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Affäre ohne Gefühle und Emotionen schaffen

CleoK
Zitat von thegirlnextdoor:
Der Punkt ist doch der, dass jeder diese Dinge einfach anders sieht und anders handhabt.

Ich unterhielt mich auch vor kurzem mit jemandem, der sagte, er würde niemals in eine bestehende Beziehung einbrechen und jemanden aus der Beziehung/Familie kicken, das gehöre sich nicht... er hat das nämlich selbst einmal erlebt (als betrogener Part) und fand es sehr schlimm. Deswegen käme für ihn so etwas absolut nicht in Frage, selbst wenn er sehr verliebt sei.

Du hast hier, wie fast immer einen sehr neutralen Zugang - danke dir!

Ich habe es auch immer so gesehen. Wenn ich mal wo erfahren habe, dass ein anderer Mensch in eine Beziehung eingedrungen ist, waren meine Gedanken dazu sicherlich nicht ehrwürdigsten.

Ich hatte aus heutiger Sicht eine zu oberflächliche Sichtweise. Ich habe die Tat gesehen, nicht aber das Motiv.

Irgendwann traf es mich, ich war auf einmal das Luder. Es hat auch bei mir eine Zeit gedauert, diese Handlung einzuordnen und heute sehe ich es so, dass die Ei-Henne Geschichte niemals geklärt werden kann.

Ich traf auf einen Menschen, der in mir etwas ausgelöst hat, was sich sowas wie Verbindung bezeichnen darf. Heute weiß ich auch, dass es nicht der Mensch war, sondern das Bedürfnis in mir, dass er gestillt hat. Wenn er ein suchender Single gewesen wäre, hätte es gleich gefunkt. Wir haben uns verliebt - auch wenn andere behaupten sie können dieses Gefühl stoppen. Ich konnte es nicht, nicht weil ich es nicht wollte, sondern weil ich es nicht konnte. Ich will weder jemanden den EM wegnehmen, noch will ich jemanden kränken.

Ich habe mich sehr mit der Thematik beschäftigt und sollte ich wieder irgendwann in diese Situation geraten, dann gibt es in mir den installierten Alarmismus, der dann hoffentlich funktioniert. Ich war zu naiv, ich bin da rein. Ja es ist passiert und ich muss jetzt auch die Konsequenzen tragen. Ich lebe, wie jeder in einer Beziehung, dass es zeitlich begrenzt sein kann. Aber auch hier gibt es sehr viele mentale Übungen, die das Band der Verbundenheit schon im Vorfeld etwas lockern können und es gelingt mir mittlerweile sehr gut.

16.05.2025 10:09 • x 1 #511


MissNoName
@CleoK

16.05.2025 10:13 • x 2 #512


A


Affäre ohne Gefühle und Emotionen schaffen

x 3


CleoK
Zitat von So-What:
Das solltest Du genauso auch tun. Aber warum erklärst Du es dann hier allen? Vor allem wie furchtbar ein Eheleben im Vergleich zu Deinem ist?

Liest du hier nicht? Nimmst du nicht wahr, was in Ehen abläuft?

Aber wenn das der normale zufriedenstellende Ehealltag ist, kein Problem, für mich passt das. Ich freue mich für jeden, der in so einer glücklichen Beziehung leben darf. Wie erwähnt, weil es mir vollkommen egal ist. Ich kann nur über mich und mein Leben entscheiden und gestalten. Mehr Einfluss habe ich nicht.


Zitat von So-What:
Warum? Ist für Dich arglistige Täuschung (und was ich noch aufgezählt habe) gut? Normal? Erstrebenswert? Oder warum ist unsere Denke so unterschiedlich?
In welcher Welt lebe ich denn?

Was in dieser Hinsicht mache ICH? Geht´s noch? Ich frei und unabhängig und ich kann machen was ich will und ich tue es auch.


Zitat von So-What:
Ich denke, ich lebe in der selben Welt wie wir alle. Und jeder darf machen was er will. Er sollte nur niemand ver@rschen, Verantwortung übernehmen und für Dinge, die er selbst (mit)herbeigeführt hat oder nicht bereit ist zu ändern, auch nicht rumheulen.

