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Alk. zerstört Familie

Vicky76
Hallo Jena.......
Ich selbst , kann überhaupt keine persönliche Erfahrungen, mit Alk. schildern.
Auf der Arbeit, komme ich manchmal mit dem Korsakov - Syndrom, der neurologischen Ausfälle, wegen Alk., in Berührung.
Trotzdem höre ich total gerne den Podcast.....:

Ein Podcast für Süchtige, die Abstinenz leben, Abhängige, die Clean werden wollen, und natürlich auch für alle anderen. John und Hagen reden seit einem Jahr in ihrem Podcast über ihre Erkrankung. Sie wollen diesen Teufelskreis durchbrechen und haben sich nach Jahren des Abstiegs gesagt: Wir gehen diese verdammte Treppe jetzt wieder hoch. https://www.ardaudiothek.de/sendung/suc.../94641878/

Es geht da um viele, verschiedene Substanzen.
Aber man kann trotzdem eine Menge , über das Verhalten, den Umgang mit Betroffenen usw. lernen

17.03.2024 15:23 • #76


Cary
Hallo Jena,

mein Stiefvater war Alk. und starb daran, meine Mutter (Gott hab sie selig) war Alk., kam davon irgendwann los als wir sechs noch Kinder waren aber ich vermute sie kehrte dahin zurück, sie starb in der Türkei ohne dass wir ihre Todesursache ausfindig machen konnten.

Aber anyway, Du sagtest Dein Problem besteht seit Ende letzten Jahres? So schnell kann keiner verfallen, da gibt es eine Vorgeschichte. Ich habe in meinem Freundeskreis ein paar Mini-Alkoholiker (regelmäßiger friedlicher Konsum) und einen echten, er hat nach vielen Jahren einen stationären Entzug gemacht und ist trocken seit ... ich glaube 9 Jahren. Irgendwann in einer dunklen Stunde sagte er mir mal sein Weg sei lang und ohne Knackpunkte gewesen, er habe jahrelang viel B. getrunken, irgendwann nach etlichen Jahren wurden es die ersten Biere am Morgen und dann ging das Problem mit der Beschaffung und Entsorgung los. Dann ging es über zum Wodk., der hatte mehr Durchschlagskraft und war einfacher zu beschaffen und zu entsorgen.

Was ich sagen will, er hatte Jahre gebraucht um in die körperliche Abhängigkeit reinzurutschen, die Geschichte mit einem tragischen Moment ist dummes Geschwätz. Es mag alles verstärken, aber es kann nicht Grund sein.

17.03.2024 20:55 • x 1 #77


A


Alk. zerstört Familie

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Libellenfrau
@Cary Das dumme Geschwätz um den tragischen Momement war der Tod seiner Schwester. Danach ist er richtig abgestürzt. Das Problem hat er schon länger. Steht alles im Text.

17.03.2024 21:00 • x 2 #78


Cary
Sorry, hatte ich wohl überlesen - die ersten Jahre ging es um Alk. B., und Ende letzten Jahres ist es dann eskaliert?

Ich kann nur sagen als Schwester eines Heroinabhängigen, man kann sich den A* aufreißen, solange derjenige dem man helfen will keine Hilfe akzeptiert ist man machtlos. Ich habe leider in vier echt stressigen und teuren Jahren nicht herausgefunden wie man jemanden umlenken kann, und ich habe - so hart es ist - irgendwann die Grundsatzfrage meines damaligen Mannes akzeptiert der sagte er oder ich - da ich ein eigenes Leben habe hatte ich mich für mich entschieden.

Der Bruder ist heute noch abhängig, etwa 30 Jahre später. Immerhin ist er von Dro. auf Kodein gewechselt, das war meine letzte Aktion damals.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen würde ich niemals eine Beziehung aufbauen wenn eine Sucht welcher Art auch immer im Raum steht - irgendwann übernimmt sie die Kontrolle und man wird machtlos.

17.03.2024 21:20 • x 6 #79


Libellenfrau
@Cary Ich denke, manchen Menschen kann man schon nicht mehr helfen, noch bevor die Sucht sich verfestigt hat. Bevor das erste Mal die Substanz konsumiert wurde geht es schon steil nach unten.

17.03.2024 21:41 • x 1 #80


M
Zitat von UlkigerVogel:
Was im stillen die Kinder einer solchen Familie durchmachen, kann sich keiner so recht vorstellen, der es nicht erlebt hat.

Für Kinder von Alk. besteht auch die Gefahr, dass sie später selbst zum Alk greifen, weil sie eben genau das in der Kindheit gesehen und erlebt haben. Alk. kann sich sogar vererben denn das Risiko später selbst zur Flasche zu greifen, ist bei Verwandten ersten Grades wesentlich höher als bei Nicht-AlkoholikerInnen.
Ein Grund mehr, die Kinder aus diesem Umfeld zu nehmen.

18.03.2024 11:32 • x 6 #81


Cocolores
Zitat von Margerite:
Für Kinder von Alk. besteht auch die Gefahr, dass sie später selbst zum Alk greifen, weil sie eben genau das in der Kindheit gesehen und erlebt haben. Alk. kann sich sogar vererben denn das Risiko später selbst zur Flasche zu greifen, ist bei Verwandten ersten Grades wesentlich höher als bei Nicht-AlkoholikerInnen.
Ein Grund mehr, die Kinder aus diesem Umfeld zu nehmen.

