie das Bedürfnis hat. Ich will für sie da sein!

14.06.2015 12:57 • #24


N
Zitat von Elvira:
Andere hätten sich sicher in meiner Situation oft in Therapie begeben aber ich bin durch all diese ganzen schlimmen Dinge ohne diese Hilfen durch. Das soll nicht heißen, das es unbedingt gut ist. Doch ich habe es irgendwie geschafft.


Wirklich? Wenn dem so wäre, würde dich das Thema nicht dermaßen anrühren.
Mit jemanden (außenstehenden) darüber zu reden, kann sehr befreiend wirken. Er ist nur Zuhörer, nimmt keine Wertungen vor, verurteilt oder kritisiert dich nicht, sondern versucht lediglich dich auf die Ebene zu locken, auf der du fähig sein wirst zu erkennen, dass du in niemandes Schuld bist, also auch nicht in eigener und dass es sich leichter lebt, wenn du dir deine Jugend, deine Unerfahrenheit, deine Hilflosigkeit, deine Panik....und deine Entscheidung verzeihen kannst.
Das Thema wird dich sonst nie loslassen und kommt immer wieder dann durch, wenn du es gerade am wenigsten brauchst.

14.06.2015 13:06 • x 2 #25


E
Ich wollte erst nicht darüber schreiben aber es hat mir schon geholfen!
Es ist ja nun mal so. Ich bin heute weiter als damals aber ich kann nicht zurückkehren, um es wieder gut zu machen.
Ich denke ja, ich habe ihn geliebt aber konnte es nicht einordnen, wollte mich nicht festlegen.
Für mich muss es jetzt klar werden, dass es vorbei ist. Es kann nicht mehr geändert werden.
Alles was ich ändern kann, wäre eine offene Aussprache.
Es fehlt irgendwie, um abzuschließen.
Einerseits sagte er mir es wäre schon so lange her und es würde ihn nicht mehr so tangieren und andererseits fragte er mich, wieso ich es ihm nicht gesagt hätte. Irgendwie auch mit einem traurigen und vorwurfsvollem Unterton. Ich wollte eben nicht zur Belastung werden. Ich war noch dabei mich zu entwickeln, auch beruflich.
Es sollte alles freiwillig sein!

Manchmal ist es wirklich schwer alles mit sich selbst herumzuschleppen.

14.06.2015 13:19 • #26


cilli54
Ich kann mich Neja nur anschliessen...Du schleppst dort etwas mit Dir rum,was Dich nicht los lässt! Es ist nichts dabei,sich professionelle Hilfe zu holen.
Das Thema schlummert schon nicht mehr in Dir sondern es kommt zum Ausbruch! Deshalb solltest DU kein schlechtes Gewissen haben,aber Du musst etwas tun,sonst holt es Dich immer wieder ein......

14.06.2015 13:35 • #27


E
Es war so lange alles verdrängt und gut, bis zu dem Tag, als ich mit ihm telefonierte.
Beim ersten Satz wusste ich, es war wirklich eine starke Verliebtheitsphase damals.
Eben damals! Es ist alles wieder aufgewühlt worden. Es war doch schon vorbei.
Vlt. kann es wieder wie vorher werden und ich kann es verschütten?
Ist es normal, dass es so viel später zum Ausbruch kommen kann?

14.06.2015 13:44 • #28


N
Zitat von Elvira:
Vlt. kann es wieder wie vorher werden und ich kann es verschütten?
Ist es normal, dass es so viel später zum Ausbruch kommen kann?


Ja, das ist es, weil es nie verarbeitet, sondern eben nur verschüttet wurde.
Du musst dich der Problematik stellen, dich bewusst mit ihr auseinandersetzen, sonst bereinigst du es nie und bei jeder geeigneten Gelegenheit kommt es wieder ans Tageslicht.
Die Be-und Verarbeitung ist wichtig für dein Seelenheil.

14.06.2015 13:59 • #29


E
Ich habe eigentlich gut mit der Verschüttung gelebt, obwohl es mich noch mitgenommen hat.
Bis zu dem Tag, als ich ihn am Telefon hatte.

14.06.2015 14:21 • #30


A


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