79

Absprung als Geliebte?

G
etwas merkwürdig, diese kollektive euphorie!
eifriges schuldmessen, wenn man verblendet für die eigene ist.
die gutgedachte weiße weste soeben bekleckert!

21.07.2014 21:04 • #61


W
@gemeinsam einsam: Noch immer ist es nicht angekommen. Es geht nicht um Schuld, sondern darum, das eigene (liebes)leben in die Hand zu nehmen, zu erkennen, dass kein anderer Mensch Macht über einen hat. Es ist doch völlig irre zu behaupten, man sei nicht imstande, etwas an der Situation zu ändern. Genauso irre ist es, so zu tun, als sei einem erst nach Monaten aufgegangen dass der/die Angebetete bereits vergeben ist.

Wenn man es nicht schafft, sich zu trennen, ist man schlicht und ergreifend abhängig, also süchtig. Wer andere für seine Abhängigkeit verantwortlich macht Es war ja ach so ein schleichender Prozess....ich wurde eigentlich erst nach Monaten gewahr, dass er verheiratet ist....da war es aber schon um mich geschehen...ich ward eingewickelt, er hat mich manipuliert..., der drückt sich davor, Verantwortung für sein Tun zu übernehmen. Lieber wird dem/der Verheirateten die Verantwortung zugeschoben. Weiße Weste hin oder her.

21.07.2014 21:19 • x 2 #62


A


Absprung als Geliebte?

x 3


S
Ui, so viele Beiträge, ich bin überrascht ...

Ich kann jetzt nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehen, möchte aber nochmals klarstellen, dass ich es genauso meinte, wie ich schrieb und ich stehe voll und ganz dahinter: ich wollte nicht, dass er sich wegen mir trennt! Natürlich wäre ich gerne mit ihm zusammen gewesen, aber ich wollte niemals der Grund für eine Trennung sein. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass Menschen sich ihreigenentwillen verändern, trennen, entwickeln (sollten)... und nicht für irgendjemanden oder um irgendjemandem einen Gefallen zu tun oder aus Liebe oder aus Verantwortung.
Wenn es mir in einer Beziehung nicht gut geht, wenn beider Partner unglücklich sind und sie lediglich die schöne Erinnerung, Kinder, Haus und soziales Umfeld verbindet und wenn keine Hoffnung auf Besserung mehr besteht, was dann? ...es muss kein/keine Geliebte/r im Hintergrund sein, um dann Nägel mit Köpfen zu machen, um sich selbst dem Entwick(e)lungsprozess hinzugeben außerhalb aller moralischen Vorstellungen. Und wenn der eine oder andere von euch mal darüber nachdenkt, dann gibt er mir Recht bzw. nicht mir, sondern dem Leben, ich habe es ja nicht erfunden.
Das war die eine Sache und die andere ist die, dass ich mich auf diese Beziehung selbst eingelassen habe totz oder wegen oder wie auch immer meiner Stärke, er hat mich nicht um den Finger gewickelt, sondern - sollte es tatsächlich so sein, dass es nur leere Worhülsen waren - ich habe mich eingewickelt und verwickelt. Es gehören immer zwei (drei?) dazu. Also beanspruche ich auch nicht den Status der weißen Weste.
....ich wollte hier nur meine momentanen Gefühle von der Seele schreiben...
...irgendwie kann ich dieser Gedankenspirale nicht entkommen...und es ist sicherlich nur einen Frage der Zeit...

21.07.2014 21:43 • #63


P
Sinn-los, du schreibst, wenn beide Partner in einer Beziehung unglücklich sind etc. Woher beziehst du dein Wissen über deren Beziehung? Du verlässt dich auf die Aussagen eines Fremdgängers, der zu dir noch unehrlicher ist als bei seiner Frau zuhause. Wie kommst du darauf, er würde dir gegenüber mit offenen Karten spielen? Vielleicht ist es tröstend, zu denken, bei ihm zuhause sei alles Käse und mit dir sei alles besser. Da ist jedoch der Wunsch der Vater des Gedanken. Die Situation,,, in der er lebt, scheint ihm aus Gründen, die sich dir nicht erschließen wollen, weil du die Wahrheit nicht wahr haben willst, besser zu gefallen, als ein Leben komplett an deiner Seite. Punkt.