Ich bin da glücklicherweise die rühmliche Ausnahme - ich trinke gar keinen Alk..
Meine Schwester allerdings hat einen sehr beängstigenden Alk., ich würde hier sogar auch schon von einer Alk. sprechen.
Aber immerhin habe ich für mich erkannt, dass ich hier nichts tun kann und reibe mich daher daran nicht auf. Unter Verwandten aber definitiv einfacher als bei Lebenspartnern.
Alk. ist einfach ein A....loch!

18.03.2024 11:42 • x 2 #82


M
Zitat von Cocolores:
Alk. ist einfach ein A....loch

Alk. ist ein mächtiger Zerstörer und die Menschen die drin im Loch sind, merken es nicht. In einem Post vorher ist von Lebensangst die Rede, die der Alk betäubt - eine Zeitlang und zunächst, ehe die Dosis immer höher wird. Dann sind sie in der Sucht drin die sie nicht kontrollieren können, sondern die Sucht hat sie in der Hand und macht alles kaputt. Familien, Beschäftgungsverhältnisse, Freude und Vergnüngen, Selbstbestätigung und als Freunde bleiben solche, die selbst im Sumpf stecken.
Wenn ein Alk. nach Jahren des Missbrauchs so weit ist, dass schon kleine Dosen reichen um betrunken zu werden, sind sie schon ganz weit unten.
Und nicht selten ist das die Vorstufe für einen frühen Tod, der auch für die Überlebenden oft eine Art Erlösung darstellt.

Trotzdem, für den Einstieg ist jeder selbst verantwortlich. Wenn da keine Grenzen gesetzt werden, ist die Abwärtsspirale schon vorprogrammiert.

18.03.2024 12:07 • x 4 #83


Cocolores
Zitat von Margerite:
und als Freunde bleiben solche, die selbst im Sumpf stecken.

Mein Ex hatte das Glück, dass seine neue selbst gern Alk. trinkt. Das war für ihn natürlich ein Sechser im Lotto, endlich keine Zicke mehr Zuhause die wegen ein paar Bierchen rumzickt.

Auf der anderen Seite:
Mein Ex hatte das PECH, dass seine neue selbst gern Alk. trinkt. Denn dadurch hat er schätzungsweise auch mehr oder unvorsichtiger getrunken, jedenfalls war dann der Führerschein für 18 Monate weg.

18.03.2024 12:32 • x 3 #84


E
Zitat von Margerite:
Für Kinder von Alk. besteht auch die Gefahr, dass sie später selbst zum Alk greifen, weil sie eben genau das in der Kindheit gesehen und erlebt haben.

Da bin ich voll bei dir. Einer meiner Brüder säuft auch, mich hat es so abgetörnt, immer diese Bierflaschen und besoffene Leute um mich herum, dass ich heute nur sehr selten etwas trinke. Aber ich stelle mir fast jeden Tag die Frage, woher ich die Kraft habe, nicht zu trinken. Ich glaube, es mit ansehen zu müssen, wie Alk. Körper und Geist zerstört, hält mich davon ab.
Bin sehr dankbar dafür.

18.03.2024 13:38 • x 3 #85


Elfe11
Zitat von Cocolores:
Mein Ex hatte das Glück, dass seine neue selbst gern Alk. trinkt.


Hier dasselbe Spiel! Nextie ist Alk. und sie betrinken sich zusammen. Die Saufgelage werden fotografisch festgehalten und auf Social Media geteilt. Was sie sonst noch alles so konsumiert, möchte ich gar nicht wissen...

18.03.2024 14:30 • #86


UlkigerVogel
Also ich trinke nichts. Schon der Geruch von Alk., vor allem B. .... nein danke. Das erinnert mich an zuhause, an die Abstürze meiner Mutter und an den Anblick, den ihre Wohnung zuletzt geboten hat. Muss man nicht haben. Allerdings kaufe ich gerne Wein und erfreue mich an Ettiketten. Um dann die Flaschen im Keller zu horten. Ich bin schon so eine Nudel ...

19.03.2024 23:10 • x 2 #87


J
hallo. ja Alk. sind leider selbst gefangen, sie KÖNNEN NICHT widerstehen - egal wie gross ihr starker Wille ist. wir glauben, sie müssten es nur tun, leider geht es nicht so einfach. das sind gewisse Abläufe im Gehirn schon zerstört und es gibt noch transgenerationale Themen dabei. (ich weiss, wovon ich spreche - mein Vater, Grossvater usw waren alle betroffen.)
Es ist ok und wichtig, wenn sich Menschen und ihre Kinder schützen.

es gibt ein Medikament, das die Heilung unterstützt und tolle Ergebnisse bringt, dafür braucht man aber einen Arzt, der es verschreibt.
viele Mediziner wissen da einfach nichts davon, weil sie es im Studium nicht lernten und deswegen ist es sehr schwierig, die Therapie anzufangen.
ich hoffe, die betroffenen finden ihren Weg daraus, weil Alk. tatsächlich alles zerstört.

23.03.2024 21:20 • x 1 #88


A


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