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Absprung als Geliebte?

H
SchlussMitÜberheblichkeit

Schöner Text
Du hast Recht aber der Mensch schwach. Ich kämpfe auch jeden Tag mit dieser KÖNIGSDISZIPLIN .

12.08.2014 15:26 • #76


A
@SchlussmitÜberheblichkeit

Zitat:
Die Wahrheit aber ist, dass FAST alle Menschen abhängig sind, sonst wären die meisten gar nicht hier. Menschen sind von allen Möglichen abhängig....von anderen Menschen (Eltern, Kindern, Ehemänner, Partner etc.), von materiellen Gütern (Geld, Besitz, Häuser), von Sicherheit (Geld, Versicherungen, soziales Netz), von Ärzten (Zahnarzt, Krankenhäuser), von geistigen Werten wie Bildung, Status in der Gesellschaft....von ihrer Intelligent...von Werten wie Moral und Ethik...auch von Gesundheit sind die meisten abhängig. Von einem glücklichen Schicksal, von Selbstbestimmung, von Nahrung und vom Leben an sich.


Ja, das ist wohl fast allen hier im Forum klar oder? aber die Frage ist doch, wie weit die Abhängigkeit geht? Affären schreiben oft, dass sie meinen, ohne den Geliebten nicht mehr leben zu können, sie quälen sich unsäglich, wollen sich trennen und schaffen es nicht und nehmen so Dinge in Kauf, die ihnen zutiefst widerstreben.

Dass da viele Faktoren wie z.B. die Kindheit mit hinein spielen, ist klar! Ich selbst kenne das Gefühl, abhängig, ich sage sogar pathologisch abhängig zu sein und ich kenne inzwischen auch das Gefühl gebunden zu sein und das ist etwas anderes als völlig abhängig zu sein. Zumal bei vielen die hier schreiben ja augenfällig ist, dass die von Dir postulierte, angeblich ganz normale Abhängigkeit sich ausschließlich auf EINE EINZIGE Person konzentriert und oftmals sogar keine Kraft mehr gefunden wird, sich um die eigenen Kinder zu kümmern (so gestern in einem anderen Thread Suche Menschen mit gleichen Werten) und alle anderen Beziehungen vor dieser Symbiose verblassen. Wenn Du schon davon sprichst, dass diese Abhängigkeit ganz natürlich sei, dann erkläre mir bitte einmal, wieso z.B. die ebenfalls ganz natürliche Mutterliebe nicht mehr empfunden werden kann bzw. nicht mehr gelebt werden kann, wenn eine junge Mutter von ihrem Partner verlassen wird. Und wieso viele bis zur Bewusstlosigkeit Verliebten (erlebte ich auch) oftmals ihre Umwelt nicht einmal mehr wahrnehmen, an anderen menschlichen Beziehungen keinerlei Interesse mehr haben. Das soll natürlich und gesund sein? Nein, das ist in meinen Augen Sucht denn wie bei jeder Sucht verschlingt die Sucht Stück für Stück alle anderen Lebensbereiche und lebt auf Kosten dieser: Freundschaften werden nicht gepflegt und lösen sich, Kinder werden vernachlässigt, man selbst weiß mit sich allein nichts mehr anzufangen! Irgendwann ist man dann an dem Punkt, alles verloren zu ahben und ist umso fixierter auf das Suchtmittel. Ja, ist das in Deinen Augen normal?! Nein, wer liebt, ob nun glücklich oder unglücklich, der kennt selbstverständlich verzweifelte Momente, in welchen man nur noch Augen für den Partner hat aber grundsätzlich fühlt man auch mit sich ganz allein, mit Freunden, mit seiner Arbeit Lebenssinn, Erfüllung etc.

Zitat:
Leute stellen sich hier hin und belehren Andere, indem sie sagen: DU glaubst, nicht ohne diesen Mann leben zu können. Du bist krank und brauchst Hilfe.


Ja aber derartige Beiträge SIND doch ein Hilfeschrei! Alle, die hier eien Thread eröffnen, wünschen sich doch jemanden, der ihnen dabei hilft, den Balken aus dem Auge zu entfernen.

