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Meine Gefühle sind durcheinander - habe Depressionen

W
Hallo,

im Beitrag getrennt-und-trotzdem-schuldgefuehle-t48310.html steht schon mal alles, was mich gerade beschäftigt.

Ich bin also rund um die Uhr hin und her gerissen zwischen: Hoffnung, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit und alles gemischt mit Depressionen und relativ starken Sinnfragen zum Leben generell, die ich meistens nur negativ beantworten kann.

Es scheint keinen Weg heraus zu geben, keine Möglichkeit, dass es irgendwie mal besser wird, was sicher auch daran liegt, dass ich gar nicht weiss, was das ist.

Mit jemandem darüber reden, das kommt dann immer als Idee, aber ich habe erfolgreich alle möglichen Leute vergrault und ich bin auf von dem Konzept miteinander reden nicht sonderlich überzeugt, weil die Hilfe doch eher (für mich) zweifelhaft ist - es mag einem nach so einem Gespräch vielleicht kurzfristig besser gehen, aber es ändert an der allgemeinen Problemlage ja nichts.
Am Ende steht man doch alleine mit all den eigenen Gefühlen und Problemen da.

Es ist ein wenig schwierig, dass hier so zu schreiben, da mein Thema vielleicht mehr bei einem Depressionsforum aufgehoben wäre, ich weiss es einfach nicht.

Danke aber für das Lesen

30.07.2018 09:29 • x 2 #1


A
Zitat von werbinichdenn:
Hallo,

im Beitrag getrennt-und-trotzdem-schuldgefuehle-t48310.html steht schon mal alles, was mich gerade beschäftigt.

Ich bin also rund um die Uhr hin und her gerissen zwischen: Hoffnung, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit und alles gemischt mit Depressionen und relativ starken Sinnfragen zum Leben generell, die ich meistens nur negativ beantworten kann.

Es scheint keinen Weg heraus zu geben, keine Möglichkeit, dass es irgendwie mal besser wird, was sicher auch daran liegt, dass ich gar nicht weiss, was das ist.

Mit jemandem darüber reden, das kommt dann immer als Idee, aber ich habe erfolgreich alle möglichen Leute vergrault und ich bin auf von dem Konzept miteinander reden nicht sonderlich überzeugt, weil die Hilfe doch eher (für mich) zweifelhaft ist - es mag einem nach so einem Gespräch vielleicht kurzfristig besser gehen, aber es ändert an der allgemeinen Problemlage ja nichts.
Am Ende steht man doch alleine mit all den eigenen Gefühlen und Problemen da.

Es ist ein wenig schwierig, dass hier so zu schreiben, da mein Thema vielleicht mehr bei einem Depressionsforum aufgehoben wäre, ich weiss es einfach nicht.

Danke aber für das Lesen


Hey. Werde mir deine Geschichte gleich mal durchlesen.
Was Depressionen betrifft, kann ich dich dann sogar auch etwas verstehen, leide nämlich selbst darunter.
BLEIB STARK, WIR SCHAFFEN DAS, auch wenn es sich momentan nicht so anfühlt
Werde mich nochmals äußern, sobald ich deine Geschichte gelesen habe

LG

30.07.2018 09:33 • x 1 #2


A


Meine Gefühle sind durcheinander - habe Depressionen

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L
Zitat von werbinichdenn:
Ich bin also rund um die Uhr hin und her gerissen zwischen: Hoffnung, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit und alles gemischt mit Depressionen und relativ starken Sinnfragen zum Leben generell, die ich meistens nur negativ beantworten kann.

Es scheint keinen Weg heraus zu geben, keine Möglichkeit, dass es irgendwie mal besser wird, was sicher auch daran liegt, dass ich gar nicht weiss, was das ist.


Guten Morgen!

Lass dich einfach mal drücken!


Zitat von werbinichdenn:
Ich bin also rund um die Uhr hin und her gerissen zwischen: Hoffnung, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit und alles gemischt mit Depressionen und relativ starken Sinnfragen zum Leben generell, die ich meistens nur negativ beantworten kann.

Es scheint keinen Weg heraus zu geben, keine Möglichkeit, dass es irgendwie mal besser wird, was sicher auch daran liegt, dass ich gar nicht weiss, was das ist.


Ich denke nach wie vor, dass du an einer schweren Depression leidest, die nur an zweiter Stelle mit der Trennung zu tun haben.
Bist du in Behandlung? Nimmst du Medikamente?

Bitte nimm deine aktuelle Situation ernst und suche dir Hilfe. Wäre es denn so abwegig, dich um eine stationäre Therapie zu bemühen? Wieder auf die Beine zu kommen, wieder Hoffnung zu schöpfen...

