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Affären verstehen lernen - Nähe / Vertrautheit?

F
Guten Abend,
vorweg: Ich habe keine Ahnung davon. Ich hatte noch nie eine, ich will auch keine. Aber ich will versuchen das Thema zu verstehen.

Ich bin ein recht offenes Kerlchen und sehe auch nicht gerade super hässlich aus. Ich bin gern und viel unterwegs, liebe es auch mit neuen Leuten Bekanntschaft zu machen und mehr über sie zu erfahren. Doch noch nie ist es mir bisher passiert, dass ich an eine Frau geraten bin, mit der ich auch nur annähernd direkt hätte einsteigen können "Hey, ich find du hast einen tollen Körper und S. mit Dir (aber nicht mehr) wäre super". Um es mal zu überspitzen.

Wo lernt ihr solche Frauen kennen? Meine Ex Freundin hatte vor meiner Zeit viele solcher Dinge am Laufen, wobei ich mir das als Frau deutlich leichter vorstellen, wenn Frau das will, kriegt sie es, Kerle sind ja fast alle für sowas zu haben. Aber umgekehrt? Meine Ex war so ein Typ Frau, mir gegenüber nie, auch das fand ich komisch. Ich fragte sie einmal, ob sie mit mir eine Affäre begonnen hätte, wenn wir uns flüchtiger begegnet wären, das verneinte sie. Mit der Begründung, ich sei offenbar ein Beziehungsmensch. Aber das kann man doch nicht in drei Sätzen heraus hören.

Frage an euch? Wo lernt ihr solche Frauen kennen, und vor allem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der S. wirklich gut ist? In so ziemlich jeder Beziehung habe ich einige Stunden gebraucht um zu fühlen, was meine Freundin mag, und häufig erst nach Wochen ist man wirklich so richtig vertraut und warm geworden. All das kann ich mir irgendwie nicht im Ansatz bei einer Affäre vorstellen.

16.11.2014 22:12 • #1


C
Also um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich keine Frauen großartig kennenlerne, die an sowas interessiert sind. Und ich glaube auch, dass das eher Behelfsbeziehungen sind, für beziehungsunfähige Menschen oder Menschen, die tief enttäuscht wurden und/oder unglücklich verliebt sind oder andere 'ungesunde' Konstellationen.

Meistens geht ja mindestens eine/r mit gebrochenem Herzen aus dieser Sache heraus.

Ich kenne auch niemanden, der sowas dauerhaft wirklich möchte.

Und um noch einen drauf zu setzen, Klagen hört man doch eher darüber, dass manch einer immer an diesen Typ Mann oder Frau gerät, der nichts verlässliches will.

Sei froh, dass du diesen Typ Frau erst garnicht anziehst.

17.11.2014 10:04 • #2


A


Affären verstehen lernen - Nähe / Vertrautheit?

x 3


B
Hallo zusammen,

ich denke diesen Typ Frau gibt es nur für Menschen, die generell in Schubladen denken. Wenn man selbst in richtig - falsch, gut - böse oder beziehungsfähig - beziehungsunfähig unterteilt, wird man eine Frau, die in diesem Moment für eine Affäre empfänglich wäre, nie als solche erkennen. Selbst wenn man sie vor 10 Jahren geheiratet hat und gut zu kennen glaubt.

Wer weniger in Schubladen und mehr in Dynamiken denkt, wird vielleicht rechtzeitig erkennen, wann er selbst oder sein Gegenüber für welche Form von Beziehung empfänglich ist. Das erspart dann viel Leid.

Mein Beruf hat mich gelehrt, dass jeder, wirklich jeder, zum Mörder werden kann.
Und mein Privatleben hat mich gelehrt, dass jeder, wirklich jeder, seinen Partner tief verletzen kann.

Es gibt aus meiner Sicht keine Menschen, die kriminelle Subjekte oder Affärenmaterial sind. Sondern nur Umstände, die eine Straftat oder eine Dreiecksbeziehung oder eine rein physische Beziehung begünstigen oder erschweren.