22.07.2014 04:30 • x 3 #64


S
Hallo Pepe,
zunächst danke für Deine Rückmeldung.
Das mit den unglücklichen Beziehungen meinte ich in meinem letzten Beitrag ganz allgemein und nicht auf meine Sit. bezogen. Das ist mein ganz allgemeiner Standpunkt so wie ich es beschrieben habe und ich unterstelle Menschen nicht von vornherein böse Absichten, wenn ich nur noch misstrauisch durch die Gegend laufe, da macht doch das Leben auch keinen Spass mehr.
Und was konkret meine Situation betrifft: wir haben uns getrennt und es ist so wie es ist. Punkt.....und es braucht einfach Zeit um darüber hinwegzukommen.
LG

22.07.2014 07:24 • #65


D
Hallo sinn-los,

du hast meine ehrliche Bewunderung, falls du es tatsächlich geschafft hast, das zu beenden. Sei aber bitte auf der Hut, es ist noch nicht vorbei.

Ich konnte mich erst lösen, als seine Frau ihm auf die Schliche kam und er mich fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. Jetzt kämpfe ich mich ins Leben zurück.

Ich wünsche dir von Herzen, dass es wirklich vorbei ist. Alles Gute!

Delilah

22.07.2014 07:58 • #66


J
ich bewundere euch hier in eurer selbstherrlichkeit!
so ob andere fälle nicht gäbe. so ob alle männer die wahren betrüger sind. so ob körperlicher betrug das schlimmste aller betrüge wäre.
so ob die frauen die männer auf eine andere art und weise nicht betrügen.
und so ob alle geliebten an abhängigkeit leiden.
das leben hat so viele farben, nur schwarz und weiß gibt es selten.

22.07.2014 09:00 • #67


D
Ach ja, die Gäste

Das wirkliche Leben besteht im Grunde genommen aus den unendlich vielen Grauschattierungen, nicht aus Schwarz und Weiß, das wissen wir wohl alle.

Trotzdem war ich nicht in der Lage, zu sehen, dass nur ich selbst die Macht habe, das zu beenden. Ich fühlte mich komplett hilflos und handlungsunfähig, wie gelähmt. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, ich bin irgendwie dort hineingeschlittert und kann nichts tun, meine Situation zu ändern, weil ich an diesen Menschen gefesselt bin und zwar für immer. Einige Male habe ich versucht, die Affäre zu beenden, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Dann habe ich resigniert und versucht, mich zu arrangieren, indem ich mich selbst belog.

Die Menschen, die einen dann verurteilen, haben nicht die geringste Ahnung, wie schlimm die Schmerzen sind und wie blind für das eigene Selbst diese zerstörerische Sehnsucht einen macht. Wenn ich ihn verlassen hätte, hätte ich mich selbst verlassen - glaubte ich.

Bei mir war - und ist - es eine psychische Abhängigkeit, die Symptom einer psychischen Erkrankung ist, die ich nun behandeln lasse. Denn normal ist das nicht, was ich erlebt habe.

Natürlich fühle ich mich aber verantwortlich für mein Tun; mein Verstand funktioniert noch ausgezeichnet.

22.07.2014 11:07 • #68


W
@Deliah

Zitat:
Das wirkliche Leben besteht im Grunde genommen aus den unendlich vielen Grauschattierungen, nicht aus Schwarz und Weiß, das wissen wir wohl alle.


Das ist wohl allen klar aber was hat das mit der Thematik zu tun? Du meinst also, wer wirklich lebt, der handelt amoralisch, sitzt dauernd in der Patsche? Die Dinge liegen doch auf der Hand. Wo sind da die Schattierungen? Ja, Gefühle sind komplex und lassen sich nicht immer so domestizieren, wie man es sich wünscht. Das ist klar aber dennoch hat jeder Mensch die Wahl und trägt die Verantwortung dafür, was er tut und lässt. Das heißt natürlich nicht, dass eine Geliebte/ein Geliebter nicht auch Liebeskummer haben darf.