1) kann ich nichts daran ändern, wie erwähnt, ich kann es gerne ausrichten.
2) Verantwortung hat mein AP absolut übernommen. Ich hätte mir immer gewünscht, so einen Mann zu haben, was den Punkt Verantwortung betrifft.
3) Er heult nicht rum. Er hat festgestellt, dass seine Frau ihn ablehnt und hat daher Konsequenzen eingeleitet.

16.05.2025 10:18 • x 1 #513


CleoK
@thegirlnextdoor

Ja, so kann Kommunikation auch funktionieren. Einfach zu akzeptieren das das Leben nicht immer linear verläuft, dass Menschen unterschiedlich denken, leben und Erfahrung haben. Urteil nur über sich selbst richten, niemals über andere, deren Weg und Leben ich nicht kenne.

Einfach ein wertfreier Austausch, auch wenn die Wertevorstellungen in komplett andere Richtungen gehen.

Ein wichtiger Schritt ist vielmehr zu verstehen, warum Menschen so handeln wie sie es tun. Allein auf Dias Thread zurückzukommen. Es ist für mich persönlich niemals vorstellbar und ich würde dies niemals so ertragen können - so glaube ich zumindest aus heutiger Sicht. Aber ich verstehe sie und kann es auch einen Teil nach nachvollziehen, warum man lieber ausharrt als zu handeln.

16.05.2025 10:23 • x 1 #514


S
@CleoK
Das klingt doch sehr reflektiert und ok. Warum musst dann immer so die Ehefrauen drauf kloppen und sie Mutti, deren Lebensweg sich einfach anders entwickelt hat? Und warum automatisch ihnen die Schuld am Zustand der Ehe und den unerfüllten Bedürfnissen des EMs geben? So einfach ist so eine über die Jahre gewachsene Dynamik nie aufzulösen. Egal wie sehr einer der beiden rumjammert.

16.05.2025 10:25 • #515


CleoK
Zitat von So-What:
Das klingt doch sehr reflektiert und ok. Warum musst dann immer so die Ehefrauen drauf kloppen und sie Mutti, deren Lebensweg sich einfach anders entwickelt hat? Und warum automatisch ihnen die Schuld am Zustand der Ehe und den unerfüllten Bedürfnissen des EMs geben? So einfach ist so eine über die Jahre gewachsene Dynamik nie aufzulösen. Egal wie sehr einer der beiden rumjammert.

Du darfst mir glauben, ich arbeite an mir und ich gehe mit absolut offenen Augen durch die Welt. Ich gehe mit mir oft sehr hart ins Gericht. Und wer mit mir auf halblang diskutiert, wird mich immer als sehr höflich empfinden und absolut empathisch, weil ich mitfühlen kann. Mein Mitgefühl ist dann am Ende, wenn ich das Gefühl habe, jemand will über mich und mein Leben urteilen. Und das passiert hier sehr sehr oft. Ob bewusst oder unbewusst, da sei dahin gestellt.

Und für mich ist Mutti kein Schimpfwort. Es ist die Bezeichnung des weiblichen Familienoberhauptes. So nennen sie die Schätze ihres Lebens - ihre Kinder. Mutti bezeichnet für mich die, die sich um alles kümmert und alle versorgt.
Empfindest du Mutti wirklich als Schimpfwort? Als mein Kind noch klein war, war ich gerne Mutti/Mama. Heute schon selbstständig, aber ich bin trotzdem Mutti.

16.05.2025 10:39 • x 3 #516


S
Zitat von CleoK:
Liest du hier nicht? Nimmst du nicht wahr, was in Ehen abläuft?

Keine Ahnung. Ich bin nicht dabei.

Ich habe eine Ehe geführt, die ok war, nichts schlimmes - auch kein Streit - fiel vor, mehr auch nicht. Beide unzufrieden. Ich versuchte das zu ändern, er nicht. Er suchte sich eine Affäre, ich nicht. Ich versuchte die Ehe zu retten, er zog für mich nicht genug mit, sagte es aber zu. Ich trennte mich dann, er wollte trotzdem bleiben. Da war ich dabei. Sonst nirgends.

Zitat von CleoK:
Er heult nicht rum. Er hat festgestellt, dass seine Frau ihn ablehnt und hat daher Konsequenzen eingeleitet.