Und ich denke, dass etwa 98% der Menschen bis zu ihrem 80. Geburtstag in eine Situation kommen, in der sie für S. ohne Beziehungsabsicht oder für mehr als eine Bezugsperson empfänglich sind.
Ob sie in einem solchen Moment dieser Neigung nachgehen oder nachgehen können, hängt von ganz vielen Faktoren ab, von denen man manche beeinflussen kann, andere weniger. Was man am Ende tut oder lässt, steht aber letztlich in der eigenen Verantwortung und häufig trägt man auch selbst die Konsequenzen für sein Handeln.

Solange die wirtschaftliche Existenz der meisten Frauen von einer stabilen Ehe-Beziehung abhing, haben 50% der Menschen aus ganz simpel greifbaren Gründen natürlich an einer solchen Beziehung gearbeitet.

Seitdem dieser existenzielle Zusammenhang für viele Frauen nicht mehr besteht, arbeiten nach meiner Erfahrung weniger Frauen an der einen (auch wirtschaftlich) ernährenden Beziehung, dafür interessanterweise mehr Männer und Frauen (so mein Eindruck) an der jeweils aktuellen, emotional nährenden Beziehung.

Ich persönlich finde das gut.

Aber diese emotional nährende Beziehung ist nicht immer die vor Jahren geschlossene Ehebeziehung. Leider.

Wie man dieses Dilemma löst, ist dann wieder eine Frage von persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Beteiligten. Also auch vom Typ Mensch, der sie in dem Moment sind.

Antwort auf Wo lernt ihr solche Frauen kennen? - überall.
Antwort auf Kann der S. wirklich gut sein? - Ja, er kann. Muss aber nicht.
Manchmal passt die Chemie so gut und man (gerade auch Männer) kann sich in einer Beziehung ohne Frühstück viel unverklemmter geben und zu den eigenen Gelüsten stehen. Wenn das guter S. ist, dann geht das manchmal in so einem Kontext sogar besser als in schambehafteteren Beziehungen.
Und manchmal nutzen die Beteiligten die Sicherheit, dass diese Beziehung nicht ihr komplettes Leben, sondern nur wenige Stunden in der Woche einnimmt, dazu, sich emotional wesentlich tiefer und aufmerksamer auf das Gegenüber einzulassen. Manchmal suchen die Beteiligten aber auch eine emotional-physische Beziehung, die diese Nähe nicht erfordert.

Das sich einlassen auf guten S. hängt für die meisten nicht von der Art der Beziehung ab, sondern ob sie ein Gegenüber finden, das genau im gleichen Moment genau die gleiche technische Art von S. mit genau der gleichen Emotionstiefe sucht und geben kann. Das kann in einer festen Beziehung sein oder in einer Affäre.

Aber wenn Du Dir das von vorneherein nicht vorstellen kannst, dann bist Du für diese Form von Beziehung (derzeit) einfach nicht empfänglich. Und das ist doch auch gut so.

Ich denke, dass die, die sich erfüllte S.tät nur in einer festen Beziehung nach einiger Anlaufzeit vorstellen können, einfach ein größeres Sicherheitsbedürfnis haben, bevor sie sich öffnen können, als andere. Und das ist doch in Ordnung. Wenn man das von sich weiß, sucht man sich einfach jemanden, der diese Sicherheit repräsentiert und erfüllt.

17.11.2014 13:30 • x 1 #3


C
Der entscheidende Unterschied dürfte sein, dass es in einer Beziehung um viel mehr geht als nur um S.. Bei einem One Night Stand geht es ausschließlich um S.. Und bei Affären geht es um alles mögliche, aber für mindestens einen Teil auch mehr um S., als um das Teilen des kompletten Lebens.

17.11.2014 18:25 • #4


B
Oberflächlich betrachtet mag das so aussehen.