Deliah, mich interessiert, wie Du reagieren/Dich fühlen würdest, wenn Dein langjähriger Partner Dich betrügen würde (nicht ONS, sondern langfristig). Und stell Dir vor, während Du zutiefst verletzt in der Ecke hockst, sagt er Dir Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß! Ich habe auch Gelüste! Wer nie seiner Lust erlag, kann nicht mitreden! Ja, sicherlich hat er auch recht aber wenn man sich auf eine monogame Beziehung einlässt, dann muss man doch mit der Verletzung des Betrogenen rechnen und kann nicht mit einem Mal die Anarchie der Treibe ausrufen Wie soll man Deiner Meinung nach mit so einer Situation umgehen?

Zitat:
Trotzdem war ich nicht in der Lage, zu sehen, dass nur ich selbst die Macht habe, das zu beenden. Ich fühlte mich komplett hilflos und handlungsunfähig, wie gelähmt. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, ich bin irgendwie dort hineingeschlittert und kann nichts tun, meine Situation zu ändern, weil ich an diesen Menschen gefesselt bin und zwar für immer. Einige Male habe ich versucht, die Affäre zu beenden, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Dann habe ich resigniert und versucht, mich zu arrangieren, indem ich mich selbst belog.


Ja das hast Du doch sehr schön erkannt und offenbar brauchte es diesen heftigen Schock (er hat jeden Kontakt unterbunden), um loszulassen, um Dich Dir selbst zu widmen.

Zitat:
Die Menschen, die einen dann verurteilen, haben nicht die geringste Ahnung, wie schlimm die Schmerzen sind und wie blind für das eigene Selbst diese zerstörerische Sehnsucht einen macht. Wenn ich ihn verlassen hätte, hätte ich mich selbst verlassen - glaubte ich.


Oh doch denn jeder Mensch hat mindestens einmal schon unter heftigem Liebeskummer gelitten. Es wird immer wieder das gleiche Argument bemüht: wer noch nie Affäre war, kann nicht mitreden. Das ist genau das gleiche als wenn ein al.kohol.iker sagt Wer noch nie gesoffen hat, kann keinen Rat erteilen Das ist aber grundlegend falsch. Oftmals können gerade die am besten raten/helfen, die selbst nicht in der Misere stecken. Und auch wenn einige Affären sich das nicht vorstelen können weil sie selbst ihren Sehnsüchten, ihrer Bedürftigkeit erliegen, es gibt durchaus Menschen, denen so etwas nie passiert. Das heißt nicht, dass sie bessere Menschen sind, alle eine weiße Weste haben, nein, sie sind weniger bedürftig, so dass sie Grenzen ziehen können und/oder sie halten moralische Vorstellungen sehr hoch. Es ist klar, dass das allein noch keine weiße Weste herbeizaubert

Und ich glaube, es geht hier wenigen um die Verurteilung des/der Geliebten. Es geht darum, dass der/die Geliebte anerkennt, dass er/sie sich selbst in diese Lage manövriert hat und auch wieder herausfinden kann.

Du hast es doch selbst schon erkannt: das Problem ist nicht in erster Linie die Verliebtheit, sondern die Abhängigkeit. Man ist süchtig nach Liebe und erduldet dann fast alles und mutet anderen auch fast alles zu.

Zitat:
Bei mir war - und ist - es eine psychische Abhängigkeit, die Symptom einer psychischen Erkrankung ist, die ich nun behandeln lasse. Denn normal ist das nicht, was ich erlebt habe.


Schön, dass Du das erkannt hast und Dich nun um das wesentliche kümmerst: um Dich selbst. Aber Du kannst nicht von anderen Menschen verlangen, dass sie Verständnis für Dein Handeln haben, nur weil Du es aus einer psychischen Krankheit heraus tust. Wenn mein Partner zu viel trinkt, dann grenze ich mich ab auch wenn er es aus einer psychischen Instabilität wegen tut, wenn ich einen notorischen Fremdgänger an meiner Seite habe, der ein so geringes Selbstbewusstsein hat, dass er es ständig mit Affären aufpoliert, dann gehe ich, auch wenn er das alles nur tut weil er psychisch nicht ganz richtig tickt usw.