Ich meine das allgemein. Die meisten jammern wohl eher rum, wie schlimm alles ist. Und sehen sich als Eherettungs-Held, der scheiterte und deshalb eine Affäre führen „darf“. Das ist halt meist alles subjektiv. So wie mein Ex-Mann dachte, er tut doch alles. Und ich dachte/fühlte es eben nicht. Und weil es mir nicht reichte, zog ich Konsequenzen. Es geht mir nicht darum, wer nun recht hatte. Er war sicher nicht berechnend und sein Empfinden hatte mit Sicherheit für ihn seine Berechtigung. Wenn es aber mir nicht reicht, liegt es an mir es zu ändern. Oder es eben zu akzeptieren. Auch meine Entscheidung, zu der ich mich dann aber bekennen sollte. Für mich ist das recht einfach.

16.05.2025 10:42 • x 1 #517


CleoK
Zitat von So-What:
Und warum automatisch ihnen die Schuld am Zustand der Ehe und den unerfüllten Bedürfnissen des EMs geben?

Weil ich selbst so erlebt hatte.

Ich tat alles für ihn und das Kind. Ich dachte, alle würden es so sehen, dass alles bestens ist und alle Bedürfnisse gedeckt sind. Meine waren es ja - ich empfand es normales Familienleben. Oft sehr stressig: kleines Kind, Hausbau, Vollzeitjob und eben noch der restliche Wahnsinn. Wir funktionierten, alles lief, alles schien ok und auf Schiene. Ich (Mutti) ging in meiner Rolle als versorgende Kraft vollkommen auf. Was auf der Strecke blieb, war die Partnerschaft. Er hätte Aufmerksamkeit gebraucht und auch in den Sturm- und Drangjahren mehr S.. Es gab ihn, aber halt so als Pflichtübung, was ich aber nicht so durchklingen ließ aber es war für mich trotzdem mehr zum Glück wieder erledigt, für ein paar Tage wieder Ruhe.
Männer sind in diesen Punkten anscheinend sensibler. Unsere Frau Nachbarin schien ihm dann zu sagen, was sie alles toll und gut findet an ihm und wie schön es wäre ihn an ihrer Seite zu haben..... so ähnlich habe ich es dann erzählt bekommen. Er genoss es und irgendwann war er dann emotional mehr dort als daheim.

16.05.2025 10:46 • #518


CleoK
Zitat von So-What:
Ich habe eine Ehe geführt, die ok war, nichts schlimmes - auch kein Streit - fiel vor, mehr auch nicht. Beide unzufrieden. Ich versuchte das zu ändern, er nicht. Er suchte sich eine Affäre, ich nicht. Ich versuchte die Ehe zu retten, er zog für mich nicht genug mit, sagte es aber zu. Ich trennte mich dann, er wollte trotzdem bleiben. Da war ich dabei. Sonst nirgends.

Kenne ich, war bei uns nicht anders. Nach dem Techtelmechtel mit der Nachbarin war ich natürlich die Siegerin. Haus und Kind und Sicherheit gingen vor und er bekannte sich zu mir. Wenn es ein Ding in meinem Leben gibt, was ich als großen Fehler bezeichnen möchte, dann war es das.
Wie du es auch schreibst, dazu gehören BEIDE und das war bei uns leider auch nicht der Fall. Ich war bereit für einen neuen Start, gab auch alles. Egal was wir in stundenlangen Gesprächen erhoben hatten. Ich hatte das Gefühl, das ich wirklich dazu bereit war, aber es nur ein einseitiges Bemühen war. Er wiederum war in ein paar Wochen wieder im alten Trott, das wiederum zu meiner Reaktion führte und wir waren wieder dort, wo wir vorher standen. Vielleicht etwas gebessert in der Allgemeinsituation, trotzdem zu wenig. Ja, wir lebten dann weiterhin so dahin noch weitere 20 Jahre. Ich nicht glücklich, ich denke er auch nicht.
Es war vergeudete Zeit. Ich bereue es zutiefst, der lieben Nachbarin nicht den Vortritt gegeben zu haben. Nur Gulasch wird aufgewärmt besser......
Meine Erfahrung und meine Meinung. Es gibt sicherlich genug andere Beispiele, wo die Ehe 2.0 gelungen ist, weil 2 das Gleiche wollten.

16.05.2025 10:53 • x 1 #519


S
Zitat von CleoK:
Es gibt sicherlich genug andere Beispiele, wo die Ehe 2.0 gelungen ist, weil 2 das Gleiche wollten.