In ganz vielen Beziehungen (egal ob Ehe, Affäre oder ONS) geht es (manchmal nur zu Anfang - wenns schlecht läuft, die ganze Zeit) darum, nicht allein zu sein, getragen, bereichert und/oder geliebt zu werden, ein eigenes Defizit mit jemand anderem zu füllen, Akzeptanz und/oder Bestätigung zu finden, (außer beim ONS) etwas Vertrautes, Gewohntes, Verlässliches und damit eine Heimat zu haben. (Bei ONS ist es eher das Gegenteil: eine Alternative zum Gewohnten, Vertrauten zu haben.)

Ich fürchte, in den wenigsten Mann-Frau-Beziehungen geht es darum, Liebe zu empfinden und diese vorbehaltlos, bedingungslos schenken zu dürfen, jemanden immer besser und in all seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit kennen lernen zu dürfen und diesen Aspekt der Nähe zu achten und zu genießen.

17.11.2014 21:32 • #5


C
Zitat von Bekannte:
Oberflächlich betrachtet mag das so aussehen.

In ganz vielen Beziehungen (egal ob Ehe, Affäre oder ONS) geht es (manchmal nur zu Anfang - wenns schlecht läuft, die ganze Zeit) darum, nicht allein zu sein, getragen, bereichert und/oder geliebt zu werden, ein eigenes Defizit mit jemand anderem zu füllen, Akzeptanz und/oder Bestätigung zu finden, (außer beim ONS) etwas Vertrautes, Gewohntes, Verlässliches und damit eine Heimat zu haben. (Bei ONS ist es eher das Gegenteil: eine Alternative zum Gewohnten, Vertrauten zu haben.)

Ich fürchte, in den wenigsten Mann-Frau-Beziehungen geht es darum, Liebe zu empfinden und diese vorbehaltlos, bedingungslos schenken zu dürfen, jemanden immer besser und in all seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit kennen lernen zu dürfen und diesen Aspekt der Nähe zu achten und zu genießen.


Das ist ja meistens der Wunsch, ONS mal ausgeklammert. Aber wenn man sich mal näher betrachtet, was Affäre bedeutet: Unverbindlichkeit, jederzeit kündbar (das ist eine Beziehung auch, aber man plant hier ja doch irgendwie anders oder überhaupt), meist auch parallele Geschichten möglich, also geteilte Liebe oder geteilte Partner.

Ich glaube, die Affäre ist ein Trugschluss. Denn einerseits hat es all das einer Beziehung doch eben die elementare Basis der Beständigkeit fehlt und dann wird fast alles wackelig. Vielleicht brauchen manche diese wackelige Basis, weil sie nie Stabilität kennen gelernt haben. Das weiss ich nicht. Ich weiß nur eines, dass Affären dauerhaft bindungsunfähigkeit fördern und häufig Menschen, die eine Affäre nach der nächsten haben, auch eher ein Problem bekommen, wenn eine Beziehung sich anbahnt, denn das wirft häufig das gesamte Leben durch einander, das meistens auf Singledasein ausgelegt ist, da passt immer eine Affäre rein.

Ich stelle auch mal die Behauptung auf, wer 20 Jahre lang Affären pflegt und Solo ist und allein auftritt, der wird sich schwer tun, plötzlich eine Beziehung in der Form zu leben, dass er sie auch nicht leugnet nach außen hin.

17.11.2014 21:47 • #6


E
Die Frage ist, ob der Fragende eine Affäre meint oder einen ONS?

Eine Affäre wie auch einen ONS kann man überall kennen lernen. Am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, beim Sport, auf Reisen etc. Beides setzt jedoch m.E. eine gewisse Bereitschaft voraus. Manche sind für solche Dinge empfänglicher und andere Menschen nicht.