Zitat:
Natürlich fühle ich mich aber verantwortlich für mein Tun; mein Verstand funktioniert noch ausgezeichnet.


wunderbar! Also was hat das mit Graustufen zu tun?

Jango

Zitat:
ich bewundere euch hier in eurer selbstherrlichkeit!
so ob andere fälle nicht gäbe. so ob alle männer die wahren betrüger sind.


An welcher Stelle wurde das denn behauptet?

Zitat:
so ob körperlicher betrug das schlimmste aller betrüge wäre.


Ich persönlich empfinde den körperlichen Betrug sogar als den harmlosesten.

Zitat:
so ob die frauen die männer auf eine andere art und weise nicht betrügen.


Oh natürlich tun sie das

Zitat:
und so ob alle geliebten an abhängigkeit leiden.


natürlich nicht alle Jango. Es gibt auch solche, die ganz bewusst eine unverbindliche Beziehung suchen und denen Moral etc. gleichgültig ist. Aber wenn eine Affäre sehr leidet weil sie den/die Geliebte/n ganz für sich möchte, wenn sie/er sich trennen möchte weil die Situation unerträglich ist etc., ja um was wenn nicht abhängigkeit handelt es sich dann?

Zitat:
das leben hat so viele farben, nur schwarz und weiß gibt es selten.


Ah daher also die Frage nach schwarz und weiß
Ja in diesem Sinne stimmt es aber bleiben wir doch mal beim konkreten Fall: hier tauchen oft Geliebte auf, die unsäglich leiden, sich aber nicht trennen können (und sehr oft Aussagen wie diese machen: Er hat mich nur verA.t, benutzt!- Abgabe der Verantwortung/Opferhaltung). Was bringt da die Frage, ob auch Frauen ihre Männer betrügen, ob der körperliche Betrug der schlimmste ist? Das sind interessante Fragestellungen, ja aber hat doch gar nichts mit dem Problem/der Lösungssuche zu tun oder? Das Problem liegt doch oft darin, zu erkennen, dass man sich abhängig gemacht hat, dass man meint, ohne den anderen nicht leben zu können, dass man sich (wie in Deliahs Fall) Liebe von beiden Seiten vorgegaukelt hat, dass man in seiner Bedürftigkeit vielleicht zu ich-bezogen war (denn selten wird von den Affären nur ein Hauch an Mitgefühl gegenüber dem betrogenen Partner gezeigt)etc. Vielleicht sogar, dass man selbst Schi.ss vor einer wirklichen Beziehung hat (wenn man immer Geliebte/Geliebter ist).

22.07.2014 12:42 • x 2 #69


T
Hallo sinn-los,
ich habe deinen Eingangspost und ein paar Kommentare gelesen - nicht alles.
Aber mir brennt es auf der Seele, dir zu antworten.
Ich sitze im selben Boot, nur dass mein Kandidat ein kleines Kind mit 6 hat und sich deswegen nicht trennt - was erst seit ein paar Wochen ausgesprochen wurde.
Die Sache geht jetzt bald 2 Jahre. Und ich bin am selben Punkt wie Du.
Ich lege mir auch immer wieder alles zurecht - und wenn es darauf ankommt, kann ich es nicht durchziehen.

Wir sehen uns Mo-Fr morgens eine halbe Stunde. Früher war es auch abends, oder mal zwischendurch.
Seie Arbeitsstelle liegt auf meinem Arbeitsweg.
Ich habe mich von meinem Mann getrennt, als ich merkte, dass da mehr ist.
Wir kannten uns schon vor unseren Ehen und es waren meine kleinen Kinder, die damalös der Grund waren, dass wir kein Paar wurden. Nun ist es seines...