30.07.2018 09:36 • x 2 #3


S
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an.
Du solltest dir erst einmal bewusst machen, dass die scheinbare Sinnlosigkeit, der Rückzug von Freunden/Menschen, das Unvermögen Freude über irgendetwas zu empfinden und die mangelnde Fähigkeit Entscheidungen zu treffen, absolut typisch für diese Erkrankung ist. Hinzu kommt, dass du dadurch, dass du die Schuldfrage stellst und Scham empfindest, diesem Monster Depression täglich Futter gibst. Das ist eine Spirale, aus der du herauskommen kannst und wirst. Es gibt sehr gute Einrichtungen, die nichts mit einem Krankenhaus oder ähnlichem zu tun haben. Dort wirst du zunächst einmal abgeholt und verstanden und lernst Schritt für Schritt gemeinsam mit anderen wieder zurück ins Leben. Bevor du mir sagst, dass du dies aus beruflichen Gründen nicht kannst, sage ich dir Folgendes: Wenn du dir den Oberschenkelhalsknochen brichst, einen Herzinfarkt hast, wirst du wohl kaum sagen, dass dafür keine Zeit ist. Dies gilt auch für deine Seele. Falls du möchtest, schreibe mich per PN an, dann kann ich dir gute Adressen nennen.

30.07.2018 10:00 • x 3 #4


W
Ich weiss, was Du meinst, aber es ist so schwer, sich dafür zu entscheiden. Das mit den Schuldgefühlen verstehe ich ja selber nicht, die Situation ist ja eigentlich vollkommen klar: Wir sind getrennt, schon seit 2-3 Jahren, jeder tut, was er will und wir sagen uns aber, wenn jemand einen neuen Partner hat. Warum um alles in der Welt habe ich dann Schuldgefühle? Warum mache ich das immer noch davon abhängig, was meine (ex)Frau darüber denkt.
Und warum habe ich gleichzeitig davor Angst, wie es wäre, wenn nur ICH meine Situation und mein Handeln bewerten würde?

Ich bin in Behandlung, ohne Medikamente.
Wenn ich es richtig begreife, geht es vorrangig in der Behandlung darum, dass ich eine eigene Persönlichkeit entwickle oder die verloren gegangene wieder ausgrabe. Also selbstbestimmt werde und nicht immer abhängig von der Meinung anderer.
Ich drehe mich auch hier im Kreis - dieses selbstbestimmt fühlt sich für mich dann immer gleich so an, als müsste ich aktiv alle anderen von mir stoßen und sagen: das ist mein Leben, selbstbestimmt und geht nur mich etwas an.

30.07.2018 10:33 • #5


L
Hast du noch andere Themen im Leben als deine Ex-Frau und deine diffusen Schuldgefühle?

Habt ihr Kinder, um die du dich kümmern musst? Hast du Hobbys, wirkliche Freunde? Eine Arbeit, die dir gefällt?

Also Bereiche, die dir Kraft geben und dein Gedankenwirrwarr durchbrechen?

30.07.2018 10:44 • #6


W
Ja, wir haben zwei Kindern, Hobbys naja ... vielleicht eines ... Arbeit ... geht so.
Ich kann aus anderen Dingen keine Kraft schöpfen, weil sich alles so anfühlt, als hätte es nichts mit mir zu tun
Das sind mehr oder wenig Aufgaben und Tätigkeiten, die sich eben so ergeben haben und die jetzt so sind.

Und ich hatte es schon mal kurz aufgegriffen in dem anderen Beitrag: dieses Kraft schöpfen, weil es etwas mit Sinn gibt, kommt mir immer wie ein Selbstbetrug vor, als müsste ich jetzt künstlich irgendetwas einen Sinn verleihen, damit die aber an sich existierende Sinnlosigkeit einfach überdeckt wird. Also als würde man sich bewusst täuschen und sich vormachen, da gebe es etwas, was größer ist und wichtig.