Einen ONS ist für mich ein eher einmaliges S., das eher zufallsbedingt entsteht. Beide, Frau und Mann, haben zum gleichen Zeitpunkt Lust auf S.. Mir ist das auf Geschäftsreisen auch schon passiert. Man sitzt an der Bar, kommt ins Gespräch, die Augen funkeln und man landet zusammen im Bett. Danach tschüß und go und niemand bekommt was mit. Solche Erlebnisse gibt es jeden Tag 1000-fach.

Ich habe mal von einem Test gelesen, wie bereit Männer und Frauen zu so etwas sind. Eine hübsche Frau hat in einem Cafe Männer angegraben und Ihnen suggeriert, dass sie jetzt und sofort Lust auf S. hat. 9 von 10 Männern sind mitgegangen. Der Test wurde auch umgekehrt gemacht. Also ein Mann setzte sich zu Frauen und offenbarte seine Lust. 1 von 10 Frauen sind mitgegangen. Auch wenn das statistisch nicht belegt ist, glaube ich schon, dass Männer zu einem ONS bereiter sind als Frauen.

Eine Affäre ist für mich eine in der Regel auf Zeit (wobei die Zeit kurz wie auch einige Jahre sein kann) begrenzte Zweitbeziehung, wo S. eine Rolle spielt, jedoch nicht nur.

Solche Affären benötigen eine gewisse Vertrautheit. Das heißt, den Affären-Partner kennt man bereits, zum Beispiel vom Arbeitsplatz, aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis. Sicherlich kann aus einem einmaligen ONS auch eine Affäre entstehen.

Warum kommt es zu ONS bzw. Affären? ONS ist m.E. die pure Lust, einfach Triebbefriedigung. Affären gleichen jedoch ein Vakuum in der bestehenden Beziehung aus. Da in jeder Beziehung mit der Zeit ein solches Vakuum entsteht, besteht m.E. für jeden Menschen auch die Gefahr, dass es zu einer Affären kommen kann, wenn man den Richtigen Zweitpartner dazu findet und auch bereit dazu ist. Viele Wünsche sich eine solche Affäre, jedoch gehen nicht alle dieses Risiko ein, da sie ggfls. ihre Hauptbeziehung gefährten könnten.

18.11.2014 13:44 • #7


S
Zitat:
Warum kommt es zu ONS bzw. Affären? ONS ist m.E. die pure Lust, einfach Triebbefriedigung. Affären gleichen jedoch ein Vakuum in der bestehenden Beziehung aus. Da in jeder Beziehung mit der Zeit ein solches Vakuum entsteht, besteht m.E. für jeden Menschen auch die Gefahr, dass es zu einer Affären kommen kann, wenn man den Richtigen Zweitpartner dazu findet und auch bereit dazu ist. Viele Wünsche sich eine solche Affäre, jedoch gehen nicht alle dieses Risiko ein, da sie ggfls. ihre Hauptbeziehung gefährten könnten.


Hallo egal,

was meinst Du mit Vakuum?
Ich verstehe sehr gut, was Du schreibst und stimme Dir in weiten Teilen zu aber ich sehe noch eine andere Motivation, sich eine Affäre zu gönnen Und das ist die pure Langeweile Nicht Langweile durch den Partner, sondern durch sich selbst. Je weniger intensiv man fühlt und erlebt, desto trister ist das Leben in der (Familien)Mühle und der einzige Rausch besteht dann in einer Affäre. Zu gerne geben die Fremdgeher dem Partner die Schuld für diese Tristesse aber das halte ich für Quatsch. Wer selbst lebendig ist, wer sein Leben intensiv und nicht nur funktional lebt, der wird das auch in eine Beziehung hineintragen.

Ich habe noch nie eine Affäre gehabt und das nicht weil ch die bestehende Beziehung nicht in Gefahr bringen wollte, sondern weil S für mich oft lange nicht so abenteuerlich ist wie vieles andere. Aber natürlich will ich nicht bestreiten, dass S ein wunderbarer Rausch sein kann...wenns aber der einzige Rausch im Leben ist, dann verflacht alles.