Liene sinn-los, wenn du einen Weg gefunden hast, aus dieser Spirale auszubrechen, dann nehm mich bitte mit. Ich weiss keinen Weg mehr.
Habe Freunde verloren, und fast mich selbst.
Ich scheine nur noch für diese 30 minuten zu leben... Nun ist bald Urlaub und er geht 3 Wochen mit Frau und Kind in den Urlaub (dem Kind zuliebe...)
Er hat nie gesagt dass er mich liebt. Er ist kein Mann von großen Worten. Aber wenn ich ihn ansehe und er mich in den Arm nimmt und so gefühlvoll küsst....


Liebe verbundene Grüsse
Tusnelda 0815

26.07.2014 19:19 • #70


Macht es Sinn ?
Hallo zusammen,

Auch ich bin in der Situation seit 9 Monaten eine Geliebte zu sein!
Ich habe noch nie so sehr geliebt! Und bekomme jeden Tag gesagt, wie sehr er mich liebt!
Ich bin selbst verheiratet, seit Jahren unglücklich und ohne Gefühle für meinen Mann! habe ihm vor 2Wochen gesagt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann!Von meinem Verhältnis habe ich ihm nichts erzählt!Es ist auch nicht so einfach!Wir arbeiten zusammen! Sollte mein Mann dahinterkommen, habe ich Angst, daß er ausrastet und wir durch ihn in der Firma auffliegen. Noch ist keine Trennungssbsicht ausgesprochen, ich bin im Moment auch mur müde und ohne Kraft.Wir gehen uns aus dem Weg soweit es möglich ist. Aber mein Mann leidet darunter und die Stimmung ist nicht immer prickelnd.
Ich leide auch enorm, bin nicht mehr ich selbst! Richte mein Leben nach meinem Freund aus! Verzweifle, wenn ich nichts von ihm höre!
Auch er kann sich noch nicht von seiner Frau und den Kindern(22 und 17) trennen! Er hatte vor Jahren schon eine Affaire mit der er 1 Jahr zusammenlebte und dann zu seinen Kindern zurück ging....so wie er es erklärt!
Im Moment ist er mit seiner Frau und Freunden in Urlaub und ich leide hier still vor mich hin oder heule mir die Augen aus.
Kann/darf mich nicht bei ihm melden! Nur SMS zu bestimmten Zeiten um dann lapidare Sätze von ihm zu bekommen, daß er mich liebt und vermisst!
Ja, so leide auch ich! Kann mir vorstellen , wie es Sinn-los ergangen ist! Es ist schwer! Das Herz sagt, ich will um ihn kämpfen und hoffentlich gewinnen! Der Verstand sagt, daß ich ihm sagen muß entweder oder! Ich habe aber Angst vor einem negativen Ausgang. Das Thema kam von mir schon mehrmals aufs Tablett! Er sagt zu mir, er kann es im Moment nicht, ich solle ihm noch ein paar Monate Zeit lassen....nur wie lang?Er möchte auch mit mir zusammenleben und sieht eine gemeinsame Zukunft! Wir wären auf dem Weg dahin! Kann ich ihm glauben? Macht es einen Sinn daran zu Glauben und zu hoffen? Ich glaube , ich kann das nicht mehr ewig!
Aber... Wir sehen uns jeden Tag und das macht die ganze Sache nicht wirklich einfach!

Bin im Moment ziemlich zerrissen....

11.08.2014 21:20 • #71


M
@Tusnelda

Zitat:
Wir sehen uns Mo-Fr morgens eine halbe Stunde....
Seie Arbeitsstelle liegt auf meinem Arbeitsweg.


Zitat:
Habe Freunde verloren, und fast mich selbst.
Ich scheine nur noch für diese 30 minuten zu leben


Liebe Tusnelda,

jetzt einmal fernab von Moral und dergleichen...Ich bin wirklich sprachlos.
Ich könnte Dir ellenlange Texte zu Deiner problematik schreiben aber ich befürchte, es würde Dich nicht erreichen. Du weißt, dass Du Dich in einer extremen Abhängigkeit befindest, die niemals durch Deinen Geliebten gelöst werden kann, denn er ist Dein Stoff, wie der Al.k es für den Trinker ist. Bist Du in Therapie? wenn nicht, dann kann ich Dir nur dringend dazu raten.