Wenn man sagt oder denkt Ich möchte nicht ohne diesen Menschen leben. Es ist ein großer Verlust und es schmerzt sehr...Ich werde mein Leben nach einer langen Beziehung neu ausrichten müssen usw dann ist ein Mensch trotz vielleicht großen Kummers noch bei sich, aber wer über einen längeren Zeitraum ernsthaft glaubt, ohne einen bestimmten Partner gar nicht mehr leben zu können, der ist m.E. abhängig. Trauer, Schmerz, Verlustangst...all das haben wir alle aber wenn das ganze Leben abhängig ist von einem Besuch des Liebhabers, dann läuft gewaltig etwas schief. Das zu erkennen, bedeutet nicht automatisch überheblich zu sein. Es bedeutet oft nur, zu erkennen und Hinweise zu geben, damit der Andere nicht mehr leidet. Ob Dinge aber auch umsetzbar sind, stehen auf einem ganz anderen Blatt.

Zitat:
Kein Mensch kann in einen anderen reinschauen, kein Mensch hat genau dieselben Erfahrungen gemacht und genau dieselben seelischen Vorraussetzungen.


Glaub, dieser Gedanke ist hier Konsens. Meinst Du also, solange man kein Zwilling eines Users ist, kann man ihm nicht raten? Ja, dann können wir das Forum ja auch gleich schließen.

Zitat:
Gefühle sind viel viel stärker als der Verstand. Sind Gefühle stark genug, kann der Verstand in manchen Fällen NICHTS aber auch rein gar nichts ausrichten.


Das ist auch meine Erfahrung aber aus heutiger Sicht sehe ich es noch etwas differenzierter: manchmal weigert man sich auch, den Verstand einzusetzen weil das noch viiiieeel schmerzhaftere Gefühle auslösen würde als die, unter denen man bereits leidet. Man wählt also den leichteren Weg. Glaube, das nennt man in der Psychologie Krankheitsgewinn. Ein Dro.gensüc.htiger leidet auch wie Sa.u aber er tut dies oft und lange lieber als seine wahren Gefühle erleben zu müssen. Und sage mir nicht, es gäbe ohne wahre Gefühle eine Annäherung an Gott.

Zitat:
Verantwortung ist daher ein gefährlicher Begriff. Er ist auch überheblich, da er suggeriert, ein Mensch kann alles aus eigenem Willen und eigener Kraft tun.


Ja, die Kräfte, die Möglichkeiten eines jeden Menschen sind beschränkt, das ist wahr. Es hängt wohl vom Charakter, von den Ressurcen, Prägungen etc. ab und ich verurteile niemanden, der selbst gewünschte und ersehnte Dinge nicht vollbringt (nur mit mir selbst bin ich da am wenigsten gnädig ). Und wir leben tatsächlich in einer Zeit, in der an die allumfassende Wandelbarkeit oder Entwicklungsfähigkeit einer menschlichen Psyche geglaubt wird und ein Mensch tatsächlich manchmal verurteilt wird weil er gewisse Schritte nicht tut.

Ich habe kürzlich gelesen, dass dieses Alles-ist-möglich-wenn-man-nur-Will-Denken den Erfahrungen und dem Wissen viler Psychologen widerspricht. Als Beispiel wurde ein Fallbeispiel aus der Praxis eines Psychologen genannt, der mich zum weinen brachte. Ein psychisch schwer kranker Mann schützte seine früh und tief verletzte Seele (nach dem krieg ohne Eltern aufgewachsen, nie die Möglichkeit gehabt, sich kennenzulernen) vor dem Auseinandergleiten dadurch, dass er sich regelmäßig durch Einbrüche, Spielsucht, wechselnde Affären etc. Kicks verschaffte, die ihn auch rein körperlich vor den grausamsten Gefühlen in seinem Inneren schützten. Es ging bei ihm auch nicht allein um das Aushalten bestimmter Gefühle, sondern um eine Psyche, die eigentlich nie ganz werden konnte und- so der Autor- sei es diesem Mann psychisch gar nicht möglich gewesen, gewisse Emotionen zu verarbeiten.

Wissen kann es niemand da, wie Du ganz richtig sagst, niemand in einen anderen hinein schauen kann. Ja, wir sollten uns vor einem Urteil, vor Vorhaltungen hüten aber trotzdem können wir doch erkennen, ob ein Mensch in dem Sinne gesund ist, als dass er imstande ist, ein selbstbestimmtes Leben, das heißt, ein Leben zu führen, das ihn zufrieden macht und auch Glück erlaubt! Und das ist doch bei vielen, die sagen, sie können ohne den Partner nicht mehr leben (und ihr ganzes Leben vernachlässigen) nicht gegeben. Würdest Du beispielsweise diesen Spielsü.chtigen Menschen nicht an der Seele tief verwundet, also krank bezeichnen? Und das tätest Du doch bestimmt ganz ohne Urtel, ohne Überheblichkeit oder?

Zitat:
Das ist NICHT wahr. Nur durch Gottes Gnade können wir uns ändern. Ohne Gott sind wir absolut nichts. Es braucht den starken WILLEN und die BEREITSCHAFT eines Menschen, sich zu ändern. Das ist klar und genau da liegt das, was wohl mit Verantwortung gemeint ist. Ob das Unterfangen gelingt, liegt aber allein in Gottes Hand. Dauerhaft glücklich kann nur der Mensch sein, der seine ganze Liebe ZUERST auf Gott richtet und dann erst auf alles Andere. Auf die Menschen, Tiere, die Welt, den Intellekt, die Werte etc. JEDE Liebe, die nicht zuerst auf Gott gerichtet ist, ist gefährlich und zeigt eine Abhängigkeit an. Warum? Man kann ALLES verlieren außer Gott. Und was dann? Dann bricht die Welt zusammen. Und zwar egal, ob es sich um die Liebe zu einem Geliebten handelt, oder die Liebe zum eigenen Kind, oder die Liebe zu menschlichen Werten wie Ehrlichkeit. Ja, auch Ehrlichkeit kann abhängig machen. Was tut ein Mensch, dem Ehrlichkeit über ALLES geht mit einem Menschen, der diese mit Füßen tritt? Der Andere eiskalt belügt und verachtet? Er verachtet diesen Menschen, ja hasst ihn sogar. Die Wurzel ALLEN Übels, allen Hassens, allen Leids, aller Abhängigkeit ist die mangelnde Liebe zu Gott, und stattdessen die Liebe ZUERST auf Andere Dinge zu richten. Denn wer Gott mehr liebt als alles andere, kann zwar trotzdem alles andere noch lieben, aber er wird nicht zusammenbrechen, egal was er verliert. Und wenn es das Leben selbst ist. Denn Gott kann man nicht verlieren. Darum haltet euch auch an Jesus Christus, der sagt: Richte nicht, aufdass Du nicht gerichtet wirst. Und der sagte, man solle zuerst den Balken im eigenen Auge erkennen, bevor man den Splitter im Auge seines Nächsten erkennt.


Puh, das ist viel Stoff. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Mich irritiert es sehr, dass Du diese beiden Bibelzitate nebeneinander stellst denn jeder Mensch hat einen Balken im Auge (etwas selbstbehinderndes, man könnte es auch, ganz frei von negativer Konnotation als Krankheit bezeichnen) und gerade deswegen wendet er sich an seine Mitmenschen, damit sie ihm Fragen beantworten, andere Sichtweisen, mit anderen Balken vor anderen Augen näher bringen. Es ist wie dieses Kinderspiel Wer bin ich? Einer hat einen Zettel auf der Stirn, auf den er selbst nicht schauen kann. Auf diesem steht, wer oder was er ist und nun versucht er der Antwort durch Fragen näher zu kommen Bin ich ein Lebewesen? Ja Gehöre ich zu den Wirbellosen Tieren? Nein Bin ich verwundet? Ja Bin ich an den Augen verwundet? Ja usw. Einen anderen Menschen MIT seinen Schwächen zu erkennen, kann ein großes Geschenk sein und ist das genaue Gegenteil davon, einen Menschen zu richten. Denn wer richtet, hat den anderen nicht gänzlich erkannt. Oder sehe nur ich das so? Je tiefer wir einen anderen Menschen erkennen, desto geringer wird der Wunsch, ihn zu richten. Ich wurde z.B. mit großer Wut konfrontiert und ich selbst wurde wütend, enttäuscht etc. Nach einigen Wochen aber fühlte ich, dass kaum eine Emotion wohl so gut geeignet ist, tiefen Schmerz abzuwehren, wie die Wut. Und ich dachte bei mir, ja wenn die Wut solche Ausmaße annimmt, wie verletzt muss dieser Mensch denn sein?! Und mich überkam Mitleid. Nur als Beispiel. Ich glaube, lieben zu lernen ist ein lebenslanger Prozess.

liebe Grüße,

aufgewacht

12.08.2014 16:14 • x 3 #77


A


Absprung als Geliebte?

x 3


H
Zitat von SchlussMitÜberheblichkeit:
Die Wurzel ALLEN Übels, allen Hassens, allen Leids, aller Abhängigkeit ist die mangelnde Liebe zu Gott, und stattdessen die Liebe ZUERST auf Andere Dinge zu richten.


Mal darüber nachgedacht, dass der Mensch auch sein eigener Gott sein kann? Sein eigener Erschaffer und Vernichter?

12.08.2014 16:51 • #78


T
Hallo,
ich bins mal wieder...
Es sind 9 Tage in denne wir uns nicht mehr gesehen haben... Halbzeit seines Urlaubes.
Und ich habe ihn nicht ein einziges Mal angeschrieben!

Ich habe gemerkt wie sehr es mich verletzt hat, dass er wieder mir Frau und Kind in den Urlaub gefahren ist. Er hätte es auch anders drehen können - hat er aber nicht.

Also zeigt mir das in aller Deutlichkeit, was ihm wirklich wichtig ist.

Dieses Ritual jeden Morgen ist durchbrochen - jeden Tag Kontakt zu haben auch. Ich spühre ihn auch nicht mehr und denke auch nicht mehr immerzu an ihn. Nur ab und zu wache ich nachts auf und spüre diesen Schmerz der Enttäuschung.

Und von Gott bin ich entfernter als noch vor 2 Jahren! Was hat er auch diesen Mist zugelassen? Wartum hat er mich so ins Unglück rennen lassen - mich nicht aufgehalten?!
Ich bin sehr wütend auf ihn!

Und auf diesen Menschen, der lieber eine Lüge lebt als zuzugeben einen Fehler begangen zu haben.

LG

13.08.2014 19:01 • #79


A
Hallo Tusnelda,

Zitat:
Und von Gott bin ich entfernter als noch vor 2 Jahren! Was hat er auch diesen Mist zugelassen? Wartum hat er mich so ins Unglück rennen lassen - mich nicht aufgehalten?!
Ich bin sehr wütend auf ihn!


Warum glaubst Du, dass Du selbst so wenig Macht über Dich hast und Gott Dich ins Unglück rennen lässt? Warum sollte er das wollen? Meinst Du nicht, auch selbst Entscheidungen treffen zu können? Vielleicht unterstützt Dich Gott bei der Entscheidung, Dich von dem Mann zu trennen, der Dich nicht glücklich macht?

Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße

Zitat:
Und ich habe ihn nicht ein einziges Mal angeschrieben!


Ihm diese neun Tage nicht zu schreiben, hast Du doch auch aus eigener Kraft geschafft, das war DEINE Entscheidung Tusnelda. Oder meinst Du, dass das Gott so eingerichtet hat? Nein, das warst Du. Es hat halt nicht jeder solch göttliche Kräfte, dass er die Erde in 7 Tagen erschafft

Zitat:
Dieses Ritual jeden Morgen ist durchbrochen - jeden Tag Kontakt zu haben auch. Ich spühre ihn auch nicht mehr und denke auch nicht mehr immerzu an ihn.


Na siehst Du! Nach nur 9 Tagen denkst Du schon viel weniger an ihn. Ich finde, dass das recht schnell ist und zeigt Dir das nicht, dass da ganz viel Kraft in Dir steckt, aus Deinem Unglück auch wieder heraus zu rennen? Ich denke schon

Zitat:
Nur ab und zu wache ich nachts auf und spüre diesen Schmerz der Enttäuschung.


Ja uns bleibt nichts anderes übrig, als den Schmerz anzunehmen und hindurchzugehen. Kannst Du denn weinen?

liebe Grüße,

aufgewacht

13.08.2014 19:30 • #80


H
Aufgewacht,
ich will Dir nicht zu nahe treten, frage Dich aber ernsthaft und ohne jeglichen Hohn: Bist Du in einer Sekte oder sowas ähnlichem?

13.08.2014 19:49 • x 5 #81


A
@hildegard
gute frage an aufgewacht .
ich finde es auch vermessen, anderen seinen weg aufzudrängen, so als gäbe es nur diese eine richtige einstellung.

amen.

13.08.2014 19:53 • x 2 #82


A
Hildegard

Zitat:
Aufgewacht,
ich will Dir nicht zu nahe treten, frage Dich aber ernsthaft und ohne jeglichen Hohn: Bist Du in einer Sekte oder sowas ähnlichem?


Nein, ich gehöre keiner (religiösen) Gruppe an. Wenn Du wissen willst, wie ich ticke, dann lies in Zukunfts Thread Sie hat sich getrennt:ich will mich verabschieden Da steht aber nichts zum Thema Religion.

alles banane
Zitat:
@hildegard
gute frage an aufgewacht Glücklich .
ich finde es auch vermessen, anderen seinen weg aufzudrängen, so als gäbe es nur diese eine richtige einstellung.


Meinst Du damit mich? Ich dränge niemandem etwas auf. Wie kommst Du darauf?

13.08.2014 21:31 • #83


E
Der Thread, auf den du dich beziehst, kann es da sein, daß der TE ´zukunft1988`und du ´aufgewacht` ein-und diesselbe Person seid?
Die Wortwahl un der Stil ist aber auch sowas von ähnlich...

13.08.2014 22:11 • x 3 #84


S
@aufgewacht
Vielen Dank für Deinen langen Text. Du hast mit Vielem Recht. Mich stört nicht, dass hier Menschen anderen Leuten Tipps geben. Natürlich kann es hilfreich sein, jemandem einen Spiegel vorzuhalten, andere Sichtweisen nahezubringen etc. Aber: Mich stört die Art und Weise. Du hast es selbst gesagt, wir leben in einer Zeit, in der die Menschen glauben, jeder könne alles ändern, wenn er nur will. Und dann kommen angebliche Tipps sehr schnell sehr vorwurfsvoll und wertend rüber, so von wegen: Hey, Du bist doch selbst Schuld! Wie kann man nur so dumm sein?! Natürlich sind übermäßige Abhängigkeiten ungesund. Aber mich stört es, wenn Menschen andere aufgrund ihrer Abhängigkeiten bewerten, obwohl sie selbst Süchtige sind. Ich denke wenn sie sich dessen bewusst wären, dass sie selbst Süchtige sind (nach was auch immer), dann kämen diese Tipps viel liebevoller, verständnisvoller und auch hilfreicher rüber. So wird den Betroffenen aber suggeriert: Du bist nicht normal...aber wer ist das schon?! Übrigens, auch Mutterliebe, die Du angesprochen hast, kann zum Verhängnis werden. Wir in unserer Gesellschaft neigen dazu, unsere Kinder über alles zu stellen. Aber auch Kinder kann man verlieren. Ist Dir schonmal der Gedanke gekommen, dass gerade Mütter, die ihre Kinder vernachlässigen bzw. sie anderen Menschen zur Betreuung überlassen, dies aus einem unterbewussten Grund tun? Vielleicht würden diese Menschen, wenn sie die Liebe zu ihrem Kind nicht mit irgendeiner anderen Leidenschaft überspielen würden oder unterbewusst unterdrücken würden, seelisch sterben, weil sie ihr Kind so viel mehr als Gott lieben würden, dass es fürs Kind und auch für sie schädlich wäre? Bedenke: Liebe und Hass sind unterschiedliche Seiten ein und derselben Medaille. Und auch Mutterliebe ist nur ein menschlicher Wert, der nicht über Alles gestellt werden darf. Selten wird so hart geurteilt wie über Mütter, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechen...dieser Umstand sollte jeden stutzig machen. Und ich denke die Geschichte in der Bibel, wo Gott Abraham aufträgt, seinen Sohn Isaak für ihn zu opfern, soll uns genau das sagen. Man darf nichts über Gott stellen, nichtmal das eigene Kind. Gott hat schließlich Abraham davon abgehalten, seinen Sohn zu opfern. Alleine die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn für Gott zu geben, genügte, damit er ihn nicht verlieren musste. Wir müssen Alles verlieren, was wir über Gott stellen. Und können ALLES haben, wenn wir Gott mehr als alles Andere lieben. Die Bibel
ist ein sehr weises Buch, und wer sie mit wachem Geist, fernab jeglichen religiösen Dogmas liest, kann daraus Antworten auf wirklich jede Frage des Lebens finden. Falls die Frage, ob Du in einer Sekte bist, an mich gerichtet war (Verwechslung!), kann ich nur sagen: Nein. Ich bin ein junger Mensch, der aufgrund sehr schwerer Lebensumstände, sich früh den wirklich wichtigen Fragen gewidmet hat. Und ich stiess auf die Antworten. Ich weiss, dass sie wahr sind und ich will niemandem etwas aufdrängen. Ganz im Gegenteil, es interessiert mich nicht, ob sie angenommen wird. Ich teile sie mit, und wer sie annimmt, soll sie annehmen...wer nicht, der eben nicht. Ich teile sie aus Nächstenliebe. Aber Gott entscheidet, wer sie glaubt. Nicht ich. Ich bin weder in einer Sekte, noch gehöre ich irgendeiner Religion an. Ich studiere die Bibel unabhängig von der Institution Kirche und deren Interpretationen sind mir teilweise sehr fremd. Zu der Frage, ob nicht jeder Mensch sein eigener Gott ist kann ich nur sagen nein. Es ist wahr, dass wir Alle Teile Gottes sind. Und wir haben auch schöpferische Kräfte, können mit unseren Gedanken und Gefühlen unsere Realität erschaffen. Dennoch gibt es einen Gott (Alles), der über allem steht und wenn wir nicht im Einklang mit ihm leben, werden wir nicht das gewünschte Ziel erreichen. Wir sind nur ein Teil von Allem, Gott aber ist alles. Man darf nicht den Fehler machen, bestimmte Dinge zu verabsolutieren. Es sind viele Irrlehren im Umlauf. Ja, wir können unser Leben erschaffen, aber nur mit der Gnade Gottes.

13.08.2014 22:31 • #85


A
@Eingeschlafen

ich frage mich gerade, was Du da in mich hineinfantasierst. Ich bin eine Frau und Zukunft ein Mann. Er wurde von seiner Freundin verlassen und ich bin schön länger solo. Da ich bestimmte Parallelen zwischen seiner Freundin und mir erkannte, habe ich ihm damals geantwortet. Wirklich erstaunlich, wie wieve Danke Du gleich bekommst. Ihr lest meine Beiträge nicht einmal richtig und unterstellt mir gleich das nächste Ding- nämlich dass ich Zukunft sei. Stlle doch bitte Fragen, bevor Du urteilst. Und hab doch den Mut und schreib nicht immer unter neuem Namen.

13.08.2014 22:39 • x 1 #86


A
und alles Banane,

Zitat:
so als gäbe es nur diese eine richtige einstellung.


Bitte belege einmal diese Unterstellung. An welcher Stelle habe ich nur diese eine richtige Einstellung propagiert? Empörend, dass Du mir so etwas unterstellst und dann nicht mal den Mumm in den Knochen hast, meine Gegenfrage zu beantworten.

noch mal an Dich Eingeschlafen: ich bin irgendwann aus einer Illusion aufgewacht und das war ein Schock. Das kann man eben in Zukunfts Thread lesen.

Dieser zynische Umgang voller Unterstellungen im Gewand der Frage, ist echt unter aller Sa.u.

@SchlussmitÜberheblichkeit: ich habe Deine Antwort noch gar nicht gelesen, werde ich aber gleich tun.[/quote]

13.08.2014 23:01 • #87


A
Hallo SchlussMitÜberheblichkeit,

Zitat:
Vielen Dank für Deinen langen Text. Du hast mit Vielem Recht. Mich stört nicht, dass hier Menschen anderen Leuten Tipps geben. Natürlich kann es hilfreich sein, jemandem einen Spiegel vorzuhalten, andere Sichtweisen nahezubringen etc. Aber: Mich stört die Art und Weise. Du hast es selbst gesagt, wir leben in einer Zeit, in der die Menschen glauben, jeder könne alles ändern, wenn er nur will. Und dann kommen angebliche Tipps sehr schnell sehr vorwurfsvoll und wertend rüber, so von wegen: Hey, Du bist doch selbst Schuld! Wie kann man nur so dumm sein?! Natürlich sind übermäßige Abhängigkeiten ungesund. Aber mich stört es, wenn Menschen andere aufgrund ihrer Abhängigkeiten bewerten, obwohl sie selbst Süchtige sind. Ich denke wenn sie sich dessen bewusst wären, dass sie selbst Süchtige sind (nach was auch immer), dann kämen diese Tipps viel liebevoller, verständnisvoller und auch hilfreicher rüber.


Ja, das sehe ich ähnlich und mir fällt immer wieder bei mir selbst auf, dass ich manchmal zu wenig einfühlsam bin und dann auch ähnliches sage, schreibe wie Wie kann man nur?! Dieses Medium verführt auch dazu und auch ich muss aufpassen, dass ich achtsam damit umgehe. Man haut schnell etwas unbedacht in die Tasten und überlegt nicht lange genug, dass da am anderen Ende ein Mensch sitzt, der seine ganz eigene Geschichte hat, seine Prägungen...Und man liest nur den Text...aber vergisst manchmal vielleicht dass dieser Mensch leidet.

Gerade gestern habe ich genau über das von Dir angesprochene Thema intensiv nachgedacht (steht ja auch in meinem langen Post hier im Thread) und ich habe festgestellt, dass ich wirklich ein paar Minuten innehalten sollte, um mich nur ein wenig in die Lage eines anderen versetzen zu können, bevor ich einem Menschen antworte. Auf einen anderen Menschen einzugehen, bedeutet nicht ihm etwas, was man meint schon besser zu wissen, aufzudrücken, sondern ihm dabei behilflich zu sein, es selbst zu entdecken- wenn er es denn überhaupt möchte. Und ihm auch immer einzugestehen, dass er seine eigene Wahrheit findet.

Es bedeutet auch darüber nachzudenken, WIE man in den Kontakt zu jemandem tritt. Und ich habe hier im Forum manchmal mit Rührung festgestellt, dass Beiträge, die ohne Wertung auskommen und wirklich auf den TE eingehen, auch fast immer ankommen, so z.B. gestern in dem Thread Das normale Dilemma einer langen Partnerschaft? Da ist Tempo so schön auf Springer eingegangen, dass er antwortete und sich- nach meinem Empfinden mehr als sonst öffnete. Die vorwurfsvollen Beiträge haben natürlich genau das Gegenteil bewirkt. Denn ein Mensch spürt immer genau, ob mit ihm kommuniziert wird oder nicht. Ich persönlich fühle eine große innere Ruhe wenn jemand sich die Mühe macht, mich verstehen zu wollen, statt gleich zu urteilen.

Zitat:
So wird den Betroffenen aber suggeriert: Du bist nicht normal...aber wer ist das schon?!


Da hast Du Recht aber für mich stellt sich nicht wirklich die frage, ob normal oder nicht, sondern: ist ein Mensch zufrieden? Und wenn ein Hilfeschrei kommt, dann ist er es nicht.

Zu allem anderen ein anderes mal. Ich habe heute viel zu viel geschrieben, bin erschöpft und muss in die Falle

Gute Nacht,

aufgewacht

14.08.2014 00:16 • #88


E
An aufgewacht, kennst du ´Erwachet`bzw. den ´Wachturm`?
Klingt für mich schwer nach Zeugen Jehovas.
Nichts für ungut, aber um ´die`mache ich auch auf der Straße einen großen Bogen.
Jedem das Seine, aber ich lass mich nicht von so einem Gedöns einlullen und renne solchen Rattenfängern hinterher.

14.08.2014 17:40 • x 3 #89


H
Hallo Eingeschlafen,
hör doch bitte auf damit, die Nicknames der User zu interpretieren. Der Name aufgewacht hat einen Bezug zur Lebens- bzw. Liebensgeschichte der Userin und nicht zu irgendeinem Propagandablatt religiöser Fanatiker. Vielleicht liest Du mal ihre Geschichte, anstatt hier komplett auf dem Holzweg unterwegs zu sein.
Sie hat bisher doch nicht ein einziges Wort zu Gott gesagt bzw. die Stärke des Menschen über die eines Gottes gestellt.
Zitat: Warum glaubst Du, dass Du selbst so wenig Macht über Dich hast und Gott Dich ins Unglück rennen lässt? Warum sollte er das wollen? Meinst Du nicht, auch selbst Entscheidungen treffen zu können?
SchlussMitÜberheblichkeit hat den religiösen Bezug hergestellt, betont aber, keine Anhänger einer Kirche oder einer Sekte zu sein.

Lies bitte richtig !

Beste Grüße!

p.s.: Pass nur auf, dass nicht einer auf die Idee kommt, Dein Jedem das Seine zu interpretieren und Du in einer Ecke landest, in die Du wahrscheinlich nicht gestellt werden möchtest.

14.08.2014 18:00 • x 2 #90


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