18.11.2014 14:29 • #8


E
Unter Vakuum meine ich, dass der eigene Partner einem ein Bedürfnis nicht befriedigt. Das kann zum Beispiel zu wenig S. sein oder auch S., die der Partner ablehnt. Das können aber auch Dinge außerhalb des S. sein, die der eigene Partner nicht mitmacht. Zum Beispiel, dass der Affärenpartner gemeinsam Sport mit einem macht, was der eigene Partner halt nicht macht.

Langeweile kann natürlich auch ein Grund sein. Einmal, dass der eigene Partner langweilig ist und anderseits, dass man selbst Langeweile hat, weil man mit sich selbst nichts anfangen kann und dann seine Langeweile mit einer Affäre kompensiert.

Da kein Partner der Welt lebenslang einem seine eigenen Bedürfnisse befriedigen kann, glaube ich, dass auch jeder Mensch in einer Affäre landen kann, wenn die Bereitschaft dazu besteht.

18.11.2014 15:26 • #9


C
Zitat von sister:
Zitat:
Warum kommt es zu ONS bzw. Affären? ONS ist m.E. die pure Lust, einfach Triebbefriedigung. Affären gleichen jedoch ein Vakuum in der bestehenden Beziehung aus. Da in jeder Beziehung mit der Zeit ein solches Vakuum entsteht, besteht m.E. für jeden Menschen auch die Gefahr, dass es zu einer Affären kommen kann, wenn man den Richtigen Zweitpartner dazu findet und auch bereit dazu ist. Viele Wünsche sich eine solche Affäre, jedoch gehen nicht alle dieses Risiko ein, da sie ggfls. ihre Hauptbeziehung gefährten könnten.


Hallo egal,

was meinst Du mit Vakuum?
Ich verstehe sehr gut, was Du schreibst und stimme Dir in weiten Teilen zu aber ich sehe noch eine andere Motivation, sich eine Affäre zu gönnen Und das ist die pure Langeweile Nicht Langweile durch den Partner, sondern durch sich selbst. Je weniger intensiv man fühlt und erlebt, desto trister ist das Leben in der (Familien)Mühle und der einzige Rausch besteht dann in einer Affäre. Zu gerne geben die Fremdgeher dem Partner die Schuld für diese Tristesse aber das halte ich für Quatsch. Wer selbst lebendig ist, wer sein Leben intensiv und nicht nur funktional lebt, der wird das auch in eine Beziehung hineintragen.

Ich habe noch nie eine Affäre gehabt und das nicht weil ch die bestehende Beziehung nicht in Gefahr bringen wollte, sondern weil S für mich oft lange nicht so abenteuerlich ist wie vieles andere. Aber natürlich will ich nicht bestreiten, dass S ein wunderbarer Rausch sein kann...wenns aber der einzige Rausch im Leben ist, dann verflacht alles.




Toll formuliert, zumal ich auch schon gehört habe, dass einige aus purer Langeweile sich eine Affäre 'suchen' und Frau findet sowas natürlich durchaus leichter als Mann, wie langweilig muss das eigene Leben tatsächlich sein, frage ich mich auch, s. ist toll, aber wer nur dadurch existiert, der ist sehr arm dran.


Wobei ich selbst von den beziehungsunfähigsten Personen immer wieder höre, wenn sie denn mal eine gefühlsbasierende Beziehung haben, dass dann der S. eine vollkommen andere Intensität erhält, als in irgendeiner Affäre oder gar One Night Stand

18.11.2014 15:26 • #10


E
@calt100

Ich muss Dir widersprechen. Ich glaube nicht, dass eine Frau leichter eine Affäre findet als ein Mann, zumindest in der Form, wie ich eine Affäre definiere. Das ist m.E. ziemlich gleich.