Hast Du denn gar nicht mehr das Bedüfnis, Herr über Dich selbst zu sein? Dein Leben in Deinen Händen zu haben? Dich selbst glücklich machen zu können? Dich auf Dich selbst verlassen zu können? Warum gibst Du einem anderen Menschen sooo viel Macht über Dich? Warum glaubst Du, dass nur er Dich glücklich machen kann? Wer hat Dir so einen Quatsch in den Kopf gesetzt? Du brauchst niemanden Tusnelda, niemanden, außer Dich selbst aber Du bist Dir ja ganz abhanden gekommen! Weißt Du wie erfüllend es ist, seines Glückes Schmied zu sein? Wieso glaubst Du, dass Du dazu einesanderen Menschen brauchst? Glaubst Du, so wenig verdient zu haben?! Meinst Du wirklich, dass Du all Deinen Lebenssinn aus 30 Minuten gewinnst? Nein, das tust Du nicht. Du bekommst im Grunde nichts von ihm als eine Illusion, die ist aber in DEINEM Köpfchen...nur ist sie mit ihm verknüpft. Er aber gibt Dir nichts und wieder nichts. Ich kann Dir nur wünschen, dass Du erkennst, dass nicht er es ist, den Du liebst, sondern Deine Illusion und das schöne daran ist, dass es bedeutet, dass Du allein Dir im Grunde diese 30-Minuten Illusion erschaffst aus der Du den alleinigen Lebenssinn schöpfst. DU bist also der Schöpfer Deines Lebens, nicht diese Knalltüte!

