Allgemeines zum Thema Umgangston

@nalea

ja. Sicher gibt es die bewussten. Da ist es dann ja auch meist offensichtlich.

Interessant(er) gefunden hätte ich die, mit den unbewussten Motiven.

Zitat von SchlittenEngel:

nd da geht es tatsächlich darum, Monogamie als Lebensmodell zu zementieren?

Den Eindruck hatte ich, als ich mich als verheiratete Frau ausgab.

Zitat von SchlittenEngel:

Und Ehrlichkeit ist ja nicht an Monogamie gekoppelt, aber bei Affäre halt ausgeschlossen

Das stimmt. Was nicht heisst, dass sie nicht später dazu kommt und was auch nicht heisst, dass Ehrlichkeit immer erwünscht ist.

Zitat von SchlittenEngel:

Wenn, dann propagierte Ehrlichkeit und Fairness.

hm, auf mich macht das den Eindruck der Umverpackung.
Von vorne: Persönlich halte ich Monogamie für ein Ideal, eine Vorstellung von etwas, an das ich mich hoffe zu halten. In der Realität scheinen Menschen an diesem Ideal deutlich häufiger und schneller zu scheitern, als die meisten vermutlich vorher gedacht haben.
Das bedeutet ja aber weder, daß es nicht doch einen Grundkonsens dieses Ideals auch hier im Forum gibt, ich erinnere daran, daß bei offenen Beziehungen auch ständig Menschen mit einem kann so nicht funktionieren reingrätschen, noch daß Menschen selbst wenn sie an diesem scheitern, diese Idealvorstellung ablegen. Hin und wieder hinterfragen einige diese, aber nicht alle.

Mein Eindruck ist nun aber der, daß einige dieses Ideal als Maßstab zur Bewertung des Verhaltens anderer machen, dabei dann aber vergessen ihrer Bewertung wenigstens die eigene Meinungsäußerung voranzustellen und stattdessen häufig mit einem (recht trotzigen) Werturteil kraft allgemeiner Moralvorstellungen kommen.
Man hat seinen Partner nicht zu betrügen, man muß ehrlich zu seinem Partner sein etc.

Und wenn das im Forum passiert, dann sind die meisten nicht in der Lage aus dieser rhetorischen Ecke auszusteigen. Diejenigen, die dieses Argumentationsmuster benutzen, wollen und können demonstriert nicht differenzieren und diejenigen, die sich denken, hey Moment mal, aber so und so, kommen nicht wirklich ins Gespräch, weil die Klippe der allgemeinen Moralvorstellung für die meisten schwierig zu umschiffen ist, dafür ist sie ja auch gedacht.

Schau, wenn Du jetzt sagst, Du propagierst nicht Monogamie, aber Ehrlichkeit dann müssen wir beide aber auch so ehrlich sein und für uns zwei Dinge feststellen: Wir beide wissen, daß es auch Situationen gibt, in denen Ehrlichkeit gegenüber dem Partner nur bedingt angezeigt ist (wenn jetzt kommt, ja aber nie beim Fremdgehen, dann heißt das eben nur, daß es dir schon um Monogamie und nicht nur Ehrlichkeit geht) und zum zweiten daß mir geht es nur um Ehrlichkeit schon auch dieselben Hürden für einen echten Austausch aufbaut.

Auf mich macht das immer so ein bissl den Eindruck als würdest Du gern, was Du denkst und fühlst, hinter allgemeinen Wertvorstellungen verbergen bzw diese Wertvorstellungen als Schützenhilfe nutzen.

All das finde ich wenig problematisch, weil wir alle das bei dem einen oder anderen Thema tun, aber ich finde halt eben auch, daß man dann auch mal anerkennen darf, daß das ein Thema ist, bei dem man selbst keinerlei Gesprächsbereitschaft hat.

Zitat von E-Claire:

Auf mich macht das immer so ein bissl den Eindruck als würdest Du gern, was Du denkst und fühlst, hinter allgemeinen Wertvorstellungen verbergen bzw diese Wertvorstellungen als Schützenhilfe nutzen

Interessant.

ich nehme das dann einfach mal so an, dass es wohl Menschen gibt, für die es schwierig zu sein scheint nachzuvollziehen, dass andere Menschen durchaus tatsächlich Werte haben und danach handeln

Und nein, auch nicht als „Umverpackung“.
Monogamie an sich wäre mir persönlich völlig egal. Was du aber natürlich glauben kannst oder nicht.

Zitat von SchlittenEngel:

ch nehme das dann einfach mal so an, dass es wohl Menschen gibt, für die es schwierig zu sein scheint nachzuvollziehen, dass andere Menschen durchaus tatsächlich Werte haben und danach handeln

Lächel, wenn Du geschrieben hättest, daß es Dir schwerfällt, zu begreifen, wie andere nicht diesen einen (deinen) Wertemaßstab für dem zu folgenden halten können, dann wäre ich bei Dir gewesen.

Stattdessen schreibst Du, daß es für andere schwierig ist, zu begreifen, daß es Menschen mit tatsächlichen Werten (wie Dich) gibt und das ist eine klassische Überhöhung (meine Moral ist eben eine bessere als Deine) und das ist genau, was ich meinte, auf dieser Basis ist kein Gespräch möglich.
Du lässt es aber so aussehen, als läge das am Gegenüber

Mal völlig davon abgesehen, was denn nicht tatsächliche Werte auch sein mögen.

Und dann wundere ich mich natürlich nicht, wenn dann irgendeiner recht poetischen geistigen Tochter Parkers mal der Kragen platzt und die den Bleistift anspitzt, um mal den Weg zurück zum Eingangsbeitrag zu finden.
Hätte ich das anders gelöst? Vermutlich. Aber ich kann schon auch nachvollziehen, daß es frustrierend sein kann, wenn man doch sehr verzweifelt ins Gespräch kommen möchte.

Zitat von Fenjal:

Und ich finde die Seite der Ehefrau nicht verlockend, im Gegensatz zu dir wirst du für das Fovorisieren deiner sozialen Bindung nicht abgewertet.

Den Satz, an mich gerichtet, verstehe ich nicht.

Zitat von Fenjal:

Dafür tritt man dir hier wohlwollend entgegen.

Ich war eine betrügende Ehefrau

Zitat von Fenjal:

Glaub mir, man würde dir HIER ganz anders begegnen.

Glaub mir, Du hast keine Ahnung

Zitat von E-Claire:

Lächel, wenn Du geschrieben hättest, daß es Dir schwerfällt, zu begreifen, wie andere nicht diesen einen (deinen) Wertemaßstab für dem zu folgenden halten können, dann wäre ich bei Dir gewesen. Stattdessen schreibst Du, daß es für andere schwierig ist, zu begreifen, daß es Menschen mit ...

Das freut mich, wenn du lächelst.

Dass du meinst, eine bis dahin völlig sachliche Diskussion personalisieren zu müssen, sei dir ebenso unbenommen und wird sicher seine Gründe haben - bin nur nicht am mitspielen interessiert…