Wenn Du jedoch S. meinst gebe ich Dir recht. Wenn die Frau einigermaßen attraktiv ist findet sie relativ leicht einen männlichen S., da Männer triebbereiter sind als Frauen. Anderseits suchen Männer eher auch reinen S. im pays.-Bereich, als lange auf die Suche zu gehen. Das ist einfacher und relativ komplikationslos. Pays. gibt es zumindest in Städten an jeder Ecke.

18.11.2014 15:51 • #11


M
Hallo zusammen,

Man findet leicht Leute die sich darauf einlassen. Zumindest aus meiner Sicht. Ich hatte sogar schon mal ein ONS dass zur Affäre führte und die wiederum zur Beziehung.

Gibt's alles

18.11.2014 16:10 • #12


E
@Mrs.todd
Das Leben hat mich gelehrt, dass es nichts gibt, was es nicht gibt oder anders gesagt, es gibt alles. Auch Dinge, die man sich nicht vorstellen kann.

Eine sehr enge Freundin von mir war 26 Jahre verheiratet und hatte ab dem 3. (!) Ehejahr eine Affäre mit dem Bruder (!) ihres Mannes und der inzwischen geschiedene Mann weiß bis heute nichts davon. Ich war die einzige Person, die von der Affäre wußte, da sie sich mal bei mir ihre Seele ausgeschüttet hatte. Mit dem Ende der Ehe, endete jedoch auch die Affäre.

18.11.2014 16:22 • #13


M
@bekannte

Danke für deinen total lesenswerten Beitrag!

18.11.2014 16:37 • #14


S
Hallo Egal,

Zitat:
Unter Vakuum meine ich, dass der eigene Partner einem ein Bedürfnis nicht befriedigt. Das kann zum Beispiel zu wenig S. sein oder auch S., die der Partner ablehnt. Das können aber auch Dinge außerhalb des S. sein, die der eigene Partner nicht mitmacht. Zum Beispiel, dass der Affärenpartner gemeinsam Sport mit einem macht, was der eigene Partner halt nicht macht.


Ja verstehe aber was steckt da für eine Haltung hinter?
Die Haltung, dass man jedes Bedürfnis befriedigt wissen will.
Wenn ich mich für einen Menschen entscheide, dann weil ich mich reich von ihm beschenkt fühle. Wenn ich aber eher ein Mangelgefühl oder ein Gefühl des Verzichts in einer Beziehung habe, dann liegt es wahrscheinlich daran, dass ich nicht genug liebe (denn nur dann halte ich mich an Kleinigkeiten auf. Nur dann ist es wichtig, dass jedes meiner pillepalle-Bedürfnisse quasi als Ersatzbefriedigung für tiefere Befriedigungen erfüllt wird),- oder es liegt daran, dass ich ein ausgehungertes Menschenkind bin, dass immer äußerlich nach Befriedigung sucht.
Eine weitere Erklärung wäre, dass die Beziehung eingefahren ist, mich langweilt aber das geschieht m.E. nie ohne eigenen Beitrag. Ich schrieb dazu ja bereits etwas in einem anderen Beitrag. Und wenn sich die Wege aus bestimmten Gründen wirklich getrennt haben, dann kann man doch auch die Beziehung beenden, nicht wahr?
Und ich kann doch z.B. auch Sport mit Freunden machen. Dazu muss ich mir doch keine Affäre an Land ziehen
Wie Du schreibst, klingt so, als sei ein Partner oder Affärenpartner ein Ersatzteillager oder ein Konsumprodukt, das einen gefälligst zu befriedigen hat. (Hier holt man sich Geborgenheit, dort ein Teilchen S, dort Sport usw). Das klingt, wenn man rein technisch denkt, plausibel aber wenn man wirklich liebt, dann läuft der Hase anders.

Ich will nicht abstreiten, dass Männer möglicherweise triebbereiter sind und dass es daher mal zu einem Seitensprung kommen kann...Wer aber so eine Grndhaltung wie Du sie beschreibst, hat, der ist meinem Verständnis von Liebe meilenweit entfernt.



[/quote]

18.11.2014 16:39 • #15


A


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