11.08.2014 22:27 • #72


S
Ich halte diese Diagnosen von wegen Abhängigkeit und Leute müssen zu
Therapeuten, wenn sie ihr Glück von jemand anderem (z.B. Geliebter) abhängig machen für völlig überzogen und diejenigen, die das behaupten, haben zu 99,9% dasselbe Problem, nur anders verpackt! Soll ich euch was sagen: Von NICHTS abhängig zu sein, ist die absolute KÖNIGSDISZIPLIN des Menschseins an sich. Halt, nicht ganz....das Ziel ist es, von NICHTS abhängig zu sein außer von Gott. Egal ob gläubig oder nicht, aber DAS ist das letztendliche Ziel und es gibt keinen Beleg dafür, dass wir nur dieses eine Leben haben. Ich behaupte das Gegenteil. Wir haben VIELE Leben und müssen Schritt für Schritt, Leben um Leben unsere Abhängigkeiten überwinden, bis wir eines Tages ganz bei Gott angekommen sind, und nichts mehr lieben als ihn. Leute stellen sich hier hin und belehren Andere, indem sie sagen: DU glaubst, nicht ohne diesen Mann leben zu können. Du bist krank und brauchst Hilfe. Die Wahrheit aber ist, dass FAST alle Menschen abhängig sind, sonst wären die meisten gar nicht hier. Menschen sind von allen Möglichen abhängig....von anderen Menschen (Eltern, Kindern, Ehemänner, Partner etc.), von materiellen Gütern (Geld, Besitz, Häuser), von Sicherheit (Geld, Versicherungen, soziales Netz), von Ärzten (Zahnarzt, Krankenhäuser), von geistigen Werten wie Bildung, Status in der Gesellschaft....von ihrer Intelligent...von Werten wie Moral und Ethik...auch von Gesundheit sind die meisten abhängig. Von einem glücklichen Schicksal, von Selbstbestimmung, von Nahrung und vom Leben an sich. Wer kann sich also hinstellen und sagen, diese Abhängigkeit ist krank, eine Andere ist aber normal. Wenn jemand erfährt, dass er bald sterben muß und durchdreht und verzweifelt um sein Leben kämpft...ist das dann krank? Nein. Aber auch die Abhängigkeit vom
Leben kann man überwinden. Man kann loslassen und in Ruhe und Frieden sterben. Stellt euch also bitte nicht hin und urteilt über Andere. Jeder Mensch kämpft mit anderen Abhängigkeiten. Fast alle Menschen befinden sich auf dem Weg zu dem Ziel, von NICHTS ausser Gott abhängig zu sein. Und keiner außer den Erleuchteten unter uns, hat sein Ziel bisher erreicht. Zudem hängt das Objekt der Abhängigkeit und die Fähigkeit eines Menschen, loslassen zu können, von vielen Faktoren ab. Frühere Leben, Kindheit, psychische Traumata, Liebe zu Gott und Glaube an Gott etc.pp. Kein Mensch kann in einen anderen reinschauen, kein Mensch hat genau dieselben Erfahrungen gemacht und genau dieselben seelischen Vorraussetzungen. Gefühle sind viel viel stärker als der Verstand. Sind Gefühle stark genug, kann der Verstand in manchen Fällen NICHTS aber auch rein gar nichts ausrichten. Verantwortung ist daher ein gefährlicher Begriff. Er ist auch überheblich, da er suggeriert, ein Mensch kann alles aus eigenem Willen und eigener Kraft tun. Das ist NICHT wahr. Nur durch Gottes Gnade können wir uns ändern. Ohne Gott sind wir absolut nichts. Es braucht den starken WILLEN und die BEREITSCHAFT eines Menschen, sich zu ändern. Das ist klar und genau da liegt das, was wohl mit Verantwortung gemeint ist. Ob das Unterfangen gelingt, liegt aber allein in Gottes Hand. Dauerhaft glücklich kann nur der Mensch sein, der seine ganze Liebe ZUERST auf Gott richtet und dann erst auf alles Andere. Auf die Menschen, Tiere, die Welt, den Intellekt, die Werte etc. JEDE Liebe, die nicht zuerst auf Gott gerichtet ist, ist gefährlich und zeigt eine Abhängigkeit an. Warum? Man kann ALLES verlieren außer Gott. Und was dann? Dann bricht die Welt zusammen. Und zwar egal, ob es sich um die Liebe zu einem Geliebten handelt, oder die Liebe zum eigenen Kind, oder die Liebe zu menschlichen Werten wie Ehrlichkeit. Ja, auch Ehrlichkeit kann abhängig machen. Was tut ein Mensch, dem Ehrlichkeit über ALLES geht mit einem Menschen, der diese mit Füßen tritt? Der Andere eiskalt belügt und verachtet? Er verachtet diesen Menschen, ja hasst ihn sogar. Die Wurzel ALLEN Übels, allen Hassens, allen Leids, aller Abhängigkeit ist die mangelnde Liebe zu Gott, und stattdessen die Liebe ZUERST auf Andere Dinge zu richten. Denn wer Gott mehr liebt als alles andere, kann zwar trotzdem alles andere noch lieben, aber er wird nicht zusammenbrechen, egal was er verliert. Und wenn es das Leben selbst ist. Denn Gott kann man nicht verlieren. Darum haltet euch auch an Jesus Christus, der sagt: Richte nicht, aufdass Du nicht gerichtet wirst. Und der sagte, man solle zuerst den Balken im eigenen Auge erkennen, bevor man den Splitter im Auge seines Nächsten erkennt. Egal, ob ihr Leser das glaubt, was ich schreibe oder nicht. Es ist die Wahrheit. Und euer Glaube oder Unglaube ändert die Wahrheit nicht. Ebenso wie ein Baum ein Baum bleibt, auch wenn Du ihn für ein Auto hältst. Auch mich tangiert nicht, ob ihr es glaubt oder nicht. Ich wollte lediglich die Wahrheit mit euch teilen. Und ob ihr sie annehmt liegt in der Gnade Gottes und eurer Verantwortung.

12.08.2014 00:57 • #73


Z
Naja, ob das so hilfreich ist....

Und der Text ist übrigens auch einleuchtend, wenn man Gott durch Nutella ersetzt.

12.08.2014 11:11 • x 1 #74


S
Nutella kann man verlieren. Gott nicht. Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du eines Tages die Wahrheit erkennen wirst und bis dahin nicht allzuviele Zwangsverluste erleidest. Du hältst Dich für klug, logisch denkend und einen Schritt verraus. Das alles aber sind menschliche Werte, die keine Beständigkeit haben. Manche müssen erst alles verlieren, ehe sie zu Gott gelangen können.

12.08.2014 13:46 • #75


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag