Zitat von Ete:Meine Therapie war nun nach gestern beendet. Meine Therapeutin hat mir einen positiven Verlauf bestätigt und nochmal ein wenig über die Zukunft ...
Mir ist noch was ein/aufgefallen zu deiner Situation. Du nimmst davon natürlich nur das an, was für dich passt, gell?!
Also nach einer Trennung stecken ja viele von uns hin und wieder in der Fantasie fest, es könne wieder werden. Soweit ich weiß ist das eine ganz normale Übergangsphase bzw Rückfälle ins Nicht Wahrhaben Wollen, also notwendige Stadien des Loslassens, die einen durchaus kurze Zeit stabilisieren.
In deinem Fall scheint es so zu sein, dass dein Geist da sehr viel Futter kriegt, weil du die These aufstellst, dass alleine deine ADHS bedingten Fehltritte der Grund für die Trennung seien. Ergo: du aebeitest dran und dann könnte alles wieder gut werden.
Mir fällt die frappierende Ähnlichkeit zu klassischen Kindheitstraumen auf, in denen sich Kinder - wofür auch immer - jedwede Schuld geben, sie seien für das Verhalten der Eltern verantwortlich. Der tiefe Sinn dahinter ist: Kontrolle. Ganz einfach: wenn sie es verursacht haben, dann haben sie es auch unter Kontrolle, es abzustellen.
Für mich fühlt sich das in deinem Fall irgendwie nicht stimmig an, so lobenswert deine Bemühungen auch sind. Ich könnte mir vorstellen, dass da Dinge übersehen werden. Nämlich die, dass es vielleicht zwischen euch auch einfach nicht gepasst hat. Und könntest du nochmal alles neu, aber anders machen, könnten da womöglich die krassesten Ergebnisse rauskommen.
Wer weiß, vielleicht hätte deine Ex dann überhaupt keine Beziehung mit dir begonnen? Oder du hättest sie beendet, weil irgendwas für dich gar nicht gegangen wäre
Aber alle diese Möglichkeiten finden bei dir meiner Meinung nach derzeit keine Wahrnehmung.
Also ich habe begonnen, nun neben meinem aufgestellten Katalog von Autismus Eigenschaften, die ich bei meinem Ex wiederfinden konnte, nun auch die ADHS Eigenschaften aus dem Artikel, den ich dir weitergeleitet hatte, aufzulisten. ADHS ist bei meinem Ex ja eine definitiv-Diagnose (Autismus ist mein Verdacht). Ich wurde total sauer, als ich die klassischen Verhaltensweisen und Haltungen erkannte, vor allem aber, dass er sie mir unterstellte, also eine krasse Gegenprojektion, während ich mit seinen ADHS-Merkmalen gut klar kam. In meinem Fall kann ich wirklich sagen, dass sein ADHS nicht der Trennungszgrund waren. Auch nicht, dass ich mit irgendetwas hätte anders umgehen sollen. Nein. Der einzige Grund ist: es hat gar nicht gepasst. Zu keinem Zeitpunkt. Ich habe es mir lediglich passend gedacht. Ich wollte, dass es passt. Und den Rest erledigt die Zeit, zunehmende Intimität und Gewohnheit und immer mehr Gedanken, dass es doch passt. Aber ganz vieles hat mich förmlich angeschrien es passt nicht!
Ich verlinke hier nochmal an dieser Stelle ein bedenkenswertes Video, was mich nachhaltig erreicht hat. Vielleicht ist es auch was für dich.
Und ich wünsche dir, dass du ggf nicht auf deine eigenen Gedanken hereinfällst.