Allgemeines zum Thema Umgangston

Zitat von SchlittenEngel:

Eigentlich wäre meine Wahrnehmung, dass in der realen Welt Affären sogar eher kritischer gesehen werden, als hier. Dass das Feedback auf, “ ich versuche seit Jahren meine AF dazu zubringen, seine EF mit den 3 kleinen Kindern sitzen zu lassen” gerade hier eher nicht positiv ausfallen wird , kann sich eigentlich gedacht werden
Daher ja meine Frage, ob nicht genau das gesucht wird, ist ja nicht so, als würde es auch Foren geben, genau für dieses Problem....

Sagst Du damit, daß Du denkst, daß Affären, die den Weg in dieses Forum finden, selbst Schuld an der wenig wohlwollenden Reaktion sind?

Und ansonsten ist meine Erfahrung als ledige Frau, die hier immer wieder propagierte Monogamie erlebe ich super wenig. Ich erlebe erneutes Bekenntnis zueinander in funktionierenden Partnerschaften, aber die nie auch nur einen Fehler machende Treue, die erscheint mir eher als selten und in vielen Fällen dann eher von äußeren Faktoren als innerer Haltung beeinflusst.

Zitat von SchlittenEngel:

Dann haben wir wohl einfach unterschiedliche Wahrnehmungen?

Das kann ja gut sein und ist auch nicht schlimm.

Zitat von SchlittenEngel:

gefühlt, Reflex sofort Entschuldigungen und Erklärungen für den Fremdgeher zu suchen, als wäre es eine logische Konsequenz von irgendwas ausserhalb seiner Kontrolle.

es ist nicht logisch. Aber Erklärungen gibt es. Die muss nur nicht jeder verstehen. Und wenn es die Erklärung ist ich hatte mich nicht unter Kontrolle, dann sagt das zwar über die Situation des Menschen aus, aber nicht über den Menschen selbst. Das entscheidet sich im weiteren Fortgang.

Zitat von SchlittenEngel:

Meinst Du, ich würde vor Kollegen darüber in Tränen ausbrechen...?

Das kann ich nicht einschätzen, weil ich Dich nicht kenne.

@E-Claire

Aber muss denn die eigene Affärengeschichte Eingang in jeden, absolut jeden Thread finden? Selbst wenn es um die Bekämpfung von Fußpilz ginge? Denn aktuell ist das so.

Zitat von nalea:

Aber muss denn die eigene Affärengeschichte Eingang in jeden, absolut jeden Thread finden? Selbst wenn es um die Bekämpfung von Fußpilz ginge? Denn aktuell ist das so.

ich bin mir nicht sicher, wie du das meinst?

@E-Claire

Zitat von E-Claire:

Sagst Du damit, daß Du denkst, daß Affären, die den Weg in dieses Forum finden, selbst Schuld an der wenig wohlwollenden Reaktion sind?

Was ich sagte ist Wenn man sich allerdings dafür ausgerechnet ein Trennungsforum aussucht, um das Modell “ Ich bin Affäre” zu verteidigen und zu bewerben, sucht man aber vielleicht ja auch genau diese Reaktion.

Die Frage warum man das macht, kann sich nur jeder selbst stellen. Und es gibt natürlich sicher auch diejenigen, die einfach zufällig hier gelandet sind.

Bei manchen Schreibenden wäre aber zumindest mein Eindruck, dass bewusst die Konfrontation gesucht wird,
als Kompensation wofür auch immer.

Zitat von E-Claire:

die hier immer wieder propagierte Monogamie erleb

So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich erlebe hier zB gar keine propagierte Monogamie.

Wenn, dann propagierte Ehrlichkeit und Fairness.

Zitat von SchlittenEngel:

Bei manchen Schreibenden wäre aber zumindest mein Eindruck, dass bewusst die Konfrontation gesucht wird,
als Kompensation wofür auch immer.

Aber zu einer Konfrontation gehören immer mindestens zwei.
Mich interessieren diese provokanten Nachrichten nicht. TE schrieb von den biederen Hausfrauen als Symbol für Monogamie. Das käme mir so nicht in den Sinn, da Geschmäcker ja unterschiedlich sind und bedeuten würde, dass Se..xb..omben nie betrogen werden.
Das ist für mich Quatsch und bedarf keiner Reaktion.

Zitat von SchlittenEngel:

Ich erlebe hier zB gar keine propagierte Monogamie.

Wenn, dann propagierte Ehrlichkeit und Fairness

Doch, die erlebe ich hier auch. Ich hatte ja schon diverse Kommentare, die mir entgegen gebracht wurden, dazu oben genannt.

Zitat von SchlittenEngel:

Bei manchen Schreibenden wäre aber zumindest mein Eindruck, dass bewusst die Konfrontation gesucht wird,
als Kompensation wofür auch immer.

auf beiden Seiten , wie ich finde.

Danke für die Erklärung. Ich bin einerseits voll bei Dir, hab ja geschrieben, daß ich das alles jetzt nicht für den Flex halte und andererseits finde ich auch, die Ausdauer mit der einige sich hier immer und immer wieder an Affären abarbeiten schwierig.