Ja, das denke ich auch. Das gibt es sicher und ist individuell von den Beteiligten abhängig.

Das meine ich nicht böse, aber die verschenkten 20 Jahre war allein Deine Entscheidung, nicht seine. Du hättest früher gehen können. Am Ende hast Du das ja auch getan. Und es ging. Wenn Du Dir jetzt eine Affäre in dieser Zeit zugelegt hättest, mit dem Grund, dass Dein Mann ein Vollpfosten ist, wäre das auch nicht in Ordnung. Du hättest anders entscheiden können. Unabhängig davon, wie er sich verhalten hat.

Ich habe meine drei Eherettungsjahre nie als verschenkt betrachtet. Ich wollte das in diesem Moment so. Meine Verantwortung.
Und die Affäre war allein seine. Der Zustand davor unser beider. Das muss man, finde ich, ganz klar differenzieren.

16.05.2025 11:04 • #520


CleoK
Zitat von So-What:
Ich trennte mich dann, er wollte trotzdem bleiben. Da war ich dabei. Sonst nirgends.

Was mir im Nachhall deiner Nachricht noch eingefallen ist.

Vielleicht war es die beste Entscheidung sich zu trennen. Eine Beziehung retten zu wollen, die sich nach außen bereits geöffnet hat, ist glaube ich persönlich schon sehr im Sand. Und das ist nicht meine Meinung, das kann man in sehr vielen guten Büchern nachlesen. Eine Beziehung muss schon sehr in Schieflage sein, wenn sich überhaupt jemand auswärtiges andocken kann. Oft ist man sich in der Situation dessen nicht bewusst. Auch ich glaubte damals, es sei alles bestens. Die Sache mit der Nachbarin traf mich enorm. Mein Fangnetz brach, ich war zerstört, ich konnte es nicht glauben, weil ja alles so ok war. Ich kenne diesen Schmerz, wenn man erkennt, dass es Betrug gibt. Ich war damals noch zu jung und zu wenig reflektiert um hier einen Weg der Vernunft zu gehen. Ich sah nur alles, was ich verlieren würde und es war letzten Endes gar nicht so sehr die Liebe dieses Mannes, sondern alle Belange rund um Haus (erst am fertig werden) und sozialem Umfeld. Ich hätte nicht mehr gewusst, wie ich allein dies alles stemmen sollte. Heute würde ich mich für das Leben entscheiden und nicht für das Materielle.

16.05.2025 11:05 • x 1 #521


CleoK
Zitat von So-What:
Ja, das denke ich auch. Das gibt es sicher und ist individuell von den Beteiligten abhängig.

Richtig! Ich kann es mir zwar nicht vorstellen aber da muss ich lernen, dass nicht jeder Mann so ist wie meiner war.


Zitat von So-What:
Das meine ich nicht böse, aber die verschenkten 20 Jahre war allein Deine Entscheidung, nicht seine. Du hättest früher gehen können.

Nehme ich nicht böse. Weiß ich und für mich war das Dahinvegetieren auch normal. Erst heute im Rückspiegel weiß ich, dass eine graue Zeit in meinem Leben war. Die Umstände sind auch nicht vergleichbar. Wir waren im Aufbau von einem Nest, das Kind und und und. Ich sehe es in der Rückschau als Fehler, vielleicht in der Situation die vernünftigste Entscheidung - wenngleich aus nicht aus Liebe.

Zitat von So-What:
Wenn Du Dir jetzt eine Affäre in dieser Zeit zugelegt hättest, mit dem Grund, dass Dein Mann ein Vollpfosten ist, wäre das auch nicht in Ordnung. Du hättest anders entscheiden können. Unabhängig davon, wie er sich verhalten hat.

Diesen Punkt kann ich hier wirklich nur mit Menschen diskutieren, die mit der gleichen Persönlichkeit wie mein Mann gelebt haben. Das meine ich nicht böse aber diesen Schuh kann sich keiner anziehen. Gleich wie ich niemals beurteilen kann, wie es mit einem Alk. ist oder mit einem schwerst Depressivem, nur um Beispiele zu nennen. Hier muss man wirklich hautnah wissen, was es bedeutet mit einer NPS zusammen zu leben. Der Rest kann und wird es nicht verstehen - wie auch.

16.05.2025 11:13 • x 2 #522


Philinea
Zitat von CleoK:
Wir haben hier keine kindische Rudelbildung, weil es kein Rudel gibt. Und bezüglich kindisch und hochgradig naiv müssen sich wirklich die Anderen Gedanken machen. Hier gibt es nur eine Meinung und wenn man sich dagegen stellt und sagt, wie man es erlebt, wird man gesperrt - geht ganz einfach! Bin wirklich gespannt wie lange in diesem Strang noch ihre Meinung äußern darf.

Weißt du, mich schreiben hier wirklich Einige an, die sagen, sie könnten sich mit meiner Meinung identifizieren aber sie würden sich nicht getrauen ihre Meinung abzugeben und das in Deutschland? Und wie kann man ein Spiel bestreiten, wo zwei Mannschaften aufeinander treffen? Wohl nicht als Einzelkämpfer, sondern als Gruppe.

Mich können die mit ihren Angriffen sicherlich nicht in die Knie zwingen. Ich war selbst Betrogene, ich weiß was da in den Knochen sitzt und daher löst Provokation Gegenprovokation aus.


Ich empfand dieses sich-Verschwestern mit @Valerieee als sehr kindisch. Aber ich muss zugeben, @CleoK, dass diese Dynamik immer dann entstehen zu scheint, wenn @Valerieee dazukommt. Sie teilt wirklich ständig unter der Gürtellinie aus, und auch wenn es mir leid tut, dass sie selbst in ihrem Strang beleidigt und angegangen wurde (ich habe das nicht alles gelesen, da wurde ja auch wieder gelöscht), so trägt sie doch einen großen Teil zum Ausarten der Kommunikation bei. Aber ich kann euren Frust auch nachvollziehen: mir ging es ja selbst so - sobald man irgendwo erwähnt, dass man eine Affäre hatte, kommen sofort das übliche Rudel zusammen und haut drauf, ganz egal, wie das Thema eigentlich lautet. Da gibt es viele zutiefst Verletzte, die nicht wissen, wohin mit ihrem Schmerz. Da braucht man eine dicke Haut.

Ich schätze Deine reflektierte Ausdrucksweise sehr, und ich finde es auch sehr spannend, Deinen Blickwinkel einnehmen zu können. Ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb Du im Thread drüben gesperrt wurdest, aber ich habe vielleicht auch nicht alles gelesen. Ich möchte Dich ermutigen, bei Dir zu bleiben und weiterhin so sachlich, reflektiert und respektvoll zu kommunizieren, wie Du es in Deinen letzten Beiträgen hier im Strang getan hast!

16.05.2025 11:31 • x 1 #523


CleoK
Zitat von Philinea:
Ich empfand dieses sich-Verschwestern mit als sehr kindisch. Aber ich muss zugeben, , dass diese Dynamik immer dann entstehen zu scheint, wenn dazukommt. Sie teilt wirklich ständig unter der Gürtellinie aus, und auch wenn es mir leid tut, dass sie selbst in ihrem Strang beleidigt und angegangen wurde (ich habe das nicht alles gelesen, da wurde ja auch wieder gelöscht), so trägt sie doch einen großen Teil zum Ausarten der Kommunikation bei.

Ich sehe das wirklich anders. Ich weiß, dass hier sehr viele Mitlesen, die Affären hatten aber sich nicht zu äußeren getrauen. Vielleicht können sich diese auch nicht ausreichend zum Gegenargument ausholen. Ich wiederum werde dann sehr direkt und schreibe dann auch das, was ich normalerweise nicht äußern würde. Gedanken sind frei und so halte ich grundsätzlich. Aber ich werde wie ein kläffender Hund, den man in die Ecke treibt.

@Valerieee finde ich in ihren Kommentaren sehr treffend. Kurz und auf den Punkt gebracht. Ich bin da eher die ausführlich Formulierende. Persönlich finde ich Valerieee überhaupt nicht ausfallend, ganz im Gegenteil. Aber mag natürlich auch aus dem Winkel der Betrachtung liegen. Demnach gibt es hier unterschiedliche Auffassungen, die möglicherweise beide berechtigt sind.