(ich will niemandem absprechen, dass man so empfindet, aber dadurch, dass das nur für einen selber gilt, macht es für mich irrelevant - wie soll ich das erklären, ohne dass es vollkommen irre klingt ... stell dir vor, jemand geht laufen und trainiert ... wird sportlich besser usw. - dann ist das für den Rest der Welt unerheblich und nur für diese eine Person nicht. Das macht aber das Laufen gehen an sich nicht besser oder sinnvoller - der Tätigkeit wird nur dieser Sinn zugewiesen, um nicht selber immer daran zu denken, dass es im Grunde vollkommen egal ist, ob man nun Laufen geht oder nicht. Das bringt mich dann wieder zum Ablehnen anderer. Wenn ich Laufen gehen würde und das mein Sinn wäre, dann würde mich doch gar nicht interessieren, was andere davon halten oder nicht - es macht ja nicht mehr Sinn, wenn jemand sagt - toll gemacht oder auch nicht - in beiden Fällen ist es doch so, dass die Meinung anderer gar nicht relevant ist, weil ich es ja für mich mache)

30.07.2018 10:59 • #7


S
Zitat von werbinichdenn:
Ich weiss, was Du meinst, aber es ist so schwer, sich dafür zu entscheiden..


Nein, es ist sehr einfach sich dafür zu entscheiden, denn, wenn etwas 1000 mal nicht alleine funktioniert hat, wird es wohl auch beim 1001mal nicht funktionieren. Zwei Jahre Stillstand - gefangen in dir selbst. Angewiesen auf die Spiegelung von außen, besonders von deiner Ex, um noch irgendwie spüren zu können, wer du bist und es dennoch nicht zu wissen. Ist das Bild deiner Ex ablehnend, deckt sich das mit deiner Selbstwahrnehmung.
Gehe doch einmal neue Wege! Du kannst nur gewinnen. Nur in einem therapeutisch geschütztem Raum und mehreren Wochen mit anderen Menschen, kann und wird es dir gelingen dich zu erkennen.

30.07.2018 11:10 • #8


L
Na du machst mal Fässer auf!

Sorry, dass ich das so deutlich sage - aber im Grunde ist jeder Mensch für sich genommen ziemlich irrelevant.
Ob ich lebe oder nicht ist 99,9% der Menschheit völlig schnuppe, ob ich laufen gehe oder nicht im Übrigen auch.

Genauso kann es einem mit anderen Menschen gehen, bei Kindern ist es normalerweise ne andere Nummer, da die ja von einem abhängig sind.

Aber ob mein Partner (also wenn ich einen hätte), dem ich aktuell viel bedeute, in 10 Jahren noch genauso denkt - weiß niemand.

Du bist in erster Linie für dich selbst verantwortlich, musst schauen, dass es dir selbst gut geht. Dramen, Schicksalsschläge gehören zum Leben dazu.

Kannst du denn gar nichts positives sehen? Beispielsweise Aspekte, die für dich wohl banal sind, für andere die totale Erfüllung wären. Bspw. gesunde Kinder zu haben.
Gibt dir die gemeinsame Zeit mit deinen Kinder gar nichts?

Außerdem gab es auch ein Leben vor deiner Partnerin. Was hat dich denn in dieser Zeit motiviert, wo lagen deine Interessen?

Mal von all dem abgesehen. Hast du mit deinem Therapeuten mal darüber gesprochen Antidepressiva zu nehmen? Das könnte doch ein Ansatz sein, um gefühlsmäßig mal wieder auf ein entspannteres Level zu kommen.

30.07.2018 11:15 • #9


W
Zitat von leilani1801:
Du bist in erster Linie für dich selbst verantwortlich, musst schauen, dass es dir selbst gut geht. Dramen, Schicksalsschläge gehören zum Leben dazu.


Ich weiss, wenn das für mich nicht automatisch damit verbunden wäre, allen anderen gleichzeitig verbal oder emotional mitzuteilen: Lasst mich doch alle in Ruhe, ich bin für mich selbst verantwortlich.

Wie gesagt, ich hatte schon mal Medikament, die meinem Empfinden nach nichts bewirkt hatten .... und ich habe auch Vorbehalte dagegen, weil das nicht das Problem an sich löst, sondern nur belügt ... ich möchte es ohne Tabletten schaffen.

Anhand des letzten Posts hast du ja gesehen, sie manchmal meine Denkweise ist .... was es für mich so schwer macht, anders zu handeln, ist, dass ich zwar weiss, was ich eigentlich tun müsste, aber das sich auf so unglaubliche Art und Weise so falsch anfühlt. Für mich heisst das: ich müsste etwas machen, von dem ich überzeugt bin, dass es absolut falsch und schädlich ist, aber darauf hoffen und vertrauen, dass eventuell etwas gutes daraus wird.

Das ist ungefähr so, wie Halte mal Deine Hand ins Feuer und vielleicht wird ja alles gut gehen.

Also so fühlt es sich an.

30.07.2018 11:42 • #10


W
Ja, aber so macht die Krankheit mein empfinden kaputt

31.07.2018 15:55 • #11


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