@E-Claire

Es gibt User, die so gut wie jeden Thread mit ihrer eigenen, sich immer wiederholenden Geschichte kapern. Und so gut wie immer geht es um die eigene Affäre. Jetzt könnte man diese User ignorieren. Aber durch das Thema werden viele andere jedesmal so getriggert, dass sich auch die ewig gleiche Diskussion entfacht. Und dann passiert was ich hier eingangs geschrieben habe. Nämlich, dass User auf das Thema energisch anspringen oder das Thema entnervt verlassen. Um das Anliegen der TE geht es dann lange nicht mehr, und viele TE melden sich in ihren Threads nicht mehr.

Es geht deshalb weniger um das Thema mit dem hier reingegrätscht wird, sondern um das Umlenken der Aufmerksamkeit auf sich selbst. Und das wieder und wieder.

Ob das aus fehlender Impulskontrolle oder mit voller Absicht geschieht, kann ich nicht sagen. Im realen Leben wäre ein solches Verhalten aber das Letzte.

Stell dir vor, mehrere Freunde sitzen zusammen und einer spricht ein drängendes oersönliches Problem an. Und die immer gleiche Person grätscht in die Konversation mit: Aber ich. Aber bei mir...Ich, ich, ich.. Und jedesmal springen einige darauf an und alle anderen fallen unter den Tisch. - Nicht gut, oder?

Zitat von nalea:

Stell dir vor, mehrere Freunde sitzen zusammen und einer spricht ein drängendes oersönliches Problem an. Und die immer gleiche Person grätscht in die Konversation mit: Aber ich. Aber bei mir...Ich, ich, ich.. Und jedesmal springen einige darauf an und alle anderen fallen unter den Tisch. - Nicht gut, oder?

ich glaube, Du mißverstehst meine Wortmeldungen völlig.

@E-Claire

Bitte scvreib wie du es meinst. Ich würde es gerne verstehen

@E-Claire

Zitat von SchlittenEngel:

dass bewusst die Konfrontation gesucht wird,
als Kompensation wofür auch immer.

Hab gerade gemerkt, dass ich mich hier verschrieben habe ...

eigentlich meinte ich, in Ergänzung, zu meiner vorherigen Aussage tatsächlich
unbewusst.

Wobei die, bewusst die Konfrontation suchenden, natürlich in allen Meinungen auch vertreten sind

ich habe nicht alle beiträge gelesen, aber auch mir fällt auf, dass es ganz viele hier gibt (ja, gerne bei denen, die schon lange hier sind), die so darauf brennen, ihre eigene sicht der dinge loszuwerden, dass sie nicht mehr zuhören. manche schicksale, geschichten ähneln sich, aber die beteiligten sind immer sehr unterschiedliche menschen - die e verdient haben, dass man auf ihre ganz spezielle situtation eingeht.

wenn ich meine erfahrung erzählt habe, hatte ich gottseidank immer ein paar leute in der runde, die verstanden haben, dass ich erklärungen nicht mit entschuldigung für mein handeln/nichthandeln verstanden haben wollte.

deswegen schicke ich bei all der kritik, die hier so rausgehauen wird, auch mal ein großes dankeschön an die vielen raus, die in der lage sind, das durchzulesen, was der/die fadenstrater*in geschrieben hat, neutrale fragen dazu zu stellen und nicht gebetsmühlenartig ihre moralvorstellungen raushauen

@Felica2024

Zitat von Felica2024:

Doch, die erlebe ich hier auch. Ich hatte ja schon diverse Kommentare, die mir entgegen gebracht wurden, dazu oben genannt.

und da geht es tatsächlich darum, Monogamie als Lebensmodell zu zementieren?
ich mein, ich glaub Dir das, dass die Nachrichten so sind und du/ ihr das oft lest, wäre mir so nur tatsächlich noch nicht besonders aufgefallen.

Der Widerspruch ist ja, zumindest in meinen Augen, nicht Affäre oder Monogamie, sondern Betrug oder Ehrlichkeit. Und Ehrlichkeit ist ja nicht an Monogamie gekoppelt, aber bei Affäre halt ausgeschlossen ,-)

@SchlittenEngel

Bewusst könnte auch passen. Ich glaube viele Menschen sind sich im Klaren darüber, dass unsere Gesellschaft Affären und die damit verbundenen Heimlichkeiten gegenüber dem Partner als Tabubruch betrachtet.

Ob das richtig oder falsch ist, sei dahingestellt.

Ich erlebe auch im RL Menschen, die mit unterschiedlichen Begründungen einen Tabubruch erklären. Das kann das Kribbeln sein, das Rebellentum, die Rettung des AP aus einer furchtbaren Beziehung usw. Der Austausch über all das ist in meinen Augen nur sinnvoll mit Menschen, die ähnlich denken, denn im Gespräch mit andere über diesen Tabubruch wird man bloß mit bekannten Positionen konfrontiert werden.

Z.B, wenn es gesellschaftlicher Konsens ist, nicht den Hund vom Nachbarn zu entführen, dann erübrigt sich doch eine Diskussion mit dem Nachbarn - besonders wenn dessen Hund mal entführt wurde - ob so eine Entführung schlimm ist oder nicht. Was erwartet man von so einem Gespräch?