Zitat von Philinea:
Aber ich kann euren Frust auch nachvollziehen: mir ging es ja selbst so - sobald man irgendwo erwähnt, dass man eine Affäre hatte, kommen sofort das übliche Rudel zusammen und haut drauf, ganz egal, wie das Thema eigentlich lautet. Da gibt es viele zutiefst Verletzte, die nicht wissen, wohin mit ihrem Schmerz. Da braucht man eine dicke Haut.

Ja und das kann man wirklich nicht bestreiten. Fast jeder Thread, den AF eröffnete, musste irgendwann wegen Eskalation geschlossen werden. Dianinas Thread geht schon über 1000te Beiträge. Immer wieder die gleiche Sache. Hier wird Engelsgeduld aufgebracht. Aber auch im Bilde, wie diese Frau agiert. Von geheimen Mitlesen bis zur unverständlichen Interpretation der zwischen EM und AF geführten Kommunikation. Würde dies umgelegt eine AF so schreiben oder so wie bei mir, als ich nur mal sagte ich war unfreiwillig Mithörerin eines Telefonats, Gnade Gott, da kommt der Dreckskübel in wenigen Sekunden. Bei Dia ist das alles gut. Der eine oder andere mahnt dann schon mal, ob das rechtens ist. Aber wieder alles gut.
FAZIT: Es wird hier sehr ungleich bewertet. Es gibt hier eine Instanz, die festlegt, wer gut und wer böse ist. Ebenso ist es auch Fakt, dass hier eine Gruppe gibt, die in in ihrer Meinung sehr stark miteinander verwurzelt sind und daher auch entsprechend unterstützen. Daher bin ich persönlich immer froh, wenn ich nicht ganz alleine gegen die Flut kommentiere und wenigstens hier und da einen Mutigen finde, der sich auch zu seiner Meinung stehen getraut.

16.05.2025 12:29 • #524


FrauDrachin
So, und das ist ganz genau der Punkt, wos mir extrem schwer fällt, nix zu sagen. Also bin ich jetzt mal impulsiv.

Zitat von CleoK:
Aber auch im Bilde, wie diese Frau agiert. Von geheimen Mitlesen bis zur unverständlichen Interpretation der zwischen EM und AF geführten Kommunikation.

Dieses Verhalten einer Ehefrau auf der gleichen Ebene zu sehen, wie mit einem Ehemann eine Affaire zu führen, das finde ich, gelinde gesagt, na ich spars mir.

Und dann das dauernde jammern über die ach so gemeinen Verurteilungen... Für mich wieder ein Zeichen von Null Verantwortungsübernahne, bzw. der kognitiven Dissonanz.

Ich versuchs wieder mal mit ner Analogie: Wenn ich irgendein Billigkleidungsstück kaufe, weiß ich, dass Menschen dafür leiden.
Wenn ich mir das billigste Fleisch beim Discounter kaufe, weiß ich, dass Tiere gelitten haben.
Habe ich den Menschen ausgebeutet, oder das Tier misshandelt oder die Misshandlung in Auftrag gegeben? Nein.
Bin ich deshalb frei von Verantwortung? Nein. Weil ich von Tierquälerei und Ausbeutung profitiere, und somit das System am Laufen halte.

Esse ich (und die meisten Leute) gelegentlich Fleisch aus fragwürdigen Quellen? Ja! Kaufe ich (und die meisten anderen Leute) manchmal Fast fashion? Ja! Macht uns das zu schlechten Menschen? Ich hoffe nicht, aber die Handlung ist schlecht, und vielen ist das auch bewusst.

Wenn jemand aber ganz klar sagt, ich kaufe Fleisch und Mode grundsätzlich so viel und so billig wie möglich und die Konsequenzen sind mir wursch... , ja dann habe ich zu dem Menschen eine Meinung, und zwar keine gute.

Und genau so geht es mir mit Affairenführern. Man wird mir bestätigen, dass ich für Affairen an sich durchaus Verständnis aufbringe.
Aber wenn die Frage auftaucht, wie ich eine Affare möglichst lange ohne selber Schaden zu nehmen, aufrechterhalten kann, weil, mit welchem Schaden das für andere einhergeht, nicht mein B., und überhaupt, ich bin ja nur Nutznießerin...

Ja, sorry, dann sagt das für mich menschlich etwas.

16.05.2025 13:01 • x 2 #525


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